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Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

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57 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon fetteseegurke » Mi Feb 13, 2013 10:01

Was mich mal interessieren würde ist ob in Euren Augen auch die altbekannte Sparsamkeit (in Extremfällen auch Geiz genannt ) der Bauern
dafür verantwortlich ist ,das sie sich mit dem Überschreiben so schwertun?
Der Vater meines Freundes hat sich da ja auch ewig geziert und würde wenn er könnte am liebsten alles wieder rückgängig machen.
Seine Lieblingssprüche sind u.a. Hebbe kommt von halde, nach zuwenig zu fragen ist Faulheit, ich bin pleite, du mußt es ja haben.
Er hortet alles was er kriegen kann. Wenn wir z.B. einen neuen Heizkörper im Haus einbauen, können wir gar nicht so schnell gucken wie er den alten zum Schrott bringt, weil den hat er ja irgendwann mal bezahlt.

Als vor der Überschreibung die Heizung kaputt war, haben wir die Rechnung bezahlt aber er wollte die 100,- Zuschuss haben die man beantragen konnte, weil es ist ja seine Heizung. :shock:

Hängt das zusammen?

lg fs
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon country » Mi Feb 13, 2013 10:04

Bei mir ging es ja nicht um ein Gehöft, aber trotzdem dasselbe in Grün. Nein der Geiz war es nicht, eher die Angst die alleinige Kontrolle zu verlieren. Das Zepter aus der Hand geben, wie auch immer.Und das obwohl dies weder angedacht noch gefordert war. Manchmal schlagen die Erzeuger eigenartige Wege ein um einem klarmachen zu wollen das sie der Chef sind.
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Lettlandbauer » Mi Feb 13, 2013 20:17

@ fetteseegurke, Nein, nicht Geitz würd ich sagen, meiner Erfahrung nach ist der Grund dafür das sie nichts mehr zusagen haben, ihnen gehört nichts mehr wofür sie gebraucht werden, gefragt werden müßen. Sie haben das Gefühl eine Untergeortnete Rolle zu bekommen, sie stehen nicht mehr im Mittelpunkt. Es bringt ja keiner das zustande was sie früher gemacht, geleistet haben.
Das muß im Hirn schon sehr Weh tun, wenn man dem Eigen Fleisch und Blut nix zu traut.

Ich weis, das es meinen Kindern nicht so ergehen soll.
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Kormoran2 » Mi Feb 13, 2013 23:21

Wir sind ja heutzutage praktisch die erste Generation, in der um solche Dinge diskutiert wird. Früher wurde angeordnet - und basta.
In dieser Basta-Zeit sind unsere Vorderen aufgewachsen. Fragen oder Kritik gab´s nicht, eher eine Ohrfeige.

Ich hoffe, daß über keinen unserer Mitforianer später lamentiert wird, daß mit ihm nicht zu reden ist und er/sie immer nur seinen Willen durchsetzen will.

Wir sollten etwas geläutert sein.

Und noch was an alle Gleichgesinnten und Gleichgeschädigten: Man sollte irgendwann aufhören mit dem Groll auf den Alten. Es bringt nix, mit ihm noch Jahrzehnte nach seinem Tod die gleichen täglichen Gefechte zu führen (im Geiste). Man blockiert sich damit selber.

Irgendwann ist Schluß mit den schlimmen Erinnerungen. Neue Herausforderungen brauchen den ganzen Mann/Frau. Die einen haben eben den Krieg erlebt, wir den Vater oder die Schwiegermutter. Ganz ohne Blessuren kommt niemand davon im Leben. Danach heißt es, sich aufzurappeln und sein eigenes Leben zu gestalten.

Lettlandbauer ist unser aller Vorbild, jetzt ohne Scheiß.....
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon fetteseegurke » Do Feb 14, 2013 8:21

Ok ,dann kommt der Geiz bei Schwiegervater evtl. nur noch zufällig dazu. Er hat nur auf Drängen seiner Frau überschrieben, weil diese gerne rechtzeitig alles geregelt haben will. Auch damit kein Streit zwischen den Brüdern entsteht.
Ursprünglich hatte SV sich das so vorgestellt, das er die Pacht weiterhin bekommt aber sein Sohn die Kosten trägt. Da hat sogar der Notar gesagt daß, das so doch wohl nicht geht.Hätte mein Freund so aber auch nicht mitgemacht.

