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Vollblütebehandlung und Trockenheit

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Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon countryman » Do Apr 16, 2020 16:05

Die Offizialberatung empfiehlt die Vollblütebehandlung im Raps durchzuführen, auch wenn 14-tägig kein nennenswerter Regen gemeldet ist.
Was haltet ihr davon? Stadium Vollblüte ist erreicht, die Knospenwelke scheint weniger stark als in den beiden Vorjahren zugeschlagen zu haben.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Crazy Horse » Do Apr 16, 2020 16:16

Wo kein Regen, da keine Sporenkeimung!

Ich würde - Stand heute - auf diese Maßnahme verzichten.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Kreuzschiene » Do Apr 16, 2020 16:54

Die Blütenbehandlung rechnet sich doch selbst 60% der "nassen" Jahre nicht. Also wieso dann spritzen???
Könntest Du bitte einen link zu der Offizialberatung senden, die das empfiehlt. Kann mir eher vorstellen, dass ein PSM-Hersteller das empfiehlt. Aber keine Offizialberatung.
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Weitere Argumente

Beitragvon adefrankl » Do Apr 16, 2020 20:20

countryman hat geschrieben:Die Offizialberatung empfiehlt die Vollblütebehandlung im Raps durchzuführen, auch wenn 14-tägig kein nennenswerter Regen gemeldet ist.
Was haltet ihr davon? Stadium Vollblüte ist erreicht, die Knospenwelke scheint weniger stark als in den beiden Vorjahren zugeschlagen zu haben.


Andere Landtreff-Poster haben ja schon dargelegt, dass die Infektionswahrscheinlichkeit bei der Trockenheit doch recht gring sein dürfte. Hinzu kommt noch das erhöhte Ertragsrisiko, nachdem noch kein Ende der Trockenheit abzusehen ist. Denn ohne Wasser bleibt vom Ertrag wenig übrig auch wenn ein Fungizid dann tatsächlich einen Krankheitsbefall abgewehrt haben sollte.
Ein zusätzliches Argument ist die Coronakrise mit dem Ölpreisverfall. Das dürfte auch die Preise bei den Ölsaaten weiter drücken. In vielen Fällen würde das schon ausreichen um eine Blütenbehandlung unwirtschaftlich zu machen.
Nun nachdem mich das aktuelle Jahr bisher an das Frühjahr 2007 erinnert, als es auch bis Anfang Mai sehr trocken war, habe ich da de Versuchsergebnisse der LfL Bayern von damals angeschaut. Damals waren die Behandlungen meist wirtschaftlich. Allerdings war da das Jahr ab Anfang Mai extrem nass. Wenn jemand erwartet, dass es wieder soviel dann im Mai regnet und zusätzlich die Rapspreise vernünftig sind, für den bietet sich natürlich eine Blütenbehandlung an.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Botaniker » Do Apr 16, 2020 20:29

Unsere hessische Beratung empfiehlt:

Das Prognosemodell rechnet für meine Region nicht mit Sklerotinia und wenn es an Wochenende trocken bleibt, bleibt meine Spritze auch aus dem Raps draußen.


Blütenbehandlung
Das Auftreten der Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) ist sehr witterungsabhängig. Mit Hilfe von Prognosesystemen kann die Wahrscheinlichkeit des Auftretens durch Berücksichtigung der Witterung berechnet werden. Prognosesysteme geben Hinweise auf die Gefahr für eine Infektion, sind jedoch derzeit als alleiniger Entscheidungsgeber für oder gegen eine Behandlung noch nicht exakt genug.

Ein Prognosesystem für Sklerotinia finden Sie hier

https://www.isip.de/mobile.html

Falls die Geocodierung nicht unterstützt wird, klicken Sie auf O.K. und geben Sie die Postleitzahl ein.
Grundsätzlich gilt: Die Vollblüte ist in der Regel der optimale Termin für eine Behandlung gegen Sklerotinia, dem Erreger der Weißstängeligkeit, d.h. wenn 50 % der Blüten geöffnet sind und erste Blütenblätter abfallen.
Ab BBCH 65 sollte in rapsintensiven Anbaugebieten vorbeugend mit einem in Bezug auf den Bienenschutz geeigneten Fungizid, vorzugsweise Proline u.a. zur Vollblüte behandelt werden. Gute Wirkungen zeigten in der Vergangenheit auch Propulse und Cantus Gold. Grundsätzlich sollte auf die Beimischung von Insektiziden verzichtet bzw. maximal eine Randbehandlung mit Biscaya (300ml/ha) (letzmaliger Einsatz ) gegen Schotenschädlinge durchgeführt werden.
Hinweise zur Behandlung
Grundsätzlich sollte abends bei langsamer Fahrgeschwindigkeit behandelt werden (ca. 4-5 km/h mit mindestens 300 l/ha Wasser).
Hinweise zur Bienengefährlichkeitseinstufung

