Ich kaufe mir sicherlich keine gebrauchte Motorsäge. Schlepper ja, Radlader auch, die sind neu einfach zu teuer für meine paar Stunden.
Aber ´ne Säge kostet weniger als 1000€ und da soll ich dann anfangen und mich wegen vielleicht 400€ über eine gebrauchte mit Schaden ärgern?
Wenn mir Stihl zu teuer ist dann nehme ich eben eine Husqvarna oder Dolmar(Makita).
Ok, man kann auch mit neuen Pech haben wenn die nicht lange durchhält (siehe meine Hus 545) aber normal weiß man was man hat.
Wo das Hus Mistding kaputt war hab ich mir auch gleich ´ne neue gekauft (keine Hus ). Die selbst repariere Hus ist nun Backup falls ich mal in der Klemme stecke.

Hui, jetzt gibt es ja doch ein paar Erklärungsmuster, die mir zwar nicht unbedingt immer einleuchten, aber danke dafür……

Ich versuche mich mal in einer Art Zusammenfassung so weit:

- Es geht ums haben-wollen, auch eine Art Sammelleidenschaft und dadurch auch um eine Marktverknappung (zumindest bei den Gebrauchten)
- Scheinbar haben doch mehrere (viele?) gut Erfahrungen mit den „Gebrauchten“ gesammelt (hier wird aber betont, dass die dann nicht im Netz gekauft waren)
- Motorsägen gelten mittlerweile als "Wertanlage" - den Punkt würde ich nur verstehen, wenn man am Markt nichts mehr oder nur schwer und teuer bekommt
- Mancher „braucht“ eine Profisäge, hat aber nur das halbe Budget, dann kauft er lieber die gebrauchte Profisäge, als eine neue Semi-Profi oder Konkurrenzprodukt
- Teilweise sieht man auch ein regionales bzw. nationales Phänomen – heißt nur im lokalem Markt wird so viel für Gebrauchte bezahlt
- Skeptisch gegenüber Neuprodukten und eher an die alte Qualität glaubend, “Umgedrehte Fortschrittsgläubigkeit“= man glaubt das Alte ist besser
- bessere Reparierbarkeit der Altgeräte

Der große Unterschied zum PKW-Gebrauchtwagenmarkt scheint zu sein:
- auch wenn eine Markenkettensäge z.Bsp. 20 Jahre alt ist, kann man mit noch langer Nutzungsdauer und sehr wenigen Reparaturen rechnen
- im PKW Bereich ist man vielmehr durch neue Abgasvorgaben, Steuererleichterungen, Neuerungen..... gezwungen auf neu oder neuere PKWs umzusteigen
- zumindest ist in den letzten 25...30Jahren jetzt auch nicht soviel Neues bei Kettensägen für den Nutzer dazugekommen

Übrigens ein Gedanke ist mir selbst noch untergekommen: als berufstätige Vollzeitkraft und Familienvater sind meine Zeitfenster äußerst kurz wo ich ins Holz kann: das letzte was ich da brauchen kann sind rumzickende gebrauchte Altgeräte - wie ich jetzt hier gelesen habe sind viele nicht nur mit 2...3 Kettensägen ausgestattet
--> da stellt sich dann das Problem nicht so - nimmt man halt dann die 4.-Säge, wenn die ersten nicht wollen..... oder andere ist es halt egal wenn man "Ohne Ertrag" wiederzurück kommt????

Danke soweit! jetzt habt ihr mich doch um einiges "schlauer" gemacht.......

einen derart ausgeprägten markenkrieg gibt es weder bei autos (bmw/mercedes/audi) noch bei traktoren (fendt/john deere), also maschinen die das 100-300 fache einer säge kosten.

interessanterweise aber schon bei geräten in der gleichen preisklasse, nämlich smartphones ... iphone vs samsung.
wiederum nicht bei waschmaschinen, schweißgeräten, fernsehern, geschirrspülern, seilwinden, kippern, holzspaltern, bohrmaschinen, schnittschutzhosen, ...

warum ist das so?

