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Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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64 Beiträge • Seite 1 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Tom_vom_Berg » So Jan 14, 2018 0:42

Hallo zusammen.

Bin ja neu hier und hatte mich im Mitglieder Forum auch schon vorgestellt.

Ich bin im Bereich Waldwirtschaft ein absoluter Frischling und für jeden Rat dankbar.
Habe mehrere Parzellen ,in meinen Augen, absolut ungepflegten Wald übernommen und stelle mir nun die Frage wie am besten damit weiter vorgehen damit die vielleicht noch brauchbaren Bäume wenigstens die Chance haben noch was zu werden,weil ich glaube so wie das jetzt ist wird das nix :/

Versuche gleich Bilder anzuhängen mal sehen ob das klappt vom Smartphone.

Danke & Grüße
Dateianhänge
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Beste Grüße vom Berg
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon DST » So Jan 14, 2018 1:56

Hallo,
Hab vor einigen Wochen ein Stück dazugekauft, da sieht es schlechter aus als auf deinen Bildern.
Ist aber ne reine Fichtenanpflanzung ca 35Jahre, da wurde noch nie etwas durchforstet, dementsprechend verwahrlost ist der Zustand.

Auf deinen Bildern sieht es nach verschiedenen Baumarten und Altersstufen aus, also eine gute Basis.

Ich hab bei mir jetzt mal alle Dürren und die meisten der "fast dürren" Kandidaten rausgeholt, sowie eine Rückegasse angelegt, das waren schätzungsweise 20%, das ist mehr als genug Entnahme fürs erste mal.
Die nächsten Jahre dann weiter die fast dürren reduzieren, Bestand auflichten, Z- Bäume festlegen und gemächlich über mehrere Jahre freistellen.
Wo Lücken entstehen wird Laubholz nachgepflanzt.
Rechne mit min 15Jahren bis ich den jetzigen Bestand aus dem kritischen Bereich raushabe.

In deinem Fall wirst du ähnlich vorgehen können.
Die Entnahmemengen und Zeiträume sind aber von vielen Faktoren abhängig und sollten immer vor Ort entschieden werden.

Bei einem dichten und ungepflegten Bestand empfiehlt es sich in kurzen Intervallen zu durchforsten, aber wenig Menge zu entnehmen sodaß sich der Bestand stabilisieren kann.

Ansonsten kannst dich auch mal vom Förster beraten lassen, dafür ist er ja da.
Bei uns hat das AELF auch mal so Kurse über den Wald und die Bewirtschaftung abgehalten, war sehr interessant.

Wünsche viel Spaß mit dem neuen Hobby.



Gruß Daniel
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
DST
 
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » So Jan 14, 2018 3:14

Sehe ich genau so. Gibt es bei euch Waldbauernvereinigungen? Vielleicht kann sie dir jemanden vermitteln der dir den Bestand auszeichnet. Lieber mal 200 Euro je Hektar für einen Fachmann ausgeben als selbst ohne Vorkenntnis rumholzen.

Der abgebildete Bestand ist doch gerade richtig für eine Jungbestandpflege. Da ist noch nix verhaut.
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Waldmichel » So Jan 14, 2018 8:32

[quote="Flecki_aus_Bayern"]Lieber mal 200 Euro je Hektar für einen Fachmann ausgeben als selbst ohne Vorkenntnis rumholzen./quote]

Sehe ich auch so, wobei unter Umständen sich das der Förster auch mal für lau anschaut.

Davon abgesehen hat DST natürlich genauso recht: erst einmal die Dürren raus. Dabei kann er nichts falsch machen. Wenn diese Hausaufgaben erledigt sind, kann er dann mit einem Fachmann in den Wald. Dieser kann sich nach der Entnahme der Dürren dann auch besser einen Überblick verschaffen wie vorher.

Gruß Mathias
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » So Jan 14, 2018 10:43

Kann man machen.

