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Zweistufiger Wald

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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60 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Grimli » Do Jun 10, 2021 18:17

10.jpg


Zwischen den Kiefern sieht die zweite Baumschicht geschlossen grün doch aus wie ein Traum ?
Leider fast nur gemeine Traubenkirsche und alles andere als das Glück des Waldbauern ! Von der anderen Seite der Freifläche, kommt aber zum Glück Ahorn hoch das erfreut dann gleich mehr sich dort den Unterstand der Kiefern anzuschauen.
Grimli
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Sottenmolch » Do Jun 10, 2021 18:34

Die Kiefer lässt auch Licht durch den Kronenbereich, anders als die anderen Nadelhölzer. Lärche mal ausgenommen.
Sottenmolch
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » Do Jun 10, 2021 20:02

Sottenmolch hat geschrieben:Ich habe mal einen Pflanzplan aus 1991 herausgesucht und Bilder des Bestandes gemacht. Hat noch nicht mal für Brennholz gereicht!
Nebendran steht eine Fichtenaufforstung und eine mit Buche und Fichte. Beide stehen schöner da.

Dass der Bestand nichts geworden ist, kann alle möglichen Ursachen haben. Z. B. schlechtes Pflanzgut oder zu späte und falsche Durchforstung. Die Pflanzverbände würde ich nicht per se als Ursache sehen. Ich kenne sehr schöne Bestände (z. B. im Edellaubholz), die in Einzelbaummischung begründet wurden. Einige Baumarten (z. B. Esche) werden in Reinbeständen gar nichts.
Oberdoerfler
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Sottenmolch » Do Jun 10, 2021 20:23

Ich vergleiche in diesem Fall mit den beiden Nachbarbeständen, die ebenfalls nach Wiebke angepflanzt wurden und noch keinerlei Pflege gesehen haben. Diese haben die absolut identischen Bedingungen und die Herkunft des Pflanzmaterials müsste ebenfalls identisch sein. Früher wurde nur von zwei Baumschulen Ware bezogen.

Ursachen gibt es viele stimmt. Wenn ich aber sehe, wie oft früher per Hand (Sichel) ausgegrast wurde, Kiefern die in Dreierreihe gepflanzt wurden und ein Totalausfall sind, nach 30 Jahren drei Zentimeter starke Buchen dastehen und all das mit heutigen Anpflanzungen vergleiche, dann gefallen mir vom Wuchs und Vitalität Anpflanzungen die gruppenweise auf z.B. 500 qm erfolgen wesentlich besser. Und man erreicht trotz allem eine Mischung im Bestand.


Es soll und darf ja jeder in seinem Wald arbeiten wie er es für richtig hält. Ich habe für mich meine Entscheidung getroffen.
Wenn ich dran denke und es jemanden interessiert, kann ich auch mal den Pflanzplan meiner Käferfläche einstellen. Allerdings bekomme ich ihn erst in nächster Zeit.
Sottenmolch
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Fr Jun 11, 2021 5:08

Grimli hat geschrieben:
10.jpg


Zwischen den Kiefern sieht die zweite Baumschicht geschlossen grün doch aus wie ein Traum ?
Leider fast nur gemeine Traubenkirsche und alles andere als das Glück des Waldbauern ! Von der anderen Seite der Freifläche, kommt aber zum Glück Ahorn hoch das erfreut dann gleich mehr sich dort den Unterstand der Kiefern anzuschauen.



Das kommt meiner Vorstellung grundsätzlich schon sehr nahe. Mein Plan war allerdings, das Ganze in wesentlich höher und mit "interessanteren" Baumarten.
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Sottenmolch » Fr Jun 11, 2021 6:11

Von den Höhenangaben fremdländischer Baumarten musst du dich erstmal verabschieden. Die sind an das Klima und Boden der Heimat angepasst.
Sottenmolch
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Argos » Fr Jun 11, 2021 7:56

Ich möchte hier mal das Zitat eines guten Försters aufnehmen, "Rehe schießen und Holz machen, dann kann selbst der dümmste Förster einen Mischwald nicht aufhalten". Das gilt überall, die Natur erzeugt dann selber mehrschichtige gesunde Wälder, man kann der Natur maximal noch ein paar zusätzliche Baumarten die nicht vor Ort wachsen anbieten durch Pflanzung, evtl nimmt sie diese an und sie mischen sich in den nächsten Generationen bei stimmiger Bewirtschaftung flächiger ein.

