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Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Wie der Name schon sagt ein Treffpunkt für unsere Erwachsenen Mitglieder wo über Gott und die Welt gequatscht werden kann.
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon Cäppi » Sa Dez 11, 2010 6:41

Ich habe letzten Mi. im "Auslandsjournal" "Die Milch macht's"; einen Bericht über Stefan Dürr, gesehen.

Danach muss ich sagen:

Denkt mal über Russland nach!

Der Mann hat sich da 130.000 ha (ja, 130.000, was ungefähr der Größe des Saarlandes entspricht) einverleibt, hat dafür auch 2.500 Angestellte. Angefangen hat er als Landmaschinenhändler Mitte der 90er-Jahre - da war er auch noch keine 30.

Wenn man wirklch "Bauer" sein will, ist das anscheinend das Eldorado...

Aber man ist natürlich weg vom heimatlichen Hof, der heimatlichen Umgebung, mit sozialen Kontakten ist nicht leicht usw...

Das Interessante waren in dem Bericht auch Interviews mit den Russen vor Ort, denn die Kriege sind ja nun nicht vergessen.

Es wurde gesagt: "Der Deutsche ist doch erst später geboren, der kann doch nix mehr dafür!" Und: "Wenn wir es selbst nicht schaffen, dann muss es eben ein Deutscher machen - er gibt uns Arbeit!"

Einfach grandios!

Er sagte:

"In Deutschland hätte ich einen Hof mit 14 ha Eigenland haben können (zerschlug sich aber). Dann noch was pachten, dann kommt man so auf 100, vielleicht 200 ha. Hier in Russland gibt es aber keine Grenzen!" Er bekommt in Russland auch 42 c/ l Milch (wenn ich das richtig erinnere; aber jedenfalls gut 10 c mehr als hier).

Recherchiert mal nach ihm, ist echt sehr interessant!

Klar, er hatte natürlich auch das Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Er macht aber wohl auch immer wieder Veranstaltungen für deutsche Bauern - nur kommt ihm niemand nach... Es ist noch Potenzial vorhanden!
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon juergen515 » Sa Dez 11, 2010 7:40

CarpeDiem hat geschrieben:Da die viel zuviel Kohle bei den Verpächtern abliefern müssen, statt diese in die Betriebe stecken zu können. Bekanntlich sind die Zeiten vorbei wo einer für einen Appel und ein Ei pachten konnte auf Teufel komm raus, da muss heute richtig Knete auf den Tisch des Hauses.


Was helfen 70% Eigenland, wenn man gerade so über die runden kommt und ohne die pachtflächen aufgeben muss?
Und wer wir in Zukunft pachten, wenn es sich keiner mehr leisten kann? Ihr macht es euch zu einfach...
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon Meini » Sa Dez 11, 2010 8:13

juergen515 hat geschrieben:
CarpeDiem hat geschrieben:Da die viel zuviel Kohle bei den Verpächtern abliefern müssen, statt diese in die Betriebe stecken zu können. Bekanntlich sind die Zeiten vorbei wo einer für einen Appel und ein Ei pachten konnte auf Teufel komm raus, da muss heute richtig Knete auf den Tisch des Hauses.


Was helfen 70% Eigenland, wenn man gerade so über die runden kommt und ohne die pachtflächen aufgeben muss?
Und wer wir in Zukunft pachten, wenn es sich keiner mehr leisten kann? Ihr macht es euch zu einfach...



Und wer treibt die Pachten hoch? Die Pächter, Angebot und Nachfrage und der die Spitze zahlt ( das was gequatscht wird ist selten Realität meist liegt der tatsächliche Pachtpreis weit unter dem was erzählt wird) , muss das irgendwie aus gewinnen realisieren tut er es nicht, kennt man die Folge und die Pachtpreise sinken wieder. So lange es natürlich Landwirte gibt die sich sagen wenn der Trecke auf dem Hof steht kann er auch umsonst arbeiten tja dem ist nicht zu helfen. Mais kann man sich auch ohne teure Pachten besorgen,Vieheinheiten wegen der Gewerblichkeit und Gülleabnahme geht alles ohne Eigenfläche, also warum teure Pachten zahlen,man muss nur kreativ werden,da verdienen alle Aktiven mit :wink:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon Manfred » Sa Dez 11, 2010 18:12

Biohias hat geschrieben:in gegenden mit hohen veredelungsdichten und oder biogas sind 20 ha mehr eigenfläche echt gold wert.
mfg


In so einer Situation gilt es aber scharf zu rechnen, ob man sich nicht selber was vorlügt und in Wirklichkeit seine Arbeitszeit an ein teueres Hobby verschwendet während nur das Eigenkapital produktiv ist.

