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Moderator: Falke
Sottenmolch hat geschrieben:Ich habe mal einen Pflanzplan aus 1991 herausgesucht und Bilder des Bestandes gemacht. Hat noch nicht mal für Brennholz gereicht!
Nebendran steht eine Fichtenaufforstung und eine mit Buche und Fichte. Beide stehen schöner da.
Grimli hat geschrieben:
Zwischen den Kiefern sieht die zweite Baumschicht geschlossen grün doch aus wie ein Traum ?
Leider fast nur gemeine Traubenkirsche und alles andere als das Glück des Waldbauern ! Von der anderen Seite der Freifläche, kommt aber zum Glück Ahorn hoch das erfreut dann gleich mehr sich dort den Unterstand der Kiefern anzuschauen.
Sottenmolch hat geschrieben:Oberdoerfler hat geschrieben: .....Ich hatte das so verstanden, dass jemand sagte, forstwirschaftlich sinnvolle Bestände entstehen nur dann, wenn grupp- trupp- oder horstweise gemischt wird. Nicht einzelbaumweise.......
Ich habe mal einen Pflanzplan aus 1991 herausgesucht und Bilder des Bestandes gemacht. Hat noch nicht mal für Brennholz gereicht!
Nebendran steht eine Fichtenaufforstung und eine mit Buche und Fichte. Beide stehen schöner da.
Fazit:
Buchen nur gelump,
Fichten holt gerade der Teufel,
Kiefern bis auf zwei Stangen Totalausfall,
Lärchen sind einige schöne dabei, allerdings sind sie wohl nicht mehr zukunftsfähig und stehen zudem meist nahe an Eichen,
Eichen sind überraschend viele durchgekommen, Qualität naja,
Birken sind einige angeflogen und auch schön gewachsen
Argos hat geschrieben:Ich möchte hier mal das Zitat eines guten Försters aufnehmen, "Rehe schießen und Holz machen, dann kann selbst der dümmste Förster einen Mischwald nicht aufhalten". Das gilt überall, die Natur erzeugt dann selber mehrschichtige gesunde Wälder, man kann der Natur maximal noch ein paar zusätzliche Baumarten die nicht vor Ort wachsen anbieten durch Pflanzung, evtl nimmt sie diese an und sie mischen sich in den nächsten Generationen bei stimmiger Bewirtschaftung flächiger ein.
Also sprich mit deinem Jäger vor Ort (diese Gespräche sind meistens unschön) oder zäun die Fläche ein wenn du viel Zeit und Geld hast und mach Holz, ungefähr soviel (im Durchschnitt etwas weniger) wie zuwächst, mal ein bisschen mehr mal weniger. Dadurch schaffst du auf deinen Flächen die optimalen Ausgangsbedingungen für einen mehrstufigen Mischwald der ganz von selber wächst. Wenn du einen solchen tatsächlich selber pflanzen willst fang an mit Eiche, Kiefer, Lärche, Ahorn o.ä. Lichtbaumarten, warte und Pflege 15-20 Jahre. Dann kannst du darunter Buche oder Tanne mit einbringen. Vergiss die Pflege nicht und das Holzmachen auch nicht, alle 5-6 Jahre sollten solche Bestände die Säge sehen, sonst geht dein Zuwachs runter und es kommt zu wenig Licht auf den Boden um anderen Baumarten eine Chance zu geben. Und dann solltest du alle 5-6 Jahre eben auch etwa das rausnehmen was zuwächst (In DE meistens so zwischen 4 und 10 Fm/Jahr/Ha).
Argos hat geschrieben:
Sei mir nicht böse, wir haben auch solche Bestände und ich weiß aus leidiger Erfahrung wovon ich rede, aber das ist eben ein völlig ungepflegter undurchforsteter Bestand was man so auf den Bildern erkennt. Die Buchen stehen viel zu weit und haben zu wenig Schirm da kommt natürlich nur ein Apfelbaum bei raus, Das Nadelholz wiederum steht viel zu eng um noch ordentlich zuzuwachsen. Holz machen ist ein ganz wesentlicher Aspekt bei der Waldbewitschaftung, der das nicht macht wird auch keine ordentlichen Bestände haben.
(und wie gesagt, nimm es nicht persönlich, auch wir haben solche Flächen.)
Argos hat geschrieben:Vergiss die Pflege nicht und das Holzmachen auch nicht, alle 5-6 Jahre sollten solche Bestände die Säge sehen, sonst geht dein Zuwachs runter
Kreuzschiene hat geschrieben:Das mit der Bejagung ärgert mich ehrlich gesagt schon sehr. Wenn ich sehe, was bei uns von alleine an Jungpflanzen aufgehen würde... Und dann sehe, wie die Rehe Jahr für Jahr alles verbeissen und verfegen.
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