Ich würde mir im 6 bis 7 Meter Abstand die Z Bäume raussuchen. Das muss man können und man muss sehr aufpassen das man die richtigen erwischt.
Die müssen dann gekennzeichnet werden. Ein Band soll besser sein als Farbe. Dann wird bei jedem Z Baum 1 bis 2 Bedrängerbäume entfernt. Den Rest zwischendrinn kannst noch stehen lassen. Das ist dann gut für die Astreinigung und macht weniger Arbeit. Das machst dann die nächsten 30 Jahre im 5 Jahresabstand. Lieber öfter und weniger stark! So mal schnell hingeschrieben....
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon deutz 7206 » So Jan 14, 2018 13:46

darf man fragen wo sich das waldstück befindet?
www.brennholz-steiner.de
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Tom_vom_Berg » So Jan 14, 2018 17:21

Hallo allesamt.

Vielen Dank für die Antworten.
Ich denke auch das es nicht das schlechteste wäre mie da Profi Hilfe beim Anzeichen zu holen.
Als erstes mal die dürren raus werd ich so angehen, da ist dann die Frage ob die ganz raus müssen oder am Boden verbleinen soll/dürfen ,also das gabz dünne Zeug.

Ich befürchte nämlich das es da keine groß unterschiedliche Altersstufen gibt,sondern es sich halt so entwickelt hat,von einigen Ausnahmen mal abgesehen.

Das mit dem anlegen der Rückegasse ist auch ein Tipp den ich gerne berücksichtigen werde,wie breit sollten die sein und wie weit sollten die idR auseinander liegen?

Das Stück/e liegt/en hier alle im südlichen Schwarzwald,warum?


Grüße
Beste Grüße vom Berg
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Forstjunior » So Jan 14, 2018 17:27

Rückegassen sollen 4 Meter Breite haben.
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Falke » So Jan 14, 2018 18:03

Wissenswertes zur Durchforstung findet man auf unzähligen Seiten, z.B. auf http://www.waldwissen.net

Ich verstehe aber nicht ganz, wieso man sich für etwas, das zu den letzten Möglichkeiten gehört, wo man als Privater außerhalb der eigenen vier Wände
ziemlich frei gestalten kann (sofern man auf Förderungen verzichtet) beamtete Hilfe holen oder gar dafür bezahlen soll. Auch Förster können irren.

Ich hab', bevor ich das Wagnis eingegangen bin, aus einem gutbezahlten Job in die Forstwirtschaft als überwiegende Einnahmsquelle bei nur 8 ha zu wechseln,
sogar einige Waldbau-Seminare besucht. Ich konnte daraus fast nichts mitnehmen. Zu sehr anders ist der eigene Wald. Ich mach' jetzt so weiter wie schon mein
Vater - nur dass ich mehr Holz entnehme als er.

Mit dem Entnehmen von Totholz, Schwachholz, Kümmerlingen, Zwieseln etc. hast du ja erst mal genug zu tun.
Die Fragen, welchen Baum du als Zukunftsbaum fördern sollst und das Wie kommen erst viel später ...

Die Rückegassen in meinen Waldstücken sind großteils nur 2 m breit - das aber schon seit Jahrhunderten.
Für meine Traktoren mit 1,7 m Außenbreite reicht das auch. Neu anlegen würde ich mit ca. 3 m Breite.
Harvester und Forwarder tun sich freilich bei 4 m Breite leichter ...

Adi
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon balkonbrett » So Jan 14, 2018 19:46

" Ein Band soll besser sein als Farbe."

Ich glaube nicht, dass ein Band besser ist als Farbe, aber es hat den großen Vorteil, dass Du als Ungeübter nachträglich korrigieren kannst. Bei Farbe ist das ja nicht möglich. Mir hat das bei meinen ersten Markierungsversuchen sehr geholfen.
balkonbrett
 
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Forstjunior » So Jan 14, 2018 19:58

Stimmt nicht. Es gibt braun von der Fa. Distein für Fehlmarkierungen.
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Redriver » So Jan 14, 2018 20:23

