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Austragszahlung noch zeitgemäß

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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69 Beiträge • Seite 4 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon Maaze » Fr Feb 18, 2022 7:32

RichiDeere hat geschrieben:Hallo,
ich hätte eine Frage an euch wie ihr das seht. Bei uns steht die Hofübergabe an und meine Eltern fordern einen monatlichen Austrag von 300€ plus Übernahme ihrer Kosten für Heizung, Strom, Wasser und Abfallgebühren. Der Hof verfügt über 10 ha Ackerland die für 5000€/Jahr verpachtet sind und 6 ha Wald mit leider mittlerweile sehr schlechter Bestockung. Ansonsten keine zusätzlichen Einnahmen durch Miete oder dergleichen.
Da ich leider auch kein Großverdiener bin und die 5000€ Pachteinnahme nicht mal die Kosten für Versicherungen und notwendige Reparaturen an den Gebäuden decken bin ich mittlerweile sehr ratlos mit dieser Situation da meine Eltern auf ihren Austrag bestehen. In meinen Augen sind auch noch mindestens 200000€ fällig für notwendige Reparaturen an Dächern bzw. min. 80000€ Abrisskosten für leider nur meiner Meinung nach nicht mehr benötigter Wirtschaftsgebäude.
Hat noch irgendwer ähnliche Probleme bzw. irgendwelche Vorschläge oder Ideen?


Ist das jetzt die ganze oder die halbe Wahrheit?
Du schreibst einerseits du wärst kein Großverdiener, anderseits erwähnst du in einem späteren Posting, du hättest ein Haus gebaut ...
Sind wirklich die vielen maroden Dächer das Problem, oder in etwa die Finanzierung des neu gebauten Hauses?

Eine Beurteilung aus der Ferne ist aber grundsätzlich immer mit Vorsicht zu genießen.
Zuletzt geändert von Maaze am Fr Feb 18, 2022 9:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon elchtestversagt » Fr Feb 18, 2022 7:37

Rechnen ist bei einigen nicht die Stärke...
300 Euro IM MONAT mal 12 ergibt bei mir 3600 Euro pro Jahr...
Dazu nochmal ungefähr dasselbe für Strom, Heizung, Abfall, Wasser u.a.
Macht nochmal 3600 Euro. Insgesamt 7200 Euro pro Jahr.
Dem stehen 5000 Euro Pacht gegenüber. Ein "super" Deal...
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon DWEWT » Fr Feb 18, 2022 8:17

elchtestversagt hat geschrieben:Rechnen ist bei einigen nicht die Stärke...
300 Euro IM MONAT mal 12 ergibt bei mir 3600 Euro pro Jahr...
Dazu nochmal ungefähr dasselbe für Strom, Heizung, Abfall, Wasser u.a.
Macht nochmal 3600 Euro. Insgesamt 7200 Euro pro Jahr.
Dem stehen 5000 Euro Pacht gegenüber. Ein "super" Deal...


Stimmt!
Du hast die 1000€ Pachtzahlung für die Hofstelle vergessen. So verringert sich der Nachteil auf 1200€! Ohne nähere Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten halte ich die Annahme, dass die Nebenkosten in Höhe von 300€/Monat anfallen für etwas übertrieben! Es bleibt der Eigentumserhalt! Auch da gibt es bisher keine Angaben zu den evtl. anzusetzenden Vermögenswerten. Viel Stochern im Nebel!
Übrigens, das, was der Themenstarter da an Eigentumsfläche bekommen kann, entspricht exakt 41,5% der Fläche, die der deutsche Durchschnittsbetrieb sein Eigen nennen kann! Aber, Durchschnittsbetriebe sind ja hier über ihre Betriebsleiter nicht verteten! :lol:
Zuletzt geändert von Falke am Fr Feb 18, 2022 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: wozu das Vollzitat des unmittelbar vorhergehenden Beitrags?
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon Estomil » Fr Feb 18, 2022 8:57

Die 3600€ Nebenkosten werden wohl hinhauen. Eher vieleicht noch mehr. Je nachdem was da an Heizöl durchgeht.
Das steht aber alles in keinem Verhältnis zum Wert des Betriebes den man mit etwas Geschick vermutlich auch steuerfrei ins Privatvermögen überführen kann.

