Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 12, 2025 18:15

Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
Antwort erstellen
74 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon tyr » Sa Nov 20, 2021 23:40

Mineralwasser hat geschrieben:Pflügen spart keine Pestizide und fördert die Verdunstung. Schaut euch mal die toten gepflügten Äcker aktuell an. Die Studie ist vom Thüneninstitut, also vom Bund finanziert. Hier soll schon mal auf den Glyphosatausstieg hingearbeitet werden, nicht daß die Direktsäer auf dumme Gedanken kommen. Ich geh jetzt raus und pflüg unseren Wald um.....zuviel Lachgasemission.


Quatsch. Der Bund hat jahrelang, auch auf Betreiben der Grünen, gerade die pfluglose bebarbeitung gefördert, entgegen dder Meinung der meisten Bodenkundler übrigens... :roll:
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430)
Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus.
tyr
 
Beiträge: 10408
Registriert: Do Jun 10, 2021 7:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon bauer hans » So Nov 21, 2021 0:13

Mineralwasser hat geschrieben:Pflügen spart keine Pestizide und fördert die Verdunstung. Schaut euch mal die toten gepflügten Äcker aktuell an. Die Studie ist vom Thüneninstitut, also vom Bund finanziert.

wenn man ein problem mit AFU hat,hilft kurzfristig nur pflügen,um den zu vergraben.
hier in NRW gabs mal ne prämie für pfluglos vor einigen jahren.
wir schaffen uns :mrgreen:
bauer hans
 
Beiträge: 7982
Registriert: Mo Apr 27, 2015 7:57
Wohnort: OWL
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Südheidjer » So Nov 21, 2021 3:18

Ich hab einen Cousin, der aktiver Landwirt ist. Keine kleine Klitsche, sondern eher ein größerer Betrieb mit mehreren hundert Hektar. Sein Ziel ist es, den Boden wieder zu einem aktiven Organismus zu machen. Er erzählte mir mal daß es sein Wunsch wäre, daß man nur noch aussät und später erntet. Klar, das ist eine Wunschvorstellung, aber sollte man nicht danach streben ?
Also er bemüht sich, möglicht minimal einzugreifen.

Seine Prinzipien werden in der Verwandtschaft teilweise als "abgedreht" abgetan, aber ich glaube, daß das Ziel das richtige ist. EM ist ja auch so ein Thema. Gut, Kuhscheisse, die in Kuhhörner verbuddelt war, braucht man mir auch nicht kommen.,...am Besten noch bei Vollmond wieder ausgebuddelt.

Der Boden muß wieder zu einem Organismus werden und je weniger ich daran rumfummel, desto besser...denkt wenigstens der naive Nicht-Landwirt aus der Südheide.

Pilze im Boden werden übrigens bis heute unterschätzt, so meine Annahme. Da ist Potential. Die Welt der Pilze ist ein massiv vernachlässigter Bereich der Forschung. Für den Otto-Normal-Verbraucher ist ein Pilz eh nur der Fruchtkörper.

Warum muß man als Landwirt eigentlich dogmatisch einer Schule folgen, also entweder pflügen oder pfluglos? Man hat zwei Werkzeuge an der Hand, die beide ihre Berechtigung haben, je nach Erforderniss. Das ist die hohe Kunst, zu entscheiden, was wann das Vernünftigere ist.

Ein anderer Cousin (als aktiver Landwirt) sagte mir mal: "Jeders Jahr ist anders".
Er kennt seine Böden von Kindesbeinen an. Aber wie T5060 bereits schrieb, die optimale Bewirtschaftung hängt an so vielen Parametern....ob 30 da reichen ?

Und ich habe schon viele wissenschaftliche Berichte gelesen, die hunderte von Jahren alt waren.....mein Fazit: Mit Hilfe des Begriffs "Wissenschaft" wird auch immer wieder versucht, einem Blödinnn unter zu jubeln. Der Mensch hat nun mal die Eigenschaft, nach Anerkennung zu streben. Das Ego muß gepudert werden. Nüchterne, rationale Wissenschaft ist ein kleiner Teil von dem, wo "Wissenschaft" drauf steht. Hat man wissenschaftliche Weihen, dann muß man damit meist sein Einkommen generieren, je weiter oben, desto mehr ist man auf "neue Erkenntnisse" angewiesen. Wer macht heute Forschung unabhängig vom Geld und unabhängig vom gepudert werden? Das sind die wenigsten.

