Hallo,
durch die Unterstützung dieses hervorragenden Forums habe ich meine Landwirtschaft ja wieder angefangen und mache das sehr extensiv. Darum habe ich noch übrige Zeit und könnte meinen leerstehenden Kuhstall 11 x 22 m zu Wohnungen ausbauen. Es würden darin 4 Wohnungen zu 50 m2 Platz finden. Da ich da vor 20 Jahren bereits angefangen habe ist der Boden bereits plan und betoniert. Heizungsrohre habe ich auch bereits hingeführt.
Ich würde vorläufig erst mal 2 Wohnungen einbauen. Dazu müssen die Fenster ausgewechselt werden, eine Haustüre eingebaut, Wände eingezogen werden usw. Ich rechne mit einem Materialaufwand von ca. 25000,- je Wohnung. Den Einbau würde ich haupsächlich selbst machen -wenn das mit meinem Kreuz wieder besser wird.

Was meint Ihr, kann ich es wagen?

Brauche ich da einen amtlichen Plan für den Umbau?

[quote="Tinyburli"]Hallo,
durch die Unterstützung dieses hervorragenden Forums habe ich meine Landwirtschaft ja wieder angefangen und mache das sehr extensiv. Darum habe ich noch übrige Zeit und könnte meinen leerstehenden Kuhstall 11 x 22 m zu Wohnungen ausbauen. Es würden darin 4 Wohnungen zu 50 m2 Platz finden. Da ich da vor 20 Jahren bereits angefangen habe ist der Boden bereits plan und betoniert. Heizungsrohre habe ich auch bereits hingeführt.
Ich würde vorläufig erst mal 2 Wohnungen einbauen. Dazu müssen die Fenster ausgewechselt werden, eine Haustüre eingebaut, Wände eingezogen werden usw. Ich rechne mit einem Materialaufwand von ca. 25000,- je Wohnung. Den Einbau würde ich haupsächlich selbst machen -wenn das mit meinem Kreuz wieder besser wird.

Was meint Ihr, kann ich es wagen?

Brauche ich da einen amtlichen Plan für den Umbau?[/quote]


Ja neee, wenn du nicht in Deutschland lebst, dann natürlich nicht....

@LUF,
sehr treffende u. gute Antwort !
Da brauchst sogar nen Antrag auf ``Umwiedmung´´, nicht ganz einfach, auch FA.....

Ohne genehmigte Umnutzung kriegst du für das Gebäude auch keinen Versicherungsschutz. Ein bekannter von mir will seine Gebäude für die Unterbringung von KFZ o.ä. umbauen und hat bei seiner Gebäudeversicherung vorher nachgefragt und das Obige als Antwort erhalten. Es geht dabei auch um den vorbeugenden Brandschutz, z.B. gegenüber den Nachbarn.

Das ist aber doch nur ein Problem wenn er ausserhalb des Bebauungsplans privilegierter Lw nach dem Baugesetzbuch war. Wenn das ganze sich innerhalb eines Dorf- oder Mischgebiets abspielt, dürfte er die Umwidmung doch relativ problemlos durch bekommen, damit er sich anschliessend mit zahlenden oder auch nichtzahlenden Mietern herumschlagen darf!

Eine Genehmigung läßt sich bekommen. In B-W wird dazu ein Bauplan benötigt. Ob das ganze problemlos von statten geht oder nicht, hängt ganz von der Genehmigungsbehörde ab. Manch einer war dann auch überrascht, als er im Zuge des Genehmigungsverfahrens erfuhr, daß sein Gebäude unter Denkmalschutz steht. Da kenne ich zwei Fälle persönlich.

Tinyburli hat geschrieben:Hallo,
durch die Unterstützung dieses hervorragenden Forums habe ich meine Landwirtschaft ja wieder angefangen und mache das sehr extensiv. Darum habe ich noch übrige Zeit und könnte meinen leerstehenden Kuhstall 11 x 22 m zu Wohnungen ausbauen. Es würden darin 4 Wohnungen zu 50 m2 Platz finden. Da ich da vor 20 Jahren bereits angefangen habe ist der Boden bereits plan und betoniert. Heizungsrohre habe ich auch bereits hingeführt.
Ich würde vorläufig erst mal 2 Wohnungen einbauen. Dazu müssen die Fenster ausgewechselt werden, eine Haustüre eingebaut, Wände eingezogen werden usw. Ich rechne mit einem Materialaufwand von ca. 25000,- je Wohnung. Den Einbau würde ich haupsächlich selbst machen -wenn das mit meinem Kreuz wieder besser wird.

Was meint Ihr, kann ich es wagen?

Brauche ich da einen amtlichen Plan für den Umbau?

Wenn die Wohnungen vermietet werden sollen würde ich das auf keinen Fall machen. Da hab ich selber schlechte Erfahrungen gemacht ebenso wie einige meiner Bekannten. Einer hat erst kürzlich seine Mietwohnung verkauft.

Dann kauf dir lieber ein Grundstück oder einen Wald als Geldanlage. Aktien wären auch möglich, wenn es unbedingt Sachwerte als Anlage sein müßen.

Wenn du einen genehmigten Bauplan mit Nutzungsänderung brauchst, könnte sein das Erschliesungskosten fällig werden. Die ev. schon mehrere 10000.-€ kosten, je nach gemeindl. Gebührenordnung.

Wir rüsten den einen Schweinestall zu 200 qm Büro für mich um mit Bauantrag, Statik und allem drum und dran ggf. wäre ein Teil noch als senioren/behindertengerechte Wohnung / Wohngemeinschaft nutzbar

Los gehts:
Bauplan erstellen lassen
Statik prüfen lassen
Altlasten (bei Ställen meistens Ammoniak)prüfen lassen
Fachgerecht ausbauen (lassen)
Energieausweis erstallen lassen
Evtl. Mieter finden
Geld verdienen

STOP
Spätestens wenn der Bauplan oder cleverer die Bauvoranfrage auf der Stadt- oder Gemeindeverwaltung auftaucht beginnen deren Mühlen zu mahlen. Erschließung des neu geschaffenen Wohnraumes wird immer fällig, wenn Zuwegung zum Grundstück relativ neu ist, kommt auch noch der Straßenanteil. Wenn Dein Plan ad absurdum geführt werden soll, prüft man auch noch die Querschnitte der Ver- und besonders Entsorgungsleitungen. Bei Nutzungsänderung verliert der Stall u.U. seinen Bestandsschutz, d.h. was als Stall noch auf der Grenze stehen durfte darf das als Haus dann nicht mehr, übrigens auch nicht als neues Haus nach einem alten.
Unser Genehmigungsverfahren für Abbruch und Wiederaufbau dauerte mit einem fähigen Architekten zwei Jahre, da alle o.g. Register gezogen wurden, kaum war ein Loch zu ging das nächste wieder auf, die Krönung war die Rechnung für Nacherschließung und Herstellungsbeiträge zur neuen Kläranlage über 10000 DM an Tag des Einzugs, freundlicherweise vom damaligen Bürgermeister persönlich zugestellt.

Schnapp Dir einen GUTEN Architekten, gerade bei nicht selbstgenutztem Wohnraum lauern unzählige Fallstricke.

Gruß

Werner

Ihr macht mir ja Mut. Da ist der Umbau ja einfacher als die Genehmigung.
Das muss ich mir noch überlegen.
Mein Vater sagt auch ich solle mir die Arbeit nicht machen. Mal schaun, was ich mache.
Mit Mietern habe ich auch schon gemischte Erfahrungen. Besonders die Nebenkosten werden nur schleppend bezahlt. Vielleicht kauf ich eine Wiese. Das geht dann einfacher.

Der Einbau von Ferienwohnungen wäre steuerlich interessant: Wenn man da die Regelbesteuerung macht, bekäme man die Mehrwertsteuer erstattet.

Tinyburli hat geschrieben:Der Einbau von Ferienwohnungen wäre steuerlich interessant: Wenn man da die Regelbesteuerung macht, bekäme man die Mehrwertsteuer erstattet.

Süß.

Qtreiber, warum lachst Du mich aus?

Tinyburli hat geschrieben:Qtreiber, warum lachst Du mich aus?

Ich habe dich nicht ausgelacht. Ich finde es nur lustig, dass jemand die Vorsteuererstattung "steuerlich interessant" findet.
Oder andersrum: Ich frage mich, wieso ich bei dem interessanten Steuermodell "Vorsteuererstattung" zu jedem Umsatzsteuertermin trotzdem Geld ans Finanzamt abführen darf.

Zumal, völlig egal, ob normale Wohnungen oder Ferienwohnungen, der o.g. Spaß (Umwidmung, Baupläne usw) mit dem Bauamt bleibt derselbe.

Gruß