Zur Marke Stihl

Stihl gibt sehr viel für Werbung aus, nach meinem Wissen das meiste von den Sägenherstellern. Und die Ersatzteilversorgung im after market ist gut für Stihl.
Über die Qualität kann ich nichts sagen. Ich habe nur Hus und Dolly im Hobbygebrauch.
Wenn eine Säge nicht will, dann eben die andere.....

Es grüßt der baer.

Ich hab noch nie verstanden, was es um "Kinderspielzeug" wie Motorsägen solche Diskussionen gibt. Das ist doch nix dran. Aber seitdem ich hier mitlese, stelle ich fest das das Hobbyholzen eine ganz eigene Welt zu sein scheint.

Ich würde für eine gebrauchte Säge nie so viel Geld bezahlen, wenn es für 1000€ eine neue gibt.

m_cap hat geschrieben:
- wie ich jetzt hier gelesen habe sind viele nicht nur mit 2...3 Kettensägen ausgestattet
--> da stellt sich dann das Problem nicht so - nimmt man halt dann die 4.-Säge, wenn die ersten nicht wollen.....

arbeitest du ausschließlich alleine, dann würde eine Säge reichen, die gut zu dir passt.

Geht die Frau mit ins Holz, dann brauchst schon ne zweite Säge, am besten was handliches, leichtes.

Ist noch ein weiterer Helfer greifbar, Senior/Junior/Schwager/Bruder... Usw, dann sind's schon drei Sägen.

Wo die Grenze zwischen "Brauchen" und "Wollen" liegt das darf jeder für sich selbst entscheiden.

xaver1 hat geschrieben:
Ich dachte auch, das man bei Neukauf weniger Gewicht kauft, aber die 550XP hat auch nur 100g weniger lt. Prospekt?

mfg

Die erste 254 (nicht XP) finde ich im Netz mit 6,2Kg, die aktuelle 550 mit 5,3kg.

Brudi22 hat geschrieben:Ich hab noch nie verstanden, was es um "Kinderspielzeug" wie Motorsägen solche Diskussionen gibt. Das ist doch nix dran. Aber seitdem ich hier mitlese, stelle ich fest das das Hobbyholzen eine ganz eigene Welt zu sein scheint.

Ich würde für eine gebrauchte Säge nie so viel Geld bezahlen, wenn es für 1000€ eine neue gibt.

Alles Andere als Kinderspielzeug! Eine Säge m u s s zuverlässig funktionieren, sonst ist der (Arbeits-)tag gelaufen. Auch ! als Hobbyholzer hat man ja nur begrenzt Zeit, streikt die Säge, ist der Tag gelaufen, vom Ärger gar nicht zu sprechen.
Und: Mit so einer guten "alten" Technik die man noch versteht und "im Griff" hat, ist doch die Welt -vielleicht- hin und wieder doch noch ein wenig heil ! Auch wenn die Realität einen schnell wieder einholt.
Ich habe 7 Sägen -neu, noch nie angelassen- als Sammlung. 5 -gleiche- Sägen, die ich mit geschlossenen Augen zerlegen kann, sind im lfd. Betrieb (2 als Reserve). Macht einfach Freude, weil so ein 3 PS Motor eine Wahnsinnskraft hat und nur Futter braucht, wenn sie arbeitet. Das ist Technikbegeisterung, Technik die Sinn macht, Fortschritt der tatsächlich Fortschritt war !!!!! Also eine untergegangene Zeit und Welt.