Wir hatten einen ähnlichen fall vor zehn Jahren. Da hieß es auch erst Erbengemeinschaft. Da haben wir klar gesagt wir zahlen den anderen was aus. Heute sind die natürlich alle sauer weil der wert sich verdreifacht hat....
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon Kreuzschiene » Fr Feb 18, 2022 8:59

Wenn die anderen Geschwister eh schon auf den Pflichtteil und Pflichtteilsergänzungsansprüche verzichtet haben, kann man sowas auch einfach aussitzen, denke ich.
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon Estomil » Fr Feb 18, 2022 9:10

Was ja nicht heißt, dass der alte das Testament nicht doch noch ändern kann....
Sowas regelt man mit warmer Hand!
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon Trecker-fahrer » Fr Feb 18, 2022 9:13

Sowas ist leider der sicherste Weg, das man die Familie nicht mal mehr zu Weihnachten und den Geburtstagen sieht. :(
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon egnaz » Fr Feb 18, 2022 11:53

Was noch nicht angeführt ist, ist der Mietwert der Altenteilerwohnung. Die muß vom Übernehmer ja auch unterhalten werden.
Grundsätzlich meine ich, dass das Alteneteil nicht über den gesamten Pacht und Mieteinnahmen, die bei Übernahme zu erzielen wären, liegen sollte. Da wird der 300€ Baranteil dann wohl zu hoch sein.
Gruß Eckhard
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon T5060 » Fr Feb 18, 2022 14:17

Ihr könnt euch jetzt hier an Haarspaltereien hochziehen wie ihr wollt, Fakt ist:

Er macht den Deal besser, wenn er unterschreibt als wenn es nach dem Tode der Alten zu einer Erbengemeinschaft kommt oder ein anderes Geschwisterteil die Hütte bekommt

Und 300 € sind für die Hütte nicht gerade wenig, aber es passt noch.

Und alte Wirtschaftsgebäude hält man nicht in einem Schicki-Micki-Zustand, sondern man hält die am Leben und dann lädt man den Krempel auf einen LKW.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon HL1937 » Fr Feb 18, 2022 15:31

Trecker-fahrer hat geschrieben:Sowas ist leider der sicherste Weg, das man die Familie nicht mal mehr zu Weihnachten und den Geburtstagen sieht. :(


Das wäre dann nicht die einzige Familie wo verstritten ist.

Es ist doch unglaublich, was sich oft bockboinische alte Krattler bei der angedachten "Hofübergabe" alles einbilden.
Die "Übergeber" habens doch auch mal bekommen.

Ich wage mal zu bezweifeln, daß das in anderen Branchen genauso ist wie bei den Bauern.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon Blockbuster » Fr Feb 18, 2022 17:08

Beide Seiten sollten sich mit Hochrechnungen und Forderungen etwas zurücknehmen,
diese 200.000 Reparatur sowie 80.000 Abrisskosten halte ich für etwas hoch angesetzt, das geht sicher um einiges günstiger.
Mit Eigenleistung und Urlaubszeit, ein paar Helfern und Freundschaftsdiensten ist so einiges zu bewerkstelligen.
Der TE sollte auch versuchen etwas mehr an Pachteinnahmen zu erwirtschaften.
Die Übergeber bekommen 1300 Rente und kostenloses Wohnen. Sollte eigentlich ausreichen.
Der TE könnte bei passender Gelegenheit nochmals mit den Eltern verhandeln, ich würde 100 Euro Taschengeld vorschlagen und bei maximal 200 Euro auf den Handel eingehen.
Sollte der Übernehmer zu einem Zeitpunkt in eine angespannte finanzielle Situation kommen, kann immer noch über den Verkauf einer Teilfläche nachgedacht werden.
Meine Meinung :klug:
______________________________________________________________________________________________________________________
Mancher redet grosse Worte und gebraucht nur kleine Münzen
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon ihc driver 94 » Fr Feb 18, 2022 17:41

Bei uns warens ähnliche vorraussetzungen. Bis auf wohnhaus alle gebäude in katastrophalen zustand. Also so dass man im stall nicht mal mehr wasser oder strom hat weil alles so marrode ist. Da ist noch win baufälliges haus angebaut, eine kleine scheune im schlechten zustand, paar alte hochsilos... was halt so rumsteht. Wohnhaus ist gut in schuss, 30 jahre alt aber da kommen auch ständig reperaturen.
Hab das 2016 übernommen und auch direkt aufgehört. Also habs schon ohne tiere übernomme das ganze. Es sind 5 geschwister da hat von denen jeder 5000 eueo bekommen.
Zusätzlich hab ich noch knapp 90.000 euro schulden übernommen. Fuhrparkt ist jetzt auch nicht der brutalste und es sind ca 12ha grund dabei also alles überschaubar. Hab geschaut dass ich 2 wohnungen ins haus baue und diese vermietet. Hab jetzt in den 5 jahren schon einiges geschafft. Einiges modernisiert und schuldenfrei. Von den geschwistern kam ab und zu schonmal ein blöder spruch der wohl nicht so ernst gemeint war wie "wie können uns das nicht leisten haben keine pacht oder mieteinnahmen"
Mich teifft sowas schon weil so eine hofstelle wo man nix mehr mit verdient wirklich sau teuer zum erhalten ist. Die pacheinnahmen fliesen eigl 1:1 an die versicherungen weiter. Aber das sehen aussenstehende nicht mit ihrer milchmädchenrechnung. Das sind mir die liebsten die aktiv am hof nie den finger krum gemacht haben und dann forderungen stellen oder die hand aufhalten. Ich versteh mich mit denen gut aber umso schöner ich hier alles herricht umso gröser wird wohl auch der neid.
Meine eltern bekommen keinen austrag da es ihnen schon unangenehm war dass ich die schulden übernehmen muss, sie haben selber gesagt wir brauchen nix. Dafür müssen sie aber auch null nebenkosten zahlen, ich übernehme alle wasser und stromrechnungen oder was so anfällt. Müssen nur ihr auto unterhalten.
Ich beschwer mich nicht und jammer auch nicht. Bin froh und dankbar dass ich hier bin und viel platz hab und ich auch der einzige in der familie war der aus sowas etwas machen kann und anpacken kann.

Ehrlich gesagt find ichs blöd wenn da die eigenen elter den kindern oft das leben schwer machen was man so hört. Oder wenn die elter mit 70 noch meinen einen teil der fläche oder wald selber behalten zu müssen.
Zuletzt geändert von ihc driver 94 am Fr Feb 18, 2022 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon egnaz » Fr Feb 18, 2022 17:47

Der Verkauf von Flächen kann auch problematisch werden. Das Altenteil wird im Grundbuch eingetragen, und bei Verkauf ist dann eine Unterschrift des Altenteilers für die Pfandfreimachung erforderlich.

Der steuerliche Aspekt sollte auch berücksichtigt werden. Altenteilszahlungen können von der Steuer abgesetzt werden. Bei den Rentnern sind Rente und Altenteil meist unter dem Freibetrag, so dass hier keine Steuern anfallen.
Gruß Eckhard
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon langholzbauer » Fr Feb 18, 2022 18:27

egnaz hat geschrieben:Der Verkauf von Flächen kann auch problematisch werden. Das Altenteil wird im Grundbuch eingetragen, und bei Verkauf ist dann eine Unterschrift des Altenteilers für die Pfandfreimachung erforderlich.

Der steuerliche Aspekt sollte auch berücksichtigt werden. Altenteilszahlungen können von der Steuer abgesetzt werden. Bei den Rentnern sind Rente und Altenteil meist unter dem Freibetrag, so dass hier keine Steuern anfallen.


Wer" Altenteil" bei einer kompletten Hofübernahme im Grundbuch einragen lässt, ist aber selber schuld.
Das macht irgendwann nur unnötigen Aufwand oder gar richtig Ärger.
Zu dem Thema Altenteil gibt es in jedem Bundesland und teilweise in jeder Grafschaft andere Auslegungen und Traditionen, wie so was gelöst wird.

Steuerlich ist aber zu bedenken, dass im genannten Fall des TE vermutlich von einem "ruhenden" oder sogar noch, weil vom FA die Verpachtung aller Flächen und Aufgabe der Produktion noch nicht bemerkt wurde, aktiven landw. Betrieb ausgegangen wird.
Wer da voreilig was an Flächen verkauft, läuft große Gefahr "den Aufgabegewinn" für den ganzen Betrieb versteuern zu müssen. :klug:
Da ist die verlorene grüne Nummer für den Bulldog ein Fliegenschiß dabei. :!:
Das ist aber schon wieder ein riesiges anderes Fass, welches wir hier im LT lieber nicht auf machen sollten!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Austragszahlung noch zeitgemäß

Beitragvon 4911 » Fr Feb 18, 2022 19:00

Forstwirt 92, schönes Beispiel, dass man trotz der Übernahme einer heruntergekommenen Hofstelle - auch noch mit Schulden - mit gutem Willen und Tatkraft das Beste draus machen kann und auch mit den Eltern ein gutes Einvernehmen hat.
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