Fassi hat geschrieben:Aber: 9,3x62 und 9,3x64, 0m und 50m Fluchdistanz. Da frage ich mich, kann ein Bogen wirklich mit einem Großkaliber mithalten? Und ich glaube kaum das ein Pfweil von der Aufprallwucht mit meinen Gewehren mithalten kann (wir reden da von mehreren tausend Joule)
Rechnen wir halt mal nach (Für die Ungläubigen: balistische Daten von Blaser CDP-Geschoss):
9,3x62 (und da nehm ich bewusst die kleinere von den beiden):
Geschossgewicht: 18,5g
Geschossgeschwindigkeit: 720 m/s
--> macht eine Energie von 4.795 Joule
Ok, 9,3x62 ist schon ein dickes Ding, nehmen wir ein weitverbreitetes Allroundkaliber, z.B. .30-06:
Geschossgewicht: 10,7g
Geschossgeschwindigkeit: 850 m/s
--> macht immerhin eine Energie von 3.865 Joule
Dann mal den Pfeil:
Pfeilgewicht (nehmen wir einen schweren): 50g
Geschwindigkeit (nehmen wir mal Spitzenwerte aus Katalog): 280km/h, das sind dann 78m/s
--> dieser Pfeil hätte dann eine Energie von 152 Joule, Wahnsinn
Laut BJG reicht dies nicht mal für einen Fangschuss (mind. 200J), dann will damit jemand auf gesundes Wild schießen, wobei man hier mind. 1000J (Rehwild) bzw. 2000J (übriges Schalenwild) braucht.
Es ist schon klar, dass Pfeile enorme Durchschlagskraft aufbringen können, aber sie können keine Schockwelle im Gewebe auslösen und mit dem bisschen Energie auch nicht viel Zerstörung von lebenswichtigen Organen herbeiführen.
Die Präzision von Pfeil und Bogen, nämlich keine, sagt den Rest: Jagdlich nicht brauchbar.