https://pflanzenschutzdienst.rp-giessen ... ungiziden/

Bitte informieren Sie (sofern möglich) vor der Behandlung den/die Imker in Ihrer Region, um Interessenskonflikte schon im Vorfeld zu vermeiden.
Mit Hilfe von "tiefergelegten Düsen" (Droplegdüsen) kann der Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in Bienenstöcke verhindert bzw. stark reduziert werden.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon countryman » Do Apr 16, 2020 20:48

Sehr ähnlich der Wortlaut im regionalen Pflanzenbau-Fax der Landwirtschaftskammer NRW auf das ich mich eingangs bezog. Ist nicht online einsehbar.
Ich werde wohl die guten Schläge absichern. Pflanzenöl hat sich preislich vom Rohöl abgesetzt, da man letzteres nicht essen kann.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Schauerschrauber » Do Apr 16, 2020 23:41

Hallo

Bei der aktuellen Situation im Raps werde ich komplett auf die Blütenbehandlung verzichten.
Die Bodenkruste ist durch die Trockenheit derart fest das schon wirklich langanhaltender Dauerregen notwendig wäre um überhaupt Bedingungen zum auftreten von Apothecien zu ermöglichen . Dieser Regen ist ganz und gar nicht in Sicht . Wir sollten uns damit anfreunden das wahrscheinlich der gesamte April keine nennenswerte Tropfen mehr bringen wird. Desweiteren ist der Raps gut versorgt , man merkt das Wasser im Unterboden vorhanden ist welches er mit seinem Wurzelwerk gut erreicht . Lediglich um die Nährstoffversorgung mache ich mir Sorgen . Nach der Düngung vielen nur 4 mm Niederschlag . Dann kam auch noch Stabilisierte Ware zum Einsatz.
Ich habe dieses Jahr auch nur eine einzige Insektizid Maßnahme gefahren - Trebon zum Zeitpunkt als Rüssler mit Glanzkäfern gleichzeitig die Gelbschalen füllten . Danach war zu Beobachten das mit der raschen Blüte der Glanzkäfer von den Knospen abwanderte und sich brav ins gelbe verzog.

Mein Raps wird hoffentlich vorm Drusch keine Spritze mehr sehen .

MfG
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon nitroklaus » Fr Apr 17, 2020 6:34

Schauerschrauber hat geschrieben:Hallo

Bei der aktuellen Situation im Raps werde ich komplett auf die Blütenbehandlung verzichten.
Die Bodenkruste ist durch die Trockenheit derart fest das schon wirklich langanhaltender Dauerregen notwendig wäre um überhaupt Bedingungen zum auftreten von Apothecien zu ermöglichen . Dieser Regen ist ganz und gar nicht in Sicht . Wir sollten uns damit anfreunden das wahrscheinlich der gesamte April keine nennenswerte Tropfen mehr bringen wird. Desweiteren ist der Raps gut versorgt , man merkt das Wasser im Unterboden vorhanden ist welches er mit seinem Wurzelwerk gut erreicht . Lediglich um die Nährstoffversorgung mache ich mir Sorgen . Nach der Düngung vielen nur 4 mm Niederschlag . Dann kam auch noch Stabilisierte Ware zum Einsatz.
Ich habe dieses Jahr auch nur eine einzige Insektizid Maßnahme gefahren - Trebon zum Zeitpunkt als Rüssler mit Glanzkäfern gleichzeitig die Gelbschalen füllten . Danach war zu Beobachten das mit der raschen Blüte der Glanzkäfer von den Knospen abwanderte und sich brav ins gelbe verzog.

Mein Raps wird hoffentlich vorm Drusch keine Spritze mehr sehen .

