Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 12, 2025 18:14

Wie häufig Raps?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
Antwort erstellen
59 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
  • Mit Zitat antworten

Alternativen

Beitragvon adefrankl » So Jul 24, 2022 23:28

Crazy Horse hat geschrieben:Genau so sieht's aus!

Wir haben überhaupt keine Alternative zum dreijährigen Rapsanbau, weil die Sommerkulturen Zuckerrüben, Mais, Sojabohnen bei der Trockenheit und Hitze, die wir hier nahezu jedes Jahr haben (sind hier die wärmste Region Frankens), mit einem viel zu hohen Anbaurisiko verbunden sind. Und Sonnenblumen scheiden in einer Rapsfruchtfolge aus.

Was wir halt brauchen, sind stängelgesunde, wüchsige Sorten, die lange grün bleiben. Und auf die Blütenbehandlung werd ich zukünftig mehr Wert legen, weil die einfach gute physiologische Eigenschaften mit sich bringt. Kohlhernie ist hier überhaupt kein Thema, zumal nahezu jeder Boden im alkalischen Bereich liegt. Wichtiger ist eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Sclerotinia und Verticillium (!!!)

Ich würde gerne noch mehr Blattfrüchte anbauen - auch gerne als Zwischenfrucht - aber wenn's nicht regnet und man die Zwischenfrucht auch nicht (mineralisch) düngen darf, macht das wenig Sinn. Insofern bleibt der Raps zumeist die einzige Blattfrucht in der Fruchtfolge. Dieses Jahr hat auch die zweijährige Rapsfruchtfolge sehr gut geklappt, aber das war mehr der Not geschuldet (hoher Trespendruck, wollte Flächen zusammenlegen) und soll die Ausnahme bleiben.

Also die Ausgangssituation ist hier ähnlich, wobei das mit dem Maisanbau nicht ganz so extrem ist, aber auch zunehmend risikoreicher wird. Sommergetreide kann man vergessen und Soja, Ackerbohnen .... sind auch nicht gerade vielversprechend angesichts der Vorsommer- und Sommertrockenheit.
Meine aktuelle Fruchtfolge ist Raps - Weizen -Wintergerste - Weizen. Da passt der Rapsanteil noch. Aktuell bin ich im Gespräch mit einem Viehalter vor Ort ob sich nicht durch Pflugtausch eine Fruchtfolge Raps-Weizen - Wintergerste - Mais - Weizen realisieren lässt. Das würde seinen Maisanteil senken und meine Fruchtfolge bereichern. Da stand seit 30 Jahren kein Mais/Sommerkultur mehr auf den Flächen.
Der ist grundsätzlich offen dafür. Aktuell sind mögliche Probleme mit Verpächtern bei entsprechender Unterverpachtung von seiner Seite das Thema.
Mit der Zwischenfrucht habe ich ähnliche Erfahrung. Ursprünglich hatte ich Zwischenfrucht zwischen WG und Weizen angebaut. Aber dieser fehlt ganz offensichtloch zunehmend sowohl das Wasser als auch der Stickstoff (Verstärkt durch die Stohdüngung). Daher habe ich das schon vor Jahren aufgegeben. Sofern doch einmal etwas Wasser da war, so wuchs die Zwischenfrucht eigentlich nur an wenigen den Stellen an denen es bei der Stickstoffdüngung der Vorfrucht zu Überlappungen kam. Bis 2007 funktionierte das einigermaßen, aber danach war das eigentlich nur noch eine Nullnummer.
Einfach ließen sich noch Roggen oder Tritikale in die Fruchtfolge einbauen. Aber fruchtfolgetechnisch sehe ich da keinen großen Gewinn und wirtschaftlich dürfte da der Weizen dann doch besser abschneiden. Insofern, sind die Alternativen zu Raps als Blattfrucht doch sehr beschränkt.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
adefrankl
 
Beiträge: 2798
Registriert: Do Feb 07, 2013 23:41
Wohnort: Mittelfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Mo Jul 25, 2022 7:52

Mal so eine Info, was lange Anbaupausen bei Raps bringen können: Habe zwei Flächen, Bodengüte gleich, 800 Meter voneinander entfernt. Düngung, Pflanzenschutz alles gleich. Auf der Fläche mit 40 dt 2017 letztes mal Raps, alle Stoppeln waren abgestorben. Auf der anderen Fläche 47 dt, 2014 letztes mal Raps, Stoppeln noch grün.
Aluhut Akbar !
Die Bundestagsabgeordneten sind nicht die Elite des deutschen Volkes, sondern dessen Vertreter. - Michael Glos
Benutzeravatar
Bauer Piepenbrink
 
Beiträge: 2173
Registriert: Fr Jun 01, 2012 11:49
Wohnort: PlemPlem Land
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon Schwabenjung26 » Di Jul 26, 2022 8:25

