DWEWT hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:Nein!

Warum?
Im Ökolandbau werden PSM nur auf ca. 1,3% der gesamten Wirtschaftsfläche regelmäßig eingesetzt.

Was hat das damit zu tun, wenn konventionelle Betriebe nun diese problematischen Öko-Wirkstoffe einsetzen sollen?
Der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bislang ist die Umweltschädigung ja gering, weil der Einsatz nur begrenzt stattfindet, wie Du ja schreibst.

Todde hat geschrieben:

DWEWT hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:Nein!

Warum?
Im Ökolandbau werden PSM nur auf ca. 1,3% der gesamten Wirtschaftsfläche regelmäßig eingesetzt.

Was hat das damit zu tun, wenn konventionelle Betriebe nun diese problematischen Öko-Wirkstoffe einsetzen sollen?
Der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bislang ist die Umweltschädigung ja gering, weil der Einsatz nur begrenzt stattfindet, wie Du ja schreibst.

Es dürfte dir nicht entgangen sein, dass es eben nicht darum geht die chem.synth. PSM gegen die Öko-PSM auszutauschen. Man will die c.s.PSM in der Masse drastisch reduzieren. Dann noch bestehende Bedarfe sollen primär über Öko-PSM abgedeckt werden. Bei denen ergibt sich allerdings oft schon aufgrund der Preise eine ganz neue Schadschwellenkalkulation. Wer glaubt, dass es dann z.B. Cu-Fungizidmaßnahmen im Getreide geben könnte, der glaubt sicher auch, dass ihm in 55 Tagen wieder der alte weißbärtige Mann Lebkuchengebäck bringt.

DWEWT hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:Nein!

Warum?
Im Ökolandbau werden PSM nur auf ca. 1,3% der gesamten Wirtschaftsfläche regelmäßig eingesetzt.

Nach der Definition wären Insektizide auch unproblematisch, aufgrund ihrer niedrigen Anwendnungsfläche irgendwo im unteren einstelligen Prozentbereich.

Allein der deutsche Rapsanbau findet auf 12 bis 16% der gesamten Ackerfläche statt. Maßnahmen gegen Rapsglanzkäfer, Erdflöhe und Stängelrüssler sind da an der Tagesordnung. Und was ist mit den Maßnahmen gegen Blattläuse (Vektoren) in anderen Kulturen? Wie intensiv wird/wurde der Maiszünsler bekämpft? Man denke nur an den Lindaneinsatz gegen den Getreidelaufkäfer. War da nicht was mit Neonicotinoiden? Da kam/kommt schon einiges mehr zusammen.

Landwirte müssen auf ihr Geld warten - Chaos bei den EU-Agrarprämien

Nicht nur in Sachsen, auch in anderen Bundesländern erhalten Landwirte ihre Ausgleichsleistungen 2023 erst verspätet.

Über viele Jahre war für die deutschen Landwirte auf eines Verlass: Kurz vor Weihnachten kommen die EU-Agrarprämien auf ihren Konten an. Darauf haben sich die Betriebe eingestellt. Das funktionierte in aller Regel zuverlässig.

https://www.agrarheute.com/politik/land ... ien-612724

Betrifft uns Hessen ebenfalls.

Das Geld ist knapp, daher wird es verschoben, irgendwie muss ja die Energiewende mit ihre Kostenexplosion finanziert werden.

böser wolf hat geschrieben:

DWEWT hat geschrieben:Ich muss zueben, dass ich einen Augenblick gedacht hatte es sei der 1.April. Aber, das Behördenversagen trifft die Landwirte ja fast täglich. So müssen z.B. die sächsischen Berufskollegen Weihnachten auf das Ende des Monats Februar, in 2024 verschieben. Der geplante Geschenkeeinkauf kann erst zum Winterausklag stattfinden. Der Grund liegt in der verspäteten Auszahlung der Fördergelder. Aufgrund technischer Probleme gibt es die Subventionen/die Stütze in Sachsen erst "frühestmöglich, spätestens im Februar 2024". Die Rechner sind überlastet durch die Vielzahl von GAP-Verfahren und es fehlen qualifizierte Mitarbeiter. Es stimmt übrigens nicht, dass auch die Gehälter und Bezüge in der Ausreichung auf den Februar verschoben wurden. Behördenirrsinn!
Quelle: agrarheute

https://www.agrarheute.com/management/f ... 023-612565

Ich mag nicht so recht glauben das es sich auf Sachsen beschränkt, wahrscheinlich haben die es als erstes publiziert und die anderen Länder ziehen nach

Jetzt muss ich mich selber zitieren, willkommen im Club liebe Hessen, wer ist der nächste ?

