Pevo hat geschrieben:In der aktuellen Zeitausgabe (04.09.2014, S.24) berichtet Fritz Vorholz über Stickstoff-Belastungen des Grundwassers durch seit längerem kritisierte landwirtschaftliche Tierhaltungsmethoden in verschiedenen Regionen.
Ein Leserbrief dazu, von Georg Keckl
http://www.keckl.de/texte/Leserbrief%20 ... Nitrat.pdf
Sollte sich jeder Landwirt durchlesen!
Die Überschrift des Artikels „Das Wasser wird schlecht“ ist falsch
Das Wasser, egal ob Trinkwasser, Grundwasser, Abwasser oder Oberflächengewässer, wird in der Mehrheit
der deutschen Regionen seit langem besser! Das Trinkwasser wird für die Summe der Verbraucher sogar seit
150 Jahren mit den zentralen Wasserversorgungen immer besserer als vorher mit den vielen Hausbrunnen
oder kleinen Gemeindebrunnen. Die Darstellung der Situation in dem ZEIT-Artikel entspricht weitgehend der
extrem einseitigen, propagandistisch angelegten Sicht der NGO’s und des Umweltbundesamtes (UBA), das
sich wie eine amtliche NGO geniert. Der ZEIT werden Räuberpistolen erzählt, wenn man sie für umwelt-zweckmäßig hält, Wahrheit fast egal, solange es nicht auffliegt.
Zeit für die Gegenposition!
Das UBA, ganz Big Green, manipuliert statt zu informieren
Wenn die ZEIT schreibt, dass an der vermeintlich flächenüberwiegenden Verschlechterung des Wassers das
Nitrat schuld ist, „eine Stickstoffverbindung, die im Kot und Urin von Schweinen, Rindern und Hühnern
steckt“, so entspricht das der Taktik von NGO’s und UBA, Stimmungsmache den Fakten vorzuziehen. Die
Formulierung in der ZEIT, ZITAT „Was die Pflanzen nicht aufnehmen, landet im Wasser – in Bächen, Seen, am
Ende sogar im Meer, wo sich Algen bilden -, aber eben auch im deutschen Grundwasser.“ ZITAT ENDE, liest
sich beim UBA so, ZITAT: „Auch Gülle aus Mastställen oder Biogasanlagen landet immer öfter auf den Feldern
– und was die Pflanzen nicht verbrauchen können, endet als Nitrat im Grundwasser.“
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ZITAT ENDE. Nun die
Frage an die ZEIT, die mir schon das UBA nicht beantwortet hat: „Wie viel Prozent des Gesamtstickstoffes in
Gülle und Biogasanlagen, der nicht von den Pflanzen aufgenommen wird, landet denn nach der Passage der
Krume noch im Grundwasser und was passiert da mit dem Nitrat im Laufe der Zeit?“ Das UBA führte mit der
zitierten Formulierung auch die ZEIT fast ganz in die Irre, denn bei weitem kommt nicht alles Nitrat, das die
Pflanzen nicht aufnehmen, ins Grundwasser, was im ZEIT-Artikel aber nur eher nebenbei erwähnt wird (ZITAT:
„So kann Nitrat, das von den Pflanzen nicht aufgenommen wird, eine Zeit lang noch auf natürliche Weise im
Boden abgebaut werden; es gelangt dann nicht ins Grundwasser. Doch das natürliche Potential ist mancher-orts schon bald erschöpft. Das Nitrat sickert dann ungehindert aufs Grundwasser zu.“ ZITAT ENDE). Dass sich
die Denitrifizierungsprozesse erschöpfen ist so wahrscheinlich wie der Untergang der Welt, es hat und wird sie
immer geben, die werden inzwischen großindustriell in den Klärwerken genutzt. Das Argument ist Taktik der
Wasserversorger, niedrigere Düngevorgaben zu bekommen. Außerdem wird Nitrat auch im Grundwasser
abgebaut. Es gibt unvermeidbare Stickstoffverluste an die Luft und das Nitrat wird in einem erheblichen Maße
mit der Zeit in der Krume und im Grundwasser zu Luftstickstoff und Wasser abgebaut („denitrifiziert“).
Die EU hatte dieses Messnetz mal aus „unausgewogen“ und viel zu weitmaschig bezeichnet,
worauf Deutschland 2004 die repräsentativen Werte an die EU nachgeliefert hat
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. Diese Rüge hat den
deutschen Sonderweg aber nicht verändert, die deutschen Umwelt-Bürokratie beharrt auf dem gerügten,
unrepräsentativen, nur 160 Messstellen für ganz Deutschland umfassenden „Belastungsmessnetz“ in ganz
speziell nach hoher Nitratbelastung ausgesuchten Gebieten. Nur die repräsentativen deutschen
Durchschnittswerte (vgl. Grafik 1) sind mit den Werten der anderen EU-Länder vergleichbar und da haben sich
die deutschen Werte nicht verschlechtert.
Die deutschen Messstation sind willkürlich verteilt (überall wo hohe Nitratwerte zu erwarten sind), sind
insgesamt sehr wenige (nur 162 Stationen! Frankreich hat 2509, Dänemark 595, Spanien 4770, GB 3088, NL
1308)
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. Es ist abenteuerlich, was für Schlüsse die EU aus dem gelieferten deutschen Datenmist zieht.
Das Umweltbundesamt, die Wahrheitsbehörde wie sie mal ironisch genannt wurde, betreibt in Sachen Nitrat ganz klare anti landwirtschaftliche Propaganda.
Antworten auf Nachfragen gibt es vom UBA nicht.
Wenn Keckl es zu weit treibt, dann landet er noch auf der Liste von Personen, die vom UBA öffentlich angefeindet werden, siehe Umweltbundesamt über Hendryk M Broder, dort sah sich eine Behörde (!) gezwungen den auf alter DDR-Art zu begegnen.
Offizielle Grafik des Umweltbundesamtes:
Quelle:http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/5_abb_entw-nitratbelast-eua-messnetz_2013-10-30_neu.png