Sebbo hat geschrieben:Ich seh schon ... es kommen dunkle Wolken am Horizont auf.
Ihr sollt euch nicht verbal hauen sondern konstruktiv austauschen.
Ich gehöre zu den "jüngeren" und kann nur für unsere Region reden.
Aber auch die Erfahrenen sagen... 25% Raps max.
Und denen schaut man gerne zu wenn sie die Kipper nachm Dreschen heimziehen. Nicht nur heiße Luft dahinter.
Den Einwand bzgl Triticale aufgrund von Ähnlichkeit finde ich nachvollziehbar, aber wo liegt dann der goldene 4. Baustein wenn man aufgrund der Vorteile von WG-WR-WW diese als gesetzt betrachten will?


schau mal ob du Ackerbohnen oder Erbsen vermarktet bekommst, dann dieses.
Du wirst begeistert sein über die Vorfruchtwirkung.
Älbler, zwecks Überblick
Schwabenjung26
 
Beiträge: 1114
Registriert: Mo Apr 08, 2013 9:55
Wohnort: Schwäbische Alb
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon egnaz » Di Jul 26, 2022 11:15

WR, WW Zwichenfrucht, AB, WW, WG wäre auf Lehmboden auch meine ideale Fruchtfolge. Leider kann ich hier schlecht Ackerbohnen anbauen, weil die Gänse sie nicht hoch kommen lassen.
Mais wäre eine Alternative. Nur muss ich hierfür viel Lohnarbeit vergeben, bei Silomais habe ich Humusverlust und bei Körnermais hohe Trocknungskosten.
Daher werde ich WR, WW Zwichenfrucht, SW, WG machen.
Auf Flächen wo Weizen wächst, kommen auch Ackerbohnen zurecht. Der Wasserbedarf ist vergleichbar. Als Ertrag kann man rund die Hälfte des Weizens rechnen. Wichtig ist die frühe Aussaat. Sie entscheidet, wie viel Pflanzenmasse zur Blüte da ist.
Hier hat ein Bio Anfang April noch Bohnen gesät. Die sind bei 30cm Höhe schon angefangen zu blühen und dann auch nicht mehr viel größer geworden. Jetzt sieht man da nur noch Melde und Disteln.
Gruß Eckhard
egnaz
 
Beiträge: 2347
Registriert: Di Apr 17, 2012 21:41
Wohnort: Niedersachsen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon Sebbo » Mi Aug 03, 2022 15:38

Ackerbohnen und Erbsen ist schwierig ohne Vorverträge.
Aufgrund der Situation auf dem Düngermarkt habe ich mir überlegt Braugerste wieder mehr in den Vordergrund zu stellen.
Meint ihr sowas wie WR-WW-WG-Zwischenfrucht - SG und von vorne kann in der Praxis klappen.
Gerste in enger Reihenfolge zueinander kenn ich als problematisch.
Aber eine Braugerste mit vorangehender ZF nach Wintergerste müsste doch klappen oder?
Was meint ihr?
Sebbo
 
Beiträge: 301
Registriert: Mi Aug 06, 2008 14:25
Wohnort: NU
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon langholzbauer » Mi Aug 03, 2022 19:44

Warum.nicht Sommerweizen nach Legu- Winterzwischenfrucht?
Auf guten Böden sollte das bei milden Wintern einen besseren DB schaffen.
In Spätdruschgebieten geht oft nur WG als Vorfrucht zu Raps.
Aber sonst müsste ein moderner spätsaatverträglicher Raps auch nach Sommerweizen noch problemlos zu bestellen sein.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12730
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » Mi Aug 03, 2022 20:49

langholzbauer hat geschrieben:Warum.nicht Sommerweizen nach Legu- Winterzwischenfrucht?
Auf guten Böden sollte das bei milden Wintern einen besseren DB schaffen.
In Spätdruschgebieten geht oft nur WG als Vorfrucht zu Raps.
Aber sonst müsste ein moderner spätsaatverträglicher Raps auch nach Sommerweizen noch problemlos zu bestellen sein.


In solchen Fällen nehme ich immer grannenweizen, der ist fast 2 Wochen früher dran.
615 LSA Turbomatik E
 
Beiträge: 1821
Registriert: Mo Feb 02, 2015 20:09
Wohnort: Oberpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » Mi Aug 03, 2022 20:53

Sebbo hat geschrieben:Ackerbohnen und Erbsen ist schwierig ohne Vorverträge.
Aufgrund der Situation auf dem Düngermarkt habe ich mir überlegt Braugerste wieder mehr in den Vordergrund zu stellen.
Meint ihr sowas wie WR-WW-WG-Zwischenfrucht - SG und von vorne kann in der Praxis klappen.
Gerste in enger Reihenfolge zueinander kenn ich als problematisch.
Aber eine Braugerste mit vorangehender ZF nach Wintergerste müsste doch klappen oder?
Was meint ihr?