Mittlerweile können wir über die meisten Sachen die SV so vom Stapel läßt lachen, und manchmal kannst Du nur den Kopf schütteln, aber am Anfang war es, grad für mich, oft zum weglaufen.

lg fs
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Kormoran2 » Do Feb 14, 2013 21:49

Hallo liebes Gürkchen,

ich könnte da auch hundert Stories und noch mehr erzählen über fiese Kleinigkeiten, die SV sich hat einfallen lassen. Pacht für die Fischteiche einsacken, aber die Last mit der totalen Vermüllung des Teichgeländes den Nachfolgern überlassen ist nur mal so ein Punkt. Ich könnte stundenlang erzählen, welche Gemeinheiten einem Alten im Verbund mit seinem Rechtsanwalt einfallen, um der nachfolgenden Generation möglichst für die nächsten 50 Jahre vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Haarsträubend, wenn sogar schon der Notar sagt, "sowas können Sie nicht machen". Kompliment an den Notar! Normalerweise achtet der auch eher nur auf sein eigenes Portemonnaie (eig. Erfahrung!).
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Lettlandbauer » Fr Feb 15, 2013 5:41

@ Wolfgang, Vorbild, nein ein Vorbild will ich nicht sein, sonst bekomme ich ja in Zukunft viele neue Nachbarn :)

Mitlerweile kann ich aber drüber reden, vor 5 Jahren war das nicht der Fall, da war fast jede Nacht eine Schlaflose Nacht.
2007 war es am schlimmsten, bis zu 20 std am Tag waren keine seltenheit, und dann bekommst du gesagt du würdest ja nicht arbeiten! Aus meiner jetzigen sicht hab ich den schritt, den ich ohne die Hilfe meiner Frau nicht gemacht hätte, viel zu spät gemacht. Probleme hat man immer, wie du weist hab ich die auch jetzt, aber jetzt hab ich die für mein Eigentum, die kommen aber nur weil wir zu viel und zu schnell in kurzer Zeit Realiesieren wollen.

Für viele liegt das Problem darin, das sie nach außen nicht da rüber reden! War bei mir auch der Fall, es ist aber auch schwer jemanden zu finden auf den man sich verlassen und dem man voll vertrauen kann.

Ich kann nur sagen, klammert euch nicht zu sehr an das zu Hause, sich was EIGENNES auf bauen gibt einem Innerlich viel mehr. Wenn die Alten nich los lassen können, dann last ihr los, der Ärger ist es nicht wert.
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Salome » Fr Mär 15, 2013 11:53

Hey Lando,

wie geht es dir denn inzwischen? Und was ist aus deinem Kampf mit dem Hausdrachen geworden? :wink:

Christina
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Welfenprinz » So Mär 17, 2013 9:27

Lettlandbauer hat geschrieben:.
Das muß im Hirn schon sehr Weh tun, wenn man dem Eigen Fleisch und Blut nix zu traut.

.


So einfach ist es nicht.
ich weiss, was ich mit 20, mit 30 oder 40 NICHT konnte.
Ergo bilde ich mir ein zu wissen, was mein 20jähriger Sohn NICHT kann.
Und es kommt dann eben in der Erwartung der Entwicklung seines Weges und den eigenen Vorstellungen mit denen ein 20jähriger nun mal seinen Weg zu gehen pflegt :mrgreen: zu ........ nun ja, fehlenden Schnittmengen. :)
Nicht unlösbar, aber von FAll zu Fall eben unterschiedlich schwer.
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Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Kormoran2 » So Mär 17, 2013 16:12

...wobei allerdings die Alten in der Regel komplett ausblenden, was alles bei ihnen nicht mehr geht, was aber mit 30 noch ging. Dann muß der flotte Jungbauer ständig den rückständigen, lahmen Altbauern mit durchschleusen. Ist auch irgendwie nicht nett. Darf man sich da revanchieren?
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Lettlandbauer » So Mär 17, 2013 17:02

Welfenprinz hat geschrieben:
Lettlandbauer hat geschrieben:.
Das muß im Hirn schon sehr Weh tun, wenn man dem Eigen Fleisch und Blut nix zu traut.

