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Zweistufiger Wald

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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60 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Mo Jun 07, 2021 22:33

240236 hat geschrieben:...Wenn du dir mal bewusst machst, dann hast du sicher noch kein Qualitätsholz aus "Unterständen" gewonnen.


Vorsicht!
Gerade die langjährig beherrschten Bäume bleiben sehr feinastig und entwickeln sich nach rechtzeitiger Freistellung zum besten Holz. :klug:
Und für Sparren und Pfetten hatten die Zimmerer mit eigener Schneidmühle immer lieber
" Unterständer" gekauft, als sie noch selbst im Wald einkauften.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Spänemacher58 » Mo Jun 07, 2021 22:59

@langholzbauer
Ich bin Maschinenbauer kein Forstwirt, habe aber im Wald der Familie seit Kindesbeinen mitgearbeitet und auch in den 70er Jahren beruflich Holz gerückt.
Wir hatten nur Altersklassen Wald
Was du schreibst mit den Anpflanzungen von Horsten im Unterstand von Fichten zum erzielen eines Mischwalds mag theoretisch richtig sein, in der Praxis funktioniert es nicht!

Beispiel: Bei mir vor dem Haus wird gerade im Moment ein großer Bestand Borkenkäferfichten platt gemacht.
In diesem lichten Fichtenhochwald hatte der Staatsforst vor 5 Jahren mit erheblichem Aufwand Horste mit Buche angepflanzt, die auch prächtig zwischen der Fichten NVJ gediehen.
Aber was glaubst du, was von den schönen Buchenhorsten übrig bleibt wenn Harvester und Forwarder durch den Bestand sind?
Nichts! Der Wald sieht aus wie ein Panzerübungsplatz! Die Anpflanzung der Buchen vor 5 Jahren war unmsonst.
Gerne schicke ich dir Vorher/Nacher Bilder. Noch stehen die jungen Buchenhorste, in 2 Wochen sind sie platt!
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Mo Jun 07, 2021 23:23

Sorry,
aber wenn Du Unter- bzw.Voranbau nicht von Aufforstung unterscheiden kannst, brauchen wir hier nicht weiter schreiben. n8
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Spänemacher58 » Di Jun 08, 2021 0:07

langholzbauer hat geschrieben:Sorry,
aber wenn Du Unter- bzw.Voranbau nicht von Aufforstung unterscheiden kannst, brauchen wir hier nicht weiter schreiben. n8


Ich muß schon sagen, du bist ein sehr arroganter Vogel und hast mich nicht verstanden und dir auch nicht die Mühe gemacht mich zu verstehen.
Es geht hier nicht um Aufforstung sondern um die von Dir erwähnten Unter/Voranbau

Deine Theorien
"Wichtig bei einer Begründung von neuen Mischbeständen ist die trupp- bzw.horstweise Anordnung der unterschiedlichen Arten.
Denn nur in Gesellschaft von mehrere Individuen der gleichen Art können sich Bäume zu forstwirtschaftlich sinnvollen Beständen entwickeln."
gehen hier gerade voll in die Hose!
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » Di Jun 08, 2021 6:54

langholzbauer hat geschrieben:Denn nur in Gesellschaft von mehrere Individuen der gleichen Art können sich Bäume zu forstwirtschaftlich sinnvollen Beständen entwickeln.

Steile These. Warum pflanzt man dann dienende Baumarten, wie Hainbuche oder Linde zur Schaftpflege der Eiche in einzelbaumweiser Mischung? Da habe ich im u. a. im Spessart forstwirtschaftlich SEHR sinnvolle Bestände gesehen. Aus meiner Sicht pflanzt man nur deswegen trupp- grupp- und/oder horstweise, weil sich das Wuchsverhalten mancher Baumarten nicht verträgt. Die eine Baumart wird die andere dann überwachsen und ausdunkeln, womit man sich die Pflanzung hätte sparen können. Wenn man aber Baumarten pflanzt, deren Wuchsverhalten zueinander passt, kann man auch einzelbaumweise mischen. Ich mache das mit meiner Douglasie/Küstentanne-Mischung nur so. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wachsen die von Natur aus in dieser Mischung.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Di Jun 08, 2021 6:55

langholzbauer hat geschrieben:Hallo,
was soll eine Abziehlung auf , nur, 2 Stufen bewirken?
Ein intakter Wald hat mindestens 4 davon.
Krautschicht
Unterstand
Mittelstand
Oberstand
Die einzelnen Höhenstufen können im Extremfall auch aus der gleichen Baumart in unterschiedlichen Alter bestehen.

