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Bogen vs Gewehr ?

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Bogen vs Gewehr ?

Beitragvon Rohana » Do Okt 23, 2008 11:14

Ich bin grad auf diesen Artikel im Spiegel online gestossen: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,585263,00.html

Mich würd mal interessieren, was die aktiven Jäger unter euch von der Idee und dem Konzept insgesamt halten.
Rohana
 
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Beitragvon Wolle76 » Do Okt 23, 2008 14:49

Alleine die Tatsache wie in dem Artikel über die gegenwärtige Jagd in Deutschland geschrieben wird zeigt deutlich das die Verfasser keine Ahnung von der Jagd haben. Jagd ist kein sportlicher Wettkampf zwischen der Beute und dem Jäger, in dem Chancengleichheit bestehen sollte.

Sicherlich ist ein Bogen oder auch eine Armbrust eine geeignete Waffe um ein Tier auch unter den Aspekten der Weidgerechtigkeit zu töten. Der Vorteil von Feuerwaffen ist jedoch eindeutig. Die Handhabung ist einfacher, die Reichweite größer und die Wirkung der Projektile im Ziel sorgen, wie ja auch im Bericht erwähnt, auch bei schlechten Treffern für ein schnelles verenden oder zumindest für eine Wunde die eine Nachsuche mit dem Hund ermöglicht.
Schlecht getroffene Pfeile hingegen stecken im lebenden Wild. Wenn das Tier nun nicht an dem Treffer verendet wird der steckende Pfeil eine Blutung (jaja es heißt schweißen) des Tieres eher in Maßen halten. Wenn der Pfeil nun bei der Bewegung im Wald an Bäume kommt wird das unweigerlich für Schmerzen bei dem Tier sorgen.

Natürlich ist es eine schöne, ursprüngliche Art der Jagd seine Beute mit dem Bogen zu erlegen. In unserer Kulturlandschaft in der der Jäger klar vorgegebene Streckenzahlen vorgelegt bekommt kann die Bogenjagd jedoch keine Alternative zur Jagd mit Feuerwaffen darstellen.
Die Jagd mit dem Bogen macht in meinen Augen nur dann für den Einzelnen Sinn, wenn dieser genug Zeit und Muße mitbringt. Für Heger und Revierpächter die die notwendigen Abschüsse für einen gesunden Wildbestand tätigen müssen kommt ein Bogen wenn überhaupt wohl nur in Ausnahmen in Frage.

Um es auf den Punkt zu bringen .... bei der Jagd mit dem Bogen geht es wohl eher Beutemachen kombiniert mit einem sportlichen Toutch. Ist das die Jagd wie wir sie in Deutschland wollen?

Ich für meinen Teil befürchte, dass die ohnehin schon relativ hohe Zahl an Personen die lieber keinen Jagdschein gemacht hätte mit der Einführung von Bögen noch steigen wird. Wir sollten nicht vergessen, dass die Hege des Wildes ein, wenn nicht der Hauptbestandteil unserer jagdlichen Tätigkeiten sein sollte. Sport ist die Jagd daher beim besten Willen nicht. Mit Sicherheit wird es auch Personen geben, die die Jagd mit Curare-Giftpfeilen aus Blasrohren verschossen für praktikabel und tierfreundlich halten werden.
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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Beitragvon Königstiger EM 300 » Do Okt 23, 2008 17:14

Wie Wolle schon gesagt hat: Wenn der Treffer stimmt, ist ein Bogen durchaus in der Lage, Wild waidgerecht zu erlegen. Stimmt der Treffer nicht, sieht's schlecht aus: lange Nachsuchen mit wenig bis keine Aussicht auf Erfolg. Als nächstes: Wie genau kann man mit einem Bogen schießen? Ich denke, dass das keinesfalls ausreichen kann. Von einigen wenigen Spitzensportlern vielleicht, aber von einem durchschnittlichen Jäger? Ich bin froh, wenn ich mit dem Ding auf 25m überhaupt die Scheibe treffe, und ich glaube da bin ich nicht der einzige.
Von da her: Der Bogen ist eine der ältesten und traditionellsten Waffen, der aber auf der Jagd nichts mehr verloren hat. Aus diesen Zeiten sind wir wirklich raus.
Königstiger EM 300
 