"Wissenschaft" ist in den meisten Fällen beeinflusst von Geld. Also Vorsicht!
Südheidjer
 
Beiträge: 12926
Registriert: Sa Nov 15, 2014 22:45
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Mineralwasser » So Nov 21, 2021 10:16

Wir müssen die Infiltrationsleistung erhöhen, da die Starkniederschläge sich erhöhen werden. Und wenn es 20l regnet und 10 laufen davon hat keiner etwas davon. Heuer im Zuckerrübenfeld nach Mulchsaat und 20l in 20 min kein Wasser bei uns zu sehen, beim Nachbar nach Pflug stand ein See. Um unsere Erträge zu sichern brauchen wir keinen Pflug, übrigens pflügen wir schon seit über 30 Jahren nicht mehr. Der Fuchsschwanz ist zunehmend ein Problem, dem wollen wir aber über die Fruchtfolge beikommen. Zu den Erträgen noch, da wir auch im Lohndrusch unterwegs sind, kann ich nur sagen, daß die Pflugfraktion nicht mehr erntet und auch nicht weniger Fuchsschwanz hat.
Mineralwasser
 
Beiträge: 893
Registriert: Mo Jan 07, 2008 22:45
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Crazy Horse » So Nov 21, 2021 11:52

Mineralwasser hat geschrieben:Wir müssen die Infiltrationsleistung erhöhen, da die Starkniederschläge sich erhöhen werden. Und wenn es 20l regnet und 10 laufen davon hat keiner etwas davon. Heuer im Zuckerrübenfeld nach Mulchsaat und 20l in 20 min kein Wasser bei uns zu sehen, beim Nachbar nach Pflug stand ein See. Um unsere Erträge zu sichern brauchen wir keinen Pflug, übrigens pflügen wir schon seit über 30 Jahren nicht mehr. Der Fuchsschwanz ist zunehmend ein Problem, dem wollen wir aber über die Fruchtfolge beikommen. Zu den Erträgen noch, da wir auch im Lohndrusch unterwegs sind, kann ich nur sagen, daß die Pflugfraktion nicht mehr erntet und auch nicht weniger Fuchsschwanz hat.


So ist es!
Aber auch der Aufwand, um den lehmigen Tonboden saatfein zu bekommen, ist deutlich höher, wenn ständig gepflügt wird. Da muss dann wieder eine Trocken- oder Frostgare her, weil man anders kein Land sieht. Es gibt Leute, die bearbeiten ihren Boden 3-4 mal, bevor sie ihn säen. Und da ist die Kreiselegge der Drillkombination und die anschließende Walze noch gar nicht miteingerechnet.

Auch dieses Jahr wurde wieder sehr viel gepflügt und der Boden sehr lange offen liegen gelassen, damit er besser abtrocknen kann. Anders wären die Kluten wohl gar nicht zerfallen, weil einfach die Struktur fehlt. Und jetzt im November wurden auch schon fast alle Äcker für die Frühjahrsausaat gepflügt, damit man wenigstens in den obersten 5cm Boden noch sowas wie ne Frostgare erreicht - schließlich frieren die geackerten Flächen deutlich stärker auf als die mit einer Zwischenfrucht bewachsenen.

