Vor zwei Wochen war ich an der Kreistelle der Landwirtschaftskammer , um mir beim Ausfüllen des Antrages für die Betriebsprämie behilflich sein zu lassen ... , da der Antrag ein Meisterwerk des bürokratischen Irrsinn's darstellt ....
Beim Ausfüllen des Antrages schweiften die Kammerangestellte und ich vom allzu staubigen Thema ab , und es kam die Rede auf den Zeitgeist ... wie sich Dinge , Modeerscheinungen , und ihr Verständnis mit der Zeit verändern ...
Als Beispiel führte ich , die vor gut 10 Jahre mega moderne Tätowierung des verlängerten Rückenmarkes an .... sprich dem " Arschgeweih " ...welches heute noch so manche Frau um die 30 Jahre mehr oder weniger freiwillig mit sich herumträgt ...
Der Kammerangestellten war der Begriff " Arschgeweih " weniger geläufig ... grinsend meinte sie nur dazu " Schlampenstempel " ....
Und das fand ich so bezeichnend ... wie einen förmlich und praktisch bildlich ein Image und ein " Makel " aufgedrückt wird ... woran man (frau ) noch Jahre zu tragen hat ... nur das der tätowierte Delphin irgendwann zum Wal mutiert ...
Ähnlich verhält es sich mit Vornamen ... auch die behält man ein Leben lang ... so selten oder skurill sie manchmal auch auf andere wirken ...
Nur Piercing's haben einen Vorteil ... die lassen sich noch wieder rausschrauben ... sofern die Löcher sich optisch nicht schon zu stark geweitet haben ....

Hürli -Power hat geschrieben:
Der Kammerangestellten war der Begriff " Arschgeweih " weniger geläufig ... grinsend meinte sie nur dazu " Schlampenstempel " ....

Da mus ich jetzt an Michaels Mittermeier's Bühnenprogramm denken. Genau da war das auch ein Thema.
Ja, ist schon eine verrückte Welt...

ein leitender angestellter einer privaten firma erzählte mit in dem zusammenhang,dass die chefin(75-80) bei vorstellungsgesprächen,die jungen leute sofort aussortiert,wenn sie denn so merkmale wie piercings,tätowierungen und besonders lässige kleidung tragen---egal wie die noten wären.

Wär ich dankbar für, obwohl ich gar keine Piercings und Arschgeweihe habe. In so einer oberflächlichen, engstirnigen Firma würde ich nicht arbeiten wollen.

Da kann ich Brainfart nur Recht geben.
Auch ich hab kein Piercing/Tattoo, aber es ist doch jedermanns gutes Recht, sowas zu tragen, wenn es ihm/ihr gefällt. Sofern das ganze keinen Einfluss auf die verrichtete Arbeit hat, ist es in meinen Augen ein Unding Leute wegen so etwas nicht einzustellen.
Wo bleibt da denn bitte mal die Gerechtigkeit???


MfG Agrotron

Agrotron hat geschrieben:Da kann ich Brainfart nur Recht geben.
Auch ich hab kein Piercing/Tattoo, aber es ist doch jedermanns gutes Recht, sowas zu tragen, wenn es ihm/ihr gefällt. Sofern das ganze keinen Einfluss auf die verrichtete Arbeit hat, ist es in meinen Augen ein Unding Leute wegen so etwas nicht einzustellen.
Wo bleibt da denn bitte mal die Gerechtigkeit???


MfG Agrotron

Es bleibt doch aber auch jedem Arbeitgeber sein Ding, wen er aussortiert und wen nicht und weshalb. Und Noten zählen ja bekanntlich schon lange nicht mehr als einziges Bewertungskriterium, da zählen eben viel die Äußerlichkeiten, unter anderem seine Art sich auszudrücken. Kann man da dann auch von Ungerechtigkeit sprechen wenn jemand einen Job nicht bekommt bloß weil er sich nicht so gut "verkaufen" kann???

brainfart hat geschrieben:Wär ich dankbar für, obwohl ich gar keine Piercings und Arschgeweihe habe. In so einer oberflächlichen, engstirnigen Firma würde ich nicht arbeiten wollen.

Wuste gar nicht das du überhaupt für eine Firma arbeitest

Tatoos,oder Piercing? Ich hab nichts dagegen nur jeder/e sollte wissen das mit sowas ein Job mit Kundenkontakt nu mal nicht mehr drin ist.

Vor gut einem Jahr habe ich den Eigentümer einen Nutzfahrzeuge Reparaturwerkstatt kennen gelernt.

