Auch mal ein Beitrag von mir, was ich die letzte Zeit so gemacht habe:
Zimmerer Böcke mit gefrästen Schwalbenschwanzverbindungen. 1 Paar wurde mit 1,5 Tonnen belastet und hält problemlos.
Aus der gefällten Buche habe ich mit der Kettensäge Bohlen geschnitten und zu einer Platte für meinen neuen Schreibtisch verarbeitet. Baumkante inklusive.
anbei die fertige Tischplatte
zwei solche Binder für einen kleinen Steg bzw. "Brücke" gebaut
Ja, die Streben hätte man auch anders geneigt verbauen können. Da die Querschnitte vorhanden wurde, reichts rechnerisch auch so und wurde als optisch ansprechender befunden.
Eine kleine "Kniebank" fürs Patenbitten der Nachbarfeuerwehr. Wir waren einer der Patenvereine.
Ein Vordach für den Kellereingang. Sägeraues Holz gehobelt, Abbundplan und Abbund an sich wurden händisch, ohne maschinelle Hilfe erstellt.
Mit Sichtschalung Nut und Feder eingeschalt und gestrichen. Als Bedachung kam Falzblech
Ein etwas aufwändiger aber -meiner Meinung nach- ansprechender Zaun
Eine "Hoanzelbank" oder auch Hobelbank genannt. Warum ich sie gebaut habe? Die alte war wurmstichig und zu klein. Zudem bin ich auf die "grandiose" Idee gekommen, Schindeln zu machen.
Warum ich die Idee als "grandios" bezeichne.. Wer mal überlegt hat, wieviele Schindeln man pro m2 benötigt, kann sich den Aufwand vorstellen..
Eine Hoanzlbank ist aber keine Hobelbank, sondern eine Schnitz- oder auch Schindelbank.
Das mit dem Schindlmachen muß ich auch wieder anfangen (brauch welche zum auswechseln), denn bei uns ist das Wohnhaus im Obergeschoss an der Nordseite mit Holzschindeln verkleidet. Am längsten finde ich halten Douglasienschindel und vor allem spalten diese sich sehr schön.
Hallo Caseih844XL! Hast du die Vorrichtung zum Bohlen schneiden auf dem Kettenschwert, u.mit welcher Säge warst du dran? Find ich gut deine Eigenbauten, u. gleich mit Belastungsprobe! Warum soll man nicht Schindeln selber machen, wenn man Holz u. Wissen u. die Muse hat?
Also zur Hoanzelbank: Ziehbank, Hoanzelbank, Schnitzpferd, usw. Eine Hobelbank ist für mich auch was anderes aber hab im Freilandmuseum tatsächlich gehört, das manche (evtl. auch aus Unwissenheit) Hobelbank sagen. Egal, wir wissen was gemeint ist
Holzschindeln sind bei uns in der Oberpfalz -Grenze zu Niederbayern- zumindest die letzten beiden Jahrhunderte kaum genutzt worden. Man findet auch keine Aufzeichnungen in Archiven oder alte Gebäude, die damit verkleidet wurden. Bei uns wurden kaum Häuser aus Holz gebaut, Mauerwerk der Wahl war hier Bruchsteinmauerwerk. Zur Dachdeckung waren anscheinend nahezu alle Häuser noch bis vor ca. 120 Jahren mit Kalkplatten bedeckt "Jura-Dach" / Legschieferdach aus Kalkgestein. Falls es euch interessiert, in der Nähe wurde ein alter Stadl denkmalgerecht saniert, weiteres zu dieser Dachbedeckung hier: https://juramarktstadel.de/denkmal/instandsetzung https://juramarktstadel.de/denkmal/kalkplattendach Finde Holzschindeln aber zumindest an der Fassade aus Fichte optisch sehr ansprechend. Das Wissen zur Herstellung habe ich mir online angeeignet.. das Verlegen habe ich gelegentlich in meiner früheren Tätigkeit ausüben dürfen. Hier aber ausschließlich bei Neubauten, da wie gesagt, diese Fassaden- / Dach- Verkleidung hier nicht üblich ist.
Das Gestell zum Bohlenschneiden habe ich vor Jahren mal bei ebay gekauft.. Gesägt wurde mit einer Stihl 362. Diese ist aber bei ca. 70-80cm sehr untermotorisiert. Da ich nur alle paar Jahre mal ein paar Bohlen aus einen schönen Stamm säge, muss es hald so gehen.
Erstmal schönen Dank für die Bilder! Diese " Schnitzbank " gehörte in Verbindung mit dem Zugmesser hier seit Generationen zu jedem Bauernhof. Auch ich habe als Kind noch lernen dürfen , darauf sowohl profane fichtene Bohnenstangen sehr effektiv zu schälen als auch sehr langlebige Werkzeugstiele zu formen und einzupassen. Viele Kleinbetriebe haben früher darauf auch die Späne für ihre " Füllfässer"* und Spankörbe gezogen, durch deren Verkauf sie ihr Einkommen aufbesserten.
*Au weh! Das Net findet auf die Schnelle schon keine Bilder mehr für diese flachen , schiffchenförmigen Alltagskörbe.
Hallo Casaih844XL! So nehm ich an, du hast auch keine Längschnitt-Kette verwendet? Bei meiner Alaskan-Vorrichtung hab ich auf das 72er Schwert gleich so eine Kette besorgt. Dachte dann arbeitet die Säge leichter, auf jeden Fall ist der Spanabfluss leichter. Mit der Steinplatten-Abdeckung kam ein gewaltiges Gewicht auf den Dachstuhl! Da sind unsere 4-5 schichtigen Holzschindeln schon leichter. Bei uns ist das Premiumholz dafür Lärche, Tanne, Kiefer also stark harzige Hölzer!
Ich habe mir keine "Längsschnittkette" gekauft. Eine normale Halbmeisselkette wurde auf 10° umgeschliffen, damit funktioniert das eigentlich ganz gut. Die Mill nutze ich wie gesagt nur alle paar Jahre für Buche, Esche oder Eiche. Gelegentlich schneide ich mir eine Kiefer oder Fichte für eine Holzbank auf, da reicht dann auch die Leistung der 362.
Samstag Nachmittag in der Werkstatt verbracht, um nicht angeregnet zu werden und mal einen kleinen Unterstand für die Bienenkästen gebaut. Es wurden viele verschiedene Querschnitte -selbst die Sparren haben nicht die selben- verbaut. Liegt aber daran, dass ich ein paar Reststücke vor der Zentralheizung retten wollte. Das Holz stammt aus einem Käferholzeinschlag, wurde in nicht mal 1km Entfernung geschnitten - regionaler gehts nicht Ca. 5 Jahre abgelagert bevor ich die Reste durch den Dickenhobel geschoben habe Die Balken waren ursprünglich 10/20 Sparren - in diesem Querschnitt mit max. 2,20m Länge hatte ich sonst keine Verwendung mehr dafür. Wird noch anders positioniert und bei den Streben kommt noch ein Riegel dazwischen auf dem 4/6 er Latten stehend liegen. Dort werden dann auch die Bienenkästen positioniert.
Die liegen nur einmal am First auf (ich wusste, dass die Frage kommt ). Sind an der Kerve direkt am Senkel mit einer 8X160 Tellerkopf und an der gegenüberliegenden Seite mit einer 8X220 Vollgewindeschraube an die Pfette geschraubt. Mich hälts mit knappe 90kg am Sparrenende aus und bewegt sich nur mininmal. Sollte es sich doch mal ein wenig bewegen -was ich wirklich nicht glaube- kommen an der Traufseite noch zwei Streben und eine kleine Fußpfette hin