Aber das ist alles ein elender Teufelskreis, weil sich dadurch weder der Humusgehalt noch die Bodenstruktur verbessert. Und vor allem kostet diese Wirtschaftsweise sehr viel Diesel und meistens auch Ertrag.
Crazy Horse
 
Beiträge: 2629
Registriert: Mo Feb 01, 2010 11:14
Wohnort: Tauberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Biohias » So Nov 21, 2021 13:39

Crazy Horse hat geschrieben:
Mineralwasser hat geschrieben:Wir müssen die Infiltrationsleistung erhöhen, da die Starkniederschläge sich erhöhen werden. Und wenn es 20l regnet und 10 laufen davon hat keiner etwas davon. Heuer im Zuckerrübenfeld nach Mulchsaat und 20l in 20 min kein Wasser bei uns zu sehen, beim Nachbar nach Pflug stand ein See. Um unsere Erträge zu sichern brauchen wir keinen Pflug, übrigens pflügen wir schon seit über 30 Jahren nicht mehr. Der Fuchsschwanz ist zunehmend ein Problem, dem wollen wir aber über die Fruchtfolge beikommen. Zu den Erträgen noch, da wir auch im Lohndrusch unterwegs sind, kann ich nur sagen, daß die Pflugfraktion nicht mehr erntet und auch nicht weniger Fuchsschwanz hat.


So ist es!
Aber auch der Aufwand, um den lehmigen Tonboden saatfein zu bekommen, ist deutlich höher, wenn ständig gepflügt wird. Da muss dann wieder eine Trocken- oder Frostgare her, weil man anders kein Land sieht. Es gibt Leute, die bearbeiten ihren Boden 3-4 mal, bevor sie ihn säen. Und da ist die Kreiselegge der Drillkombination und die anschließende Walze noch gar nicht miteingerechnet.

Auch dieses Jahr wurde wieder sehr viel gepflügt und der Boden sehr lange offen liegen gelassen, damit er besser abtrocknen kann. Anders wären die Kluten wohl gar nicht zerfallen, weil einfach die Struktur fehlt. Und jetzt im November wurden auch schon fast alle Äcker für die Frühjahrsausaat gepflügt, damit man wenigstens in den obersten 5cm Boden noch sowas wie ne Frostgare erreicht - schließlich frieren die geackerten Flächen deutlich stärker auf als die mit einer Zwischenfrucht bewachsenen.

Aber das ist alles ein elender Teufelskreis, weil sich dadurch weder der Humusgehalt noch die Bodenstruktur verbessert. Und vor allem kostet diese Wirtschaftsweise sehr viel Diesel und meistens auch Ertrag.


Ich kann ja manche Argumente der Pfluglosfraktion durchaus verstehen, aber man kann ja auch die Landwirte ihre Sache machen lassen so wie sie's für richtig halten.
Betriebe mit Pflugeinsatz als Teufelskreis zu bezeichnen ist mit Sicherheit falsch.
Der Pflug hat genauso seine Berechtigung wie der Grubber, die Scheibenegge, die Kreiselegge und alle anderen Geräte die man auf dem Acker einsetzen kann.
Jeder Landwirt kennt seine Flächen mit seinen unterschiedlichen Böden und den dementsprechenden Eigenschaften am allerbesten.
Was mich am allermeisten Stört sind diese Prediger die irgendwelche Kurse verkaufen die dem Landwirt teilweise vielleicht einen anderen Blickwinkel auf die Form ihrer Bewirtschaftung geben.
Wer auf jeden Fall etwas davon hat sind die die Kurse anbieten n8
Benutzeravatar
Biohias
 
Beiträge: 945
Registriert: Mo Nov 01, 2010 18:04
Wohnort: Oberpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon T5060 » So Nov 21, 2021 14:19

Grundsätzlich ist es so, dass es nie schädlich ist, wenn man den Blick auf den Boden schärft. Da entstehen immer positive Effekte.
Wer mehr als 45 dt/ha Raps auf dem Kipper liegen hat, hat seinen Boden in Bestform.