MfG



Bist du dir sicher, dass du zu diesem Zeitpunkt auch schon die Kohlschotenrüssler erwischt hast?
Dachte bei denen beginnt der Zuflug immer erst in der Blüte
Zuletzt geändert von nitroklaus am Fr Apr 17, 2020 7:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Homer S » Fr Apr 17, 2020 6:47

Ich bin sowieso kein Fan der Blütenbehandlung, die mache ich wirklich nur in Extremjahren. Ich hab zwar 21m und eine hohe Spritze aber mir tut es immer weh wenn ich zur Vollblüte durch soll. Wenn ich da an die 80PS Schlepper mit 12m Anbauspritze denke.... na ja.


Ich hab ja eine Druschgemeinschaft in der wir uns helfen. Die andern zwei setzen konsequent auf die BB. Es lässt sich aber nicht feststellen das die im Sommer nennenswert mehr ernten als ich bei gleicher Sorte.

Klar, die Industrie schickt jetzt schöne Flyer mit den tollsten Argumenten und auch der Landhandel will verkaufen. Ich denke aber über 10 Jahre gesehen verdiene ich mit meiner Strategie mehr.

PS: Wie wirken sich die ganzen Risse in den Pflanzen auf die Stabilität beim Durchfahren aus?
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Sönke Carstens » Fr Apr 17, 2020 7:59

Dem Raps macht es nichts wenn man da mit der Spritze durchfährt, einige Betriebe fahren schon seit ein paar Jahren Gülle in blühende Rapsbestände.
Ich weiß noch nicht ob ich eine Blütenbehandlung mache aber vor der Ernte wird definitiv Glyphosat gespritzt.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Kreuzschiene » Fr Apr 17, 2020 8:26

Oh je. Wenn ich mir das hier alles wieder durchlese, muss ich an die Demonstrationen im Winter denken. In der Vollblüte PSM in den Raps zu spritzen (bei nachweislich infektionsarmer Witterung) erhöht bestimmt die Akzeptanz unseres Berufsstandes in der Bevölkerung.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon nitroklaus » Fr Apr 17, 2020 9:13

Sönke Carstens hat geschrieben:Dem Raps macht es nichts wenn man da mit der Spritze durchfährt, einige Betriebe fahren schon seit ein paar Jahren Gülle in blühende Rapsbestände.
Ich weiß noch nicht ob ich eine Blütenbehandlung mache aber vor der Ernte wird definitiv Glyphosat gespritzt.


aus welchem Grund?
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Crazy Horse » Fr Apr 17, 2020 9:24

Kreuzschiene hat geschrieben:Oh je. Wenn ich mir das hier alles wieder durchlese, muss ich an die Demonstrationen im Winter denken. In der Vollblüte PSM in den Raps zu spritzen (bei nachweislich infektionsarmer Witterung) erhöht bestimmt die Akzeptanz unseres Berufsstandes in der Bevölkerung.


Ausschlaggebend für eine Pflanzenschutzmaßnahme kann ja wohl kaum die Akzeptanz in der Bevölkerung sein. Wenn wir uns jedesmal danach zu richten hätten, dann gute Nacht.
Es kann eigentlich nur darum gehen, ob diese unter den gegebenen Bedingungen Sinn macht oder nicht. Und ich sehe dafür aktuell keine Veranlassung. Auch der Schädlingsdruck ist dieses Jahr nicht besonders hoch (zumindest bei uns)
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon Sönke Carstens » Fr Apr 17, 2020 9:32

nitroklaus hat geschrieben:aus welchem Grund?


Ich habe keine Lust mit 2 km/h Raps zu dreschen weil ich permanent Angst haben muss das der Drescher gleich dicht ist.
Hier spritzen fast alle Betriebe vor der Ernte Glyphosat, vor ein paar Jahren haben ein paar versucht ohne auszukommen, die mussten aber deutlich langsamer fahren und haben trotzdem ihre Drescher dicht gefahren.
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Re: Vollblütebehandlung und Trockenheit

Beitragvon elchtestversagt » Fr Apr 17, 2020 9:36

Dann mach es so wie meinereiner: Eier in der Hose haben und den Raps stehen lassen. Dann wird er manchmal halt ein Jahr alt...
Da fällt nichts raus. Erst Recht nicht, wenn man in der "Blütenbehandlung" AHL mitnimmt, das verstärkt die Schoten enorm. Und wo ich halt durchfahre, nehme ich je nach Witterung 2/3 bis volle AW-Menge eines Fungizides mit.
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