Und jetzt zur Begründung eines stufigen neuen Waldes:
Die max.Oberhöhe korreliert mit der Standorteignung der jeweiligen Baumart.
Zum Erreichen eines gestuften vielseitigen Bestandes bedarf es noch intensiverer Pflege mit geschulten Augen, als beim klassischen Altersklassenwald, in mindestens 2 Menschengenerationen.
Das lässt sich nicht mit einer mathematisch geplanten Pflanzung erreichen.
Über die Jahre hinweg ändern sich in gut gemischten Beständen die Beziehungen bzw. die Anteile in den unterschiedlichen Höhenstufen.
Stichwort " kraftsche Baumklassen".
Wichtig bei einer Begründung von neuen Mischbeständen ist die trupp- bzw.horstweise Anordnung der unterschiedlichen Arten.
Denn nur in Gesellschaft von mehrere Individuen der gleichen Art können sich Bäume zu forstwirtschaftlich sinnvollen Beständen entwickeln.


Wir haben ja jetzt auch schon einen mehrstufigen Wald - allerdings bestehen die verschiedenen Stufen aus meist den selben Baumarten. Ich dachte hier eher an einen doppelten Endnutzungsbestand aus zwei unterschiedlichen Baumarten. Also einmal oben drüber Tannen und unten drunter Fichte. Lichteinfall sollte bei unseren schmalen Streifen von der Seite bzw. zwischen den hohen Tannen hindurch erfolgen. Muss mir das mal beim Hieb des nächsten Bauholzes anschauen. Denke, es schadet nix, ein paar Ü100-Bäume weiter stehen zu lassen. Einzige Gefahr, die ich sehe, ist das Problem mit Sturm, wenn die dann frei alleine da stehen. Da hat es mir schon ein paar mal Tannen einfach "abgedreht".
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon blatt » Di Jun 08, 2021 6:56

Spänemacher58 hat geschrieben:@langholzbauer
Ich bin Maschinenbauer kein Forstwirt, habe aber im Wald der Familie seit Kindesbeinen mitgearbeitet und auch in den 70er Jahren beruflich Holz gerückt.
Wir hatten nur Altersklassen Wald
Was du schreibst mit den Anpflanzungen von Horsten im Unterstand von Fichten zum erzielen eines Mischwalds mag theoretisch richtig sein, in der Praxis funktioniert es nicht!

Beispiel: Bei mir vor dem Haus wird gerade im Moment ein großer Bestand Borkenkäferfichten platt gemacht.
In diesem lichten Fichtenhochwald hatte der Staatsforst vor 5 Jahren mit erheblichem Aufwand Horste mit Buche angepflanzt, die auch prächtig zwischen der Fichten NVJ gediehen.
Aber was glaubst du, was von den schönen Buchenhorsten übrig bleibt wenn Harvester und Forwarder durch den Bestand sind?
Nichts! Der Wald sieht aus wie ein Panzerübungsplatz! Die Anpflanzung der Buchen vor 5 Jahren war unmsonst.
Gerne schicke ich dir Vorher/Nacher Bilder. Noch stehen die jungen Buchenhorste, in 2 Wochen sind sie platt!


Ich muss da Langholzbauer schon recht geben in seiner Meinung Bestände zu gründen.
Wenn hier eine voll mechanisierte Aufarbeitung der Käferbestandes durchgeführt wird, ist es Aufgabe des Auftraggebers dafür zu sorgen, daß hier die gepflanzten Horste soweit wie möglich zu schonen sind.
Wenn nötig auch mit Zufällung zum Harvester arbeiten. Dem Unternehmer hier freien Lauf zu lassen, wird wohl zum Totalverlust des Voranbaues führen. Das nicht alles gerettet werden kann versteht sich von selber.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Di Jun 08, 2021 7:10

Vielleicht ist es auch nur eine Spinnerei von mir. Denke, in den Käfernestern lasse ich jetzt mal die alten Kiefern und Tannen frei stehen und pflanze unten Douglasie, Küstentanne und Hybridlärche.
Vorhanden ist schon wie angebaut Fichte-NVJ, Kiefer, Eiche, Lärche und Birke.
Könnte ein schönes Sammelsurium werden...
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Sottenmolch » Di Jun 08, 2021 7:23

Oberdoerfler hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Denn nur in Gesellschaft von mehrere Individuen der gleichen Art können sich Bäume zu forstwirtschaftlich sinnvollen Beständen entwickeln.