Bei einer Verschiebung der Prämienauszahlung um 2 Monate, spart die EU ca. 150 Mio. €. Kleinvieh macht auch Mist. Irgendwo müssen die ja mit dem Sparen anfangen. Warum nicht bei denen, die immer Sparsamkeit verlangen?
Da die Ausreichungsfrist für diese Förderung/Stütze bis zum 30.06. des darauffolgenden Jahres läuft, sieht da von Seiten der Politik auch keiner ein Problem. Wir sollen unsere Steuerzahlungsziele auch selbst festsetzen dürfen. Auf die Steuereinnahmen, die aus der Förderung resultieren, hat die Verschiebung natürlich keinen Einfluss. Schließlich hat der Landwirt, über die Steuervorauszahlung, ja schon Gelder, die er noch gar nicht hat und die bis zum Ende auch auf wackeligen Füßen stehen, die Steuer schon entrichtet. Dieses ganze System ist ein Augiasstall!

Die Steuervorraussahlung macht nicht nur Landwirten zu schaffen, sondern jährlich vielen Betrieben. Zumal die Höhe sich nach längst vergangenen Umsätzen, nicht Gewinnen, berechnet.. udn in der Einkommensärmsten Zeit der meisten Betriebe zu leisten ist....

Aufgrund der ökonomisch recht guten jüngeren Vergangenheit in der Landwirtschaft, schlagen die daraus resultierenden Steuervorauszahlunen besonders hart zu. Miese Ernte, miese Qualitäten, schlechter Milchpreis, vereinzelt utopisch lange Zahlungsziele für Lieferungen und allgemein steigende Kosten, bereiten vielen Betriebsleitern Kopfschmerzen.
Will man da vielleicht den Druck bezüglich der Flächennutzung für regenrative Energienutzung verstärken? Ach, ich phantasiere schon wieder.

"Wenn die Bauern so viele Subventionen benötigen und deshalb so vielfältige Anträge stellen müssen, dann müssen sie, wegen des erhöhten Arbeitsaufwandes, auch warten können". So lautete heute früh ein Kommentar in einem alternativen Medium.
Damit hat der Kommentator wohl nicht ganz unrecht. D.h., die Landwirte haben die evtl. verspätete Auszahlung selbst mitverschuldet? Immer diese Subventionsoptimierer!

Ist doch einfach, wenn es keine GAP Ausgleichszahlungen geben würde, dann könnte es auch keine Verspätungen geben

Frau Kaniber hat sich zum Vorwurf der Permanentüberwachung der Landwirte geäußert. Sie hält das für eine gute Sache. So könnten die Landwirte immer und kurzfristig auf Fehler aufmerksam gemacht werden, die sie dann sofort abstellen könnten. Die Landwirte könnten so ihre Förderprämien sichern, weil es schließlich keine Verstöße mehr geben würde.
Vielleicht liest Xi Jinping hier mit. Der sucht nämlich schon lange nach einer Rechtfertigung für die Permanentüberwachung seiner Bevölkerung. Kanibers Ausführungen könnten da hilfreich sein.
Mittlerweile bezweifel ich, dass diese Dame über irgendein Potenzial oberhalb ihrer Körbchen verfügt.

Sachsen Anhalt hat nun zwischen den Zeilen mitgeteilt, dass die Basisprämie bis zum Jahresende ausgezahlt wird. Zumindest für die Betriebe, die abschließend geprüft wurden. Kohle für Öko-Maßnahmen und gekoppelte Prämien, sollen frühzeit im nächsten Jahr zur Auszahlung gelangen.

Toll, wie die Kontrollen mit Satelittendaten und der FotoApp funktionieren.
Von 98 Fragen habe ich 100 Einhaltungen und 2 Verstoßmeldungen bekommen.
Hoch lebe die KI !