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Beitragvon Komatsu » Do Okt 23, 2008 17:20

Schiebt euch mal ne Kugel zum Schließmuskel rein und wieder hole das ganze mit einem Pfeil. Dann kennt ihr das Ergebnis.
Komatsu
 
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Beitragvon ohmeyer » Do Okt 23, 2008 19:33

Das mit dem Bogen geht schon in Ordnung, wer damit jagen soll es tun. Ich habe eine zeitlang sportlich mit dem Bogen geschossen und auch entsprechede Trefferraten gehabt. Ich trau mir durchaus zu, nach entsprechenden Training, damit auf 40 bis 50 m das Tier entsprechend zu treffen. Nur das ist der springeden Punkt wie bei allen Arten von schießen, Training. Beim jagdlichen Bogenschiesen ist eine große körperliche Fittnes/Ausdauer erforderlich, die nun nicht jeder mit bringt, der ist dann mit dem Gewehr besser bedient.
Auch sollte jeder selbstentscheiden könne welche Art von Waffe er benutzt, nur bitte keine Sportgeräte ein kleiner aber feiner Unterschied.

Wo der Bogen eine Vorteil hat, ist im bebauten innerörtlichen Bereich, die Hintergrundgefährdung durch Querschlägern und ähnliches ist doch deulich geringer.
ohmeyer
 
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Beitragvon Wolle76 » Do Okt 23, 2008 19:49

Komatsu ... ich danke dir für die Preisgabe deiner Erfahrungswerte mit diversen Projektilen. Ich für meinen Teil verzichte gerne auf den von dir beschriebenen Test.

Ich möchte die Faszination und die Tauglichkeit von Bögen und Armbrüsten gar nicht in Frage stellen. Fakt ist das vor allem die ballistischen Eigenschaften im Ziel zwischen Kugel und Pfeil grundlegend unterschiedlich sind. Ein jagdtauglicher Pfeil hat an der Spitze in der Regel Klingen. Diese Klingen schneiden ins Fleisch und erzeugen so Wunden. Splitter gibts dabei keine. Pfeile bleiben im Wild stecken. Der Schusskanal ist also nur so groß wie der Durchmesser des Pfeils + die Einschnitte der Klingen und wird vom steckenden Pfeil noch verstopft.

Eine Kugel deformiert sich, splittert, überschägt sich je nach Typ im Ziel und tritt wieder aus. Der Schusskanal ist frei. Splitter verletzen umliegende Organe. Der Schock des Treffers wirkt auch noch mit.

Natürlich kann man mit einem Pfeil jagen !! Aber der tödliche Trefferbereich ist kleiner als bei Büchsengeschossen. Der Blutverlust beim Stück ist geringer. Das erschwert Nachsuchen.

Geübte Bogenschützen können sicherlich einigen Jägern mit ihren Gewehren noch etwas vormachen. Aber die Wirkung im Ziel ist gar nicht zu vergleichen.

Allerdings wäre es sehr im Sinne der Wildbretschonung da Pfeile deutlich weniger Hämatome verursachen und auch eben weil es keine Geschosssplitter gibt weniger Organe verletzen.


Im Übrigen ist das eine Ähnliche Sache wie die Nutzung von Flinten (Schrotgewehren) auf Schalenwild. Das ist in Deutschland verboten aber in vielen anderen Ländern, auch in Europa, erlaubt. Es funktioniert auch ... ohne jede Frage. Aber die Gefahr des Missbrauchs bzw. die Gefahr das irgentwelche Pfeifen auf 70m probieren einen Keiler mit Schroten zu erlegen ist halt zu gross.
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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Beitragvon Fassi » Do Okt 23, 2008 20:59

Das ist doch genau der Punkt. Die Schockwirkung fehlt beim Bogen. Wer schon aml ein geschoß erwischt hat, dass diese Wirkung auch nicht ausgelöst hat (zu schnell und zu leicht), kennt die Folgen. Trotz Herztreffer verendet das Stück Wild langsam, und nicht wie gewünscht schnell und (relativ) schmerzlos. Das gibt durchaus sehr lange Fluchtstrecken (als NAchsuchenführer sieht man das ja abundan mal)

Die andere Sache ist die Wirkung, die Wolle schon angesprochen hat. Mit dem Pfeil hab ich irgendwas um die 3-4 cm (wenn ich die Jagdpfeile da jetzt richtig in erinnerung hab) bei einem Teilmantelgeschoß reden wir da schon von 10- 20cm Wirkung auf umliegendes Gewebe. Alleine dadurch werden schon Organe verletzt. Wohingegen ich bei einem Pfeil diese Wirkung anzweifele (da ist der Lungentreffer auch ein Lungentreffer und zeiht nicht wie beim Schuß das Herz in Mitleidenschaft).

