Hallo zusammen!
Folgende Ausgangssituation: habe über eine Gemeinschaft einen Anteil an einem Kranwagen (Kesla), welcher bei mir aber nur eingeschränkt verwendbar ist (großteils steiles Gelände, schmale Wege mit großen Steigungen und engen Kurven, zahlreiche Sackgassen ohne Umkehrmöglichkeiten, Traktor Lindner Geo 70 auch etwas zu klein). Es muss also viel mit der Seilwinde zugearbeitet werden oder ich komme gar nicht erst hin mit dem Kranwagen. Bei gewissen Arbeiten ist er dafür wieder unverzichtbar (Brennholz und Fichtenreisig rausfahren und am Hackplatz auftürmen).
Daher meine Überlegung, zu einem Rückekran am 3-Punkt zu wechseln. Am meisten sticht mir der Auer Timberlift ins Auge, von anderen Firmen wie BGU, Ritter gibts ja teils ähnliche Geräte. Auch ein fest aufgebauter Kran wäre interessant, aber da bräuchte ich sicher einen gößeren Traktor.
Ich glaube, mit so einem Rückekran würden sich die Einsatzmöglichkeiten massiv erweitern gegenüber Seilwinde/Rückezange/Kranwagen, zumindest in meiner Vorstellung:
- auf gut befahrbaren Wegen eine Rungenwagen oder Kipper dran, um Blochholz und Reisig rauszufahren und am Lager-/Hackplatz aufzuschlichten
- auf schlecht befahrbaren Wegen ohne angehängten Wagen rein und wie mit einer Rückezange die Bloche rausschleifen
- eine Hilfsseilwinde dran, um Bloche in Kranreichweite zu ziehen (für Starkholz weiter die große Winde)
- den Forstarbeiter an der Motorsäge beim Aufarbeiten unterstützen (den Baum vom Hang auf den Weg heben, dort entasten und ablängen lassen, danach Bloche und Reisig zu Seite räumen/verladen und den Weg wieder freimachen)
- Energieholzernte (Birken, Pappeln, Haseln entlang der Straßen und Wege)
- diverse Baggerarbeiten wie Wegeerhaltung e.t.c.
- zig weitere Einsatzmöglichkeiten in Landwirtschaft und auf Baustellen, an die ich noch gar nicht denke ...
Klingt fast wie die eierlegende Wollmilchsau, trotzdem kenne ich in unserer Gegend keinen, der so was hat, also wo liegt der Haken? Würde mich daher über Erfahrungsberichte aus dem Forum freuen, insbesondere interessiert mich folgendes:
- welchen Rückekran verwendet ihr (Hersteller, Modell)?
- 3-Punkt oder Festanbau, was ist besser? 3-Punkt-Kran besser mit Rädern oder mit Stützfüßen? Bei Festanbau lässt sich ein Traktor mit aufgebautem Kran trotzdem noch landwirtschaftlich nutzen, oder wie schnell geht der An-/Abbau?
- welchen Traktor (Typ, Gewicht, PS) habt ihr, ist er zu groß/klein/genau passend?
- Drehsitz oder RüFa unbedingt notwendig, oder geht's auch ohne?
- wofür und wie setzt ihr euren Rückekran ein?
- verwendet ihr das Gerät solo oder in Kombination mit Rungenwagen /Kipper, ist das eine brauchbare Alternative zum Kranwagen?
- welche Größen (Länge, DM) schafft ihr maximal auf den Wagen zu laden, und wie hoch könnt ihr Hackholz stapeln, ist er eine brauchbare Alternative zu einem Ladekran?
- welche Größen (Länge, DM) schafft ihr maximal zu ziehen, ist er eine brauchbare Alternative zu einer Rückezange?
- kann man einen Fällgreifer montieren, um Energieholz zu ernten?
- verwendet ihr den Rückekran auch zum Baggern oder für andere Tätigkeiten?
- Preise???
- sonstige Vorteile/Nachteile oder Dinge, die man berücksichtigen sollte?
Ich freue mich auf eine rege Diskussion !