SHierling hat geschrieben:Weil man damit noch mehr Arbeitslose produziert? Wie läuft es denn in den Gemeinden jetzt schon mit der Zwangsarbeit? Die Gärtner, inklusive Kindergärtner werden entlassen, weil man dafür ja Ein-Euro-Jobber hat!

Ganz langsam:Die, die für 1€ arbeiten gehen, tun dies ganz freiwillig um mehr Geld in der Tasche zu haben. Diese Einstellung ist Lobenswert. Meine Forderung bezieht sich auf die faulen Menschen, die nicht mal im Traum daran denken, eine Gegenleistung ,für ihre Sozialgelder vom Staat, zu leisten.

Zum Thema:
Auch wenn sich unser Gido im Ton vergriffen hat, finde ich diese Diskusion gut und berechtigt.
Niemand ist sicher vor Arbeitslosigkeit und darauf folgender Hilfe aus dem Harz4 Topf.
Was spricht aber dagegen das eine kleine Gegenleistung in Form von allgemeinnütziger Tätigkeit eingefordert wird?.

Zum einen hätten die Betroffenen eine Aufgabe und würden gebraucht, zum anderen würden sie den Kontakt zur Arbeitswelt nicht ganz verlieren. Sind wir doch ehrlich, nach längerer "Untätigkeit" bekommt man den Arsch nur schwer wieder hoch, geht das über Monate oder gar Jahre ist man für den Arbeitsmarkt meist nicht mehr zu gebrauchen.
Für die zweite oder dritte Sozialhilfegeneration ist es "normal" das ohne Gegenleistung ein Leben möglich ist, und das kann nur falsch sein.
Allerdings ist auch mir klar das nicht alle Arbeitsfähig (Gesundheitlich) sind, auch ist sicher nicht für alle Arbeit da, ohne andere Arbeitsplätze zu gefährden, aber ein Anfang sollte gemacht werden.
Wahrscheinlich würde es schon reichen die vorhandenen Mittel (Sanktionen) richtig und konsequent anzuwenden.

dima hat geschrieben:Allerdings ist auch mir klar das nicht alle Arbeitsfähig (Gesundheitlich) sind, auch ist sicher nicht für alle Arbeit da, ohne andere Arbeitsplätze zu gefährden, aber ein Anfang sollte gemacht werden.

Sag mal, hast Du überhaupt in den letzten Jahren mal das SGB gelesen?
Als was bezeichnest Du denn die Zwangsarbeit, die bisher "den Anfang gemacht" hat?

SiggiSchnetze hat geschrieben:Ganz langsam:Die, die für 1€ arbeiten gehen, tun dies ganz freiwillig um mehr Geld in der Tasche zu haben. Diese Einstellung ist Lobenswert. Meine Forderung bezieht sich auf die faulen Menschen, die nicht mal im Traum daran denken, eine Gegenleistung ,für ihre Sozialgelder vom Staat, zu leisten.

Siehe oben. Es gibt keine "freiwilligen" EIn-Euro-Jobs - im Gegenteil, da kannst Du Dich anstellen wie Du willst, die werden nach einem Schlüssel verteilt, den einzig und allein die Statistik vorgibt: jeder, der Gefahr läuft, seine 2 Jahre Frist zu erreichen (und damit "Langzeit-Arbeitslos" werden würde), bekommt noch eben schnell so ein Ding aufgedrückt, und dann heißt es "Super Erfolg, keine Langzeitarbeitslosen mehr"

Und sollte Dir die Idee kommen, einen solchen EIn-Euro-Job abzulehnen oder gar hinzuschmeißen, vielleicht weil Dein Sklaventreiber Dir an die Wäsche geht, oder Dich wie ein Stück Dreck behandelt, oder ganz einfach deshalb, weil das Fahrgeld (muß selbst gezahlt werden) den "Verdienst" (teilweise nur noch 85 cent) übersteigt, dann bekommst Du die Bezüge gestrichen.

Also erzähl hier nichts von "freiwillig". (btw, ich kann Dir das belegen, und auch gern aufzählen, welche Altenheime, welche Gemein(d)e und wie zB auch der BUND hier mit Ein-Euro-Jobbern arbeitet)

SHierling hat geschrieben:Sag mal, hast Du überhaupt in den letzten Jahren mal das SGB gelesen?
Als was bezeichnest Du denn die Zwangsarbeit, die bisher "den Anfang gemacht" hat?

