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Wiederbewirtschaftung

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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28 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Maurice92 » Mo Mai 06, 2024 10:46

Guten Tag zusammen,
mein Name ist Maurice und ich komme aus dem schönen Sauerland.
Meine Familie besitzt 2 ha Ackerland, 5 ha Grünfläche und 5 ha Nutzwald.
Dazu ein Bauernhof Gebäude mit einem D6806 und sonst weiter nichts.
Mein Vater hat um die 2000er Jahre mit seinem Nebenerwerb mit Kühen, Heu etc. aufgehört und bis auf den Wald alles an umliegende Bauern verpachtet.
Aktuell bewirtschaften und pflegen wir nur den Wald und möchten die anderen Flächen gerne wieder selbst bewirtschaften.
Die Pachtverträge laufen nächstes Jahr aus und wir überlegen uns etwas als Nebenerwerb mit den Flächen wieder aufzubauen.
Dazu sei gesagt, dass wir nicht auf das große Geld aus sind, sondern man es gerne als Hobby sehen kann, bei dem man nicht mit einem Minus raus gehen sollte.

Letztes Jahr hatten wir uns mit dem Thema Streuobstwiese befasst, was allerdings im Sande verlaufen ist, da die Fördermöglichkeiten und deren Ansprechpartner ein absolutes Chaos sind, weswegen wir da erstmal Abstand von genommen haben.
Gerne würde ich von euch wissen, wie ihr das Thema seht. Vielleicht hat schon jemand in derselben Richtung etwas unternommen oder jemand hat generell Erfahrungen was für uns als Hobby zu gebrauchen wäre.
Die Grünflächen müssen nicht zwangsläufig Grünflächen bleiben.
Wir sind in jeder Hinsicht offen.
Die Flächen weiter zu verpachten ist keine Option.

Ich hoffe ich bin hier im richten Unterforum gelandet.

Grüße
Maurice
Maurice92
 
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Südheidjer » Mo Mai 06, 2024 11:26

Alpaka-Streichelzoo oder Pony-Reiten.

Vielleicht auch auf dem Acker Blumen zum Selbstpflücken oder Weihnachtsbaumplantage, wobei ich so im Hinterkopp hab, daß das Sauerland eh schon die Hochburg der Weihnachtsbaumproduktion ist.

Sobald du Viecher auf dem Grünland hälst brauchst du eine "wolfssicheren Zaun". Der kostet! Und freihalten mußt du die Litzen des Zauns auch bzw. dauernd kontrollieren, ob der Zaun nicht irgendwo untergraben wurde.

Du schreibst, das Grünland müsse nicht unbedingt Grünland bleiben. Willst es stattdessen umbrechen zu Acker? So einfach ist das nicht, Stichwort Umbruchsverbot.
Aus dem Grünland könntest du eventuell (Misch-)Wald machen, es muß halt "ökologisch höherwertiger" sein, als schlichtes Grünland.

Es wird also eher darauf hinauslaufen, daß das Grünland weiterhin zur Futtererzeugung dient. Wieviel Viecher willst du von den paar Hektar ernähren? Und welche Viecher?
Ein paar Schafe oder ein bischen Damwild? Das wird kostenintensives Hobby.

Beewirtschaftest du die landwirtschaftlichen Flächen auch wieder selbst, hast du die ganze Bürokratie an der Backe. Soweit mir bekannt zahlen Rinderhalter auch sehr hohen Beiträge in die Berufsgenossenschaft. Darfst du so einfach überhaupt z.B.Rinder als Nebenerwerbslandwirt halten oder brauchst du einen Lehrgang für die Fachkunde?
Generell ist es so, daß man sich die Tierhaltung immer viel zu einfach vorstellt, wenn man es noch nie gemacht hat und kein Grundwissen hat.

Such dir aus dem Internet für deine Ideen die Infos zusammen und du wirst feststellen, daß es schwierig werden wird, eine schwarze Null zu erzeugen.
Du kannst natürlich auch sagen, OK, ist ja Hobby und Hobby kann auch Geld kosten.

Meine Empfehlung: Weiter verpachten, eventuell wechsel den Pächter.

Welche Maschinen stehen dir überhaupt zur Verfügung? Mit dem Deutz alleine kommste nicht weit.
Südheidjer
 
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon 304 » Mo Mai 06, 2024 11:31

Maurice92 hat geschrieben: sondern man es gerne als Hobby sehen kann, bei dem man nicht mit einem Minus raus gehen sollte.

> Freiwillige Brache

Die Grünflächen müssen nicht zwangsläufig Grünflächen bleiben.

Du willst kein Minus machen, aber Ackerstatus kaufen, der zudem erst mal noch im Amt durchgehen muss?

In den letzten 25 Jahren gabs massenweise Änderungen in der Landwirtschaft. Was früher noch absolut unproblematisch war ist heutzutage ein bürokratischer Kraftakt oder gar komplett verboten. Dazu kommen dann noch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die immer mehr zum aufgeben zwingen.

