mich würde mal gerne Interessieren was für eien Waldbesitzer am ende einer Durchforstung übrig bleibt.
Angenommen Fichtenbestand ca. 40 Jahre alt und nie wirklich was drin gemacht. Teils eben teils in Hanglage. Jetzt soll dieser Durchforstet werden, Motormanuell.
Ist da noch Gewinn für den Waldbesitzer drin, oder ist es eher eine Nullnummer für den Besitzer?
Meine Erfahrungen sind die, eher eine Nullnummer. Du hast u.U. noch Ärger und musst alles bezahlen. Meistens gehen die Holzpreise dann gerade in den Keller. Die Ansprüche an Rückegassen, Wege etc. werden auch immer höher. Ich lass es mittlerweile sein, habe ohnehin keine wertvollen Bestände. Lass dir auf jeden Fall aussagekräftige Angebote machen!!!
Ich hab dir ein Bsp. aus der Kiefer, 25J. , Fläche ca. 3ha, Erstdurchforstung, Kleinharvestereinsatz durch LU, Aushaltung von Ind.holz 2m bis 7cm Zopf, Kronen wurden zu HS geschreddert, LU hat Sortimente auch gleich aufgekauft und in der Endrechnung seinen Aufwand und Verkaufserlös bzw. Ankaufpreis verrechnet. Da blieben bei uns vor 3 Jahren ca. 680,- (114rm Ind.holz für je 4,- und 240srm HS für je 1,-) übrig. Klar ist das nicht viel, aber besser als nix und der Wald ist auch noch gepflegt.
Wenn ich jetzt bedenke, das 40j. Fichte stärker, höher und schon das Ind.holz etwas besser bezahlt ist, sollte da 1.) mehr Volumen rauskommen 2.) evtl. sogar nen paar Stämmchen für die Profilzerspaner (ab 2a aufwärts und natürlich besserer Preis als Ind.holz) abfallen 3.) damit zusammen ein Betrag rauskommen, der sicherlich über meinem oben genannten Bsp. liegt.
Wenn so eine Durchforstung der Waldbesitzer mit angepasster Technik selbst bewerkstelligt, bleibt sehr wohl "etwas übrig"!
Wenn da aber schon 40 Jahre lang so gut wie nichts "gemacht worden ist", wird es, ganz vorurteilsfrei, etwas schwierig - schon alleine wegen der Reibungsverluste zwischen Waldbesitzer und Unternehmer, bis alles auspalovert ist, wie da genau vorgegegangen werden soll ...
bei dir war der Harvester, ich rede von motormanuell. Ich denke da werden auch noch unterschiede gemacht.
Die frage stellt sich ja auch immer wie das Holz vermarket wird.
Zudem bin ich kein Fan von riesen Rückegassen die teilweise in die Wälder geschlagen werden. Wenn motormanuell gefällt und die Stämme mit Winde gerückt werden, sieht das denke ich mit dem Gewinn für den Besitzer schon ganz anders aus
Oh sorry, das mit motormanuell hab ich überlesen. Und du hast Recht, da bleibt nicht "soviel" bis wahrscheinlich gar nix über. Aber wenn noch nichtmal Rückegassen drin sind, fällt schon durch die Entnahme dieser eine ordentliche Menge Holz an, die auch sehr leicht geerntet und gerückt werden kann. Ich würde mir nach Besichtigung auf jeden Fall mal ein paar Angebote machen lassen (vielleicht auch vorher mal mit nem Förster durchgehen und ein paar Hausnummern zu erwartendem Erntevolumen geben lassen). Der höhere Zuwachs und die hoffentlich höhere Stabilität des verbleibenden Bestandes (behutsamer und wiederkehrender Eingriff vorausgesetzt) sind der Lohn dieser Investition.
Hmmh, aber Riesen-Rückegassen ist auch relativ. Bei uns der Kleinharvester war so Radladergröße, der hat nach Entnahme einer Reihe genau dazwischen gepasst (Reihenabstand bei uns 1,5-1,7m) hatte damals hier auch ein Bild eingestellt von dem "Ungetüm"
und mal ein Bild von den Reihen, finde ich pers. jetzt auch nicht so riesig.
Aha, da wurde bei der Aufforstung mit der Schnur gearbeitet! Entsprechend schön und aufgeräumt schaut es jetzt aus! Eine Durchforstung ist immer eine Investition in die Zukunft! Auch wenn sie momentan nichts bringt! Bei der nächsten Durchforstung schaut es dann schon besser aus!
Ich kenne jetzt den Wald nicht, aber 40 jähriger Bestand und Erstdurchforstung hört sich für mich nach viel Holz fürs 2m Sortiment an. Bei 2m Motormanuell rechne ich je nach Aufwand zw. 25- und 28€ für den Ster, bleiben so zw. 7- und 10€ am Ster. Mit Glück IST einiges fürs 5,10m bzw. Langholz dabei mit entsprechendem Mehrgewinn. 2m Sortimente machen, wenn man was verdienen will nur Sinn wenn man es selber macht.
Vor allem schaut es bei Fichte besser aus als bei Kiefer. Die Preise sind höher, das Volumen normalerweise mehr und der Absatzmarkt (bei uns) besser. Bei mir ist (mit eigener Arbeit) noch immer etwas übrig geblieben. Natürlich bei einer Erstdurchforstung weniger als bei einer Wiederkehrenden, aber immer zumindest etwas.
Der erste Fehler ist ja schon längst gemacht worden. Die Erstdurchforstung sollte spätestens bei 25 Jahren gemacht werden. Ansonsten leidet der Zuwachs an Masse enorm. Gleichzeitig hat man sich einen dichten Verhau geschaffen, in dem nur sehr schwierig zu arbeiten ist. Zudem sind 40 Jahre alte Stämme - selbst wenn sie im Wachstum zurückgeblieben sind - keinesfalls mehr mit dem Sappie zu händeln und zu rücken. Ok, wenn nun der Bestand so ist wie geschildert, würde ich nicht motormanuell arbeiten. Wir lassen sowas vom Harvester machen und dabei kommt zuletzt sogar bei 25-jährigen Fichten beträchtlich was heraus. Ansonsten bevorzugen wir immer die manuelle Aufarbeitung. Aber bei Erstdurchforstungen lohnt sich die immense Arbeit nicht. @ Ugruza: Du schreibst, daß es sich bei dir motormanuell noch immer gelohnt hat. Dazu mußt du aber deine Arbeitsstunden auch reell anrechnen! Ich kann´s mir nicht vorstellen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Da kann ich Kormi nur Recht geben .... Erstdurchforstung motormanuel kommt, egal ob bei 25 oder 40`jährigem Bestand nie etwas heraus wenn die Arbeitszeiten und Technikeinsatz realistisch angerechnet werden (nehmt als Richtwert z.B. mal die MR Sätze her). Bei 40`jährigem Bestand kann zwar die Erntemenge höher liegen, Arbeitsaufwand ist durch das oftmals fast einzelne beiseilen im dichten "Mikadobestand" jedoch auch ungleich höher. LAS Abschnitte sind meist schon so schwer, daß sie nicht mehr problemlos per Hand gehändelt werden können und die Aushaltung ist auch mit erhebl. Mehraufwand verbunden, da immer nur vereinzelt gerade Stammstücken herausgeschnitten werden können. Allein die Sortierung dieser Stangerl braucht enorm Zeit. Es gab auch schon Waldbesitzer die bei so einer Maßnahme draufgezahlt haben, da der Bestand bereits massiv geschädigt war und mehr Brennholz als etwas anderes heraus kam. Gemacht werden muß es aber in jedem Fall, da es eine Investition in die Zukunft ist und sonst auch schnell mal der Totalausfall einer Fläche drohen kann.
Also - übrig bleibt zumindest ein durchforsteter Bestand und die Gewissheit etwas für die Zukunft getan zu haben
wie sieht das ganze denn aus, wenn kein wert bzw industrieholz dabei ist, oder wie in meinem fall kein lagerplatz und abfuhr möglichkeit besteht. habe nur einen schmalen weg von 2m der zwar befestigt ist, aber jedoch nicht für schweres gerät. wenn ich reinweg brennholz aus diesem bestand hole, oder von leuten abholen lasse, denn wird wohl nichts von übrig bleiben, denke ich
bei uns lassen viele solche Sachen on LIGNIS machen die haben billige Ungarn oder Polen mit schlechter Ausbildung und alter Technik, am Ende bleiben ca. 7€ für den Rm.
Wir haben das auch mal getestet, einmal hatten wir Glück, motivierte Tschechen zwischen 30 und 40, ausgestattet mit XP Sägen, die waren schnell und haben sauber gearbeitet. Das nächste mal Ungarn zwischen 55 und 65 Jahren, 5 Mann, eine 026 der ersten Generation, ein 026 China Imitat, eine Husqvarna mit 12 kg und 80ccm ohne AV oder Kettenbremse, kein Sappie oder Änliches, das Ergebnis könnt ihr euch denken...
Momentan sind wieder recht gute Leute bei unseren Nachbarn.
das sollten doch auch schon jede menge kleinbloche zu holen sein,die werden schon recht gut bezahlt,natürlich jede menge arbeit für relativ wenig lohn,bei eigenarbeit bleibt sicher was übrig,3ha ist ja nicht wenig,in mehreren etappen angehn,