Also sprich mit deinem Jäger vor Ort (diese Gespräche sind meistens unschön) oder zäun die Fläche ein wenn du viel Zeit und Geld hast und mach Holz, ungefähr soviel (im Durchschnitt etwas weniger) wie zuwächst, mal ein bisschen mehr mal weniger. Dadurch schaffst du auf deinen Flächen die optimalen Ausgangsbedingungen für einen mehrstufigen Mischwald der ganz von selber wächst. Wenn du einen solchen tatsächlich selber pflanzen willst fang an mit Eiche, Kiefer, Lärche, Ahorn o.ä. Lichtbaumarten, warte und Pflege 15-20 Jahre. Dann kannst du darunter Buche oder Tanne mit einbringen. Vergiss die Pflege nicht und das Holzmachen auch nicht, alle 5-6 Jahre sollten solche Bestände die Säge sehen, sonst geht dein Zuwachs runter und es kommt zu wenig Licht auf den Boden um anderen Baumarten eine Chance zu geben. Und dann solltest du alle 5-6 Jahre eben auch etwa das rausnehmen was zuwächst (In DE meistens so zwischen 4 und 10 Fm/Jahr/Ha).
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Argos » Fr Jun 11, 2021 8:01

Sottenmolch hat geschrieben:
Oberdoerfler hat geschrieben: .....Ich hatte das so verstanden, dass jemand sagte, forstwirschaftlich sinnvolle Bestände entstehen nur dann, wenn grupp- trupp- oder horstweise gemischt wird. Nicht einzelbaumweise.......


Ich habe mal einen Pflanzplan aus 1991 herausgesucht und Bilder des Bestandes gemacht. Hat noch nicht mal für Brennholz gereicht!
Nebendran steht eine Fichtenaufforstung und eine mit Buche und Fichte. Beide stehen schöner da.

Fazit:
Buchen nur gelump,
Fichten holt gerade der Teufel,
Kiefern bis auf zwei Stangen Totalausfall,
Lärchen sind einige schöne dabei, allerdings sind sie wohl nicht mehr zukunftsfähig und stehen zudem meist nahe an Eichen,
Eichen sind überraschend viele durchgekommen, Qualität naja,
Birken sind einige angeflogen und auch schön gewachsen



Sei mir nicht böse, wir haben auch solche Bestände und ich weiß aus leidiger Erfahrung wovon ich rede, aber das ist eben ein völlig ungepflegter undurchforsteter Bestand was man so auf den Bildern erkennt. Die Buchen stehen viel zu weit und haben zu wenig Schirm da kommt natürlich nur ein Apfelbaum bei raus, Das Nadelholz wiederum steht viel zu eng um noch ordentlich zuzuwachsen. Holz machen ist ein ganz wesentlicher Aspekt bei der Waldbewitschaftung, der das nicht macht wird auch keine ordentlichen Bestände haben.
(und wie gesagt, nimm es nicht persönlich, auch wir haben solche Flächen.)
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Fr Jun 11, 2021 11:26

Argos hat geschrieben:Ich möchte hier mal das Zitat eines guten Försters aufnehmen, "Rehe schießen und Holz machen, dann kann selbst der dümmste Förster einen Mischwald nicht aufhalten". Das gilt überall, die Natur erzeugt dann selber mehrschichtige gesunde Wälder, man kann der Natur maximal noch ein paar zusätzliche Baumarten die nicht vor Ort wachsen anbieten durch Pflanzung, evtl nimmt sie diese an und sie mischen sich in den nächsten Generationen bei stimmiger Bewirtschaftung flächiger ein.

Also sprich mit deinem Jäger vor Ort (diese Gespräche sind meistens unschön) oder zäun die Fläche ein wenn du viel Zeit und Geld hast und mach Holz, ungefähr soviel (im Durchschnitt etwas weniger) wie zuwächst, mal ein bisschen mehr mal weniger. Dadurch schaffst du auf deinen Flächen die optimalen Ausgangsbedingungen für einen mehrstufigen Mischwald der ganz von selber wächst. Wenn du einen solchen tatsächlich selber pflanzen willst fang an mit Eiche, Kiefer, Lärche, Ahorn o.ä. Lichtbaumarten, warte und Pflege 15-20 Jahre. Dann kannst du darunter Buche oder Tanne mit einbringen. Vergiss die Pflege nicht und das Holzmachen auch nicht, alle 5-6 Jahre sollten solche Bestände die Säge sehen, sonst geht dein Zuwachs runter und es kommt zu wenig Licht auf den Boden um anderen Baumarten eine Chance zu geben. Und dann solltest du alle 5-6 Jahre eben auch etwa das rausnehmen was zuwächst (In DE meistens so zwischen 4 und 10 Fm/Jahr/Ha).