DMS hat geschrieben:Alles Andere als Kinderspielzeug! Eine Säge m u s s zuverlässig funktionieren, sonst ist der (Arbeits-)tag gelaufen. Auch ! als Hobbyholzer hat man ja nur begrenzt Zeit, streikt die Säge, ist der Tag gelaufen, vom Ärger gar nicht zu sprechen.
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Macht einfach Freude, weil so ein 3 PS Motor eine Wahnsinnskraft hat und nur Futter braucht, wenn sie arbeitet. Das ist Technikbegeisterung, Technik die Sinn macht, Fortschritt der tatsächlich Fortschritt war !!!!! Also eine untergegangene Zeit und Welt.

ja, bei mir ist es nicht nur Technikbegeisterung....
Ich habe mit meinem Vater Ende der 70´er.... Anfang der 80´er so als 9.....13-Jähriger mit der Handbügelsäge Holz gemacht - das waren fast nur Eichen und auch teilweise auch richtig dicke. Die Waldbauern hatten zwar damals schon Kettensägen, aber im Hobby-Bereich war das noch nicht so üblich, außerdem legte Vater richtig wert auf Sicherheit. Ich mußte ihm nicht helfen und die Holzarbeit machte mir ziemlich Spaß.
Ich war dann schon 18..19 als ich das erste mal eine Kettensäge in die Hand bekommen habe und ich glaub´ die Kette war nicht mal besonders scharf, aber das war eine, wie soll ich sagen, eine "Offenbarung"...... (gegenüber dem Handbügelsägen)
Seitdem hat mich die Faszination nicht mehr losgelassen!
Trotzdem versuche ich, so gut es geht, mein Hirn Sägeketten-Kauf einzuschalten.

Ich muss sagen nach der Diskussion hier wäre ich inzwischen sogar bereit eine gebrauchte Markenkettensäge zu kaufen, wenn
- ich den Verkäufer kenne und so weiß, wie er die Säge genutzt und gewartet hat
- wenn ich mit meinem Wissensstand (der sich in den letzten Tagen noch etwas erweitert hat) den Preis (und auch das Risiko) für mich angemessen finde
z.Bsp. für eine relativ stark genutzte Stihl MS260 würde ich trotzdem keine 500€ bezahlen (auch wenn ich den Käufer und sein Nutzungsverhalten kenne), irgendwo unter 300€ würde ich jetzt vielleicht zum Nachdenken anfangen.......

m_cap hat geschrieben:Das oben genannte Thema treibt mich schon lange immer wieder mal um……….

Wenn das deine einzigen Probleme sind...

Ich verstehe diese Diskussion ehrlich gesagt nicht. Wenn man etwas beschaffen will, dann überlegt man zunächst mal, ob ein Gebrauchtkauf sinnvoll ist. Wenn ja, schaut man, ob das entsprechende Gerät verfügbar ist und wenn ja, welche Preise dafür aufgerufen werden. Wenn mir die Preise zu hoch sind, dann kaufe ich lieber neu. Welchen Preis er bereit ist zu zahlen, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Dass man als Verkäufer den höchsten Preis nimmt, den man bekommen kann, wenn es sich nicht um einen Freundschaftsverkauf handelt, irgendwie auch klar. Von daher ist die ganze Diskussion "warum und weshalb" ziemlich müßig und führt zu überhauptgarnix. Die Antwort auf "warum" ist halt "darum".

Owendlbauer hat geschrieben:Wenn das deine einzigen Probleme sind...

Ich verstehe diese Diskussion ehrlich gesagt nicht. Wenn man etwas beschaffen will, dann überlegt man zunächst mal, ob ein Gebrauchtkauf sinnvoll ist. Wenn ja, schaut man, ob das entsprechende Gerät verfügbar ist und wenn ja, welche Preise dafür aufgerufen werden. Wenn mir die Preise zu hoch sind, dann kaufe ich lieber neu. Welchen Preis er bereit ist zu zahlen, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Dass man als Verkäufer den höchsten Preis nimmt, den man bekommen kann, wenn es sich nicht um einen Freundschaftsverkauf handelt, irgendwie auch klar. Von daher ist die ganze Diskussion "warum und weshalb" ziemlich müßig und führt zu überhauptgarnix. Die Antwort auf "warum" ist halt "darum".