Wenn im Fuhrpark nur noch der Traktor vorhanden ist, dann wirds schwierig überhaupt irgendwas anzufangen ohne direkt in die roten Zahlen zu rutschen.
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon egnaz » Mo Mai 06, 2024 11:57

Hallo Maurice
Du möchtest Hobbylandwirtschaft, aber Streuobstwiese kommt nicht in Frage, weil es nicht die richtigen Subventionen gibt.
Wer bekommt schon Subventionen für sein Hobby?
Machen kann man sicher viel. Für Ratschläge müsste man aber wissen, was ihr an Wissen, Zeit und Geld für euer Projekt mitbringen wollt und könnt.
Gruß Eckhard
egnaz
 
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Südheidjer » Mo Mai 06, 2024 11:58

Mich erinnert das ein bischen an meine städtisch-geprägte Öko-Verwandtschaft. Die stellen sich Landwirtschaft auch ganz einfach vor. Ihr Wissen haben sie aus der NABU-Zeitung und der konventionelle Landwirt ist der größte Umweltvernichter.

Ich hatte übrigens auch mal viele Ideen bzgl. der Selbstbewirtschaftung. Aber den Zahn hatte mir einerseits mein Vater als gelernter Landwirt gezogen und alle meine Projekt-Ideen, die ich durchrechnete, hatten als Ergebnis: Viel Arbeit und wenig Ertrag, ggf. sogar Zuschussgeschäft.
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon SechzgerHias » Mo Mai 06, 2024 12:03

Ich würde Pferdeheu, und "normalen" Ackerbau machen.

Kommt natürlich auf die Nachfrage in der Region an, aber bei uns bleibt da schon was hängen.
Arbeitszeit nicht eingerechnet natürlich.

Je nach Motivation und Lage kann man auch noch so Späße wie HD-Ballen, Kartoffeln in Direktvermarktung, Legehennen... etc machen.
Mein "Woidhias" Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/c/WoidHias
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon langholzbauer » Mo Mai 06, 2024 12:09

Folgende Fragen wären vor vernünftigen Empfehlungen dringend zu beantworten:

Wer ist " wir"?
Wie alt und wie viele Personen?
Habt Ihr ausreichend Erfahrungen und viel wichtiger genug Zeit, die anfallenden Arbeiten pünktlich erledigen zu können?
Ist die Technik von damals noch vorhanden und einsetzbar?
.
.
.
Wenn Ihr Euch diese Fragen ehrlich beantwortet, könnte sich schon einiges erledigt haben.

Alles, was mit so kleiner Betriebsfläche möglich ist, braucht eine sehr engagierte Vermarktung, um nicht zum großen Geldgrab zu werden.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Südheidjer » Mo Mai 06, 2024 12:28

Ich hab' noch auf Zettel, vielleicht mal ein paar Quadratmeter Langstrohroggen mit meinem Oldtimer-Trecker zu machen und dann mit Mähbinder zu ernten. Das ganze dann als Event für Zuschauer. Kontonummer für Spenden steht auf einem großen Schild.

Der TE könnte seinen kleinen Acker vielleicht noch für irgendwas exotisches nutzen, was er dann direkt vermarktet. Da könnte eine Chance liegen, sich über viele Jahre nach und nach was aufzubauen und sich einen Namen zu machen.
Je schwerer die exotische Frucht anzubauen ist, desto größer ist die Chance, da noch eine Nische besetzen zu können.
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon 304 » Mo Mai 06, 2024 12:34

SechzgerHias hat geschrieben:Arbeitszeit nicht eingerechnet natürlich.

Und vollständigen Maschineneinsatz natürlich auch nicht.
Daher sind hoffentlich noch entsprechend einsatzbereite Maschinen vorhanden.

SechzgerHias hat geschrieben:Ich würde Pferdeheu, und "normalen" Ackerbau machen.

Das hätte ich auch vorgeschlagen. Das kann gut funktionieren, leider scheiterts hier bei vielen und die Flächen verkommen völlig ohne Pflege und Düngung. Mit verunkrauteten Hungerwiesen wird das nichts mit Pferdeheu.

Die andere Alternative wäre irgendeine Nische.
Aber da wirds schwierig noch etwas zu finden. Legehennen, Kartoffeln, Erdbeeren, Ziegenmilch, ... sind vmtl. regional schon gut vertreten.
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Höffti » Mo Mai 06, 2024 12:49

Was auch gut gehen könnte wären Gänse.
Die fressen das Gras und mit dem Acker könnte man erwas Getreide zum Zufüttern generieren.
Ab Weihnachten kann man sich dann bis ins Frühjahr rein um den Wald kümmern.
Würde sich gut ergänzen und relativ wenig Invest erfordern, bis auf den Zaun.
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Südheidjer » Mo Mai 06, 2024 12:59

Höffti, und wenn du aufstallen mußt und keinen Stall hast, dann beförderst du die Gänse vorzeitig in den Gänsehimmel?

