Ich habe letzten Mi. im "Auslandsjournal" "Die Milch macht's"; einen Bericht über Stefan Dürr, gesehen.
Danach muss ich sagen:
Denkt mal über Russland nach!
Der Mann hat sich da 130.000 ha (ja, 130.000, was ungefähr der Größe des Saarlandes entspricht) einverleibt, hat dafür auch 2.500 Angestellte. Angefangen hat er als Landmaschinenhändler Mitte der 90er-Jahre - da war er auch noch keine 30.
Wenn man wirklch "Bauer" sein will, ist das anscheinend das Eldorado...
Aber man ist natürlich weg vom heimatlichen Hof, der heimatlichen Umgebung, mit sozialen Kontakten ist nicht leicht usw...
Das Interessante waren in dem Bericht auch Interviews mit den Russen vor Ort, denn die Kriege sind ja nun nicht vergessen.
Es wurde gesagt: "Der Deutsche ist doch erst später geboren, der kann doch nix mehr dafür!" Und: "Wenn wir es selbst nicht schaffen, dann muss es eben ein Deutscher machen - er gibt uns Arbeit!"
Einfach grandios!
Er sagte:
"In Deutschland hätte ich einen Hof mit 14 ha Eigenland haben können (zerschlug sich aber). Dann noch was pachten, dann kommt man so auf 100, vielleicht 200 ha. Hier in Russland gibt es aber keine Grenzen!" Er bekommt in Russland auch 42 c/ l Milch (wenn ich das richtig erinnere; aber jedenfalls gut 10 c mehr als hier).
Recherchiert mal nach ihm, ist echt sehr interessant!
Klar, er hatte natürlich auch das Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Er macht aber wohl auch immer wieder Veranstaltungen für deutsche Bauern - nur kommt ihm niemand nach... Es ist noch Potenzial vorhanden!