Und liebe Scheibenschützen, auf Scheibe schießen ist kein Vergleich mit dem Schuß aufs lebende Tier. Da sind die wenigsten so ruhig wie beim Schuß auf eine Scheibe. Und gerade beim Pfeil muß 100%ige Präzission haben, die draussen die wenigsten aufbringen. Auch mit Übung nicht (unterschätzt mal nicht das Adrenalin vor einem Schuß). Deswegen ist in meinen Augen die Jagd mit dem Bogen keine waidgerechte Jagd. ICh muß zwar näher ran, und das Tier hat uU mehr Chancen, aber die Wahrscheinlichkeit der sofort tötlichen Wirkung auf das Wild ist wesntlich geringer und macht die anderen Punkte zunichte.

Gruß Christian
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Beitragvon Elch » Do Okt 23, 2008 22:01

Der Bogen weniger als die Armbrust ist für mich in Ausnahmefällen wie Ochsenfroschplagen Schweineplagen in der Stadt... ok
Eben dann wenn es nicht anders geht. Nicht mehr und nicht von allen also genauo wie es mit schallabsorbern gehalten wird.(Nicht den Handel sondern eben die Ausnahmen wenn sie eingesetzt werden dürfen.)
ein Bogen oder eine Armbrust tötet mit sicherheit so zuverlässig wie ein Gewehr aber eben nur wenn der schuss sitzt.
Das Hauptproblem sehe ich in den Umwelteinflüssen wie Wind nicht bekannte Entfernung und Bewegung des Wilds...
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Beitragvon HerrAigner » Do Okt 23, 2008 23:36

Sind wir uns über eins doch mal im klaren : Wir haben jetzt schon viel zuwenig Jäger um die Wildschweinplage einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Wer jetzt von Pfeil und Bogen oder der Axt redet, redet an der Realität vorbei. Ich frage mich überhaupt wieviel der Jäger überhaupt in der Lage sind ne Armbrust zuhalten oder zuspannen. Da sind die meisten ab 60 und die Hälfte der Frauen dann in der Jagd aussen vor.
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Beitragvon euro » Fr Okt 24, 2008 0:02

Nachdem was ich heut wieder beim Maishäckseln erlebt habe frag ich mich eh ob ihr Kunstschützen nicht gleich alle mit Uzis ausgestattet werden müsstet :roll:
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Beitragvon Journalist » Fr Okt 24, 2008 6:47

Ich war bei drei Erlegungen von Bogenschützen dabei.
1. Baribal ( Schwarzbär), der uns beim pirschen in Minnesota überraschte. Freund Keith hat den Bären auf 15 yard mit dem Bogen erlegt. Der Bogenschützen war viel schneller fertig als wir Gewehrschützen und schoß sehr präzise. Der Bär macht noch drei yard und war tot.
2. Kudu in Südafrika von einem amerikanischen Jungen (14 Jahre) auf rund 80 m, Flucht rund 30 m
3. Moose in Michigan auf 60 m , Flucht 300 m

Die modernen Jagdbogen geben genausoviel Energie ab wie eine Gewehrkugel, durch die Pfeilspitzen ist auch die Schockwirkung gegeben, hab ich mir sagen lassen.

