Aktuelle Zeit: Fr Apr 26, 2024 20:11
H.B. hat geschrieben:Tiger, die Bauern können auf ihrem Gesamtbetrieb nicht mehr als die rechnerisch 170kgN/ha und Jahr ausbringen. Darüber hinaus sind sie verflichtet, den rechnerisch darüberliegenden Teil abzugeben. Die Menge wird anhand der gemeldeten Tierzahl berechnet, und da gibts nix zu mogeln, außer mit einem fingierten Gülleabnahmevertrag. Dazu bräuchte es aber zwei Betrüger, und der vermeintliche Abnehmer würde damit seine Düngebilanz belasten, und könnte dadurch seine eigenen Felder nicht mehr ausreichend düngen. Wenn Biogas ebenfalls dieser Regelung unterliegt, kann faktisch nichts "überdüngt" mit Gülle werden, zumal ja die Menge der erlaubten Gülle in den meisten Fällen nichtmal für den halben Bedarf des Aufwuchses reicht.
Und um die Sache anschaulich zu machen: 170kgN/ha ist 17g/m². Von was sollten den die Pflanzen noch wachsen? 60m³ Gülle aufs Hektar sind 6mm/m² - bei einem Trockenmasse-Anteil von 5% sind das noch 0,3mm Trockensubstanz (IM JAHR) und somit bei 30cm Humus ein Tausendstel der Bodenmasse. Es würde also Tausend Jahre dauern, bis über diese Menge der Mutterboden ersetzt ist.
Zum Vergleich: Kleingärtner bringen oft ein halbes Klio N pro Quadratmeter + N aus Kompost.
tiger24 hat geschrieben:Die Rechnung ist einfach, um mal darauf einzugehen:
20 mm Niederschlag sind 10.000m2 x 20 mm = 200.000 l.
200.000 l mal 450 mg NO3/l = 90.000.000 mg/ha.
Gleich 90 kg NO3/ha.
Das ist ja schon mal was...wenn auch nicht N
Aber 5 bis 10 solche Beregnungsgaben im Jahr...
Das hab ich vergessen zu erwähnen, ich rede davon, was durch die Beregnung aus dem vorhandenem Grundwasser dem Oberboden wieder zugeführt wird, Entschuldigung. Da brauchst gar keinen neuen Dünger...
H.B. hat geschrieben:Mich würde die Sache genauer interessieren. 450mg sind ja nicht so einfach zu erreichen. Um da auf einen Reim zu kommen, müsste man Standort, Geologie und Boden kennen. Über unsachgemäße Düngung allein sind solche Werte meiner Ansicht nach nicht zu erreichen.
H.B. hat geschrieben:..., zumal ja die Menge der erlaubten Gülle in den meisten Fällen nichtmal für den halben Bedarf des Aufwuchses reicht.
tiger24 hat geschrieben: in dem dichtbesiedelten Gebiet sind alle Abwasserrohre marode, das hab ich nicht berücksichtigt und vielleicht war das ein Fehler...
Todde hat geschrieben:tiger24 hat geschrieben:Die Rechnung ist einfach, um mal darauf einzugehen:
20 mm Niederschlag sind 10.000m2 x 20 mm = 200.000 l.
200.000 l mal 450 mg NO3/l = 90.000.000 mg/ha.
Gleich 90 kg NO3/ha.
Das ist ja schon mal was...wenn auch nicht N
Aber 5 bis 10 solche Beregnungsgaben im Jahr...
Das hab ich vergessen zu erwähnen, ich rede davon, was durch die Beregnung aus dem vorhandenem Grundwasser dem Oberboden wieder zugeführt wird, Entschuldigung. Da brauchst gar keinen neuen Dünger...
Da fehlen einige Konstanten.
Nitrat baut sich im Boden ab und auch im Grundwasser und verflüchtigt sich, also pack mal einige 90kg N drauf.
Pflanzen nehmen auch noch so einiges auf.
Bei einer Bilanzierung von 90 KG N/ha über Entzug gelangen lange keine 90 KG N/ha ins Grundwasser.
