Servus zusammen,

ich pack das Thema mal unter Landtechnik, da es sonst auch irgendwie nicht wirklich gut dazu passt.

Da ich beruflich ja doch recht viel unterwegs bin, und der Junior bereits mit den Hufen scharrt, wollte ich mal fragen, ob schon mal jemand für einen Abkömmling eine Ausnahme beantragt hat, dass der T-Führerschein bereits mit 15 gemacht werden darf?
Wenn ja, an welche Voraussetzungen ist das Ganze geknüpft in Bayern?

Reicht dem Landratsamt ein Nachweis für eine aktive Landwirtschaft (BG-Bescheid) sowie einer Schilderung, dass der Nachkomme bereits als Fahrer am Hof benötigt wird?

Gruß Höffti

Guten Morgen,

Alle (und auch unser Landrat) spricht von Entbürokratisierung und einfacheren Regeln. Die Praxis schaut so aus, dass 98 % der Anträge abgelehnt werden und nur durch persönliche Kontakte oder energisches Nachfassen hast evtl. Glück und bekommst eine Genehmigung.

Ein Bekannter der eine Biogasanlage und ein kleines Lohnunternehmen hat, hat ihn für Sohn beantragt und bei der 1. Nachfrage, welche Gründe für eine Genehmigung vorliegen müssten, war die Aussage des Sachbearbeiters, die in diese Richtung geht: Wenn der Betriebsinhaber verstorben ist, dann würde es genehmigt !

Erst durch Nachfassen und nerven ging es durch. Mit sehr strengen Regeln, dass z. B. nur zur Werkstatt oder in div. Gemeinden, wo Arbeiten zu erledigen sind gefahren werden darf !

Drücke Dir die Daumen und halte uns hier auf dem laufenden. Ich muß evtl. erst in 6 Jahren beantragen. Schönen Vatertag !

Du musst einen Antrag stellen und hierbei begründen warum Du die Unterstützung des Junior brauchst. Berufliche Abwesenheit ist schon sehr gut. Am besten noch zeitlich nicht aufschiebbare Arbeit als Beispiel dazu, dann sollte es klappen. Was nicht als Begründung durchgeht sind Abholfahrten zum Landhäuser. Die hatte ich ursprünglich in einem Antrag drin, da hat mich die Sachbearbeiterin zum Glück kontaktiert und mir mitgeteilt dass sie den Antrag ablehnen muss wenn ich den nicht anders begründe - was ich dann gerne gemacht habe.

Also das L mit 15 geht war mir bekannt und kein großes Ding. MPU war allerdings Pflicht. Ob sich der Aufwand dann wegen einem Jahr lohnt, sei mal dahingestellt.

T ab 15:
Bis 16 Jahre Fahrberechtigung im Umfang L
Vorteil: Im T sind mehrere Fahrberechtigungsklassen eingeschlossen die mit 16 "automatisch" aufleben

Servus,

Das Thema ist hier mittlerweile gestorben. Der Ursprung dieser Ausnahmeregelungen war und ist die betriebliche Notwendigkeit - also wenn in der Regel der männliche Elternteil verstorben ist oder gesundheitlich beeinträchtigt ist.

Wer heute noch damit argumentiert, den 15 Jährigen zum betrieblichen Fortbestehen schon ein Jahr früher zu brauchen, hat wirtschaftlich sowieso schon viel falsch gemacht und ist wenig zukunftsfähig.

Diese Ausnahmeregelung steht auch zur Streichung bereit - die meisten beantragen es nur, um die Wünsche der Kinder zu befriedigen (also just for fun).

Besten Gruß

Ihr glaubt doch nicht wenn der Betriebsleiter noch einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgeht dem sein Junior dann eine Ausnahmegenehmigung bekommt.
Da wäre mir die Zeit schon zu schade einen Antrag zu schreiben.
L geht einfacher durch aber T sehe ich keine Chance.

Ich denke schon, daß sich der Aufwand lohnt.
Insbesondere wenn ein Jugendlicher eine landwirtschaftliche Ausbildung mit 15 beginnen will.
Der L Führerschein wird nicht soviel bringen, da er dann ja keine zugelassenen Anhänger bis 40Km/h fahren darf.

Ich sehe es so wie Stoapfälzer, L geht, T kann man vergessen falls der Junior nicht gerade in einer Ausbildung ist mit der er den Führerschein begründen kann.

Selbst dann wird es wohl kaum zu begründen sein. In aller Regel wird auch kurz nach Beginn der Lehre das 16. Lebensjahr vollendet werden und T kann regulär gemacht werden.
In kaum einem Betrieb wird der jüngste Lehrling mit 40er Anhängern auf die Bahn geschickt und das ist auch gut so.
Hier geht es meist eher um das Prestige der Eltern.

Hatte auch überlegt ob ich meinen Junior mit 15 L machen lasse bzw. beantrage. Aber mit 15L, mit 16T und mit 17 dann Auto..... das ist mir zu viel, soll ein Jahr länger warten und gut.

kann nicht genau sagen, ob es um den L oder T Führerschein bei meinem Bekannten ging.

Eine MPU war glaube ich auch Pflicht. Sein Junior will Sept 2025 auch Ausbildung Landwirt machen. Also Beantragung Just for Fun ist das nicht....

Grüße

Ich sehe durchaus auch den Vorteil, dass der Junior mit dem "vorgezogenen" T-Führerschein halt schon ein Jahr den "L" hätte, und man nicht alles doppelt zahlen muss. Natürlich lebt der T dann erst ab 16 wirklich auf...

Hier hab ich sogar ein solches Formular gefunden. Kostet nicht mal 40€.
https://www.kreis-freising.de/buergerse ... e-l-t.html

Also, ich schau mal, ob ich das hinbekomme. Die 40€ sind gut angelegt, weil ein separater Schein kostet deutlich mehr.

Im Landkreis Rottal-Inn liegt die Genehmigunsquote für einen L15 bei unter 10%. Bei uns haben es mehrere probiert, kenne aber keinen, dem er genehmigt wurde. Ich habe es nicht probiert, da mir der Aufwand zu viel war. Meine Tochter macht gerade den T da sie im August 16 wird.

240236 hat geschrieben:Im Landkreis Rottal-Inn liegt die Genehmigunsquote für einen L15 bei unter 10%. Bei uns haben es mehrere probiert, kenne aber keinen, dem er genehmigt wurde. Ich habe es nicht probiert, da mir der Aufwand zu viel war. Meine Tochter macht gerade den T da sie im August 16 wird.

Naja, immerhin 1 von 10 schafft es.
Und der Aufwand für den zweiseitigen Antrag sowie 40€ Gebühr hält sich zumindest aus meiner Sicht in Grenzen.

Wenn's bei euch eh nur noch ein paar Wochen sind, ist es das natürlich nicht mehr wert.