Boden ist Wärmeregulator, Wurzelraum, Transport - und Speichermedium für Wasser und Nährstoffe. Diese Funktionen muss er leisten, mehr nicht.
Das kann man auch mit Steinwolle erreichen
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 34945
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon böser wolf » So Nov 21, 2021 15:30

Biohias hat geschrieben:
Crazy Horse hat geschrieben:
Mineralwasser hat geschrieben:Wir müssen die Infiltrationsleistung erhöhen, da die Starkniederschläge sich erhöhen werden. Und wenn es 20l regnet und 10 laufen davon hat keiner etwas davon. Heuer im Zuckerrübenfeld nach Mulchsaat und 20l in 20 min kein Wasser bei uns zu sehen, beim Nachbar nach Pflug stand ein See. Um unsere Erträge zu sichern brauchen wir keinen Pflug, übrigens pflügen wir schon seit über 30 Jahren nicht mehr. Der Fuchsschwanz ist zunehmend ein Problem, dem wollen wir aber über die Fruchtfolge beikommen. Zu den Erträgen noch, da wir auch im Lohndrusch unterwegs sind, kann ich nur sagen, daß die Pflugfraktion nicht mehr erntet und auch nicht weniger Fuchsschwanz hat.


So ist es!
Aber auch der Aufwand, um den lehmigen Tonboden saatfein zu bekommen, ist deutlich höher, wenn ständig gepflügt wird. Da muss dann wieder eine Trocken- oder Frostgare her, weil man anders kein Land sieht. Es gibt Leute, die bearbeiten ihren Boden 3-4 mal, bevor sie ihn säen. Und da ist die Kreiselegge der Drillkombination und die anschließende Walze noch gar nicht miteingerechnet.

Auch dieses Jahr wurde wieder sehr viel gepflügt und der Boden sehr lange offen liegen gelassen, damit er besser abtrocknen kann. Anders wären die Kluten wohl gar nicht zerfallen, weil einfach die Struktur fehlt. Und jetzt im November wurden auch schon fast alle Äcker für die Frühjahrsausaat gepflügt, damit man wenigstens in den obersten 5cm Boden noch sowas wie ne Frostgare erreicht - schließlich frieren die geackerten Flächen deutlich stärker auf als die mit einer Zwischenfrucht bewachsenen.

Aber das ist alles ein elender Teufelskreis, weil sich dadurch weder der Humusgehalt noch die Bodenstruktur verbessert. Und vor allem kostet diese Wirtschaftsweise sehr viel Diesel und meistens auch Ertrag.


Ich kann ja manche Argumente der Pfluglosfraktion durchaus verstehen, aber man kann ja auch die Landwirte ihre Sache machen lassen so wie sie's für richtig halten.
Betriebe mit Pflugeinsatz als Teufelskreis zu bezeichnen ist mit Sicherheit falsch.
Der Pflug hat genauso seine Berechtigung wie der Grubber, die Scheibenegge, die Kreiselegge und alle anderen Geräte die man auf dem Acker einsetzen kann.
Jeder Landwirt kennt seine Flächen mit seinen unterschiedlichen Böden und den dementsprechenden Eigenschaften am allerbesten.
Was mich am allermeisten Stört sind diese Prediger die irgendwelche Kurse verkaufen die dem Landwirt teilweise vielleicht einen anderen Blickwinkel auf die Form ihrer Bewirtschaftung geben.
Wer auf jeden Fall etwas davon hat sind die die Kurse anbieten n8


Genau ,
Wenn ich einen acker tot grubbere ist das schädlicher als einen Boden nach einer flachen stoppelbearbeitung ein mal zu wenden !
Es ist aber etwas ganz anderes wenn ich in einer Erosionsregion Wirtschafte egal ob Wasser oder Wind, da stellt sich dann nicht mehr die Frage nach dem Gerät zur Bodenbearbeitung sondern nach bearbeitungsintensität .
Und Fakt ist das man mit unter auch Bodenschutz durch Ertragsverlust erkauft.
böser wolf
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Limpurger » Mo Nov 22, 2021 7:19

böser wolf hat geschrieben:... einen acker tot grubbere ...