Hallo,
ich denk Farbe oder Band ist jetzt mal Wurst. Wie schon geschrieben erstmal alles raus was irgendwie offensichtlich abgestorben ist
und wirklich nur kümmert. Das kann selbstverständlich auch am Boden liegenbleiben.
Ich durchforste derzeit auch eine kleine Fichtenmonokultur mit ca 35 Jahren. Freilich ist es schwer den richtigen Kanidaten zu finden der sich als Z Baum eignet aber wenn ich jeden Baum als den wichtigsten und besten und unentberlichsten ansehe dann dauert das ewig.
Entscheidung fällen für Z Baum die nächsten Bedränger auswählen und kennzeichnen, und weiter zum nächsten. Im Grundsatz werden wahrscheinlich 80% und mehr die richtigen sein und bei einen Teil wird in einigen Jahren aus irgendwelchen Gründen noch mal alles geändert werden und ein anderer Baum den Vorzug bekommen. Aber langsam anfangen und alle paar Jahre etwas entnehmen dann kommt schon Struktur in die Sache.
Bei uns ist es derzeit so das ein großer Teil der Bäume die entnommen werden auch wirklich die richtigen sind weil am absterben oder Stockfaul oder krumm und...
Was mich dann in meiner Auswahl wieder bestärkt .
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon 15er » Mo Jan 15, 2018 8:34

Falke hat geschrieben:
Ich verstehe aber nicht ganz, wieso man sich für etwas, das zu den letzten Möglichkeiten gehört, wo man als Privater außerhalb der eigenen vier Wände
ziemlich frei gestalten kann (sofern man auf Förderungen verzichtet) beamtete Hilfe holen oder gar dafür bezahlen soll. Auch Förster können irren.



Adi


Weil der ahnungslose Waldbesitzer welcher nicht in die Thematik reingewachsen ist einfach völlig überfordert ist.

Ich hab wieder einen neuen Nachbarn bekommen, die haben ein Anwesen gekauft, natürlich zieht man sich ein ganzes "Fachwissen" aus dem ach so schlauen Internet, da findet man ja für jede noch schwachsinnige Meinung einen Unterstützer. Und so kann man aus den besten Vorraussetzungen das schlechteste rausholen.

Wie du selber schreibst, jeder Standort ist anders und gerade im Wald, wo man so weit nach vorne schauen muss ist einfach eine fehlerfreie Beratung, selbst von absoluten Fachmännern, irgendwie Glück.
Frag vor 10 Jahren einen Förster wie du deine Fichtenmonokultur umgebaut kriegst, du wirst eine andere Antwort erhalten haben als heute.

Man darf als eingefleischter Waldbesitzer nicht immer auf andere schließen vorallem wenn man auch noch damit aufgewachsen ist wie du, nicht jeder Neuling hat die Moral sich da so reinzudenken.
Der größte Fehler wäre in meinen Augen wenn man als absoluter Laie einfach mal drauf losschneidet, der Verlust wird sich zwar in Grenzen halten, da man es ja nicht mehr messen kann, aber ich persönlich hab von fachlichen Beratungen direkt bei mir im Wald sehr viel gelernt und gehe mit ganz anderen Augen durchs Holz.
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Re: Vorgehen ungepflegtes Waldstück

Beitragvon Tiros02 » Mo Jan 15, 2018 12:21

Es ist wie immer, sich fachkundigen Rat zu holen ist nicht verboten. Anschließend den eigenen gesunden Menschenverstand einzuschalten aber auch nicht. :wink:

Ich hab einen fünfzigjährigen Bestand mit hauptsächlich Fichte, wenige Kiefern und ein paar Lärchen, der ca. 35 Jahre lang überhaupt nicht gepflegt wurde. Ich habe bei dem die letzten 15 Jahre mit wenigen Ausnahmen immer nur die dürren rausgeschnitten. Die Entscheidung, was Z-Bäume werden und was nicht, haben mir noch jedesmal Sturm, Borkenkäfer und Hallimasch abgenommen. An einigen Stellen ist der Bestand jetzt noch zu dicht, an anderen schon schön aufglichtet, und an einigen wegen den letzten Stürmen schon so weit weg, dass großflächig die Naturverjüngung kommt. So wird es auch die nächsten Jahre weitergehen...

Mein Rat: Nimm die dürren und ggf. starke Bedränger weg. Lege Rückegassen nur dort an, wo du sie jetzt brauchst. Alles andere lässt erst mal ein paar Jahre auf dich zukommen.
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