Je mehr ich mich mit dem Thema Weide beschäftige, desto weniger verstehe ich, wieso die staatliche Beratung in D so einseitig auf die KRW setzt. Scheint irgendjemands Steckenpferd zu sein.
Schwieriges Management, schlechte Futtererträge, hoher Pflegeaufwand, und die Ration muss wegen des starken Eiweißüberschusses mit Kohlehydraten ausgeglichen werden, um das N/O-Verhältnis im Pansen in den Griff zu bekommen.
Gibt bestimmt einige Betriebe, für die das passt. Aber ein Allheilmittel ist es sicher nicht.
Die HPG-Leute nennen sowas "overgrazed and underutilized", also überweidet und gleichzeitig unternutzt, weil das Vieh ständig den schnellen Wiederaustrieb (den die Pflanzen aus ihren Reserven tätigen) verbeißt und so die Pflanzen massiv schwächt und im Wachstum bremst, was dazu führt, dass nur ein Teil des bei besserem Management möglichen Futterertrags der Fläche genutzt wird und die Tiere (ohne Ausgleichsfütterung) dann auch noch viel Energie unnütz verbraten müssen, um die Abbauprodukte des überschüssigen Eiweißes zu verstoffwechseln.