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Zweistufiger Wald

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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60 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jun 07, 2021 12:12

Da wir nur eine begrenzte Waldfläche zur Verfügung haben, bin ich am Überlegen, wie ich die vorhandene Fläche am besten ausnutzen kann, damit meine Nachfahren mal ein ehrendes Andenken an mich haben.
Derzeit spiele ich mit dem Gedanken, einen zweistufigen Wald zu etablieren.
In der oberen Schicht sehe ich Weißtanne und Große Küstentanne (60m). Darunter sollte sich Fichte etablieren (40m). Ggf. auch Douglasie.
Jetzt ist die Frage, wie man hier am besten vorgeht. Ist es sinnvoller, alles auf einmal anzupflanzen? Oder brauchen die Tannen einen zeitlichen Vorsprung?
Hat jemand schon mit sowas Erfahrung?
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jun 07, 2021 14:19

Wenn es mit diesen Baumarten überhaupt mit einem mehrschichtigen Wald klappen kann (was ich anzweifele), dann nur anders herum: Fichte und Douglasie nach oben und die Tannen in die zweite Schicht. Das liegt daran, dass man in der zweiten Schicht nur Schattbaumarten etablieren kann. Fichte und Douglasie sind bestenfalls Halbschattbaumarten. In der zweiten Schicht wachsen die nicht gut. Man müsste der Fichte/Dgl einige Jahre Vorsprung geben. Anschließend erst die Weißtanne und nach weiteren Jahren die Küstentanne pflanzen.
Oberdoerfler
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jun 07, 2021 14:22

Im Netz habe ich folgende Aussage dazu gefunden:

"Weißtannen werden als höchste Bäume Europas bis zu 65 m hoch, was dazu führt, dass sie im Wald eine zweite Baumschicht über Buchen und Fichten bilden können. Diese zweischichtige Bestandesstruktur erinnert an tropische Regenwälder und kommt ansonsten, ohne die Tanne, bei uns nirgends vor."

Das hat mich neugierig gemacht.
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon IbindaSchorsch » Mo Jun 07, 2021 14:29

Baumhöhen mit 40 und 60/65m .... :shock:
Da darf der Boden schon gut sein.
Folgt mir für die neuesten Bilder+Beiträge auf Instagram
IbindaSchorsch
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Falke » Mo Jun 07, 2021 14:45

Hmm, gibt es in der Umgebung deiner "begrenzten Waldfläche" überhaupt so hohe Bäume? Ich würde das auch anzweifeln ...

A.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jun 07, 2021 14:51

Sollte der Boden ein begrenzender Faktor sein, dann spielen wir das Spiel halt gedanklich mit 30m und 45m durch. Die Frage ist für mich eher, ob sich so ein Wald etablieren lässt und wenn ja, wie man den am besten anlegt. Ich denke, man müsste eigentlich der "oberen Etage" einen Vorsprung geben - also den Tannen. Darunter könnten sich dann Fichten den Rest vom Licht teilen.

Muss mal mit der GPS-Drohne die Höhe von meinen höchsten Bäumen messen. Hab ein paar "Urwaldriesen" im Bestand, die über 1,2m Durchmesser haben, und keinerlei Fäule im Stamm haben.
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jun 07, 2021 15:14

Kreuzschiene hat geschrieben:Ich denke, man müsste eigentlich der "oberen Etage" einen Vorsprung geben - also den Tannen. Darunter könnten sich dann Fichten den Rest vom Licht teilen.

Das wird nichts. Wenn Du den Tannen Vorsprung gibst, wird folgendes passieren: Zunächst wird sich die Küstentanne gegen die Weißtanne durchsetzen. Die Kta wird schneller höher und dicker. Der Bestand wird nach +-10 Jahren geschlossen sein. Da brauchst Du dann weder Fichte noch Douglasie pflanzen. Die kommen nicht hoch. Die Tannen lassen relativ wenig Licht an den Boden. Wenn Du schon einmal durch eine Tannen-Dickung gelaufen bist, wirst Du wissen, was ich meine.
Das Model wird leider nichts. Egal, wie hoch die "Endhöhen" der Bäume postuliert werden.
Oberdoerfler
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon MF-133 » Mo Jun 07, 2021 16:43

Die Weißtanne braucht für solche Riesenexemplare sehr hohe Niederschläge ( über 1000 mm pro Jahr) und 60+ Meter erreicht sie nur in 250+ Jahren.
Schneller gehts mit Douglasie als Überhälter und Eichen/Hainbuchen drunter.

In Nordwürttemberg gibt eine ganze Reihe von Douglasien-Gruppen, die die 40 Meter Marke in 100 Jahren geknackt haben. Eher frische als trockene Sandsteinböden allzumal und drunter wächst halt "irgendwas".

Google mal "Douglasien Hahnenberg"

MFG
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon WE Holzer » Mo Jun 07, 2021 19:41

Hallo Kreuzschiene,

Steht die Fläche zur Wiederaufforstung an oder stehen noch Bäume?

