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Echte Landwirte :GAP 2020

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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86 Beiträge • Seite 4 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Di Jan 15, 2019 16:36

stamo hat geschrieben:
wastl90 hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:Die erste Säule hingegen kann ersatzlos gestrichen werden. Bei Pachten über 300 € ist es eine Unverschämtheit, wenn der Steuerzahler 300 € für den Pächter übernimmt.
Öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen und nicht für das Privatvermögen von Landbesitzern!




Das bedeutet nur noch Gelder für Eigentumsflächen? Verstehe ich das richtig?
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon stamo » Di Jan 15, 2019 18:39

nein, Gelder für die entsprechende Bewirtschaftung. Ist doch egal wem das Land gehört.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon Fendt 308 ci » Di Jan 15, 2019 20:36

stamo hat geschrieben:
marius hat geschrieben:Nö, also da seit ihr wie so oft wieder auf dem Holzweg was Bio betrifft.....

weil ich dann nat. auf Bio umstellen würde, und nur im Herbst 1 mal kurz abmulche. Das wars.

Du bist mal wieder auf dem Holzweg, und nicht nur was Bio betrifft.
Nix tun und nur kurz im Herbst schnell Mulchen geht nur konventionell. Bei Bio musst du die Fläche schon irgendwie nutzen.


Mein Bio-Feldnachbar macht schon einige Jahre Bio-Disteln mit Hederich im Gemenge :mrgreen:

Muss scheinbar reichen, um die Bioprämie zu kassieren.
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon stamo » Mi Jan 16, 2019 7:29

Wenn er es erntet, ja.
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Mi Jan 16, 2019 11:25

stamo hat geschrieben:nein, Gelder für die entsprechende Bewirtschaftung. Ist doch egal wem das Land gehört.

Dann musst du eben auch den Pächter die EU Gelder gönnen - was er damit dann anfängt- ob er damit einen neuen Fendt kauft oder den Verpächter seinen Mercedes finanziert ist doch irrelevant
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Mi Jan 16, 2019 11:28

Nimm mal das Szenario an - 1.000 Euro Bioprämie - jeder würde umstellen, spätestens bei der nächsten Angleichung reichen die Gelder nicht mehr aus und im Durchschnitt sind wir eben wieder bei +/-300€. Bei solchen Dingen kann der Landwirt nur verlieren. Ich bin mir auch sicher, dass bei steigender Anbaufläche irgendwann die Bioprämie angeglichen wird. Gute Beispiele sind doch die Greeningmaßnahmen - war es zu einfach (Körnerleguminosen mit Pflanzenschutz) wird eben die Hürde wieder höher gesteckt. So geht es munter weiter.
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon marius » Mi Jan 16, 2019 14:03

Naja, also von bio halte ich wirklich nicht viel. Auch mich haben Bios, Umweltverbände, Bahn und Gemeinden mit ihren Bioflächen mit jede Menge Distel und Kreuzkrautsamen berieselt.

Nichts desto trotz sind die EU Gelder nunmal Steuergeschenke vom Steuerzahler um die LW zu unterstützen.
Die haben somit eigentlich ein Mitspracherecht, wie diese Gelder verteilt werden.
Und manch konventioneller Landwirt der den Weltmarkt erobern will hat doch geäussert er möchte eigentlich gar keine Prämie. Dann spricht doch nichts dagegen diese derzeitige Prämien zu 100 % auf Biobetriebe umzumünzen.

Dann wären die Bürger auch zufrieden, denn die hassen es, wenn konv. Landwirte also landläufig die " Umweltsünder und Tierschänder " auch noch mit Steuergelder unterstützt werden.

Zudem : umso mehr auf bio umsteigen umso knapper werden Lebensmittel und der Erzeugerpreis steigt.
Dann steigen auch wieder Betriebe aus bio aus.
Hat also nur Vorteile.
Denn wenn die ersten Biogasverträge in Kürze nach den 20 Jahren auslaufen und all diese Flächen auch noch in die Milch und Getreiderzeugung landen gehen die Preise für lange Zeit in den Keller.

Und das Nitratproblem sowie die verbundene Hetze gegen Landwirte wird die kommenden Jahre noch deutlich zunehmen.
Selbst wenn heute deutlich weniger gedüngt werden sollte, gehen die Nitratwerte erst in vielen Jahren zurück.
die angedrohten Strafzahlungen an die EU sind also fast schon sicher.
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon stamo » Mi Jan 16, 2019 14:30

wastl90 hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:nein, Gelder für die entsprechende Bewirtschaftung. Ist doch egal wem das Land gehört.