.


So einfach ist es nicht.
ich weiss, was ich mit 20, mit 30 oder 40 NICHT konnte.
Ergo bilde ich mir ein zu wissen, was mein 20jähriger Sohn NICHT kann.
Und es kommt dann eben in der Erwartung der Entwicklung seines Weges und den eigenen Vorstellungen mit denen ein 20jähriger nun mal seinen Weg zu gehen pflegt :mrgreen: zu ........ nun ja, fehlenden Schnittmengen. :)
Nicht unlösbar, aber von FAll zu Fall eben unterschiedlich schwer.

Wenn nach 15 jahren die ich den Betr. gepachtet hatte, er selber davon begeistert ist das der Betr. gut läuft, dann muß das Weh tun! Mit 39 hab ich dann einen Strich gezogen, nach dem ich die letzten 7 Jahre auch noch neben bei einen Gewerblichen Land und Forstwirtschaftlichen Dientleistungsbetr. mit teilweise bis zu 5 Mitarbeiter aufgebaut hab.
Wenn dann ein 75 jähriger meint er könnte sich was mit nehmen!
Ich hab das nicht Einfach so gesagt, ich hab das aus Eigener Erfahrung gesagt.
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Re: Zukunft des Hofes (Hofübernahme)

Beitragvon Hobbyrancher » Mo Mär 18, 2013 13:57

Wenn ich deine Voraussetzungen zur Hofübernahme gehabt hätte, würde ich schon seit 20 Jahren nicht mehr dort wohnen.
Bei uns lief das anders ab, meine Eltern waren froh und glücklich als ich den Hof übernommen habe, es war ihnen auch bewusst das Veränderungen anstehen, da es ein Vollerwerbsbetrieb war und dann auf Nebenerwerb umgestellt wurde.
Mein Alter Herr war schon immer eine Seele von einem Menschen, deswegen gab es nie Probleme wenn etwas verändert wurde, es wurden die Seniors miteinbezogen, nach Ihrer Meinung und nach Ihrem Rat gefragt, entschieden haben meine Frau und ich.
Ich habe Landwirt gelernt und kann und darf auch jede Arbeit selbst durchführen, aber wenn der Senior macht brauch ich es nicht mehr tun.
Ich muss auch sagen das ich den Senior oft und gerne nach seinem Rat frage, er freut sich und mir ist sehr viel geholfen, er kann auch schalten und walten wie er will, er sieht jede Arbeit selbst und kann sie ohne grosse absprache mit mir durchführen. Er holt z.B das Pflanzenschutzmittel und führt den Pflanzenschutz auch gleich durch. Es gibt auch Arbeiten die er sich nicht mehr zutraut, die mach dann eben ich. Und er würde nie etwas zu meinen ungunsten tun, darauf kann ich mich zu tausend Prozent verlassen.

Die Seniorin wird genauso dringend gebraucht für den Garten, kochen und aufpassen auf die Kinder, wir haben aber unseren eigenen Garten und bauen unser eigenes Gemüse an, wir kochen auch im normalfall selbst und haben natürlich getrennte Küchen und auch die Kinder sind im Normalfall bei uns, aber jeder weiss wie es ist wenn`s mal wieder pressiert, dann sind wir froh wenn Oma für alle kocht und wenn die Kinder nach der schule zur Oma gehen können weil wir von irgendwelchen Terminen noch nicht zuhause sind. Und die beiden Enkelkinder auf dem Hof sind ihr ganzer Stolz und ihr ganzes Glück.

Kurz gesagt: Die Seniors brauchen uns und wir brauchen die Seniors.
Anders funktioniert ein zusammenleben auf einem Hof nicht.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ich habe Tinitus im Auge: Ich sehe nur noch Pfeifen !
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