"Tote" Böden gibt es in allen Bearbeitungsformen! Das hat weniger mit der Art der Bearbeitung zu tun als mit der Kulturfolge. Weite Fruchfolgen mit vielen ZF sind hier deultich besser aufgestellt als zB. die klassische Folge mit 3 Winterungen (WG-WR-WW) in der einfach keine Lücke für eine (Wurzel-) Massebildende ZF besteht. Wenn dann noch das Stroh abgefahren wird fehlt den Bodenorganismen schlichtweg das Futter, vor allem bei viehlosen Betrieben ohne Wirtschaftsdünger werden dann mit Mineraldüngern sehr viele Salze ausgebracht deren Wirkung auf lebende Organismen ja hinreichend bekannt sein dürften. Da ist es dann egal wo der Hungerstod sattfindet - es stirbt sich im gepflügten, gegrubberten oder unbearbeiteten Boden gleich!
Die diese Diskussion auslösende jüngste Untersuchung hat ja nur die Auswirkung des Pflugverzichts untersucht, solo betrachtet ohne Berücksichtigung weiterer mit den idR. mit der Zuwendung zu nicht wendenen Bodenbearbeitungsverfahren einhergehenden Veränderungen der Bewirtschaftungsweise.
Wer also nur den Pflug durch andere Geräte zur Grundbodenbearbeitung ersetzt hat nicht alles falsch sondern nur anders gemacht! Das ist das Ergebnis dieser Untersuchung. Sie muß daher genauso isoliert bewertet werden wie sie durchgefüht wurde, ihr Nutzen für die Praxis ist seeeehr begrenzt. Die Gefahr die davon ausgeht speziell im Hinblick auf die finanzielle Bewertung der Humus- und CO2-Bilanz darf aber nicht unterschätzt werden - immerhin stehen hier einige "Wissenschaftler" als Urheber dahinter und nicht eine breite Masse an Praktikern. Die deutschen Landwirte müssen also damit rechnen wieder mal über den Tisch gezogen zu werden! Denn erst dann hat diese Studie ihren Zweck erfüllt - wer zahlt schafft an.
Gruß, der Limpurger
Limpurger
 
Beiträge: 843
Registriert: Fr Jun 14, 2013 12:16
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht

Beitragvon Freakshow » Mo Nov 22, 2021 9:45

elchtestversagt hat geschrieben:Meinten vergangene Woche zwei Kollegen, ob ich das KM-Stroh nochmal untergrubbern wollte ( die wissen das ich nicht pflüge..) bevor ich Weizen drillen wollen würde....Ich hab denen gesagt, die müssten mal genau hinschauen, unter der Stroh keimt der Weizen schon...Technik kann einiges, wenn man damit umgehen kann....



Wie hast du denn die Körner unters Stroh bekommen? Mir ist es für alles zu nass. Nicht einmal die Primera läuft richtig. Scheibendrille ginge, aber da ist mir zu viel Stroh im Säschitz und zu viele Körner oben. Vielleicht gehts mitte der Woche wenns gefriert.

Ansonsten ist mir die Diskussion mittlerweile ziemlich egal geworden. Auch mit Kollegen diskutiere ich nicht mehr. Wer sein Leben wie ein dressierter Affe mit Furchenziehen verbringen möchte soll das halt tun. Andersherum bin ich wiederum einfach zu doof eine gerade Furche hinzubekommen.

Am Ende wird nicht die Politik, eine fragwürdige Metastudie von fragwürdig durchgeführten Studien oder irgend eine Überzeugung entscheiden, sondern die Realität und das was wächst bei den jeweiligen Kosten. Auch das Klima kann retten wer will, mit oder ohne Pflug. Nicht mein Problem. Ich möchte nur meinen Kindern fruchtbare und nicht erodierte Böden hinterlassen, das ist alles was mich interessiert. Und allein die Erosionsproblematik reicht mir persönlich schon als Argument.
Jedenfalls wäre der Pflug so ziemlich die einzige Technologie die sich über Jahrhunderte fast unverändert hält - kaum zu glauben eigentlich.
Murphy´s law: "Everything that can go wrong will go wrong!"
Benutzeravatar
Freakshow
 
Beiträge: 1721
Registriert: Do Sep 29, 2005 17:58
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon elchtestversagt » Mo Nov 22, 2021 9:55