Dann musst du eben auch den Pächter die EU Gelder gönnen - was er damit dann anfängt- ob er damit einen neuen Fendt kauft oder den Verpächter seinen Mercedes finanziert ist doch irrelevant


Es ist aber doch ein großer Unterschied, ob man eine konkrete Bewirtschaftung fördert, z.B. 700 € für Blühstreifen, oder 300 € einfach so an jeden.

Wenn du Blühstreifen machst, bekommst du z.B. 700 € plus die 300 €, die jeder bekommt und wenn du Getreide anbaust, bekommst du für dein Verkaufsgetreide x € und die 300 €, die jeder bekommt.
Diese 300 €, die jeder bekommt, kann man streichen, sind unnütz und Geldverschwendung, weil sie in großen Teilen Deutschlands einfach nur die Pachtpreise um 300 € erhöhen.

wastl90 hat geschrieben:Nimm mal das Szenario an - 1.000 Euro Bioprämie - jeder würde umstellen, spätestens bei der nächsten Angleichung reichen die Gelder nicht mehr aus und im Durchschnitt sind wir eben wieder bei +/-300€. Bei solchen Dingen kann der Landwirt nur verlieren. Ich bin mir auch sicher, dass bei steigender Anbaufläche irgendwann die Bioprämie angeglichen wird. Gute Beispiele sind doch die Greeningmaßnahmen - war es zu einfach (Körnerleguminosen mit Pflanzenschutz) wird eben die Hürde wieder höher gesteckt. So geht es munter weiter.

Warum sollte ich so ein Szenario annehmen? Es ergibt doch einfach keinen Sinn.
Die Bioförderung ist politisch gewollt um Ergebnisse als Landw.minister vorzuweisen, im Sinne von "unter mir ist der Bioanbau um x % gewachsen"...

Die Förderung für Blühstreifen ist anhand der Konkurrenzfrüchte berechnet, z.B. wie viel € muss ich zahlen, damit Landwirte von Winterweizen auf Blühfläche umstellen. Die 300 €, die es einfach so gibt, bekommt der Blühstreifen und der Winterweizen. Die sind total egal in der Kalkulation. Wenn man bei beiden die 300 € weg nimmt, ist es absolut fair, spart Unsummen und senkt die Pachten und damit die Unterstützung der Landbesitzer durch die nichtlandbesitzenden Steuerzahler.
Aktuell ist die Bioförderung doch auch plus die 300 €, die jeder einfach so bekommt. Man kann also sogar die Prämie für die Bios kürzen.

Aufpassen muss man natürlich, dass viele Bio machen, weil sie miese Grenzertragsböden oder Grünland haben und nicht weil sie davon überzeugt sind. In solchen Regionen muss man angepasste Förderungen haben, um die Landschaft zu pflegen. Sonst wird irgendwann alles Hobbyholzerwald mit den bekannten negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Mi Jan 16, 2019 16:49

marius hat geschrieben:Zudem : umso mehr auf bio umsteigen umso knapper werden Lebensmittel und der Erzeugerpreis steigt.
Dann steigen auch wieder Betriebe aus bio aus.
Hat also nur Vorteile.
Denn wenn die ersten Biogasverträge in Kürze nach den 20 Jahren auslaufen und all diese Flächen auch noch in die Milch und Getreiderzeugung landen gehen die Preise für lange Zeit in den Keller.

.

Wie viel macht die deutsche Produktion auf dem Weltmarkt aus? Du denkst doch nicht ernsthaft wenn sich die deutsche Produktion um 50% verringert sich irgendetwas an den Weltmarktpreisen verändert? Eher werden die Preise für Biolebensmittel in den Keller fallen - wer soll das alles Essen?
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Mi Jan 16, 2019 16:51

stamo hat geschrieben:
wastl90 hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:nein, Gelder für die entsprechende Bewirtschaftung. Ist doch egal wem das Land gehört.

Dann musst du eben auch den Pächter die EU Gelder gönnen - was er damit dann anfängt- ob er damit einen neuen Fendt kauft oder den Verpächter seinen Mercedes finanziert ist doch irrelevant


Es ist aber doch ein großer Unterschied, ob man eine konkrete Bewirtschaftung fördert, z.B. 700 € für Blühstreifen, oder 300 € einfach so an jeden.

Wenn du Blühstreifen machst, bekommst du z.B. 700 € plus die 300 €, die jeder bekommt und wenn du Getreide anbaust, bekommst du für dein Verkaufsgetreide x € und die 300 €, die jeder bekommt.
Diese 300 €, die jeder bekommt, kann man streichen, sind unnütz und Geldverschwendung, weil sie in großen Teilen Deutschlands einfach nur die Pachtpreise um 300 € erhöhen.

wastl90 hat geschrieben:Nimm mal das Szenario an - 1.000 Euro Bioprämie - jeder würde umstellen, spätestens bei der nächsten Angleichung reichen die Gelder nicht mehr aus und im Durchschnitt sind wir eben wieder bei +/-300€. Bei solchen Dingen kann der Landwirt nur verlieren. Ich bin mir auch sicher, dass bei steigender Anbaufläche irgendwann die Bioprämie angeglichen wird. Gute Beispiele sind doch die Greeningmaßnahmen - war es zu einfach (Körnerleguminosen mit Pflanzenschutz) wird eben die Hürde wieder höher gesteckt. So geht es munter weiter.

Warum sollte ich so ein Szenario annehmen? Es ergibt doch einfach keinen Sinn.
Die Bioförderung ist politisch gewollt um Ergebnisse als Landw.minister vorzuweisen, im Sinne von "unter mir ist der Bioanbau um x % gewachsen"...

Die Förderung für Blühstreifen ist anhand der Konkurrenzfrüchte berechnet, z.B. wie viel € muss ich zahlen, damit Landwirte von Winterweizen auf Blühfläche umstellen. Die 300 €, die es einfach so gibt, bekommt der Blühstreifen und der Winterweizen. Die sind total egal in der Kalkulation. Wenn man bei beiden die 300 € weg nimmt, ist es absolut fair, spart Unsummen und senkt die Pachten und damit die Unterstützung der Landbesitzer durch die nichtlandbesitzenden Steuerzahler.
Aktuell ist die Bioförderung doch auch plus die 300 €, die jeder einfach so bekommt. Man kann also sogar die Prämie für die Bios kürzen.

Aufpassen muss man natürlich, dass viele Bio machen, weil sie miese Grenzertragsböden oder Grünland haben und nicht weil sie davon überzeugt sind. In solchen Regionen muss man angepasste Förderungen haben, um die Landschaft zu pflegen. Sonst wird irgendwann alles Hobbyholzerwald mit den bekannten negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt.


Einfach so wird ja nicht gefördert. Damit man diese knapp 300€/ha bekommt muss man eben bestimmte Umweltauflagen einhalten, sich um Greening kümmern, seine Statistiken brav pflegen und dazu das passende auf dem Feld anbauen. Ansonsten gibt es eben kein Geld.

Natürlich kann man auch diese 300€ kürzen - wer baut dann für 15€ noch Gerste und Weizen in Deutschland an?
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jan 16, 2019 18:11

wastl90 hat geschrieben:wer baut dann für 15€ noch Gerste und Weizen in Deutschland an?


Das wird aber, aus diversen Gründen, zur Realität werden hierzulande.
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon stamo » Mi Jan 16, 2019 18:36

wastl90 hat geschrieben:Einfach so wird ja nicht gefördert. Damit man diese knapp 300€/ha bekommt muss man eben bestimmte Umweltauflagen einhalten, sich um Greening kümmern, seine Statistiken brav pflegen und dazu das passende auf dem Feld anbauen. Ansonsten gibt es eben kein Geld.

Nichts anbauen, nichts ernten, einmal jährlich mulchen und zack, hast du 300 Euro.
Noch schlauer ist nichts anbauen, nichts ernten, einen Dummen finden, der es abmäht oder abhütet und vielleicht sogar noch was dafür zahlt und zack, hast du 300 €.
Noch schlauer ist nichts anbauen, nichts ernten und einen Dummen finden, auf den Verlass ist und dir die nächsten fünf Jahre die Fläche abmäht oder abhütet und zack, hast du 300 € plus Bioprämie.

wastl90 hat geschrieben:Natürlich kann man auch diese 300€ kürzen - wer baut dann für 15€ noch Gerste und Weizen in Deutschland an?


1. Diese 300 € gehen in sehr vielen Regionen in Pachten von weit über 300 € unter. Die Basisprämie kann man komplett einstampfen.
2. Wenn die Getreidepreise in den Keller gehen, sinken auch die Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen. In jeder meiner Bewilligungen steht drin, dass sie die Zahlungen auch nachträglich "anpassen" können. In der aktuellen Land und Forst steht drin, dass die französischen Bauern seit 2 Jahren auf ihre AUM-Gelder warten.
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Do Jan 17, 2019 10:41

CarpeDiem hat geschrieben:
wastl90 hat geschrieben:wer baut dann für 15€ noch Gerste und Weizen in Deutschland an?


Das wird aber, aus diversen Gründen, zur Realität werden hierzulande.

Ich bin wirklich gespannt wo die Schmerzgrenze liegt!
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon wastl90 » Do Jan 17, 2019 10:49

stamo hat geschrieben:
wastl90 hat geschrieben:Einfach so wird ja nicht gefördert. Damit man diese knapp 300€/ha bekommt muss man eben bestimmte Umweltauflagen einhalten, sich um Greening kümmern, seine Statistiken brav pflegen und dazu das passende auf dem Feld anbauen. Ansonsten gibt es eben kein Geld.

Nichts anbauen, nichts ernten, einmal jährlich mulchen und zack, hast du 300 Euro.
Noch schlauer ist nichts anbauen, nichts ernten, einen Dummen finden, der es abmäht oder abhütet und vielleicht sogar noch was dafür zahlt und zack, hast du 300 €.
Noch schlauer ist nichts anbauen, nichts ernten und einen Dummen finden, auf den Verlass ist und dir die nächsten fünf Jahre die Fläche abmäht oder abhütet und zack, hast du 300 € plus Bioprämie.

wastl90 hat geschrieben:Natürlich kann man auch diese 300€ kürzen - wer baut dann für 15€ noch Gerste und Weizen in Deutschland an?


1. Diese 300 € gehen in sehr vielen Regionen in Pachten von weit über 300 € unter. Die Basisprämie kann man komplett einstampfen.
2. Wenn die Getreidepreise in den Keller gehen, sinken auch die Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen. In jeder meiner Bewilligungen steht drin, dass sie die Zahlungen auch nachträglich "anpassen" können. In der aktuellen Land und Forst steht drin, dass die französischen Bauern seit 2 Jahren auf ihre AUM-Gelder warten.

Das was du schreibst passt einfach nicht zusammen. Nichts anbauen und das Land verwildern lassen ist doch das Geilste was du den Umweltschützern machen kannst - also warum nicht hierfür 300€ bezahlen? Ist doch das Beste!

Natürlich gehen die 300€ in vielen Regionen für Pachten drauf, na und? Du kannst auch sagen die gehen für Pflanzenschutz, Dünung oder Diesel drauf? Was ist der Unterschied? Stell dir mal vor die Pachten würden wirklich komplett sinken um diese 300€? Was passiert? Mehr Land wird verkauft! In meiner Region warten Firmen, Investoren und auch Private wie die Geier auf freies Land um es Anlage zu kaufen. Die einen kaufen es um zu spekulieren, andere kaufen das Land jedoch um sich die Betriebsentwicklung zu sichern. Das wäre nicht der erste Fall in dem ein Gewerbe- oder Industriebetrieb sagt " Guck Gemeinde ich hätte hier 20 ha, ich möchte bauen". Wenn jemand sieht er kann mit einer Frucht Geld verdienen, mit oder ohne Pacht, dann bezahlt er auch entsprechend Pacht. Die Regionen mit mit hohen Pachten haben entweder eine hohe Dichte an Kartoffel-, Gemüse-, Biogas-, Soderkultur-, Vieh oder Biogasbetriebe. Ein Ackerbaubetrieb kann die Preise doch sowieso nicht mehr bezahlen und zieht den Kürzeren
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Re: Echte Landwirte :GAP 2020

Beitragvon T5060 » Mo Jan 21, 2019 1:57

Die LKK hat 650.000 Mitglieder, davon sind 18% unter 50 Jahren, macht 117.000, d.h. in 30 Jahren sinkt die Zahl der Mitglieder um 80 % !!!
Der Anteil der 50 - 65 Jährigen liegt bei rd. 28 %.

Hier bahnt sich eine Katastrophe an mit entsprechendem Verfall der Pacht - und Grundstückspreise, :mrgreen: :mrgreen: , auch der Milchmengen
Wer seine Altersversorgung nicht gescheit geplant hat, wird dann umfangreich Flächen verkaufen müssen.

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