Nachdem dieses Thema hier im Ort Jahrzehnte überhaupt kein Problem war und alle Landwirte einen Teil des Kirchenlands bewirtschaften (zu fairen Pachtpreisen), gibt es zur Verlängerung der Pachtverträge jetzt richtig Ärger. Der Pastor und Kirchenvorstand wollten eine moderate Anpassung der Pachten, 10-20 %, was auch völlig in Ordnung ist. Der Kirchenkreisvorstand und das Landeskirchenamt spielen da aber plötzlich nicht mit und verweigern die Unterschriften zu den neuen Verträge. Sie verlangen eine Verdoppelung der jetzigen Preise! Der Kirchenvorstand vor Ort weigert sich aber so viel zu verlangen. Ein Brief von uns Landwirten an den Bischof und den führenden Kirchenleuten hat wohl sehr hohe Wellen geschlagen, anscheinend ist man dort von seinen Dornröschenschlaf aufgewacht und ist nun sauer, wie die kleinen Bäuerlein es wagen können, der Obrigkeit zu widersprechen. In dem Brief wurde nur ganz sachlich darauf hingewiesen, wie sich die Grundrente errechnet und wie wenig Geld man eigentlich mit dem Ackerbau auf diesen Flächen erwirtschaftet. Nun soll es zu weiteren Gesprächen kommen, aber es ist ganz klar, dass wir nicht soviel Geld bezahlen werden.
War jemand mal in einer ähnlichen Situation? Kann die Landeskirche einfach ohne die Zustimmung des Kirchenvorstandes vor Ort an auswärtige Bauern verpachten (bin mir sicher das sie genug finden werden)?