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Weideaustrieb

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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35 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Manfred » Di Apr 18, 2017 14:12

Je mehr ich mich mit dem Thema Weide beschäftige, desto weniger verstehe ich, wieso die staatliche Beratung in D so einseitig auf die KRW setzt. Scheint irgendjemands Steckenpferd zu sein.
Schwieriges Management, schlechte Futtererträge, hoher Pflegeaufwand, und die Ration muss wegen des starken Eiweißüberschusses mit Kohlehydraten ausgeglichen werden, um das N/O-Verhältnis im Pansen in den Griff zu bekommen.
Gibt bestimmt einige Betriebe, für die das passt. Aber ein Allheilmittel ist es sicher nicht.
Die HPG-Leute nennen sowas "overgrazed and underutilized", also überweidet und gleichzeitig unternutzt, weil das Vieh ständig den schnellen Wiederaustrieb (den die Pflanzen aus ihren Reserven tätigen) verbeißt und so die Pflanzen massiv schwächt und im Wachstum bremst, was dazu führt, dass nur ein Teil des bei besserem Management möglichen Futterertrags der Fläche genutzt wird und die Tiere (ohne Ausgleichsfütterung) dann auch noch viel Energie unnütz verbraten müssen, um die Abbauprodukte des überschüssigen Eiweißes zu verstoffwechseln.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon KarlGustav » Di Apr 18, 2017 19:38

Je kürzer das Gras desto weniger wird flachgelegt und vertrampelt.

Im übrigen wird auch das Zeuch gefressen, was bei übermäßigem Grasangebot stehengelassen wird.

Das hilft der Weide.
Karl
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon flower-bauer » Di Apr 18, 2017 20:52

...
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Jörken » Di Apr 18, 2017 21:55

betriebliche Gegebenheiten... ich habe da Glück: die Wiesen wären 2-3 schnittig und dann kommt nochmal soviel Hutweide dazu (magere extensive Wiesen, ein paar Bäume, wäre schwer zu mähen). Jedes mal wieder wundere ich mich wie die Kühe heftigst in die halb braunen Büschel beißen, obwohl 20 Meter daneben frisches saftiges grünes Gras wächst. Die sind ja doch nicht immer so blöd, und holen sich den nötigen Mix. Glück deshalb, weil Hutweiden und Wiesen so ineinander übergehen, das die Tiere ohne lange Wege wechseln können und auch einen gratis Unterschlupf haben.
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Manfred » Do Apr 20, 2017 9:56

@KG und FB: Sowas habe ich bis vor ein paar Jahren auch geglaubt. Ist aber nicht so. In D gibt es viel Meinung zum Thema Weide, aber kaum echte Kompetenz. Die muss man anderswo suchen.

Hier z.B. Rancher-Legende Dr. Gordon Hazard.
Die Hazards führen eine der profitabelsten Ranches in den USA.
Sein Englisch ist etwas schwer zu verstehen, aber die Mühe wert.
Der Mann hat sein Leben lang darüber nachgedacht, wie er seinen Weidebetrieb weiter verbessern kann.

https://www.youtube.com/watch?v=rpF53H22Obg
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Manfred » Di Mai 02, 2017 7:35

Hier ein kurzer Artikel darüber, wie Kurzrasenweide und ähnliche Systeme die ertragsstarken Gräser zerstören:

http://www.stuff.co.nz/business/farming ... one-before
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Jörken » Di Mai 02, 2017 18:36

Manfred hat geschrieben:Hier ein kurzer Artikel darüber, wie Kurzrasenweide und ähnliche Systeme die ertragsstarken Gräser zerstören:

http://www.stuff.co.nz/business/farming ... one-before

naja das KRW mit Raygras eher schlecht funktioniert ist bekannt (obwohl es noch gerne so verbreitet wird). Das ist halt ein typischer Fehler, man glaubt mit Gräsern für ertragstarke Mähwiesen auch ertragstarke Weiden machen zu können. Horstgräser halten Weide eben schlecht aus, man will Gräser die Ausläufer bilden.
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon KarlGustav » Di Mai 02, 2017 19:01

Manfred hat geschrieben:@KG und FB: Sowas habe ich bis vor ein paar Jahren auch geglaubt. Ist aber nicht so. In D gibt es viel Meinung zum Thema Weide, aber kaum echte Kompetenz. Die muss man anderswo suchen.


Ich muss mich eh jetzt mal ausklinken. Bei Euch geht es ja um Leistung.

Meine Rinder müssen nicht zunehmen bis zum optimalen Schlachtgewicht, sondern dürfen mit meinen Pferden zusammen bis an ihr Lebensende einfach nur Rind sein.

