Das gibt's bei uns auch. Gerade heute ein Butterbrezel gekauft was wohl noch von Samstag war. Das war so zäh und lies sich sehr schwer kauen, einfach ärgerlich. Das man sich bei Obst und Gemüse es sich nicht aussuchen kann, da viele Dinge auf den Geschmack einwirken ist ja irgendwo hinzunehmen, aber alte Backware beim Bäcker anbieten, gerade wo wie ihr alle sagt, der Discounter auch nicht schlechter da steht ist einfach kontraproduktiv. So laufen einem die Kunden weg.

Laugengebäck und die heutige feuchte Witterung (Salz und Luftfeuchtigkeit) vertragen sich nicht. Wenn die Brezel nur eine Stunde aus dem Ofen ist, ist sie lätschig.
Bleibt sie länger "frisch" wurde aus der Tüte nachgeholfen, was ich wiederum nicht möchte. Naturprodukte haben eben mal den "Nachteil", dass sie auf ihre Umgebung reagieren. Dann muss man wirklich zu den Chemiecocktails vom Discounter greifen, so lange dort noch nicht schlüssig deklriert werden muss.

Gruß

Werner

Frankenbauer hat geschrieben:

hektik-elektrik hat geschrieben:Was haltet Ihr von den LIDL-Backwaren?

Absolut gar nichts!
Rohlinge aus der ganzen Welt, aufgesetzt und aufgebacken von der gleichen Verkäuferin, die gerade die Putzmaschine geschoben und die Toiletten gereinigt hat. Mahlzeit!
Der Mensch ist, was er isst. Bevor ich am Essen spare, leiste ich mir eher weniger Urlaubstage auch wenn mich die Nachbarn dann für "arm" halten.

Gruß

Werner

Das ist bei uns aber auch bei (fast) jedem Bäcker so. Zu meiner Kindergartenzeit (Anfang/Mitte 80er) haben wir mal ne Bäckerei besichtigt, so richtig mit Bäckermeister, der Brezeln geknotet hat. Die war ganz in meiner Nachbarschaft. Dort hat aber schon damals niemand gekauft, weil sein Zeugs alles Altbacken war und die Bäckerei ging bald um. Dann kamen die Tiefkühlsachen, mehrmals am Tag frisch aufgebacken. Dazu Werbeslogans mit "Handwerk" und "Qualität" und schmecken tuts obendrein...

Gut, dass ich schon seit Jahren meine Brötchen selbst backe.......
Ein frühstück OHNE Brötchen geht in meiner Familie nicht.

Aber das hier ist mir unverständlich:

hektik-elektrik hat geschrieben:Wenn wir Besuch bekommen holen wir vom Bäcker, sonst auch mal von LIDL.

hektik-elektrik hat geschrieben:Das schlimme an der Sache ist, das die Brötchen vom Bäcker nicht besser schmecken.

Warum holst du denn dann die Brötchen vom Bäcker, wenn Besuch kommt ? Weil du dich schämst, dem die - gleich schmeckenden - billigeren Lidl-Brötchen zu servieren ?

Keine Ahnung, ist noch so drinn...

Bei mir schmecken die Brötchen vom Bäcker leider doch um Längen besser, als die vom Discounter aber nicht von jedem, nur von einem Bäcker, dafür auch in jeder Filiale. Hab in letzter Zeit ausserdem Backwaren vom türkischen Bäcker für mich entdeckt, die sind recht günstig und auch lecker.

Leider greift auch unter den Bäckern, genau wie bei den "Tütenschlachtern" die Unsitte um sich mit Fertigmischungen oder ganz und gar aus Rohlingen zu backen. ergo schmeckts auch nicht anders als beim Discounter. Die Kunst ist es die Bäcker zu finden, die noch anständige Ware verkaufen und dort "mit den Füßen abzustimmen". Mein Kumpel hat sich "Slow- Food" angeschlossen und backt noch alles selbst, führt seinen Teig usw.. Dort ist immer Betrieb wenige Meter weiter bringt der Tiekühllaster jede Woche mehrere blaue Thermorollis, die stehen dann auch noch bis zur nächste Belieferung als Schandmal im Hof, damit auch jeder sieht: Hier gibts Fertigutter!
Beim Vorgebackenen gibt es aber auch riesige Unterschiede, da kann man von der Semmel, die der des Handwerkers in nichts nachsteht, bis zum Pappdeckelbrötchen alles kaufen, ABER auch da hat Qualität ihren Preis.

Gruß

Werner

Frankenbauer hat geschrieben:Leider greift auch unter den Bäckern, genau wie bei den "Tütenschlachtern" die Unsitte um sich mit Fertigmischungen oder ganz und gar aus Rohlingen zu backen.

