Da hast du dir leider einen typischen Fall zugelegt, dieser übertriebene Jagdtrieb ist ja leider garnicht so selten.
Was mir nicht so klar ist: Soll sie denn generell Jagdhund sein? Bist du Jäger, soll sie mit dir mitgehen, also soll ihr "Hundeberuf" auch das Jagen sein oder soll sie einF amilienhund sein der prinzipiell garnicht jagen sollte, im besten Falle?
Uabhängig davon schließe ich mich denen an, die sich für mehr Beschäftigung aussprechen. SIe scheint ja ein extrem agiler Hund zu sein, der penetrant Input braucht und ihn sich zur Not selbst holt. Da heißt für dich, dass du sie beschäftigen musst. Jagdhunde sind Arbeitshunde, sie brauchen einen Job den sie mit ihrem ganzen Ehrgeiz ausfüllen können. Ich würde dir empfehlen, sie an "Arbeitszeiten" zu gewöhnen. DA sheißt du gehst immer du den gleichen Zeiten mit ihr spazieren und diese Zeit des Spazieren gehens füllst du komplett aus mit allem was geht. Da heißt apportieren, Fährten legen und erschnüffeln lassen (das geht ja vll auch erstmal unter kontrollierten Umständen im Garten), Suchspiele, vll auch ein wenig Aktivität richtung Agility oder Dogdancing, also etwas, wobei sie dich im Auge behalten muss und mit dir im Kontakt ist.
Das wichtige ist: Der SPaziergang muss sie total auspowern, körperlich und auch der Kopf muss komplett mit Suchspielen und FÄhrten ausgelastet sein, sie muss froh sein am Ende zuhause ins Körbchen fallenzu können.
Zuhause bleibt sie dann auch im Haus. Ich würde sie vorerst garnicht in den Garten lassen, damit sie unter keinen Umständen ans unkontrollierte Jagen kommt. Soll heißen: Alles was sie macht, macht sie nur mit dir und in Zusammenarbeit mit dir unter deiner Kontrolle und nur so lange und ausgiebig wie du das erlaubst.
Zuhause ist dann "Feierabend" angesagt, da muss sie lernen, sich ruhig zu verhalten, da wird keine Party gemacht, keine Zerrspiele, nichts aufritziges.
Da heißt natürlich nicht, dass sie 70% des Tages im Haus ruhig sein soll, die Menge der Spaziergänge muss an ihren AKtivitätslevel angepaßt sein.
Die Quintessence dessen soll der Gedanke sein, dass sie von dir total ausgewpoert wird und das so stark, dass sie bestenfalls keine Kraft mehr hat, über eure Spaziergänge hinaus noch selbst zu jagen. Der Trieb muss mit dem was du mit ihr tust total ausgeschöpft sein.
Gut ist dann auch, zu bestimmten Tageszeiten und Spaziergänge die gleichen Spiele zu machen.
zB Jeden Morgen geht ihr 30 Minuten raus und sie darf an der Schleppleine eine Fährte suchen, die du einen ABend vorher legst, am Ende wartet ein großes Lekerlie.
Jeden Montagnachmittag zb gehzt ihr zur Hundeschule, jeden Dienstag machst du bis sie wirklich erschöfpt ist Apportiertraining, jeden Mittwoch nutzt du vll das ANgebot deiner Hundeschule Agility zu machen, jeden Donnerstag machst du Fährtentraining, läßt sie alles mögliche Erschnüffeln, Hauiptsache unter deiner Kontrolle und in die Richtung in du sie lenkst (Fährentetraining wird ja auch in den meißten Hundeschulen angeboten) und jeden Freitag wird am Rad gelaufen, am Wochenende geht vll die ganze Familie mit, das ist dann nochmal was besonderes.
Dein Hund lernt so, dass er verschiedene Aufgaben hat, auf die er sich konzentrieren muss, er kann sich drauf einstellen und muss seinen Trieb nicht unterdrücken. Niemand fühlt sich ja gut dabei, wenn das was er am liebsten tut penetrant verboten ist und man dafür beschimpft wird. DAs Ziel soll es ja sein, das ganze lenkbar zumachen, ein Team zu werden und Aktivitäten zu filtern nach sinnvoll und überflüssig.