Und: Die Bogenschützen üben wesentlich mehr als die Gewehrschützen. Leider, ich sage wirklich leider, üben die wenigsten Jäger in Deutschland den Schuß regelmäßig. laufender Keiler die wenigsten, maximal 1 mal im Jahr. Ich bin pasionierte Drückjagd-Jäger, es ist für mich absolut selbstverständlich mindesten einmal im Monat meine 10 oder 15 Schuß auf den laufenden keiler zu machen und mindestens 2 mal im Jahr ins Schießkino oder nach Buke zu gehen. Wir halten den Tierschutz und die Waidgerechtigkeit wie Banner über uns, aber vernachlässigen fahrlässig den Umgang mit unseren " Handwerkszeug", der Waffe. Wenn ich schon die Leute sehe, die auf Drückjagden mit der Kurzwaffe rumspielen, nur damit der Püster einmal im Jahr an die frische Luft kommt, kommt mir das kalte Grausen, mit dem Messer können die meisten auch nur ihre Butterbemmen schneiden und vielleicht noch aufbrechen, Abfangen = Fehlanzeige.
Fazit: Bevor man über sich Gedanken macht Bogen versus Gewehr, sollte man sich Gedanken über die Handhabung und Schießfertigkeit machen.

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Beitragvon Malte » Fr Okt 24, 2008 19:24

euro hat geschrieben:Nachdem was ich heut wieder beim Maishäckseln erlebt habe frag ich mich eh ob ihr Kunstschützen nicht gleich alle mit Uzis ausgestattet werden müsstet :roll:

Sag bloß, du warst bei uns in der Gegend?! Ohne Bescheid zu sagen? :shock:
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Beitragvon Fassi » Fr Okt 24, 2008 22:02

Nein Du Held. Ich rede davon mit so einem Geschoß auf ein Stück wild geschoßen zu haben. Das Wild lebt dann nämlich noch ne ganze Weile, selbst bei 100% tötlichen Treffern. Ich hab schon Nachsuchen auf solche schüße geführt auf über 1.000m. Wohlgemerkt mit Herzschoß und völlig zerstörten Herzen.

Davon abgesehen gibt es Gelantine- Blöcke, die in ihrer Beschaffenheit dem Gewebe sehr ähnlich sind. Und da sieht man die Wirkung des Geschosses (ob Kugel oder Pfeil) sehr deutlich. Und da ist die Kugel dem Pfeil weit unterlegen. Ich glaube kaum, dass ein Pfeil in der Lunge das Herz genauso zerstört wie eine Kugel mit gleichem Treffersitz.

tiere hab ich nicht geschossen, auf bewegliche ziele schon


Wie ich gesagt hab, dann kannst Du hier leider nicht mitreden. Auf Scheiben hab ich auch engere Trefferfolgen als auf Wild. Da bin ich ja auch wesentlich ruhiger. Der Adrenlinstoß vor dem Schuß ist einfach zu hart, um den Bogen ruhig halten zu können. Mit dem Gewehr kann ich mich auf Ansitz oder auch an Bäumen so einkeilen, dass die Waffe ruhig ist. Mit dem Bogen ist das kaum möglich. Und warum wurden überhaupt Schußwaffen entwickelt, wenn Bögen soviel besser sind?

Abfangen = Fehlanzeige

Und genau da haben wir den Punkt, in dem ich dem Bogen mißtraue. Der Schütze hat nur ein paar Zentimeter, wos tödlich ist mit dem Bogen. Davor teilweise Knochen und nur schwer am lebenden Objekt auszumachen (und wie gesagt, Adrenalin, Wind, bewegungen noch zusätzlich als Erschwernis). Bei allen anderen Treffern wird das Wild nur verletzt, und muß nachgesucht werden. Das Geschoß zerstört durch die Sogwirkung alleine schon einiges mehr wie der Pfeil, der tödliche Radius erhöht sich von Faustgröße auf min. doppelte.

Übrigens ist es genau das, was wir neben den alten Säufern für die Jagd noch brauchen: Freizeit- Robin- Hoods, die mit Bogen durch die Wälter stromern. Davon abgesehen, neben den Beispielen von erfolgreichen Bogenjagden, wie siehts den mit richtigen Statistiken aus? Gibts sowas überhaupt? Wie oft ist der Schuß wirklich tödlich und wie oft ist er es nicht? Es hat doch einen Grund, warum die Jagd mit Bolzen in Deutschland verboten ist.

3. Moose in Michigan auf 60 m , Flucht 300 m


Ich kenne zwar nur 2 Elchjäger, und die waren in Schweden. Aber: 9,3x62 und 9,3x64, 0m und 50m Fluchdistanz. Da frage ich mich, kann ein Bogen wirklich mit einem Großkaliber mithalten? Und ich glaube kaum das ein Pfweil von der Aufprallwucht mit meinen Gewehren mithalten kann (wir reden da von mehreren tausend Joule).

