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Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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50 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon Case-IH Puma CVX 195 » Sa Mai 29, 2010 12:24

Wieso müssen Landwirtschaftliche Betriebe immer Größer werden, obwohl man mit weniger Tieren oder Hektar auch vernünftig auskommen kann. Ich denk mir nämlich, dass viele Betriebsleiter von so genannten "Zukunftsbetrieben" schlicht zu wenig Intelligenz besitzen um eine nachhaltige Betriebswirtschaft zu betreiben. Oder Sie sind einfach zu Habgierig und bekommen den Hals nicht voll genug.
Ich selbst jedenfalls arbeite seit September 2009 bei einer Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaufirma weil mein alter Herr Vater auch zu dieser Gattung gehörte.
Mittlerweile hat er seinen Fehler doch eingesehen und ist, seit dem Ich nicht mehr 90 Stunden/Woche zu Hause arbeite, ein wenig ruhiger dies bezüglich geworden.
Zu Hause haben wir einen Zuchsauenbetrieb mit 150 Stück.
Bei uns in der Gegend sind einige Betriebe mit 300 - 600 Zuchtsauen. Muss das eigendlich sein?
Sagt mir Eure Meinungen dazu.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon Meini » Sa Mai 29, 2010 15:27

Grins vielleicht weil keiner seine paar Ferkel will :mrgreen:

Kannst du mal bitte erklären, was du 90 Stunden gemacht hast :mrgreen: Aber mal ehrlich wenn bei euch aber auch wirklich nichts zu laufen scheint (90 Stunden du und deine Alter wahrscheinlich auch) warum glaubst du, das das überall so sein müsste und nicht nur bei euch? Zumindest ist mir unerklärlich wie man für 150 Sauen zweimal 4500 Stunden braucht. :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

Und ja ohne Wachstum überlebt kein Betrieb, kommt nur auf die Dosis und die Richtung an :wink:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon Case-IH Puma CVX 195 » So Mai 30, 2010 16:16

Bevor hier noch weiter so geistreiche Antworten kommen, wie "ohne Wachstum überlebt kein Betrieb" oder
"booaaah nich schon wieder so´n Schlauer", sollte Ich vielleicht sagen warum Ich dieses Thema geschrieben habe.
Wollte eigentlich nur wissen wie viele Leute diese Sache Interessiert. So wie es aussieht ein paar wenige, die allerdings nicht recht verstanden haben um was es geht. Fakt ist, zu viele Landwirte denken, dass Sie mit Vergrößerung Ihre Einkommenslage verbessern oder halt auf einem ähnlichen Niveau halten können.
Wenn alle etwas Maß halten würden bräuchten sich die Landwirte mit den gängigen Vorurteilen der Bevölkerung nicht rum ärgern (Massentierhaltung, Tierquälereien bei entsprechend überforderten Betrieben etc.).
Bei mir zu Hause hab Ich für die 150 Zuchtsauen + Ferkel auch keine 90 Stunden/Woche benötigt sondern auch nur um die 60 Arbeitsstunden plus der Feldarbeit im Sommer und halt Waldarbeit im Winter.
War allerdings bis vor 1,5 Jahren auch alleine am Werkeln 3,4 Jahre lang, da mein Vater halt nicht mehr so fit war. Ist ja auch kein Problem gewesen damals.
Mittlerweile geht’s im halt seit gut 2 Jahren wieder besser, was ja erfreulich ist. Aber er Verstand das irgendwie nicht richtig, dass die viele Arbeit und Stress mit der Zeit Krank macht. Auf jeden Fall hatte er als es Ihm wieder besser ging nichts Besseres zu tun als meine Arbeitsweise zu kritisieren.
Hatte damals unseren Betrieb auf 3-Wochen Rhythmus umgestellt und ca. 22 Ferkel/Sau und Jahr erreicht, was zu diesem Zeitpunkt ein sehr ordentliches Ergebnis war. Hatte allerdings sehr viel mit homöopathischen Mitteln gearbeitet (Nachhaltigkeit), wurde dafür allerdings nur mit so Aussagen kommentiert wie "Das Zeug wirkt nicht". Durch den vorbeugenden Medikamenteneinsatz ist das keine große Kunst mehr 22 oder mehr Ferkel zu erreichen.
Schlussendlich ist es dann so gekommen wie es kommen musste und suchte mir eine neue Arbeit, da es zu Hause keinen Sinn mehr machte.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon CarpeDiem » So Mai 30, 2010 17:48

Im Prinzip hast du mit deiner Fragestellung schon recht. Aber in der Lw herrscht der Glaube, allein die Grösse machts, alles andere kommt von selbst.