Der sagte Sinngemäß ……."wenn bei mir Bewerbungen eingehen dann schau ich im groben auf die Zensuren ne 4 in Deutsch ist da kein Ko Punkt….. aber wenn dann einer zum Vorstellungsgespräch kommt ......mit gefärbten Haarkamm…. Ring durch die Nase….. oder Löcher in der Hose …… ist der schon mal weg vom Fenster …. So was kommt bei mir nicht in Frage….."
Ich fand das seltsam ...... es war ja eine KFZ Werkstadt ……..da geht es ja eigentlich nicht so formal her… aber er begründete es damit,…….das so ein Erscheinungsbild seiner Meinung nach eine innere Haltung wieder Spiegelt ….……
Genau so würde bei ihm auch niemand eingestellt der ein unsauberes und ungepflegtes Erscheinungsbild hätte, denn wer bei sich selbst keine Ordnung halten kann .......der wird auch nicht mit den Maschinen und Gerätschaften anderer ordentlich umgehen.

Agria

Na dann bin ich mal wieder ein Outsider. Eins im Nacken und eins am Bein, beide keine Jugendsünden.
LG Emmy

Hallo

Ich stelle grundsätzlich nur Mitarbeiter ein, die ein Nasenpiercing/ring tragen, wenn sie keinen haben sollten ist es Pflicht sich sofort eins stechen zu lassen. Von mir natürlich, an Ort und Stelle.

Hört der Mitarbeiter nicht, wenn ich etwas sage, dann wird er mit seinem Nasenring hinter den Trecker gekettet.

Frank

Irgendwo war schon mal die Formulierung dezent zu lesen, ein kleiner Ohrring oder ein Tatoo, das nicht sofort jeder sieht ist tolerierbar. Mitarbeiter, die bei Blitzschlag nicht mehr im Freien arbeiten können, weil sie so zugepierct sind fallen sofort durch. Genauso fällt der durchs Raster, der zum Probearbeiten im Jogginganzug oder Oversize- Jeans erscheint. Ein weiteres Kriterium ist der Wille: Ein Mitarbeiter mit nicht ganz so guten Zensuren, der sich aber anstrengt bekommt eher eine Chance, als der Einser Schüler, der bloß antritt um den Stempel für die Arge zu bekommen.
Ich habe weder Tatoos noch Piercings, außer denen, die mir das Leben ungefragt eingeschenkt hat (massig Narben).

Gruß

Werner

Beides Dinge, die die Welt nicht braucht!

Selbst wenn's mir gefallen würde (was es nie wird, ich find's regelrecht abstossend, egal in welcher Grösse und wo!), würd ich mir nichts von alledem jemals machen lassen, denn das verursacht bestimmt gut Schmerzen beim Reinmachen - schon das würd mich davon abhalten!

Die 23 jährige Tierarzthelferin meines Tierarztes mußte damals immer erst den Nasenflügelstecker vor Antritt ihrer Schicht entfernen ... Anweisung der Chefin ... das fand ich dann doch schon leicht übertrieben , als Bauer waren mir ihre Piercings ziemlich egal ... Hauptsache , sie verstand etwas vom Fach ... und das tat sie auch .
Wenn " natürlich " so ein eingefärbter männlicher Papagei mit zerschlissener löchriger Hose meine Wege kreuzen würde ... wäre ich auch skeptisch ...vielleicht schließt man dann doch zu sehr von außen nach innen .....
Die jungen Frauen lassen sich heute , glaube ich , gar nicht mehr tätowieren .... so wird sich eine bestimmte Altersgruppe auch noch in 20 Jahren immer zusätzlich wohl auch über ihre Tattoos in ihren " Baujahr " identifizieren lassen ....
Und bei den Begriff " Schlampenstempel " ist die rückwirkende Schublade auch schon gleich fertig .....

Ach Zara .... ich bin gut mit Schlagstempel und Ohrmarkeneinziehen ..... frag meine Ferkel ... also so eine besondere Kennzeichnung und Markierung geht bei mir schnell ... und für Dich zum halben Preis .....

Vor 11 Jahren hieß das noch Tribal und nicht Arschgeweih und ich bin haarscharf dran vorbeigeschrappt, mir eins stechen zu lassen. Hatte dann doch zu viele Bedenken, habs sein lassen, heute bin ich froh drüber
Und Hürli, schau den jungen Mädels mal genau hinter die Ohren, in den Nacken und in die Armbeugen. Da wirst du etliche kleine Tätowierungen entdecken...
Ich persönlich mag Menschen mit aufrechtem Charakter und gutem Herzen. Ob sie tätowiert, gepierct, langhaarig oder sonstwas sind, ist doch wirklich egal.