togra hat geschrieben:Kormoran2 hat geschrieben: Aber das wird man wohl MAN anlasten, dass die Motoren nicht seefest sind.
Ich wette dagegen.
Der Schiffseigner hat an irgendwas gespart, damit der Motor billiger wird.
MAN ist drauf eingegangen, um den Auftrag zu erhalten.
"Schuld" wird am Ende (offiziell) natürlich ein Bediener sein; oder die Putzfrau des Maschinenraumes.
Denn die kann man am kostengünstigsten austauschen.
(Zehn-)Tausende MAN-Motoren laufen unter härtesten Bedingungen seit fast 100 Jahren auf allen Meeren der Welt. MAN ist seit Bestehen in diesem Segment ununterbrochen Weltmarkt- und Technologieführer.
Deutsche Wertarbeit treibt die Welt an
Da kann sich niemand mit einem Konstruktionsfehler rausreden....
Nun ich hatte vor etwa 15 Jahren mal eine Unterhaltung mit einen Konstrukteur der bei MAN im Bereich Schiffsdiesel arbeitete (Er bezeichnete auch so maches Schiff dass da auf den Meeren herumfährt als Brikettwerfer angesichts der Rußmengen die da aus den Kaminen kommen und den typischen Schiffstreibstoff als Raffinerieabfall). Er berichtete z.B., dass man den Ölverbrauch der Motoren vermindert hat und dies daraufin regelmäßig zu Motorschäden führte. Grund war, dass die Schiffeigner den vorgesehenen Ölwechsel nicht durchführten. Daraufhin hat man die Konstruktion so geändert, dass der Ölverbrauch wieder so hoch ist, dass einfaches Nachfüllen von Motoröl ausreicht. Umgekehrt gab es auf dem Mississippi Probleme, weil dort als Treibstoff meist nur normales Diesel und nicht das eigentlich vorgesehene Schweröl verwendet wurde. Und Diesel schmierte deutlich schlechter. Insgesamt war seine Aussage, dass es mit der Wartung der Schiffsdiesel extrem schlecht aussieht und es auch mit der Qualitfikation des Betriebspersonals nicht weit her ist. Insofern wäre es schon plausibel, dass die Wartung des Systems vielleicht nicht Optimal war (Ölstand am untersteln Limit?, Ölfiter .....). Aber die wirklichen Ursachen lassen sich natürlich nur vor Ort feststellen.