Aber ich glaube die Hoffnung auf Einsicht die muss man aufgeben. Deshalb muss man vorsichtig sein wenn der Nachwuchs andere Berufe ergreift. Für eine solche Denke wie in der Lw, würde man in anderen Branchen sofort zum Psychiater geschickt!
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon Ice » So Mai 30, 2010 17:57

kleiner Denkanstoß :

Ist das Getriede die letzten Jahrzehnte teurer geworden? Die Milch? Rüben?
Aber was ist mit den Kosten die ein Betrieb verursacht? Diesel z.b.?
Das Geld was man mit z.b. 1 ha Land verdienen kann wird halt immer weniger -> mehr ha für gleichen Ertrag,
dass muss aber nicht zwangsläufig mit einem extremen Zuwachs an Arbeit zusammenhängen -> moderne Technik etc.

Manche sehen das vielleicht als Teufelskreis, da man ja für die neue Technik auch neues Kapital etc braucht, aber stehenbleiben geht auch nicht oder man gibt sich mit weniger zufrieden...
So sehe ich das zumindest bei Ackerbau - von Viehhaltung hab ich keine Ahnung, kann mir aber nicht vorstellen, dass das da groß anders ist... Wir haben unsere Erdbeerfläche auch auf mittlerweile 50 ha ausgebaut, in unserem Fall muss man dann einfach davon wegkommen alles selber machen zu wollen, sondern nur noch die wichtigsten Sachen wie spritzen.
Grubbern kann jmd anderes, sei es ein Saisonarbeiter oder so.

Klar ist dass nicht auf jeden Betrieb übertragbar aber so in die Richtung wirds wohl gehen..
Ohne Wachstum fällt man zurück - einzige Ausnahme ist man holt mehr aus dem Vorhandenen raus.

So würde ich das sehen..
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon CarpeDiem » So Mai 30, 2010 20:05

Das ist ja alles gut und schön was ihr da zu Wachstum schreibt. Aber in der Landwirtschaft kommt doch ein wichtiger Punkt hinzu. Die Schere zwischen (möglichen) Erlösen und effektiven Kosten wird immer kleiner d.h. eine Risikoanalyse für notwendige Investitionen fällt immer weniger positv aus.

Ihr lest doch auch die Äusserungen von Herrn Ackermann zur notwendigen Rendite und vergleicht die mit denen in der Lw, Welten liegen doch dazwischen.

Deshalb geht ein Vergleich mit anderen Branchen hoffnungslos ins Leere! Wachstum kann doch nur erfolgen auf der Grundlage sicherer Erträge, aber wir wissen doch, dass diese in der Lw relativ rückläufig sind und dann kommen die Demagogen die dies durch "Wachstum" ausgleichen wollen. Dieses Wachstum führt dann zwangsläufig zu weiter sinkenen Erlösen..... und damit beginnt erneut ein "Wachstumsschub" des Betriebes bis zur, mittlerweile allzuoft eingetretenen, völligen Überschuldung.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon SHierling » So Mai 30, 2010 20:15

Eben. In allen anderen Branchen bedeutet Wachstum mehr Produktion und mehr Absatz.

In der LW sind die Produktionsgrundlagen aber nun mal endlich - Land wächst nicht! Und der Absatz ist genau so begrenzt: wenn die Leute satt sind, sind sie satt, und jeder Mehrabsatz bei einem Produkt bedeutet gleichzeitig einen Rückgang beim Substitut (Butter / Margarine, oder Rind-, Schweine- , Geflügelfleisch).

Wachstum in der LW gibt es (mal abgesehen vom Biogas / regenerativen Energien) ausschließlich auf Kosten des Nachbarn.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon hans g » So Mai 30, 2010 20:33

SHierling hat geschrieben:Eben. In allen anderen Branchen bedeutet Wachstum mehr Produktion und mehr Absatz.
Wachstum in der LW gibt es (mal abgesehen vom Biogas / regenerativen Energien) ausschließlich auf Kosten des Nachbarn.

stimmt so nicht---mehr wachstum heisst heute:übernahme der konkurrenz.
...und in der LW wächst i.d.r.ausschliesslich die PRODUKTION---aber nicht unbedingt auf kosten des nachbarn---wirkliche veredelung der produkte bis zum verbraucher findet man selten,weil es einen gewaltigen finanziellen WACHSTUMSSCHRITT bedeuted.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon SHierling » So Mai 30, 2010 21:13

-mehr wachstum heisst heute:übernahme der konkurrenz.

also des Nachbarn.