Ist schwierig, einen zweistufigen Wald in einem Durchgang anzupflanzen. Die Baumarten Fichte, Weißtanne und Douglasie haben zumindest bei mir keine so großen Zuwachsunterschiede. Es ist nach meiner Beobachtung unwahrscheinlich , dass nach X-Jahren eine dieser Baumarten am gleichen Standort 20m Vorsprung hat (mit Küstentanne kenne ich nicht nicht aus).

Auf Lehmböden wächst die Tanne besser aber einzelne Fichten können mithalten. Auf Top-Waldböden (Braunerde auf ehemaligen Weiden) wächst die Douglasie sehr gut aber einzelne Fichten können mithalten.

Ein stufiger Wald entsteht meiner Meinung nach aus einem gleichaltrigen Bestand erst nach langer Zeit durch entsprechende Eingriffe.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jun 07, 2021 21:34

Habe ein paar Käferflächen aufzuforsten.
Angrenzend sind aber auch hiebreife Fuchten-Tannen-Kieferflächen.
Hier könnte ich die Tannen stehen lassen, und unten neben der NVJ noch Douglasien pflanzen.
Die 80-jährigen Tannen können dann die "obere Etage bilden. Werden dann halt extrem alt bus zur Nutzung.
Kreuzschiene
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon 240236 » Mo Jun 07, 2021 21:47

Das mit dem Mehrstufigen Wald ist doch nichts neues. Man entnimmt einzelne Bäume und erzeugt Lichtraum, so daß die Naturverjüngung nachwächst. Später werden die großen Bäume entnommen und die Naturverjüngung kann hochwachsen und so wiederholt sich dieses Spiel. Das ist aber ein Generationenprojekt und nicht etwas von ein paar Jahren.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon 240236 » Mo Jun 07, 2021 21:50

Kreuzschiene hat geschrieben:Habe ein paar Käferflächen aufzuforsten.
Angrenzend sind aber auch hiebreife Fuchten-Tannen-Kieferflächen.
Hier könnte ich die Tannen stehen lassen, und unten neben der NVJ noch Douglasien pflanzen.
Die 80-jährigen Tannen können dann die "obere Etage bilden. Werden dann halt extrem alt bus zur Nutzung.
Wenn du dir mal bewusst machst, dann hast du sicher noch kein Qualitätsholz aus "Unterständen" gewonnen.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jun 07, 2021 22:02

Pflanze lieber Douglasie, Fichte?, Küstentanne.... Gruppenweise an. Dann hast du in der Gruppe (z.B. 30mx30m) einen gleichmäßigeren Aufwuchs und durch die verschiedenenen Baumarten und deren Wuchseigenschaften ebenfalls einen stufigen Wald. Eben nur großflächiger.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon Groaßraider » Mo Jun 07, 2021 22:12

240236 hat geschrieben:Das mit dem Mehrstufigen Wald ist doch nichts neues. Man entnimmt einzelne Bäume und erzeugt Lichtraum, so daß die Naturverjüngung nachwächst. Später werden die großen Bäume entnommen und die Naturverjüngung kann hochwachsen und so wiederholt sich dieses Spiel. Das ist aber ein Generationenprojekt und nicht etwas von ein paar Jahren.


Du hast es genau erklärt :prost:

post1537313.html#p1537313

Der TE ist eher einen Traum hinterher..... Da müssen 2-3 Generationen den Wald und Jagd so abstimmen das sich das einstellt.
:klug:
Mir fehlen die Worte zum Eingangsbeitrag....
Gruß R. M.
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Re: Zweistufiger Wald

Beitragvon langholzbauer » Mo Jun 07, 2021 22:20

Hallo,
was soll eine Abziehlung auf , nur, 2 Stufen bewirken?
Ein intakter Wald hat mindestens 4 davon.
Krautschicht
Unterstand
Mittelstand
Oberstand
Die einzelnen Höhenstufen können im Extremfall auch aus der gleichen Baumart in unterschiedlichen Alter bestehen.

Und jetzt zur Begründung eines stufigen neuen Waldes:
Die max.Oberhöhe korreliert mit der Standorteignung der jeweiligen Baumart.
Zum Erreichen eines gestuften vielseitigen Bestandes bedarf es noch intensiverer Pflege mit geschulten Augen, als beim klassischen Altersklassenwald, in mindestens 2 Menschengenerationen.
Das lässt sich nicht mit einer mathematisch geplanten Pflanzung erreichen.
Über die Jahre hinweg ändern sich in gut gemischten Beständen die Beziehungen bzw. die Anteile in den unterschiedlichen Höhenstufen.
Stichwort " kraftsche Baumklassen".
Wichtig bei einer Begründung von neuen Mischbeständen ist die trupp- bzw.horstweise Anordnung der unterschiedlichen Arten.
Denn nur in Gesellschaft von mehrere Individuen der gleichen Art können sich Bäume zu forstwirtschaftlich sinnvollen Beständen entwickeln.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
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