Die erfolgreichsten Landwirtschaftsbetriebe waren über die letzten 30 Jahre gerechnet meines Erachtens die, die ganz aus der eigenen Produktion ausgestiegen sind, sich mit ihren Fähigkeiten ein gutes außerlandwirschaftliches Einkommen erschlossen haben und dieses Einkommen in Flächenkauf an guten Standorten reinvestiert haben. Die haben beide Produktionsfaktoren, eigene Arbeit und Eigenkapital, am effektivsten eingesetzt.
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Dez 11, 2010 19:24

Absolute Zustimmung zu deinen Ansichten. Nur leider wird bei uns in der Lw in der falschen Reihenfolge gerechnet. Zuerst müsste das Eigenkapital bedient werden, erst dann kommt alles übrige. Da wäre das allermeiste tiefrot, in vielen Jahren.
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon Gockel » So Dez 12, 2010 16:02

Die erfolgreichsten Landwirtschaftsbetriebe waren über die letzten 30 Jahre gerechnet meines Erachtens die, die ganz aus der eigenen Produktion ausgestiegen sind, sich mit ihren Fähigkeiten ein gutes außerlandwirschaftliches Einkommen erschlossen haben und dieses Einkommen in Flächenkauf an guten Standorten reinvestiert haben. Die haben beide Produktionsfaktoren, eigene Arbeit und Eigenkapital, am effektivsten eingesetzt.[/quote]

Und wenn der Junior unbedingt wieder mit der Landwirtschaft anfangen will.?
Dann ist eine größere Investition in die Veredelung oder Biogas fällig.
Und dann kann derjenige, der gedacht hat alles richtig zu machen wegen Arbeit und Eigenkaptal ? ja was kann der dann.?

Gruß Gockel
Gruß Gockel

http://www.youtube.com/watch?v=56iivPxovAQ
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon CarpeDiem » So Dez 12, 2010 16:34

Der "gedachte" Fall ist mehr als unwahrscheinlich. Wenn er rechnen kann und dies ist eine absolute Voraussetzung für einen Landwirt, dann kann er sehr schnell seinen Irrtum erkennen und wird die Finger davon lassen! Auch wer die Geschichte der Lw im Laufe der Jahrhunderte verfolgt, wird unschwer feststellen, dass die Verpächter meistens am längeren Hebel sassen!
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon Manfred » So Dez 12, 2010 18:34

Wenn er Biogas oder Veredlung machen will, müssen sich die Investitionen so oder so bezahlt machen.
Welchen Vorteil hat der Sprößling, wenn er statt 10 ha mehr Eigenland einen abgeschriebenen alten Stall stehen hat?
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon julius » So Dez 12, 2010 20:54

Ich kann nur zustimmen.
Ich hatte vor der Biogaszeit einen fertigen Plan eines Milchviehstalles in der Schublade und war damals kurz vor Baubeginn. Hab dann nach bekanntwerden der Biogasförderung abgewartet und später die Stallpläne begraben.
Bis vor kurzem überlegte ich dann im Biogassektor einzusteigen obwohl ich ihn sinnlos finde aber der Staat fördert diesen ja. Habe auch diese Pläne nun zurückgestellt wegen dem enormen Pachtproblem.
Die neueste Variante ist nun im alten Stall kostengünstig weitermelken meist mit eigener Fläche und weiter Fläche zukaufen auch wenns jetzt etwas teurer ist.
Ich vermute mit diesem letzten Punkt fahre ich langfrisitig am besten auch wenn dadurch der Betrieb irgendwann ausläuft. Damit kann ich leben.
Hab schon immer etwas Fläche zugekauft auch mit dem Geld was früher außerlandwirtschaft verdient wurde.
Ich kann nur jedem raten der wenig Eigenfläche besitzt sich eine große Investition im Betrieb sehr gut zu überlegen. Für mich kommt das nicht in Frage da sich die Preise für Pachtland ständig weiter hochschaukeln. Keine Entspannung in Sicht.
Ich würde zudem die Preissteigerung der gekauften Flächen nicht unterschätzen. Was jetzt gekauft wird dürfte imho in 10 Jahren das Doppelte wert sein. Ist immerhin neben dem Pachterlös eine saftige Einnahme. Und das ohne eine 80 oder wie bei manchen mit einer 100 Stunden Woche Arbeit.
julius
 
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Re: Welche Betriebsgröße ist für die Zukunft gerüstet ?

Beitragvon Anwärter » Di Dez 14, 2010 20:30

Wir haben nach Polen(140ha) investiert und in Häuser,dazu haben wa Schweine und Weihnachtsbäume...LW lohnt sich nicht,ganz ehrlich,bei den Preisen am besten Raps Monokultur :twisted: oder verpachten.
Zum Glück schaffen wir es beide Betriebe zu führen,die Entfernung beträgt gerade mal 350km...
Ich denke dass wir in Polen noch 3-4 Jahre ausbauen können,hoffentlich auf über 300ha...sind zwar nur mittlere aber immerhin Böden!!!
Anwärter
 
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