...und in der LW wächst i.d.r.ausschliesslich die PRODUKTION---aber nicht unbedingt auf kosten des nachbarn-

DU redest wirr. Wer soll denn die Mehrproduktion, die DU angeblich ohne mehr Produktionsmittel (Boden!!!) aus der Luft(??) herstellen kannst, kaufen, wenn die Kunden eh schon satt sind? Ein Mensch wird nun mal nur einmal satt - der frißt nicht dopplet so viel, weil DU "wachsen" willst, sondern für jedes Schwein, Korn, für jede RÜbe und jede Kartoffel, die Du mehr verkaufst, verkauft ein anderer weniger.
Der Lebensmittelmarkt ist (auf alle Produkte gesehen) nun mal nicht fähig zum "wachsen", genau so wenig wie der Boden.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon Meini » Mo Mai 31, 2010 7:12

Case-IH Puma CVX 195 hat geschrieben:Bevor hier noch weiter so geistreiche Antworten kommen, wie "ohne Wachstum überlebt kein Betrieb" oder
"booaaah nich schon wieder so´n Schlauer", sollte Ich vielleicht sagen warum Ich dieses Thema geschrieben habe.
Wollte eigentlich nur wissen wie viele Leute diese Sache Interessiert. So wie es aussieht ein paar wenige, die allerdings nicht recht verstanden haben um was es geht. Fakt ist, zu viele Landwirte denken, dass Sie mit Vergrößerung Ihre Einkommenslage verbessern oder halt auf einem ähnlichen Niveau halten können.
Wenn alle etwas Maß halten würden bräuchten sich die Landwirte mit den gängigen Vorurteilen der Bevölkerung nicht rum ärgern (Massentierhaltung, Tierquälereien bei entsprechend überforderten Betrieben etc.).
Bei mir zu Hause hab Ich für die 150 Zuchtsauen + Ferkel auch keine 90 Stunden/Woche benötigt sondern auch nur um die 60 Arbeitsstunden plus der Feldarbeit im Sommer und halt Waldarbeit im Winter.
War allerdings bis vor 1,5 Jahren auch alleine am Werkeln 3,4 Jahre lang, da mein Vater halt nicht mehr so fit war. Ist ja auch kein Problem gewesen damals.
Mittlerweile geht’s im halt seit gut 2 Jahren wieder besser, was ja erfreulich ist. Aber er Verstand das irgendwie nicht richtig, dass die viele Arbeit und Stress mit der Zeit Krank macht. Auf jeden Fall hatte er als es Ihm wieder besser ging nichts Besseres zu tun als meine Arbeitsweise zu kritisieren.
Hatte damals unseren Betrieb auf 3-Wochen Rhythmus umgestellt und ca. 22 Ferkel/Sau und Jahr erreicht, was zu diesem Zeitpunkt ein sehr ordentliches Ergebnis war. Hatte allerdings sehr viel mit homöopathischen Mitteln gearbeitet (Nachhaltigkeit), wurde dafür allerdings nur mit so Aussagen kommentiert wie "Das Zeug wirkt nicht". Durch den vorbeugenden Medikamenteneinsatz ist das keine große Kunst mehr 22 oder mehr Ferkel zu erreichen.
Schlussendlich ist es dann so gekommen wie es kommen musste und suchte mir eine neue Arbeit, da es zu Hause keinen Sinn mehr machte.


Und was hatte das bei dir mit Wachstum zu tun??

Und wenn man Wachstum nur "geistreich " auf mehr ha mehr Sauenplätze usw. reduziert dann hat man wirklich nichts begriffen. Wachstum durch Produktionsvortschritt ist unumgänglich wie du ja selber schreibst (22Ferkel) und erst wenn die Werte gut sind sollte man den nächsten Schritt machen. Andere Produktionszweige erschließen ist auch Wachstum. Aber sicher gibt es bei euch noch zu hauf erfolgreiche Betriebe mit 5 Sauen ,3 Kühen und 5 Hühner.
Wenn deine Prduktionswerte nicht bei den 25% besser 10% besten liegen solltest du besser aufhören, als wachsen oder erst mal deine Produktion optimieren was letztenendes auch Wachstum ist :wink:
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon marius » Mo Mai 31, 2010 9:25

Case-IH Puma CVX 195 hat geschrieben:Wieso müssen Landwirtschaftliche Betriebe immer Größer werden, obwohl man mit weniger Tieren oder Hektar auch vernünftig auskommen kann. Ich denk mir nämlich, dass viele Betriebsleiter von so genannten "Zukunftsbetrieben" schlicht zu wenig Intelligenz besitzen um eine nachhaltige Betriebswirtschaft zu betreiben. Oder Sie sind einfach zu Habgierig und bekommen den Hals nicht voll genug.
Ich selbst jedenfalls arbeite seit September 2009 bei einer Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaufirma weil mein alter Herr Vater auch zu dieser Gattung gehörte.
Mittlerweile hat er seinen Fehler doch eingesehen und ist, seit dem Ich nicht mehr 90 Stunden/Woche zu Hause arbeite, ein wenig ruhiger dies bezüglich geworden.
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Kann man so sagen. Das ist der Grund warum die Preise immer tiefer fallen.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon SHierling » Mo Mai 31, 2010 9:26