Gruß Christian
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Beitragvon Kormoran2 » Fr Okt 24, 2008 23:08

Sollte bei der Jagd die sportliche Komponente eingeführt werden, müssen wir dann damit rechnen, daß demnächst mit der Steinschleuder gejagt wird?

Ok, das war jetzt überspitzt, aber bestimmt treffend.
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Beitragvon Wolle76 » Sa Okt 25, 2008 9:26

So überspitzt find ich das gar nicht ....

Es gibt viele Waffen mit denen man durchaus Tiere jagen und auch töten könnte ... vom Bumerang bis zum Blasrohr mit Curara Giftpeilen. Und für jede dieser Waffen gibts mit Sicherheit auch einige Vorteile. Wenn die Indianer mit Wurfspeeren Bisons erlegt haben kann man damit sicherlich auch hierzulande zuverlässig Rehwild strecken.

Es gibt einen klaren Punkt der die Jagd in Deutschland von der Jagd in den meisten anderen Staaten unterscheidet. Der Tierschutz!

Es gibt kaum ein Land (wenn überhaupt) in dem auf Tierschutz soviel Wert gelegt wird wie bei uns. Daher gibt es halt strenge Regeln wenn es ums töten von Tieren geht. Und eine dieser Regeln ist halt die, dass die Jagd mit Feuerwaffen betrieben wird.

Wenn ich höre das hier die USA, Kanada oder sonst welche Staaten genannt werden dann schüttelt es mich. Ich habe lange Jahre mit US Amerikanern zusammen gearbeitet. Jagd ist da drüben in ländlichen Bereichen recht populär. Bei den Erzählungen von denen ists mir teilweise eiskalt den Rücken runtergelaufen. Der eine hat auf seinem Land mit seinem Pickup gejagd .... dem Wild querfeldein hinterhergefahren und dann schlicht und einfach überrollt. Vollautomaten mit 30 Patronen und mehr sind wohl auch nicht selten ... Kaliberwahl usw. spielen keine Rolle. Hauptsache es knallt!

Ich für meinen Teil finde das man sich nicht immer am Ausland orientieren sollte.

Auch wenn ich schon oftmals über die strengen deutschen Auflagen geschimpft habe muss ich sagen das die Regelungen die wir haben in der Gesamtheit gut sind und Sinn machen.

Wie soll das mit den Bögen eigentlich Waffenrechtlich aussehen??
Wenn ihr sagt das die den Gewehren in nichts nachstehen dann wirds wohl höchste Zeit, dass die nur noch mit Waffenschein zu kaufen sind!
Die Jagdpfeile/Bolzen sind ja eh schon aus den Regalen verschwunden. Ich habe hier noch so ein Teil rumfliegen. Wenn ich mir vorstelle, dass bis vor wenigen Jahren jeder über 18 solche Teile frei erwerben konnte kann ich nur den Kopf schütteln. Jetzt meint ihr das die wieder eingeführt werden sollen? Und dann am besten noch ohne Jagdschein oder Waffenschein zu erwerden sein müssten?? Liebe Bogenfreunde ... ihr schneidet euch grade ins eigene Fleisch wenn ihr eure Waffen den Feuerwaffen gleich setzt. Setzt euch lieber dafür ein, dass sie als Sportgerät akzeptiert bleiben damit ihr euer Hobby auch weiterhin unbürokratisch und mit Freude nachgehen könnt.

Und damit ihr euch nicht in eurer Ehre gekränkt fühlt muss ich euch noch einige Zugeständnisse machen.

JA ein Bogen ist eine treffsichere Waffe.
JA ein Bogen kann relativ weit schießen.
JA man KANN damit auch töten.
JA ich bin beeindruckt wenn ich einen guten Bogenschützen zusehe.

Und hier der Dämpfer:

NEIN ein Bogen passt in Deutschland, aus diversen Gründen, nicht ins jagdliche Bild
Für die Richtigkeit meiner Aussagen übernehme ich keine Gewähr aber ich treffe sie nach besten Wissen. :D
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