Beruflich habe ich ja hin und wieder mit Bäckern zu tun. Da kommen dann oft die Klagen, dass morgens bei Ladenöffnung alle Produkte schon in der Auslage zu sein hätten, weil "der Kunde kommt kein zweites Mal". Meine antwort darauf ist dann immer die, warum die Kunden denn auch ein zweites Mal kommen sollten, wenn sie ein paar Straßen weiter genau das gleiche Produkt bekommen. Dann gibt es immer nachdenkliche Blicke.

Dazu gerade ein passender Bericht in der ARD:

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/br/2013/18122013-1-100.html

Online Mediathek Link fogt, wenn vorhanden.

Hier: http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/br/2013/18122013-1-100.html

Bauer Harms hat geschrieben:Solche Sendungen sind sehr hilfreich, wenn es darum geht "den" Bäcker am leben zu erhalten...der Hygienewahn des Deutschen hat uns dahin geführt wo wir sind, in der Denunzierungsrepublik......

Merkwürdig.....Wenn es um den landwirtschaftlichen Bereich geht, stellst du immer die Frage, warum "klein" besser sein soll als "groß".
Der Bericht bestätigt - bis auf die Sache mit der Hygiene, die ich als Laie nicht beurteilen kann - meine Erfahrungen (s.o.)

Hier das Video zu dem Bericht:

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/br/2013/18122013-1-100.html

schade, daß gerade Menschen aus der Landwirtschaft
zum Teil auf osteuropäische Fabrikware zurückgreifen...

In spätestens 10 Jahren wird es keine Handwerksbäckereien
mehr geben. Der Konkurrenzkampf ist erdrückend.

Und zum Ausgangspost:

Ich höre das so oft: "Das war Ware von gestern."
Im Endeffekt lag es dann aber am Wetter, das die
Brötchen weich werden ließ.

Und hinter der Theke sind halt Brötchen zu finden,
die um 2, um 2:30, um 3 Uhr aus dem Ofen kamen.
Da gibt es eben auch Unterschiede...

Eine halbe Stunde ist für eine Backware eine Ewigkeit.

Was die Hygiene anbelangt:
es ist tausendmal besser, Backwaren mit der bloßen Hand
anzufassen, als Plastikhandschuhe überzuziehen.
Gerade durchgebackene Backwaren sind was die Bakterien
anbelangt eher unproblematisch.

Das Problem an den Brötchen ist das ich sehr gerne bereit bin für Premiumware, die demnach das gute Handwerksbrötchen sein sollten, auch einen Premiumpreis zu zahlen.

Das heisst jedoch im Umkehrschluß für mich wenn die Qualität aus irgendeinem Grund nicht Top ist, dann sollte sich das auch im Verkaufspreis bemerkbar machen. Dieses ist der Hauptkritikpunkt in der ganzen Sache für mich. Ich bin lediglich völlig dagegen für Vortagesbrötchen den vollen Frischpreis zu zahlen. Und das erst recht nicht wenn man meint mir die alten Brötchen zwischen frischen irgendwie unterzujubeln zu müssen.

Da es ja sogar manche Handwerksbäcker schaffen ihre Initialen auf die Brötchen zu pressen dürfte ja das mit dem Datum technisch auch kein Problem sein. So könnte der Kunde ohne weitere erkennen aha - B-Ware - günstigerer Preis.

Ob der kleine "Bäcker" nun ne Backmischung fertigt macht, oder ob der Discounter das macht...
Backmischung bleibt Backmischung.

Ich find die Brötchen von Lidl nicht schlecht.
Sind schön fest, schmecken nicht schlecht, und lassen sich Abends auch wieder gut auftoasten.

Nur Brot kauf ich, nach Möglichkeit, beim örtlichen Klein-Bäcker.
Weil eben jener sein Mischbrot immer noch nach uralter Rezeptur selber macht.

Ich komme wohl aus einer (zumindest was den Brötchenverkauf angeht) vorbildlichen Region.

Noch nie hatte ich beim Brötchenkauf was Außergewöhnliches dabei.
Wenn die vielleicht auch ein paar Stunden alt waren, sie waren alle gleich "alt".

Entweder sind die Brötchen hier bei uns seit 30 Jahren alle ohnehin schon einen Tag alt und werden vor dem Verkauf in die Mikrowelle gesteckt , oder man kauft hier (und da bin ich mir ziemlich sicher) immer ausschließlich frische Brötchen.
Das die nicht immer gerade aus dem Ofen gekommen sind ist klar, aber bis -sagen wir: 12:00Uhr- kann man hier (beim Bäcker) eigentlich keine Brötchen kaufen, die älter als 2 Stunden sind.
Der Bäcker, der sogar schon früh morgens Brötchen vom Vortag dabei schmeißen würde, wäre hier bei uns nach spätestens einer Woche dicht.
Wenn, wird ein Körbchen aufgestellt wo Ware vom Vortag (aber auch nur Brot und Kuchen) zum halben Preis rausgeht.

Aber alte Brötchen, die gibt's hier nur an der Hintertür....kostenlos.