Steile These. Warum pflanzt man dann dienende Baumarten, wie Hainbuche oder Linde zur Schaftpflege der Eiche in einzelbaumweiser Mischung? Da habe ich im u. a. im Spessart forstwirtschaftlich SEHR sinnvolle Bestände gesehen. Aus meiner Sicht pflanzt man nur deswegen trupp- grupp- und/oder horstweise, weil sich das Wuchsverhalten mancher Baumarten nicht verträgt. Die eine Baumart wird die andere dann überwachsen und ausdunkeln, womit man sich die Pflanzung hätte sparen können. Wenn man aber Baumarten pflanzt, deren Wuchsverhalten zueinander passt, kann man auch einzelbaumweise mischen. Ich mache das mit meiner Douglasie/Küstentanne-Mischung nur so. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wachsen die von Natur aus in dieser Mischung.



Das ist überhaupt keine steile These, sondern Tatsache.
Du schreibst von natürlicher Vergesellschaftung von Baumarten in Nordamerika und weißt nicht welche Baumarten in Deutschland miteinander vergesellschaftet sind? Eichen - Hainbuchenwälder ......, dann erklärt sich evtl. auch warum man Hainbuchen... mit in den Bestand bringt.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 08, 2021 7:42

@Spänemacher
Das "gute Nacht "war der Tageszeit geschuldet und sollte Dich nicht herab würdigen.
Ansonsten scheine ich mit meiner Auffassung nicht ganz falsch zu liegen, wie hier weitere Beiträge zeigen.
Das erspart mir die ausführliche Erklärung.

@TE
Überlege Dir gut, wieviele Baumarten Du auf der Fläche wirklich in die Zukunft bringen willst und kannst!
Vielfalt ist gut, braucht aber auch ausreichend Platz.
Wichtiger, als die erreichbaren Oberhöhen, ist ein ausreichender Anteil Laubbäume zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 08, 2021 7:53

@Oberdörfler
Nach meinem bescheidenen Wissensstand werden/wurden die Hainbuchen zur Schaftpflege im Spessart erst später untergepflanzt.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » Di Jun 08, 2021 8:23

Sottenmolch hat geschrieben:Du schreibst von natürlicher Vergesellschaftung von Baumarten in Nordamerika und weißt nicht welche Baumarten in Deutschland miteinander vergesellschaftet sind? Eichen - Hainbuchenwälder ......, dann erklärt sich evtl. auch warum man Hainbuchen... mit in den Bestand bringt.

Wahrscheinlich ein Missverständnis. Vielleicht auch meinerseits. Ich hatte das so verstanden, dass jemand sagte, forstwirschaftlich sinnvolle Bestände entstehen nur dann, wenn grupp- trupp- oder horstweise gemischt wird. Nicht einzelbaumweise. Da habe ich mit Beispielen für einzelbaumweise Mischung gegen argumentiert. Daraus Folgerungen zu meinem Wissen über die Vergesellschaftung heimischer Baumarten abzuleiten ist vielleicht etwas gewagt....

langholzbauer hat geschrieben:Nach meinem bescheidenen Wissensstand werden/wurden die Hainbuchen zur Schaftpflege im Spessart erst später untergepflanzt.

Es geht beides. Hainbuche und Linde pflanzt man eher gleichzeitig mit der Eiche. Buche wird einige Jahre später drunter gebaut, weil die der Eiche sonst zu sehr in die Krone wächst.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon xaver1 » Di Jun 08, 2021 8:49

Hallo, bezüglich Küstentanne, ich glaube nicht, das in Zukunft um so viel mehr Palettenholz benötigt wird. :D

Da wird eher irgend ein Konstrukt aus Recyclingkunststoff mal die Einweg-Holzpalette ablösen.

mfg
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Di Jun 08, 2021 8:58

xaver1 hat geschrieben:Hallo, bezüglich Küstentanne, ich glaube nicht, das in Zukunft um so viel mehr Palettenholz benötigt wird. :D

Da wird eher irgend ein Konstrukt aus Recyclingkunststoff mal die Einweg-Holzpalette ablösen.

mfg


Liefert Küstentanne nur Palettenholz???
Das war mir bisher nicht bewusst.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » Di Jun 08, 2021 9:04

Kreuzschiene hat geschrieben:Liefert Küstentanne nur Palettenholz???

Nein, die Küstentanne kann auch Bauholz liefern. Allerdings hängt das von der Breite der Jahrringe ab.
Sind die zu breit, ist das Holz als Bauholz nicht mehr zugelassen.
Statt der Verwendung steht für mich der Preis im Focus. Max. 10% Abschlag zum Fichtenpreis bei deutlich besserem
Wachstum, höherer Sturmfestigkeit und weniger Schädlingen. Das macht die Kta interessant.
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