Ratzepimmel
Es war einmal gewesen ein alter Müllersmann. Der sägte eines Abends in der Kneipe besoffen zum König: "Hee, König, alter Schwede. Ich tu eine Tochter haben, die kann Scheiße zu Geld machen. In echt, Du!"
"Okay" wortete der König ant. "Das probier' ich aus, und wenn's nicht stimmt, dann hau ich dir die Rübe ab, hehehe."
So sitzte also kurz da drauf die Müllerstochter vor einer groooßen Schüssel hochwohlgeborener Exkremente und denkte: "Ja, Scheiße! Was soll ich denn jetzt nur tun tun?" Und als sie sich noch so frägte, da erschien plötzlich ein kleines Männelein mit Schlips und Aktenkoffer und sprach: "Hallo hallo hallo hallo hallo hallo - hallo, schöne WC-Frau. Ich bin ein kleiner Börsen-Yuppie. Was schaust du denn so trübtassig in deine prall gefüllte Schüssel, hä?" "Ach guter Gnom, ich soll für den König aus Scheiße Gold machen tun. Und dabei kann ich doch noch nicht mal richtig kochen!"
"Jahaha - hahahaha" schieflachte sich das kleine Yuppielein. "Laß mich mal nur machen tun." Und ratzdifatz - ich glaub's noch gar nicht - telef..onanierte der kleine Gesell wie ein Bekloppter um sich rum, und schon hatte er einen schönen Haufen zusammenspekuliert. Flink kassierte er 30 Prozent und verschwindete wie er gekommen gewesen war.
So gingte es eine ganze lange Zeit sehr gut weiter. Und der König planierte auch schon, die Müllerin zu heiraten. Denn eine Frau, die Reichtümer aus dem Morgenstuhl macht und dazu auch noch dicke Dinger hat, war so ganz nach seinem Geschmack. Doch eines Tages kommte er dann mit dem Wunsch, die königlichen Güllefässer zu Gold zu machen zu tun, was ja nun auch mal nicht gerade wenig war.
"Nun gut!" kicherte der Yuppie-Zwerg. "Wenn ich dir helfen tu, dann darf ich aber auch mal bei dir anlangen, nä? Außer, wenn du bis morgen meinen Namen wissen weist." Und so springte er laut kichernd in seinen Porsche und sägte: "Heute kauf' ich, morgen verkauf' ich, übermorgen mach' ich der Königin ein Kind!" Haaahahaha.
Ja. Als er nun wiederkommte, sprächte er: "So, Mädel... jetzt geht's dabei. Oder tust du etwa meinen Namen kennen tun, hä?" Und die Müllerin ratete: "Heißt du vielleicht... Horst-Sergio?"
"Nein!"
"Tust du vielleicht... Möllemann heissen?"
"Gott bewahre!"
"Ähm... Rumpelstilzchen?"
"So'n Quatsch!"
"Oder heißt du vielleicht... Ratzepimmel?"
Huuuuh! Da tat sich aber einer erschrecken, was? Hehehe. Und er sprächte: "Ja, das stimmt, aber woher tust du das denn wissen tun, hä?"
"Na", antwortete sie, "weil das doch auf deinem T-Shirt steht: Ach wie gut daß niemand weiß, daß ich Ratzepimmel heiß." Ja!
"Diese scheiß Sprüche-T-Shirts!" schreite da Ratzepimmel und reisste sich vor Wut das verräterische Hemd in zwei Teile. Tja, so war das wohl damals, nicht? Die Kluge Müllerstochter übrigens eröffnete dann später ihre eigene Spekulierbude und wurde ganz dolle reich. Ratzepimmel kaufte irgendwann falsche Aktien und sprang schon sehr jung aus einem sehr hohen Fenster. Und der blöde König, nä, der sitzt auch heute noch jeden Morgen fragend vor seiner Kloschüssel und überlegt, wie die Müllerin das damals wohl gemacht haben tat.
Jawohl.
wie im richtigen Leben !