Hab ich ja nicht geschrieben, dass es ein Problem für mich ist und das EINZIGE ist was mich "umtreibt"

Aber ich verstehe Deinen Kommentar insofern "wenn es keine größeren Probleme in der Welt gibt, ist ja alles gut?

D.h. wenn Dir Preise für ein Produkt als zu hoch oder viel zu hoch erscheinen, dann überlegste keine Sekunde ob Du selbst vielleicht irgendwas übersehen hast, oder ob Du Dich bei dem Thema/Produkt vielleicht noch nicht richtig auskennst, oder ob andere einen Wert erkannt haben, den man selbst noch nicht sieht?

Ich muss da gerade an den Vergleich denken:
Selbst legt man sein Geld seit Jahrzehnten unters Kopfkissen.
Jetzt können sich alle möglichen um einen herum auf einmal alles möglich kaufen, was sie vorher nicht konnten.
Man hört, dass die ihr Geld irgendwie angelegt haben sollen, aber nein man denkt keine Sekunde darüber nach und hortet sein Geld weiterhin unterm Kopfkissen......

Was natürlich für manche immer eine Lösung ist: alles andere sind ******.......

Das Phänomäen, dass gebrauchte Sachen fast so teuer sind wie neue, ist doch tatsächlich etwas "Neues", und sehr seltsam und vor allem nachdenkenswert. Die Ursachen sind da vielschichtig, also auch gesellschaftsbedingt. Die Materialknappheit, Lieferengpässe, Inflation, Energieverteuerung, nicht zuletzt die Erwartungshaltung der Nutzer. Dolmar (jetzt Makita) z.B. baut ja keine Verbrenner mehr ! Manch einer hängt aber an Gewohntem . Als Dolmar Fan muss man ja beim Verbrenner nun zu Gebrauchten wechseln. Andere wiederum haben eine Abneigung gegen M-Tronic, also wiederum bleibt i.R. nur Gebrauchtes.

DMS hat geschrieben:Das Phänomäen, dass gebrauchte Sachen fast so teuer sind wie neue, ist doch tatsächlich etwas "Neues", und sehr seltsam und vor allem nachdenkenswert

Jepp. Nicht übersehen werden sollte aber in diesem Zusammenhang die enorme Inflation - die auch schon die letzten Jahre weit höher war, als amtlich "zugegeben".
Wer hätte sich vor drei oder vier Jahren vorstellen können, dass eine normale (nicht vergoldete) 50 ccm Markensäge einen vierstelligen Eurobetrag kosten wird

Adi

warum ist eine KTM 690SMCR aus 2014! heute so viel wert wie damals Neupreis ?
Wieso konnte ich einen Traktor nach 12 Jahren und 2000h um mehr als den Neupreis eintauschen ?
warum hab ich meinen Works Mini aus 2017 zum damaligen Barkaufspreis 2021 allderdings mit 40.000km wieder verkauft?

Ich kanns nicht sagen - ich hab die Preise an die der Anderen verfügbaren angepasst.


Ich meine das Vertrauen ins Geld ist aufgrund der hohen Inflation verloren gegangen. Man scheint sich zu denken: bevor mir das Geld unterm Polster an Wert verliert kauf ich noch schnell was ich brauchen kann, weil das Produkt selber wird man immer brauchen können und verliert hoffentlich den Wert nicht.

Nur so sind die Kaufräusche in bestimmten Märkten erklären.

ja du hast sie vielleicht um den gleichen betrag wieder verkaufen können, aber das geld ist ja trotzdem mindestens 30% weniger wert als 2014 oder 2017

aber so ein 20 jahre alter 80ps traktor kostete auch vor 5 jahren an die 30.000, also die hälfte seines "damaligen" neupreises