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Everswinkel

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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60 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon Nick » Fr Dez 08, 2006 13:33

Einmal eine Frage:
Wie sieht es eigentlich in Neuseeland mit der Produktionssteigerung aus?
Haben die noch genügend freie Flächen um überhaupt noch großmächtig die Produktion steigern zu können, oder kommt bei denen auch mal der Punkt wo es nicht mehr über Weidehaltung funktioniert so daß sie dann auch teueres Kf zukaufen müssen?
Alle reden immer über Neuseeland. Meiner Meinung nach ist das ziemlich weit weg. Und wenn China mehr Importiert nehmen die Frachter halt ein anderes Ziel.
Ich denke bei Milch, besonders bei Frischmilchprodukten sollten wir die Konkurrenz nicht in Neuseeland suchen sondern bei uns.

Vielleicht liege ich da ja auch völlig falsch. Aber wenn man so die Zahlen anschaut was das Molkepulver zur Zeit macht ist das schon in Frage zu stellen.

Übrigens bin ich auch einer dieser Zweinutzungsrinderhalter und in letzter Zeit recht glücklich damit.

mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
Nick
 
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Beitragvon SHierling » Fr Dez 08, 2006 13:44

Hallo,
Die haben soweit ich weiß in den letzten Jahren um 25% ausgeweitet. Google mal "Fonterra Milch".

Gress hat ja recht, Hellseher ist keiner, sind alles nur Trendberechnungen - aber manche Sachen sind eben auch rein biologisch bedingt, wie z.B. die nicht benötigten Ställe in Südamerika und Neuseeland. Die Erzeugerpreise sind da bei 15 cent, teilweise 12 cent , weil die auf der ganzen Linie "low-input" machen können.
Hier sind mal die Preise weltweit http://tinyurl.com/y5yp7h

Frischmilch ist was anderes, ganz klar. Aber das sind bloß 17%, also umgerechnet auch nicht gerade die "meisten Betriebe".

Grüße
Brigitta, die keinen Platz für Kühe hat aber immerhin (vom Aussterben bedrohte) Zweinutzungshühner. Nur werd ich davon nicht blind, was die normale, marktmäßige Hühnerhaltung angeht.
Zuletzt geändert von SHierling am Fr Dez 08, 2006 13:48, insgesamt 2-mal geändert.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon H.B. » Fr Dez 08, 2006 13:45

Hallo Brigitta,

Ich glaube nicht daß von irgendwoher relevante Milchmengen kommen könnten,die sich auf unseren Markt auswirken.
wenn der deutsche Milchmarkt zusammenbricht, tut das auch der Europäische. Die Milch von den Holändern würde nicht einmal für die Babynahrung reichen!
Die Neuseeländer haben auch nicht mehr als 30% Überversorgung, viel mehr werden sie auch gar nicht ermelken können.
Lassen wir die nächsten 10 Jahre noch einen drittel der jetzigen Milchproduzenten auf Biogas umschwenken und warten einfach ab!
Nick hat völlig Recht!

mfg Hubert
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Beitragvon Gast » Fr Dez 08, 2006 15:11

so 1 -3 % der Welt-Milchproduktion werden am Weltmarkt gehandelt. Die deutschen produzieren mehr wie 3 %.

Der Run der Milchproduktion in Deutschland war eine Folge der geburtenstarken Jahrgänge und wird entsprechend abebben.
Gast
 
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Beitragvon Geronimo » Fr Dez 08, 2006 19:02

SHierling hat geschrieben:Hallo,
Wieso ziehst Du das jetzt so runter? Es hat niemand von "ungeliebten" Betrieben geredet, auch nicht von "nur Zweinutzung".

Aber man kann doch vor der bis jetzt gelaufenen Zucht- und Betriebs- Geschichte die Augen nicht einfach verschließen. Warum gibt es denn keine Zweinutzungshühner mehr? Weil die Biologie nun mal zwischen Ei und Fleisch eine negative Korrelation gesetzt hat, und das selbe gilt für Milch und Fleisch. Mit "wollen" oder "mögen" hat das nichts zu tun.
Brigitta



Das seh ich genau anders.
Milch und Fleisch müssen sich nicht ausschließen. Ich war erst diese Woche auf einem Vortrag von einem Fleckviehzüchter: HD > 10000 kg.
Dass die durchschnittliche Milchleistung bei FV nicht höher ist, liegt meiner Meinung nach an der hohen Zahl von Betriebsleitern, die nichts mehr investieren wollen (Quote) und in den nächsten Jahren den Betrieb aufgeben. Intensiv wirtschaftende Landwirte haben wesentlich bessere Herdenleistungen.

