CarpeDiem hat geschrieben:Ist denn der Landkauf in F für einen Ausländer mittlerweile möglic

Hallo,
Der Kauf war schon immer möglich für Ausländer. Nach EU Recht darf es keine Diskriminierung geben( nicht mal für Preussen)
Es ist eine halbstaatliche Organisation(SAFER) die den Landmarkt in F managt und sehr aktiv ist.
Die Organisation kann den Preis festsetzen( mittels Tribunal paritaire) und den Käufer aussuchen.
Danach brauchts noch eine"Bewirtschaftungsbewilligung" die vom CDOA (conseil departmentale orientation agricole) erteilt wird ,oder auch nicht.
Landeigentum bedeutet in F nicht dass man es auch bewirtschaften darf. F ist im Kern ein sozialistischer Staat mit freiheitlichen Elementen für bestimmte Gruppen.
Für reiche Leute gibts Ausnahmen; die berühmten Weingüter spielen in einer "Extraliga".
Den Nachteilen stehen halt auch Vorteile gegenüber, u.a. niedrigster Landpreis in Europa,und wenig Gängelung in der täglichen Arbeit.
Aber da nimmt sich die Verwaltung ein Beispiel in D was man so alles kontollieren und regeln könnte.
Gruss Christian

Englberger hat geschrieben:Den Nachteilen stehen halt auch Vorteile gegenüber

Danke für deine ausführliche und sicher auch fachlich fundierte Stellungnahme. Im Prinzip hat sich da gegenüber meinen Feststellungen von ca. 20 Jahren nix geändert. Für mich ist das auch kein Thema mehr. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit F auch in anderen Bereichen gemacht. Deshalb wundert mich immer die Blauäugigkeit der Berliner Politik mit ihrem engen Schulterschluss mit F.

@ Engelberger:

Hört sich ja ganz interessant an, aber ist der ganze Prozess denn transparent genug? Nicht falsch verstehen, aber das klingt auch so als ob man eine gehörige Portion "Vitamin B" in den Behörden braucht um an Land zu kommen?

Bauer Piepenbrink hat geschrieben: Nicht falsch verstehen, aber das klingt auch so als ob man eine gehörige Portion "Vitamin B" in den Behörden braucht um an Land zu kommen?

Hallo,
da hast du absolut Recht.
Es gibt ein Buch über diese "Behörde" mit dem Titel(übersetzt) : Engel oder Dämon.
Wie wir den Hof gekauft haben, waren wir glücklich über diese Sozialisten, bei Verpachtung/Verkauf werden wir fluchen.
Meine Frau hat mit dem zuständigen Herrn letzthin länger telefoniert, wg unserem Altersruhesitz, wo ein paar ha bei sind, und die den Daumen drauf haben. Sie hatte einen guten Eindruck.
Wenn eine Behörde quasi allmächtig ist, dann kommts viel auf die persönliche Ebene an. In dem Kaff wo wir hinwollen (Touristenort) schreibt der "Architect Batiment de France" alles bauliche vor. Also Farbe der Fensterläden ,Putzart und Farbe ,Solar ist verboten, Fenster nur Holz und so wie früher etc.
Und dann kriegt eine neben der Kirche einen Pool genemigt den man aus 1km Entfernung sieht.War die mit dem Architekt im Bett?

Bei der Safer ists wenigstens eine Kommission, also da dringt viel nach aussen.
Der Architekt ist ein Mensch der nix begründen muss. Rechtsweg quasi ausgeschlossen.
Gäb einige Sachen die der EGH mal klären sollte.
Gruss Christian