Nein, ich habe mich mit dem SGB zwar schon intensiv Beschäftigt, aber ganzheitlich gelesen nicht, was bei einem Gesetzbuch auch nicht üblich und sinnvoll ist.
Im übertragenen Sinne geht jeder Arbeitnehmer einer "Zwangsarbeit" nach, denn er hat den Zwang zu arbeiten um seine Familie zu ernähren. Der Arbeitnehmer ist nur in der Wahl seiner Tätigkeit etwas freier, was aber in der aktuell schwierigen Zeit auch nicht so einfach ist.
Ist es falsch für eine Leistung ein gewissen Gegenwert zu fordern?, aber "Zwangsarbeit" wie wir sie aus den Geschichtsbücher kennen wird sicher niemand verlagen.

Ich bin kein Freund der FDP, aber den Satz "Arbeit muss sich wieder lohnen" finde ich richtig. Auch bei den Harz 4 Empfänger sollte zwischen arbeitendem und nicht arbeitendem ein deutlicher Unterschied sein.

dima hat geschrieben:den Satz "Arbeit muss sich wieder lohnen" finde ich richtig. Auch bei den Harz 4 Empfänger sollte zwischen arbeitendem und nicht arbeitendem ein deutlicher Unterschied sein.

Da sind wir uns völlig einig, sollen eben wieder anständige Löhne gezahlt werden und gut ist. Sollte die FDP auf die Idee kommen, sich dafür einzusetzen, kein Problem. Und am besten unten anfangen: statt Ein-Euro-Jobs für die Arbeit, die da geleistet wird, einen anständigen Stundensatz und vor allem *für alle* und mit Weiterbeschäftigung, und schon ist das Problem gelöst, adieu Arbeitslose.

Allerdings (stand hier schon irgendwo) ist das ja nun gerade nicht, was gemeint ist. Und egal wie viel man denunziert und hetzt - es landet kein einziger Euro, den man den Leuten, die sowieso schon kurz vorm verrecken sind, bei denen, die das Privileg haben, noch arbeiten zu können. Was bitte "hilft" es denn den Arbeitnehmern, wenn man die Ärmsten noch weiter verarmen läßt?

SHierling hat geschrieben:
... egal wie viel man denunziert und hetzt - es landet kein einziger Euro, den man den Leuten, die sowieso schon kurz vorm verrecken sind,weg nimmt, bei denen, die das Privileg haben, noch arbeiten zu können. Was bitte "hilft" es denn den Arbeitnehmern, wenn man die Ärmsten noch weiter verarmen läßt?

... arbeitnehmer und anderen steuerzahler finanzieren ALLES---auch HARTZ4---und es geht HIER auch nicht ums hetzen oder denunzieren gegenüber der MASSE der arbeitslosen,sondern um die,die NICHT wollen.

Hmm, zumindest hat es Westerwelle fertiggebracht dass jetzt minderverdienende und geistig Unterbelichtete auf Arbeitslosen herumhacken, was für ne Leistung.

denunzieren gegenüber der MASSE der arbeitslosen,sondern um die,die NICHT wollen.

Nein, genau um die kann es dem sauberen Herrn Ich-Lebe-Von-Steuergeldern-Westerwelle ja nicht gegangen sein,
denn für die GIBT ES SCHON SANKTIONEN. Erscheinst Du nicht am Amt oder beim Ein-Euro-Job >> Geld gestrichen.

Wie sehen eigentlich die Abzüge aus was die An/Abwesenheit im Sitzungssaal angeht? Auch 30% beim ersten Mal?

Hartz-IV-Em-
pfänger sollen
Straßen fegen

SPD-Spitze stellt sich hinter Hannelore Kraft


Wenige Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat
SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft
die Schaffung von gemeinnützigen Jobs für Langzeitarbeitslose gefordert – und damit die Hartz-IV-Debatte neu angeheizt.

Kraft sagte dem „Spiegel“: „Diese Menschen können zum Beispiel in Altenheimen Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen
oder Straßen sauber halten.“

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/03 ... licht.html

servus mitanand

Paulo hat geschrieben:Hartz-IV-Empfänger sollen Straßen fegen
SPD-Spitze stellt sich hinter Hannelore Kraft
Wenige Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft die Schaffung von gemeinnützigen Jobs für Langzeitarbeitslose gefordert – und damit die Hartz-IV-Debatte neu angeheizt. Kraft sagte dem „Spiegel“: „Diese Menschen können zum Beispiel in Altenheimen Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen oder Straßen sauber halten.“
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/03 ... licht.html

... soweit ich mich erinnere, wurde da aber auch eine wahrheit in einem nebensatz ausgesprochen: dass nämlich für manche langzeitarbeitslose einfach kein entkommen aus hartz 4 mehr möglich ist, weil einfach nicht genügend stellen bzw. auch überhaupt keine zu bestzenden stellen in der benötigten zahl existieren.
grüße vom alpenrand
amwald 51