Warum wirtschaftlicher Schaden, Porcex?
Ich würde sagen win-win Situation.
Besser kann man den Niedergang nicht "koordinieren".
Mach mal die Augen auf, seit eineinhalb Jahren wird ausschliesslich auf die Schweinebranche eingedroschen, und zwar so richtig. Beim Geflügel kommt zwar immer mal wieder das Kükentöten, aber da ist die Grosswetterlage sehr ruhig, von der ganzen Rindviehhaltung mal ganz zu schweigen.
Man braucht kein Schwein. In Deutschland braucht man Huhn und Rind. Gülle ist böse, Mist nicht. Tierhaltung mit Abluftwäschern ist böse, Schwerkraftlüftung nicht. Und Soja, ja Soja ist sehr böse....
Nun wird auch das Schächten grossflächig vom EU-Gerichtshof erlaubt, denn Religion steht über Tierschutz. Und Schweine sind nun mal nicht koscher.
Für die paar Deutschen kann man auch einführen.

@ elchtestversagt
Du hast da ein kleines Wahrnehmungsproblem.
Es wird auf die gesamte Nutztierhaltung eingedroschen.
Und Soja ist gerne bäh, wenn damit vielleicht leckere Tiere gefütterte werden.
Aber beim Veggi- Burger" fragt kein " Tierfreund" nach der Herkunft.
Da ist es ihnen sch...egal, ob da Gen- oder Regenwald- Soja drin ist.
Ich glaube die Vegetarier und Gutmenschen sind sehr gern zufrieden, mit den Infos aus ihren Dunstkreisen und den von diesen unterwanderten öffentlichen Medien.
Vielleicht fehlt ihnen aber auch auf Grund ihrer fleischlosen Ernährung die Kraft, sich mit der Herkunft und Umweltwirkung der Zutatan ihrer Nahrung auseinander zu setzen...

meyenburg1975 hat geschrieben:Wärest du auch so entspannt, wenn MKS im Wildschweinbestand wäre?

Wäre ich natürlich nicht!
ASP ist allerdings eine Katastrophe mit Ansage. Deshalb verstehe ich die ganze Aufgeregtheit hier nicht. Als die Chinesen, wegen ASP, heftige Mengen an Schweinefleisch importierten, wirkte ASP für die Schweinebauern in Europa wie ein Konjunkturprogramm. Die Gefahr wurde kleingeredet und über den Zaun an der dänischen Grenze wurde gefeixt. Plötzlich gibt es den ersten ASP-Fall in D. und was kommt? Verschwörungstheorien! Jeder sollte in der Lage sein, seinen Betrieb durch angepasste Tierzahl aus dem Hochrisikobereich herauszuhalten. Nach dem Preissturz im Frühjahr, sollte das Risikomanagement eh schon längst gegriffen haben.

Porcex hat geschrieben: Das lass Deutschland ruhig mal zig 100Mio+ kosten, der momentane wirtschaftliche Schaden ist höher.

Rein wirtschaftlich betrachtet, sind die Schweinehalter eine Bagatelle für die Volkswirtschaft. Warum sollten dann "zig 100Mio" für dieses Produktionssystem ausgegeben werden? ASP kommt für die Politik gerade zur rechten Zeit. Die Schweinebranche steht vor dem Umbruch (ITW,Kastration,Schwanzkupieren u.a.) und da passt es gut, wenn viele Betriebsleiter über den Ausstieg nachdenken. Die, die nicht aussteigen können, werden sich wohl weiterhin versklaven müssen.

Die letzten beiden Beiträge von DWEWT kann ich nur bestätigen.

Nutztierhaltung und vor allem Schweinehaltung will in Deutschland NIEMAND mehr haben. Elchtestversagt hatte ein paar Gründe genannt.
Für das gute Gefühl werden dann noch ein paar Ökobetriebe benötigt die aber was die Versorgung mit Nahrungsmittel angeht nur ein Feigenblatt darstellen, mit dem die Billigimporte verdeckt werden können.

Innerhalb Europas gibt es genügend Länder die gerne die Produktion inkl. Verarbeitung hochfahren wenn Deutschland aussteigt. Dauert nur noch etwas dann sind die Schlacht- und Zerlegekapazitäten im ASP-Gebiet jenseits der Oder. Im Geflügelbereich ist das schon seit Jahren im Gange.

Und auch dieses Mal werden die meisten Bauern zu spät reagieren, nur dann helfen auch keine Trecker-Demos und Boykott-Aufrufe mehr.

Wenn das so ist, dann ist das so. Dann sollen die aber damit aufhören, ständig die Auflagen zu erhöhen, weil es ja immer noch welche gab, die die einhalten konnten, und die werden dann wieder verschärft, bis sie nicht mehr umsetzen sind. Hat ja bei den kleinen Schlachtern und Metzgern und Landwirten auch gut geklappt . Dann sollen die uns doch einfach ein Ausstiegsdatum nennen, wann wir aufhören sollen. Und dann hat das Ausland auch endlich Planungssicherheit unsere Fleischtheken zu übernehmen. Und dann sollen die doch den Klimawandel verstärken, wenn demnächst die Ware aus den USA, Brasilien oder woher auch immer kommt.

es wird hilfe aus Berlin geben,Julia Klöckner will sich dafür stark machen.

bauer hans hat geschrieben:es wird hilfe aus Berlin geben,Julia Klöckner will sich dafür stark machen.

Das wird wieder ein Programm zum Lachen, wie schon soviel vorher.