Reini: ob nun "mit Absicht" (ich kenne keinen, der aus Versehen vergrößert) oder weil die Flächen / Quote gerade da ist, ist doch egal. Tatsache ist, daß hier keiner wachsen kann, ohne das ein anderer aufhört.
Wie man das nun bewertet, und wo jeweils die optimale Betriebsgröße liegt, ist eine ganz andere Frage, dafür guckst Du zB da: http://tinyurl.com/3a6xpue

Und Dänemark tut doch genau das selbe? Die "Wachsen" auf Kosten unserer Betriebe. Jedes beschissene dänische Ferkel, daß hier angeblich "billig" gekauft wird, kostet einen deutschen Ferkelproduzenten den Marktanteil. Genau das ist Wachsen auf Kosten der Nachbarn.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon SHierling » Mo Mai 31, 2010 10:35

Mal erstes: das etwas "überall so ist", heißt ja nicht, daß es zugleich auch schon gut ist.

Und der Unterschied zu allen anderen Wirtschaftszweigen ist nun mal der, daß 1. der Boden nicht vermehrbar ist (sondern ja im Gegenteil immer weniger wird) und 2. auch der Absatz nicht steigt (bzw nur so viel, wie sich die Weltbevölkerung vermehrt WENN Du Deine Sachen denn der Weltbevölkerung andrehen kannst). Rohstoffe kannst Du importieren, und meinetwegen auch Afghanistan plätten, weil Du Lithium brauchst, oder den Irak für Dein Öl - deren FLÄCHE bekommst Du aber nicht. (ok, wer weiß, nachdem unser aller Bundespräsident jetzt schon wirtschaftliche Rechtfertigung für Kriege öffentlich macht, mag sich auch das ändern, soweit sind wir aber noch nicht)

Wieviel Leute dann von der Produktion von was auch immer auf dieser unserer Fläche leben, darüber kann man ja gern diskutieren, dazu gibt es Agrarpolitik.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon SHierling » Mo Mai 31, 2010 10:54

Also wenn ich DIR "folge", dann haben wir in ein, zwei Jahrzehnten eben - wie überall anders auch - noch zwei, drei Betriebe, die die BRD bewirtschaften und die 15.000 Bio-Rinder für McDoof sind nur der Anfang. Und weiter gedacht gehört davon dann auch mindestens einer den Holländern.

Ist - wie gesagt - nicht ausschließlich ein wirtschaftliches Problem: wo nachher die Kurve für den Grenznutzen waagerecht wird, liegt an den Faktoren, die Du da mit einrechnest (zB externe Kosten). "Optimale Betriebsgröße" definiert sich halt auch in politischen Grenzen.
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Re: Wachstum! Bis zum bitteren Ende?

Beitragvon heinzi the chicken » Mo Mai 31, 2010 11:22

Diese Disskussion geht wieder ins unendliche. Strukturwnadel ist gut und muss immer sein, sonst entwickelt sich auch die Gesellaschft nicht weiter ( so geschehen in den Kommunistischen Staaten), aber ob Strukturwandel immer nur Wachstum bedeutet ist eine andere Frage.
@CASE-puma: das bedeutet, wenn man nicht richtig wachsen kann, wie ich auch ( weil in meiner Gegend Schweinemäster, Melker und Biogaser einen erbitterten Kampf um Flächen führen, den ich mit meinen Angus nicht mithalten kann) dann muss man sehen, dass man aus seiner eigenen Fläche , dass beste High-end Produkt rausholt ( ich weiss @Shierling, dass wir da wieder unsere Diskussion mit bio anfangen, aber das lass ich mal aussen vor...). Man kann auch Strukturwandel mit "Klasse statt Masse" betreiben.
Und ausserdem finde ich lustig, dass hier alle meinen, dass Jugendliche aus der Landwirt irgendwo anders einen Job bekommen. Zwar würde ich als Arbeitgeber 100mal eher einen Bewerber aus dem Schwarzwald einstellen, als einen Bewerber aus Marzahn, aber wenn keine Arbeitsplätze mehr da sind, gibt es halt nisch.
Wacht auf, das Wirtschaftswunder ist vorbei. Es geht bergab, Autos werden in Tschechien gebaut, Call center in Ägypten betrieben......
Das Ergebnis seht ihr, wenn ihr die Arbeitslosenzahlen seht.........
http://wwwnc.cdc.gov/eid/article/17/7/1 ... rticle.htm
http://www.youtube.com/watch?v=5U9sChS4aEw
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