beihei hat geschrieben:Südheidjer hat geschrieben:Trecker-fahrer hat geschrieben:Die Reparatur erfolgt durch das komplette Rausschneiden der Rohrabschnitte und Einschweißen neuer Segmente.
Der Durchmesser der Edelstahlrohre beträgt übrigens bis 66 cm bei 3cm Wanddicke. Da kann sich jeder vorstellen wie aufwendig das ist.
Wo soll da das Problem sein?
Ich hab schon Rohre (besser gesagt Rohrabschnitte) am Wickel gehabt, die hatten Wandstärken, davon träumst du nachts. Schau dir mal an, was die Ösis von BHDT so verbauen:
https://www.bhdt.at/
Stichwort "Hochdruckrohre".
Heute wird im belgischen Tihange Block 2 des AKW entgültig wegen irreparabeler Rissen abgeschaltet.
Wo soll da das Problem sein ?.........
Lesen die Belgier denn hier im LT nicht mit. Hier gibt es die Experten die allenfalls darin eine Herausforderung sehen , aber niemals ein Problem....
Was ist ein irreparabler Schaden ? Ich denke mal, damit ist gemeint, daß es sich betriebswirtschaftlich nicht lohnt, den Schaden zu reparieren. Der Grund für die endgültige Abschaltung wird wohl der Reaktordruckbehälter sein. Den zu tauschen macht vermutlich keinen Sinn, besonders bei dem Alter der gesamten Anlage. Die belgischen AKW sind meiner Kenntnis nach mehr als 10 Jahre älter als die noch drei laufenden deutschen AKW. Irgendwann ist jede Anlage auch mal am Ende ihrer Laufzeit. Die Laufzeit ist von vielen Faktoren abhängig, z.B. auch der Wartung und Instandsetzung.
Wir prüfen übrigens die Bauteile der AKWs, um genau solche Schäden zu detektieren.
Ich frage mich, ob die Kontrollbehörden in Belgien ihrer Aufgabe nachgekommen sind, wenn die Risse bereits vor 10 Jahren entdeckt wurden und sicherheitsrelevant sein sollten. Wäre ein deutsches AKW mit diesen Schäden, wie sie in den Medien geschildert sind, wieder angefahren? Ich hab da so meine Zweifel.
Auch die drei letzen deutschen AKWs werden irgendwann ihr Ende haben, wie eben jede andere technische Anlage auch. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur solange die deutschen AKW nicht Schäden haben, die die Betriebssicherheit gefährden, halte ich eine Abschaltung für nicht sinnvoll.
Da habe ich eher ein ungutes Gefühl bei Anlagen im benachbarten Ausland.
Und ich halte es auch nicht für sinnvoll, die Kernenergie komplett aus möglichen Zukunftsplanungen rauszulassen. Wobei in Deutschland dafür ziemlich der Zug abgefahren ist. Das Technologie-Know-How, was Deutschland mal in der Kerntechnik hatte, ist ziemlich eingestampft worden.
Meine Prognose ist, daß wir unseren riesigen Energiebedarf im Land nicht mit selbst erzeugten erneuerbaren Energien werden decken können und Energie aus dem Ausland importieren werden müssen. Und diese Energieträger sind dann z.B. Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe, die mit Kernenergie oder auch Kohle oder was auch immer irgendwo am Arsch der Welt mit katastrophalen Folgen für die Umwelt produziert werden. Interessiert ja den Deutschen nicht...ist ja nicht vor seiner Haustür.
Das gleiche gilt übrigens für unsere Lebensmittelversorgung. Den deutschen Landwirt vor der Haustür kann ich am besten kontrollieren, wie er produziert. Die Kühe vom Milchviehbauern aus der Bekanntschaft könnte ich mir jeden Tag ansehen. Wenn die Kühe auf der Weide stehen, kann jeder Bürger sie sehen. Und es bleiben sogar Leute (Wanderer/Fahrradfahrer) stehen, weil der Anblick einer Milchviehherde schon langsam zur Seltenheit wird und die Herde schön anzusehen ist, wenn sie friedlich am grasen sind.