Gerste in enger Reihenfolge ist völlig unproblematisch. Als wir noch Sauen hatten waren bei uns fast 50% WG in der Fruchtfolge. Teilweise 3x WG hintereinander. Dazwischen einen schönen ölrettich als Gründüngung. Ohne jegliche Ertragseinbußen
615 LSA Turbomatik E
 
Beiträge: 1821
Registriert: Mo Feb 02, 2015 20:09
Wohnort: Oberpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon langholzbauer » Mi Aug 03, 2022 22:00

Wie geht das mit dem Ölrettich zwischen WG ohne Wasser aus?
Bis vor 5 Jahren hätte ich das noch verstanden. :oops:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12730
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon Trekko » So Aug 07, 2022 23:57

Sebbo hat geschrieben:Nur leider geht Mais nicht immer (Biber / Wildschweine)

Sowas ähnliches hab ich gegen Wildschweine installiert.
https://www.youtube.com/shorts/skptr9IuNsw
Trekko
 
Beiträge: 153
Registriert: Do Jun 09, 2022 7:34
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » Mo Aug 08, 2022 5:55

langholzbauer hat geschrieben:Wie geht das mit dem Ölrettich zwischen WG ohne Wasser aus?
Bis vor 5 Jahren hätte ich das noch verstanden. :oops:


Wenn's nicht regnet wächst gar nix. Und wenns regnet bin ich mit meiner Methode nicht schlecht gefahren
615 LSA Turbomatik E
 
Beiträge: 1821
Registriert: Mo Feb 02, 2015 20:09
Wohnort: Oberpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon Crazy Horse » Mo Aug 08, 2022 8:16

615 LSA Turbomatik E hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Warum.nicht Sommerweizen nach Legu- Winterzwischenfrucht?
Auf guten Böden sollte das bei milden Wintern einen besseren DB schaffen.
In Spätdruschgebieten geht oft nur WG als Vorfrucht zu Raps.
Aber sonst müsste ein moderner spätsaatverträglicher Raps auch nach Sommerweizen noch problemlos zu bestellen sein.


In solchen Fällen nehme ich immer grannenweizen, der ist fast 2 Wochen früher dran.


Unter unseren trocken-heißen Abreifebedingungen verschiebt sich das auf wenige Tage, weil auch die mittelspäten Sorten keine zwei Wochen länger durchhalten. Da ist dann höchstens das unterste Internodium noch grün.

Insofern ist es bei uns egal, welche Getreideart Du als abtragende Frucht vor Raps anbaust, weil eigentlich immer mindestens drei Wochen dazwischen liegen. Eine Chance, das Ausfallgetreide vor der Rapsaussaat zum Auflaufen zu bringen, hast Du allerdings nur bei der Wintergerste, weil die Gerste einfach schneller keimt und nach der Gerstenernte meist noch etwas Restfeuchte im Boden ist, die nach der Weizenernte 10-14 Tage später bereits fehlt.

Ich werd aber auch wieder mehr auf Grannenweizen setzen, weil die einfach früher mit der Kornfüllung beginnen und auch bei Vorsommertrockenheit noch ein schönes Korn machen. Das war dieses Jahr beim Chevignon einfach nicht der Fall. Da liegt das TKG, wenn ich's messen würde, sicher unter 40g.
Crazy Horse
 
Beiträge: 2629
Registriert: Mo Feb 01, 2010 11:14
Wohnort: Tauberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon Crazy Horse » Mo Aug 08, 2022 8:25

615 LSA Turbomatik E hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Wie geht das mit dem Ölrettich zwischen WG ohne Wasser aus?
Bis vor 5 Jahren hätte ich das noch verstanden. :oops:


Wenn's nicht regnet wächst gar nix. Und wenns regnet bin ich mit meiner Methode nicht schlecht gefahren


Ich hab das auch ne Zeitlang gemacht und hab deswegen auch die Wintergerste vor dem Winterweizen angebaut, aber wenn's nicht regnet, verzichte ich lieber auf jegliche Bodenbearbeitung und dresch auch was höher, damit der Boden etwas stärker beschattet ist. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Ausfallsamen nach einem Regen keimen kann, deutlich höher, als wenn alles in der prallen Sonne liegt.
Crazy Horse
 
Beiträge: 2629
Registriert: Mo Feb 01, 2010 11:14
Wohnort: Tauberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wie häufig Raps?

Beitragvon heico » So Aug 14, 2022 10:03

Kohlgewächse sollen nur alle 6 Jahre aufs Feld oder es muss chemisch eingegriffen werden um Erfolg zu haben.
heico
 
Beiträge: 1765
Registriert: Di Jul 31, 2007 11:07
Wohnort: Niedersachsen Mitte
Nach oben

Vorherige

Antwort erstellen
59 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4

Zurück zu Ackerbau

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], langer711, Steyrer8055, Tschoh

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki