Moin Landmänner,
ich habe einen Kirschberg gekauft und die umliegenden Flächen gepachtet. Auf diesen Flächen passiert nichts und es soll dort außer Natur nichts passieren. Es sind verwilderte Wiesen und so soll das auch bleiben. Seit einigen Jahren wird nun (wahrscheinlich durch plattentektonische Verschiebung) das benachbarte Maisfeld immer größer und die Wiesen werden immer schmaler. Das macht pro Jahr etwa 75 cm aus. Der Bauer dort pflügt halt lieber 'ne Spur breiter als zu schmal. Bislang konnte ich damit leben. Inzwischen überfährt er aber regelmäßig mit seinen Schleppern und auch mit der Spritze, dem Güllewagen und den Mäher meine Wiesenstreifen, weil er sonst einmal um's Dorf muß, weil er nicht über eine benachbarte Brücke kann, seit die Gemeinde dort das Geländer repariert hat. Auch montieren die den Mäher auf meiner Pachtwiese und fahren dann ins Feld.
Wenn ich die Überfahrt über die Pachtflächen verbieten würde, könnte der Bauer seine stillgelegte Nachbarfläche nur mit einem erheblichen Umweg ereichen. Er müste dann praktisch mit dem Schlepper, wenn er Mulchen will, um sein eigenes Feld rum fahren und dann über öffentliche Wege an seine Stilllegung. Über meine Wiese, in die er seine Fahrspur gräbt, spart er mindestens 30 Min Umweg. Hin- und Zurück also 'ne Stunde.
Auf meinen Wiesen hinterläßt er mit seinen Maschinen nicht nur die Fahrspuren sondern auch mal den Hänger und das Ding, wo das Mähwerk drauf kommt. Und sein Gülletank wartet dort, bis der Gülleverteiler sich seinen Tank voll dort abholt. Wie unberührt meterhohes Gras dahach aussieht kann man sich vorstellen.
Muß ich sowas dulden?
Nur weil ich auf den Wiesen ganz absichtlich nichts machen (und sogar Pacht dafür zahle, daß das so bleibt) ist das doch noch kein Niemandsland. Was soll ich tun. Der Bauer sitzt im Westen und hat nur seine Leute hier. Die will ich ja nicht unbedingt schikanieren. Der Bauer war für mich noch nie ereichbar. Was würdet ihr tun?