PS.: Habe gerade auf Agrar-heute gelesen, daß in der Kernzone die Felder nicht einmal bestellt werden dürfen, das ist mir noch ganz neu.

240236 hat geschrieben:

bauer hans hat geschrieben:es wird hilfe aus Berlin geben,Julia Klöckner will sich dafür stark machen.

Das wird wieder ein Programm zum Lachen, wie schon soviel vorher.

PS.: Habe gerade auf Agrar-heute gelesen, daß in der Kernzone die Felder nicht einmal bestellt werden dürfen, das ist mir noch ganz neu.

Ist doch logisch. Es geht darum, dass möglicherweise infizierte Tiere nicht aus der Kernzone vertrieben werden. Deshalb gilt dirt Bewirtschaftungsverbot.

DWEWT hat geschrieben:

Porcex hat geschrieben: Das lass Deutschland ruhig mal zig 100Mio+ kosten, der momentane wirtschaftliche Schaden ist höher.

Rein wirtschaftlich betrachtet, sind die Schweinehalter eine Bagatelle für die Volkswirtschaft. Warum sollten dann "zig 100Mio" für dieses Produktionssystem ausgegeben werden? ASP kommt für die Politik gerade zur rechten Zeit. Die Schweinebranche steht vor dem Umbruch (ITW,Kastration,Schwanzkupieren u.a.) und da passt es gut, wenn viele Betriebsleiter über den Ausstieg nachdenken. Die, die nicht aussteigen können, werden sich wohl weiterhin versklaven müssen.

Jo sie haben Recht. Habe mich gestern mit einem sehr großen Viehhändler unterhalten. Der sagt die ASP wirkt jetzt wie ein Brandbeschleuniger mit den ganzen Gesetzten Tier-wohl, Kastenstand, usw. um die ganzen bäuerlichen Familienbetriebe sauber weg zu bomben. Er geht davon aus, das wir in 10 Jahren hier die selben Strukturen haben, wie sie heute schon DK oder Spanien hat. Diese großen Industriellen Schweinehalter in Ostdeutschland wie Van Asten Group, Görtz Group, Van den Borne, LFD usw.. , die haben bisher schon so +- 20 000- 50 000 Sauen stehen, teilweise auch mit entsprechender Mast dahinter, die werden diese Anlagen in den nächsten Jahren Gesetzeskonform umbauen, und wenn der Maurer schon mal da ist, dann auch entsprechend erweitern, einer will schon alleine noch mal 20 000 neue Sauenplätze bauen. Und das gibt auch für den Viehhändler einspar potential, stellen sie sich mal vor, für die selbe Menge Vieh Gutschriften , brauchte er vorher 15 Briefmarken, und dann nur noch eine. Super, wie gehen goldenen Zeiten entgegen, und endlich entfalten diese ganzen Knebelgesetze auch ihre Wirkung. Glückwunsch von mir noch mal zu Ihrer Einstellung dazu. Applaus, Applaus

Ein paar Fotos von den Zäunen ums Kerngebiet.
Wie viel Impulsenergie die bei Berührung abgeben, kann man am Anfassen (un)schön sehen.

https://www.facebook.com/dieter.laufer. ... 6715896104

Manfred hat geschrieben:Ein paar Fotos von den Zäunen ums Kerngebiet.
Wie viel Impulsenergie die bei Berührung abgeben, kann man am Anfassen (un)schön sehen.

https://www.facebook.com/dieter.laufer. ... 6715896104

diese Fotos habe ich auch schon bekommen. Mir sieht das so aus, ob diese Zäune absichtlich sabotiert werden.

Ich sehe auf den Bildern nichts, was auf Manipulation deutet.
Viel zu schwache/wenige Weidezaungeräte mit evtl. auch noch unzureichender Erdung + mangelnde zeitliche Kontroll- und Reparaturdichte der Zäune.
Das meiste Wild, das auf diese Zäune trifft, wird noch keine Elektrozäune kennen. Dann werden die zwangsläufig sehr oft umgerannt oder sonstwie beschädigt.
Dass sich immer ein paar Deppen finden, die (aus welchen Gründen auch immer) Zäune beschädigen, kommt natürlich noch obendrauf.

Pig Progress hat inzwischen 12 Fälle in D auf der Karte:
https://www.pigprogress.net/Health/Afri ... SF-Poland/

Wie ist denn die Lage vor Ort?
Man hört verdächtig wenig von den Betrieben im Sperrgebiet.

Porcex hat geschrieben:Der mobile Zaun muss so schnell wie möglich ersetzt werden! Ein min. 1,60m hoher, fester und stabiler Zaun, der auch min. 0,40m in die Erde greift muss in den nächsten Wochen entlang der Grenze auf polnischem Boden errichtet werden. Das lass Deutschland ruhig mal zig 100Mio+ kosten, der momentane wirtschaftliche Schaden ist höher. An den Grenzübergängen muss man sich natürlich gesondert was einfallen lassen. Sehe da ansonsten wenige Ansatzpunkte.

Erste Bundesländer planen nun einen festen ASP Zaun entlang der polnischen Grenze. Anders kann der ASP Sog aus Osteuropa nicht unterbrochen werden. Es gibt ja auch nur diese eine Möglichkeit, die Andere wäre die Schweinehaltung in Deutschland durch Auflagen, Gesetze o.ä. zu verbieten. Und Prüfer sind demnächst eh genug über, wenn die Betriebszahlen wegbrechen, da können Diese schön regelmäßig auf Patrouille fahren.

https://www.topagrar.com/schwein/news/b ... e=topagrar