Ich hab zweimal rel. flach gegrubbert, weil das Stroh aber trocken war ist es oben auf geschwommen.
Gedrillt habe ich mit der Spirit, nur ganz leichten KSE-Einsatz ( Spurtiefe der Schlepperräder) und maximalen Schardruck ( 150kg). Die meisten Körner ( 90%) sind "bedeckt" worden, 10% lagen oben auf. Aber 5h nach dem Drillen kamen wieder 8mm Niederschlag, sodass alles obenauf liegende auch ans keimen gekommen ist. Ich bin aber auch ( für die Drille) relativ langsam gefahren ( 7km/h), mehr "konnte" man nicht aushalten auf dem Sitz, aber dadurch lagen die Scheibenschare auch sehr gut.
elchtestversagt
 
Beiträge: 6700
Registriert: Sa Aug 08, 2009 8:04
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Wini » Fr Nov 26, 2021 21:40

Hurra, ich habe in den vergangenen 30 Jahren alles richtig gemacht (nicht pfluglos)
Gegen Lemken Blaustahl ist noch kein Ackerfuchsschwanz und keine Distel resistent geworden.

Gruß
Wini
Boostered by Biontech
Benutzeravatar
Wini
 
Beiträge: 5894
Registriert: Sa Mär 25, 2006 10:38
Wohnort: Franken Bayerns Elite
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Paule1 » Fr Nov 26, 2021 21:58

Mineralwasser hat geschrieben:Wir müssen die Infiltrationsleistung erhöhen, da die Starkniederschläge sich erhöhen werden. Und wenn es 20l regnet und 10 laufen davon hat keiner etwas davon. Heuer im Zuckerrübenfeld nach Mulchsaat und 20l in 20 min kein Wasser bei uns zu sehen, beim Nachbar nach Pflug stand ein See. Um unsere Erträge zu sichern brauchen wir keinen Pflug, übrigens pflügen wir schon seit über 30 Jahren nicht mehr. Der Fuchsschwanz ist zunehmend ein Problem, dem wollen wir aber über die Fruchtfolge beikommen. Zu den Erträgen noch, da wir auch im Lohndrusch unterwegs sind, kann ich nur sagen, daß die Pflugfraktion nicht mehr erntet und auch nicht weniger Fuchsschwanz hat.


Das alles möchte ich so unterstreichen, wir arbeiten ca. 20 Jahre Pfluglos, u.a.Äckern, machte bei uns ein Student einen Versickerungs Versuch vor 3 Jahren, mein Pacht Acker hatte das Beste Wasserhaltvermögen :idea:

Allerdings wird dieser Acker in 2022 dem Ernegie-Wahn geopfert und es kommt eine Freiflächen Photvoltaik drauf :mrgreen:
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
Paule1
 
Beiträge: 14079
Registriert: Sa Dez 10, 2005 13:35
Wohnort: Franken 444 ü/NN in Bayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Sönke Carstens » Fr Nov 26, 2021 23:33

Die meisten pfluglos bestellen Flächen in meiner Region können im Frühjahr umgebrochen werden.
Entweder sind die Pflanzen bereits abgesoffen oder das Getreide ist schon jetzt im Ackerfuchsschwanz untergegangen.
Sönke Carstens
 
Beiträge: 2203
Registriert: Do Jun 11, 2015 21:44
Wohnort: nördlichste Ecke Deutschlands
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Die letzten 30 Jahr alles falsch gemacht (pfluglos)

Beitragvon Botaniker » Fr Nov 26, 2021 23:54

Sönke Carstens hat geschrieben:Die meisten pfluglos bestellen Flächen in meiner Region können im Frühjahr umgebrochen werden.
Entweder sind die Pflanzen bereits abgesoffen oder das Getreide ist schon jetzt im Ackerfuchsschwanz untergegangen.


Also dann empfehle ich dir diesen Kanal und da die neuesten Videos des letzten halben Jahres. Da wirste geholfen. :mrgreen:

https://youtube.com/c/Sibbershusum
Botaniker
 
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
74 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5

Zurück zu Ackerbau

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Det, Google [Bot], langer711, Tschoh

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki