Hallo und guten Abend,

hat jemand in letzter Zeit in dem Segment investiert, oder ist gerade in der Planung dazu und kann mir mal was zu den Baukosten erzählen?
Ich habe vor kurzem von einem sehr engen Freund die betriebliche Fläche angeboten bekommen und überlege in diesem Zusammenhang, ob ich meinen Betrieb weiter in diese Richtung ausrichten soll, und eventuell in einen Rindermaststall investieren soll. Größenordnung wäre dann betrieblich 200 Bullen ab Kalb zu mästen.
Die Kälber bis ca 250kg im Altgebäude (jetziger Maststall) auf Stroh. Anschließend dann im neuen Stall.

Ich hatte vor Corona vor etwa 5 Jahren schon mal im kleinen über eine Investition nachgedacht, und damals waren die Kosten generell laut Beratung bei ca.5000€-7.000€/Bulle bei den Betrieben in der Beratung. Wo liegt man heute bei einem Stall in der Größenordnung, System Tretmist und zumindest Einstreutechnik automatisiert über Einstreutechnik von beispielsweise Hetwin, oder Schauer inklusive Mistplatte, Jauchegrube und Siloplatte?

Mfg

kannst mit fast dem doppeltem rechnen

vansan hat geschrieben:kannst mit fast dem doppeltem rechnen

dann würde ich aber dreimal rechnen, mal ganz davon abgesehen das die Strohbeschaffung nicht zu unterschätzen ist!

Hier baut gerade ein NE für 100 Bullen Tretmist und Stroh Lager. Fahrsilo ist an Bestand angegliedert. Schieberentmistung. Kein Mistlager und Fahrsilos zu klein. 10.000€ pro Platz.

Liegt halt dran was man will. Das geht meines Praxis Wissens nach günstiger.
Gibt halt immer noch die Bauern die für sich und andere bauen und nicht für die Tiere.

https://www.lkv.bayern.de/einen-tretmis ... ber-bauen/

Da hängt zwar viel Eigenleistung drin, und aktuell wahrscheinlich auch nicht mehr für das Geld zu realisieren, trotzdem aber ein Zeichen das es wesentlich günstiger geht.

Bei 10.000 Euro pro Platz verdienen meiner Meinung nach nur noch zwei, die Bank und die Firma die den Stall verkauft.

vansan hat geschrieben:kannst mit fast dem doppeltem rechnen

Das halte ich aber für übertrieben. Glaube nicht das jemand, der so dumm ist, noch als Geschäftsfähig gilt
Aber in Bayern ist alles möglich, und das meine ich jetzt garnicht abwertend. Aber Bayern war vor 15 Jahren schon das einzige Bundesland, in dem Betriebe mit kleinster Milchviehhaltung für >10.000€/Kuhplatz Ställe gebaut haben. Da wird das Geld allerdings in solchen Betrieben nicht mit der Milch verdient.

Stahlhalle mit Eternit, Betonfußboden mit Mistschieber, Fassasde aus Holzbrettern und Windschutznetzen, Abtrennungen und frostfreien Tränken
Stromversorgung über PVA mit Speicher, Schiebetore, Jauchegrube aus Fertigteilen AwVS/JGS. Strohlager erst im Step 2.

kann so teuer nicht werden

Muku-Halter hat geschrieben:

vansan hat geschrieben:kannst mit fast dem doppeltem rechnen

Das halte ich aber für übertrieben. Glaube nicht das jemand, der so dumm ist, noch als Geschäftsfähig gilt
Aber in Bayern ist alles möglich, und das meine ich jetzt garnicht abwertend. Aber Bayern war vor 15 Jahren schon das einzige Bundesland, in dem Betriebe mit kleinster Milchviehhaltung für >10.000€/Kuhplatz Ställe gebaut haben. Da wird das Geld allerdings in solchen Betrieben nicht mit der Milch verdient.

im ersten post werden kosten von 5000-7000€ genannt. Marian schrieb auch von 10.000 €/ platz, dann ist das doch schon eine verdoppelung am unterem ende der spanne. ich würde bei den kosten garantiert nicht bauen,aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. die bullenpreise sind im augenblick wohl zu verlockend

T5060 hat geschrieben:Stahlhalle mit Eternit, Betonfußboden mit Mistschieber, Fassasde aus Holzbrettern und Windschutznetzen, Abtrennungen und frostfreien Tränken
Stromversorgung über PVA mit Speicher, Schiebetore, Jauchegrube aus Fertigteilen AwVS/JGS. Strohlager erst im Step 2.

kann so teuer nicht werden

Warum Eternit und kein Titanzinkblech ?
Titanzinkblech ist gebaut für Jahrhunderte .

vansan hat geschrieben:die bullenpreise sind im augenblick wohl zu verlockend

Die Kostenseite, besonders Kälber sind aber auch Extrem.

Alla gut hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Stahlhalle mit Eternit, Betonfußboden mit Mistschieber, Fassasde aus Holzbrettern und Windschutznetzen, Abtrennungen und frostfreien Tränken
Stromversorgung über PVA mit Speicher, Schiebetore, Jauchegrube aus Fertigteilen AwVS/JGS. Strohlager erst im Step 2.

kann so teuer nicht werden

Warum Eternit und kein Titanzinkblech ?
Titanzinkblech ist gebaut für Jahrhunderte .

Das ist leise, hat kein Kondenswasserproblem und bei Extremwetterlagen irgendwie ein besseres Stallklima, sagen meine Kühe.
Der Fragesteller wohnt in Nordhessen und nicht an der Küste oder halb in den Alpen,

T5060 hat geschrieben:[hat kein Kondenswasserproblem und bei Extremwetterlagen irgendwie ein besseres Stallklima, sagen meine Kühe.

Das halte ich für ein Gerücht, zumindest auf alle Eternitdächer bezogen. Dafür war ich schon in einigen Schafställen (auch mit dreistelligen Tierbeständen) mit Eternitdächern, die im Inneren eher Tropfsteinhöhlen waren. Wenn dann auch die Höhe nicht passte, waren die auch muffig.

Gruß

Feedlot und Mobilstall/mobiler Unterstand ,warum nicht so was zum Bullen mästen auf dem Acker inkl.Silomaisfeldmiete ?
Die Hühnerhalter machen doch sowas vor .
Am Ende der Mastperiode wird der Mist zusammengeschoben und ausgebracht , der Acker gepflügt und Mais gelegt oder Getreide gesäht .

Sauber geplante Trauf-First-Lüftung, da dürfte das kein Problem sein und am Stoß der Platten sollten ein paar Abstandhalter,
aber mindestens kein Kitt sein. Natürlich geht auch ein Rundholzstall, der noch länger hält wie Schnitt - oder Leimholz,
dann noch Schlitzboard.

Rundholzhalle oder Rundholzstall Die Dinger halten ewig und vor allen Dingen im Mittelgebirge

Alla gut hat geschrieben:Feedlot und Mobilstall/mobiler Unterstand ,warum nicht so was zum Bullen mästen auf dem Acker inkl.Silomaisfeldmiete ?
Die Hühnerhalter machen doch sowas vor .
Am Ende der Mastperiode wird der Mist zusammengeschoben und ausgebracht , der Acker gepflügt und Mais gelegt oder Getreide gesäht .

Hühnerhalter müssen aber nicht täglich mit schwerem Gerät bei jedem Wetter im Acker herumkurven.
Feedlot muss eingezäunt werden, bei Bullen wohl etwas aufwändiger als bei Hühnern.
Der Mist, den du am Ende nach mehreren Monaten zusammenschieben willst, ist auch nicht sehr Gesundheitsförderlich, wenn die Tiere Hüfthoch im.Dreck stehen nach Regenperiode. Willst du da einstreuen? Das wird ja ne riesen Sauerei was da auf der Fläche fabriziert wird.
Dann lieber den Unterstand größer bauen, auf einfachem Planbefestigten Boden.

Zum Thema an sich:
Bei den aufgerufenen Baupreisen belastet das den Bullen mit 350-700€/Bulle. Grenzverkaufspreis liegt damit bei über 5€/kg SG.
Lege dir einen Verkaufspreis zurecht, den du glaubst in den nächsten 20J zu erzielen, darauf kannst du deine max. Baukosten abstimmen. Ein Platz sollte nicht mehr als 2500€ kosten.