Welcher Kunde leistet sich heute noch eine Weidegans aus Deutschland? Ich denke, die werden auch immer weniger.
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Höffti » Mo Mai 06, 2024 13:49

Südheidjer hat geschrieben:Höffti, und wenn du aufstallen mußt und keinen Stall hast, dann beförderst du die Gänse vorzeitig in den Gänsehimmel?

Welcher Kunde leistet sich heute noch eine Weidegans aus Deutschland? Ich denke, die werden auch immer weniger.


Wäre halt eine Niesche, die sich ja nicht zwingend rechnen muss.

War aber nur als Denkanstoß gedacht. Es sei denn, es gibt in diesem Thema Denkverbote.
Dann bitte ignorieren bzw. löschen.
Danke.
Höffti
 
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Falke » Mo Mai 06, 2024 15:11

@langholzbauer ist mir mit seinen Fragen zuvorgekommen ...

Wer hat das Sagen in der "Familie"?

Ich hab' eine ähnliche Flächenausstattung geerbt - und auch nur den Wald wieder- bzw. weiterbewirtschaftet. Die letzten 12 Jahre vor der Rente sogar im "Vollerwerb".
Bleib(t)' beim Wald!
Um dir den Wunsch nach "Landwirtschaft" abzugewöhnen, lies' einfach quer durch paar Fachthemen hier ...

willkommen im Forum
Falke / Adi
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon 304 » Mo Mai 06, 2024 22:26

Falke hat geschrieben:Um dir den Wunsch nach "Landwirtschaft" abzugewöhnen, lies' einfach quer durch paar Fachthemen hier ...

Oder auch das nicht so ganz fachliche: getreide-bei-raiffeisen-abliefern-bekomme-kein-geld-t144608.html

Ohne Betriebsnummer, ohne Mehrfachantrag, ohne Sachkundenachweis, ohne Registrierung als Futtermittelunternehmer, ...
Da geht weder Ampfer spritzen noch Getreide verkaufen. Bzw. Getreide anliefern kannst du schon, aber da wirds richtig intressant, wenn du die Nachhaltigkeit nicht erklären kannst und deine Lieferung schon im Silo ist.

Ohne das passende Papier geht im Zeitalter der Bürokraten nichts mehr :klug:
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Re: Wiederbewirtschaftung

Beitragvon Maurice92 » Di Mai 07, 2024 6:13

Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Zu den Fragen die aufgekommen sind.

- Mit wir waren mein Vater Anfang 60 und ich Anfang 30 gemeint. Da mein Vater Rentner ist und ich einen Job mit sehr guten Arbeitszeiten habe trauen wir uns etwas im Nebenerwerb zu.
Betriebsnummer, Gewerbe etc. ist noch alles vorhanden.
Außerdem sind zwei meiner engsten Freunde Landwirte die uns mit ihren Maschinen jederzeit aushelfen können, sofern wir da unterstützen brauchen.

- Eine Streuobstwiese anlegen war für ca. 1 Hektar der Grünflächen angedacht, gerade auch aus dem Gedanken heraus der Natur etwas gutes zu tun.
Das werden wir auch umsetzen ob mit oder ohne Förderung, aber bis jetzt wird es eher ohne Förderung sein, da wir da mit den Förderprogrammen und deren Beratern aktuell in einer Sackgasse stecken.

- Wie sieht es mit der Anpflanzung von z.B. Erdbeeren aus? Als Kind kann ich mich daran erinnern, dass wir von der Grundschule Wandertage zu Erdbeerfeldern gemacht haben um dort selbst welche zu Pflücken. Unser Ackerland ist genau dort wo diese vor Jahren angebaut wurden.
Seit dem alles an unsere Großbauern verpachtet wurde sind diese Früchte gänzlich komplett verschwunden und überall wird Mais geprügelt.

- Vielleicht noch als zusätzliche Info wozu das ganze. Unsere Flächen wurden an einen Bauern verpachtet der einen Milchviehbetrieb besitzt und die Art und Weise wie das Land bewirtschaftet wurde sagt uns leider nicht mehr zu. Die Grünflächen wurden unsauber rund gemäht, für die Ecken gibt es keine Zeit, dementsprechend sehen die Felder auch aus. Zu dieser Jahreszeit wird so viel Gülle darauf gepumpt, dass es wortwörtlich runter auf die Wege läuft. Die Zufahrten sind mit zubringern Platt gefahren und von Wegen kann man nicht mehr reden.

Deshalb der Gedanke ein Hobby aufzubauen was der Natur eher hilft wie z.B. die Obst Bäume und ein Erdbeerfeld.
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