Der beste Beitrag im ganzen Faden! :klug:
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Falke » Fr Jun 11, 2021 12:29

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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Sottenmolch » Fr Jun 11, 2021 14:18

Argos hat geschrieben:
Sei mir nicht böse, wir haben auch solche Bestände und ich weiß aus leidiger Erfahrung wovon ich rede, aber das ist eben ein völlig ungepflegter undurchforsteter Bestand was man so auf den Bildern erkennt. Die Buchen stehen viel zu weit und haben zu wenig Schirm da kommt natürlich nur ein Apfelbaum bei raus, Das Nadelholz wiederum steht viel zu eng um noch ordentlich zuzuwachsen. Holz machen ist ein ganz wesentlicher Aspekt bei der Waldbewitschaftung, der das nicht macht wird auch keine ordentlichen Bestände haben.
(und wie gesagt, nimm es nicht persönlich, auch wir haben solche Flächen.)


Warum soll ich böse sein? Es ist so, dass der Bestand vernachlässigt wurde und in den späten Neunzigern oder um 2000 zweimal Nassschnee drauf lag. Allerdings auch auf den beiden ungepflegten Nachbarflächen.
Wenn ich dann die Buchennaturverjüngung oder den Buchenvoranbau in einem anderen Waldstück anschaue und vergleiche, kann man feststellen, dass sie Nassschnee besser wegsteckt, gleichmäßiger wächst, die Astreinigung funktioniert...., während die Pflanzung mit reihenweiser und punktueller Einstreuung nichts war!
Kleinflächige (gruppenweise) Anpflanzungen mit einer Baumart haben für mich entscheidende Vorteile. Gleichmäßigerer Aufwuchs, weniger Pflegeaufwand als mit bunter Mischung, Baumartenmischung auf größere Flächen (1-2ha) übertragen ist genauso möglich.

Du schreibst, dass die Buchen zu weit stehen und zu wenig Schirm haben. Die Fläche war großteils Kiefernbestand und Wiebke hat nicht allzuviel davon übrig gelassen. Dass die Buchen überhaupt nichts wurden liegt denke ich nicht (nur) an der geringen Überschirmung. Die Nachbarpflanzung war komplett leergefegt und die Buchen wachsen viel schöner. Nadelholz ist eigentlich kaum mehr vorhanden. Ein wenig Fichte, einige Lärchen und Kiefer ist nicht erwähnenswert.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » So Jun 13, 2021 9:02

Argos hat geschrieben:Vergiss die Pflege nicht und das Holzmachen auch nicht, alle 5-6 Jahre sollten solche Bestände die Säge sehen, sonst geht dein Zuwachs runter

Der Zuwachs geht nicht runter, wenn ich kein Holz entnehme. Er konzentriert sich nur nicht auf die Besten Bäume. Wenn ich bei den Durchforstungen den Bestockungsgrad zu sehr senke, verliere ich Zuwachs. Das zeigt u. a. die Bundeswaldinventur deutlich.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jun 14, 2021 7:51

Das mit der Bejagung ärgert mich ehrlich gesagt schon sehr. Wenn ich sehe, was bei uns von alleine an Jungpflanzen aufgehen würde... Und dann sehe, wie die Rehe Jahr für Jahr alles verbeissen und verfegen. :evil:
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Argos » Mo Jun 14, 2021 21:11

Kreuzschiene hat geschrieben:Das mit der Bejagung ärgert mich ehrlich gesagt schon sehr. Wenn ich sehe, was bei uns von alleine an Jungpflanzen aufgehen würde... Und dann sehe, wie die Rehe Jahr für Jahr alles verbeissen und verfegen. :evil:



das kann ich gut verstehen, deshalb ist einzäunen die teuere und nervensparende variante und sich mit dem Jäger ärgern eben die andere.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Mo Jun 14, 2021 22:43

Weißergatter, Licht, Prossholz....?
Nicht an jedem Verjüngungsproblem ist die Jagd allein schuld. :wink:
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