Da kann ich natürlich viel eher mit den Weidezuständen jonglieren.

Ich ziehe daher meine geschriebene Meinung zurück.
Karl
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon flower-bauer » Di Mai 02, 2017 19:35

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Re: Weideaustrieb

Beitragvon KarlGustav » Di Mai 02, 2017 19:53

flower-bauer hat geschrieben:
KarlGustav hat geschrieben: Bei Euch geht es ja um Leistung.

Nö.
Vielleicht geht es "uns" eher um den Erhalt bzw. die Förderung eines den betrieblichen, aber auch örtlichen und klimatischen Gegebenheiten entsprechenden, optimalen Grünlandbestandes.


Aha?

Also wenn Du für die Allgemeinheit sprechen darfst, Flower-Bauer, und Du mir zusicherst, dass es nicht um den Zustand des Weidetieres geht, welches letztendlich die Kohle reinfährt, sondern lediglich um Erhalt und die Förderung eine optimalen Grünlandbestandes, dann muss man sich wirklich Gedanken über Eure Wirtschaftsweise machen.

Wirklich interessaant, Flower-Bauer.
Karl
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Jörken » Di Mai 02, 2017 20:04

Leute hier verschmelzen Seehöhen von 200 bis 1200 Meter, Regenmengen von 600 bis 3000 mm und von den verschiedenen Böden ganz zu schweigen. Also könnte das eine hier ein Blödsinn sein, dort das einfachste und wieder wo anders das erfolgreichste. Bitte nicht streiten :D
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon flower-bauer » Di Mai 02, 2017 20:16

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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Manfred » Di Mai 02, 2017 22:27

@Jörken:
Weidelgräser werden auch viel für beanspruchte Rasenflächen eingesetzt. Das sind aber andere Sorten als die für eine landwirtschaftliche Schnittnutzung.
Wie die Gräser heißen, ist aber egal. Übrig bleiben am Ende die, die unter den von uns vorgegebenen Wettbewerbsbedingungen auf dem jeweiligen Standort am besten zurecht kommen, außer wir betreiben den Aufwand einer ständigen Nachsaat.
Die Frage ist aber nicht, ob es unter unseren Klimabedingungen Gräser gibt, die auf der Kurzrasenweide überleben.
Die Frage ist, wie wir die verfügbaren Ressourcen optimal nutzen.
Und je mehr Photosynthesefläche und Wurzelmasse das Gras hat, desto schneller wächst es.
Deshalb propagiert der oben verlinkte Gordon Hazard einen schnellen Umtrieb und 15 cm (6") Weiderest. So bleibt sein Gras die ganze Saison in zügigem Wachstum.
Das kennen wir ja auch von der Schnittnutzung. Je höher, umso schneller kommt das Gras wieder in Gang.
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon Jörken » Mi Mai 03, 2017 19:05

Manfred hat geschrieben:Deshalb propagiert der oben verlinkte Gordon Hazard einen schnellen Umtrieb und 15 cm (6") Weiderest. So bleibt sein Gras die ganze Saison in zügigem Wachstum.

Ich glaube auch so fördert man das Gras am besten. Zugleich ist das Gras aber viel stärker im Zucker, da wirds für die Milchkuh schon recht stressig diese schnell verfügbare Energie auch gleich umzusetzen, und die Klauen sind in Gefahr. Es ist ein schmaler Grad. Von den propagierten KRW Höhen von 6-8 cm ist der Abstand zu abgerissenen Wurzeln nicht weit. Deshalb ist meiner Meinung eine zweite Koppel wo man eine zu knappe Weide entlasten kann eine brauchbare Lösung.
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Re: Weideaustrieb

Beitragvon KarlGustav » Do Mai 04, 2017 20:32

flower-bauer hat geschrieben:KG, wenn der Grünlandbestand zum Betrieb passt, dann schließt diese Aussage in erster Linie die Tiere natürlich mit ein.
Natürlich soll das Grünland so beschaffen sein, dass es gerne gefressen wird usw. Was für eine Frage.

Nebenbei bemerkt:
Die Kohle mag bei den Milchviehbetrieb über die Tiere rein kommen.
Beim Mutterkuhbetrieb kommen 2/3 über Flächen und Extensivierungsförderung rein.
Das "uns" habe ich deshalb auch ganz bewusst in " gesetzt :wink:


Ja sorry dann.

Förderungen sind mir einfach fremd. Ich mag sowas nicht und lasse es bei meinen Überlegungen wohl daher ausser acht. :prost:
Karl
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