Ich empfehle Dir den Leserbrief von Keckl zu lesen, ist lang aber informativ.
Du hast immer noch nicht gesagt, wie Du das Grundwasser messen lassen hast.
Wenn Du Deinen Beregnungsbrunnen meinst, dann:
- wird aus dem Grundwasser entnommen ?
- wo befindet der sich ?
H.B. hat geschrieben:tiger24 hat geschrieben: in dem dichtbesiedelten Gebiet sind alle Abwasserrohre marode, das hab ich nicht berücksichtigt und vielleicht war das ein Fehler...
Dass die Abwasserrohre in alten Städten marode sind, bezweifle ich nicht, und das Wasser von dort extrem belastet ist, auch nicht. Aber wäre es denn geologisch überhaupt möglich, dass dieses Grundwasser an deine Messstellen gelangt?
tiger24 hat geschrieben: es kann aber unter bestimmten Bedingungen daraus Nitrit entstehen, das ist sehr giftig für Kleinstkinder, verhindert den Sauerstofftransport. Bei Erwachsenen kann Nitrit unter ungünstigen Bedingungen möglicherweise Krebs auslösen.
tiger24 hat geschrieben:Nein, eigentlich nicht, da höher gelegen.
Meine Arbeit war es, zu ergründen, wieviel N die Bauern zu ihren Gemüsekulturen ausbringen. Natürlich hatte ich einen entsprechenden Fragebogen erstellt, wieviel N/ha und wie oft. Leider konnte den aber praktisch niemand beantworten, ich bekam nur Antworten, wie, etwa 3 dz etwa davon auf etwa 50 a.
tiger24 hat geschrieben:Nein, eigentlich nicht, da höher gelegen. Ich muss aber trotzdem zugeben, dass ich bei meiner Arbeit damals an diese Quelle überhaupt nicht gedacht habe.
H.B. hat geschrieben:tiger24 hat geschrieben: es kann aber unter bestimmten Bedingungen daraus Nitrit entstehen, das ist sehr giftig für Kleinstkinder, verhindert den Sauerstofftransport. Bei Erwachsenen kann Nitrit unter ungünstigen Bedingungen möglicherweise Krebs auslösen.
Da gehen die Meinungen weit auseinander. Es gibt sogar Leute, die Kindern Salate und Gemüse füttern, und dies noch als "Gesund" bezeichnen.
Das BfR hat hierzu folgendes empfohlen:
http://www.bfr.bund.de/cm/343/nitrat_in ... _salat.pdf
landtreffler hat geschrieben:OHA.. Tiger. Hier gehts um die Stimmen gegen Tierhaltung aufgrund der fragwürdigen Werte des UBA. Nun kommst DU und erzählst uns von fehlender Überwachung der Gülleausbringung. Und von 450 mg Nitrat im Wasser. Soweit gut...
Aber DANN:Meine Arbeit war es, zu ergründen, wieviel N die Bauern zu ihren Gemüsekulturen ausbringen. Natürlich hatte ich einen entsprechenden Fragebogen erstellt, wieviel N/ha und wie oft. Leider konnte den aber praktisch niemand beantworten, ich bekam nur Antworten, wie, etwa 3 dz etwa davon auf etwa 50 a.
Merkst was?
Es sind übrigens hauptsächlich Fleischgegner, welche uns die Nitartwerte um die Ohren hauen. Die Aussagen der Gemüsebauern.. sollten sie tatsächlich SOO getätigt worden sein , wären peinlich... ich vermute in der Masse einen weit höheren Bildungsstand.
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads ... cationFile Hier wurden auch im Belastungsmessnetz nirgends Werte über 88mg gemessen.. also da hast schon einen gaaaaaanz speziellen Brunnen gefunden mit deinen 450. Den Wert quasi als repräsentativ in ein Forum stellen und dann von Selbstbeweihräucherung schreiben ist etwas verwegen.
Mitglieder: 2810, Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], holzscheit, Jost, willi2000