Schau dir doch mal die Preise für Fleckviehkälber und Schlachtkühe an!
Ein FV-Kalb bringt rund 500 € brutto. Meine letzten 5 Schlachtkühe, voll ausgemästet, brachten in Durchschnitt 1300 €, alle Handelsklasse E 3.
Du kannst dir ja mal ausrechnen, wieviel kg mehr Milch die HF-Kuh geben muß, um das auszugleichen. Quotenkosten nicht vergessen!

Vor 10 Jahren hatten wir auch überlegt, auf HF umzusteigen. Zum Glück haben wirs bleiben lassen.
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Beitragvon Temme » Fr Dez 08, 2006 19:49

bin auf 1167kg milch nötige mehrleistung gekommen, dat machen se aber auch wohl, denk ich....
(250€ bullenkälbererlös + 100€ (400 € schlachterlösdifferenz/4laktationen)
/ 0,30 €/kg milch..............
Eine Kuh macht "Muh",
viele Kühe machen viel Milch.....
(Wenn´s läuft...)
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Beitragvon H.B. » Fr Dez 08, 2006 20:17

Nach der zweiten Laktation hat die Holstein Kuh die Nase vorn.
Wie es mit der Lebensleistung der Fleckviehkühe steht, weiß ich nicht genau, aber sie sollen langlebiger sein.
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Beitragvon Geronimo » Fr Dez 08, 2006 20:25

H.B. hat geschrieben:Nach der zweiten Laktation hat die Holstein Kuh die Nase vorn.



Kommt ganz auf die Leistung an......

Laut Statistik geben die HF-Kühe in Deutschland durchschnittlich ca 7600 kg.......



@Temme

Wie hoch hast du die Quotenkosten angesetzt?
Zuletzt geändert von Geronimo am Fr Dez 08, 2006 20:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Temme » Fr Dez 08, 2006 20:30

hab auch noch´n logikfehler drin, ´n bisschen bekommen wir für unsere bullenkälber ja auch, wenn man dann von den 250€ 60€ (jeweils halber erlös) abzieht, müssen´s nur noch 966 kg sein
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Beitragvon H.B. » Fr Dez 08, 2006 20:38

@kone - Wie hoch steht da FV und bist du persönlich über dem HF - Schnitt?
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Beitragvon Geronimo » Fr Dez 08, 2006 20:38

Temme hat geschrieben:hab auch noch´n logikfehler drin, ´n bisschen bekommen wir für unsere bullenkälber ja auch, wenn man dann von den 250€ 60€ (jeweils halber erlös) abzieht, müssen´s nur noch 966 kg sein



Trotzdem stimmt die Rechnung nicht, du musst für die Mehrleistung Kraftfutter aufwenden. Außerdem hast du keine zusätzlichen Quotenkosten berücksichtigt.


@ HB

Ich hab momentan einen Herdendurchschnitt von 7600 kg. Dieser dürfte allerdings noch steigen, da ich im letzten Jahr vom Anbindestall in den Laufstall umgezogen bin und den Bestand aufgestockt habe. Daher wurden auch Kühe mit niedrigerer Leistung aufgestellt.
Übrigens hatte ich im letzen Jahr eine Remontierungsrate von 17%.
Zuletzt geändert von Geronimo am Fr Dez 08, 2006 21:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon H.B. » Fr Dez 08, 2006 20:41

:!: Und Milchleistungsfutter wird in Zukunft unverhältnismäßig teurer :!:

So gehts mir auch, bin auch am aufstocken - kann ein Lied davon singen!
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Beitragvon Gress » Fr Dez 08, 2006 20:48

Na ja, muß jetzt ja wirklich auch keiner auf Fleckvieh umstellen - jetzt
wo wir endlich die Fleischerlöse da haben , wo sie hingehören.
Ist ja gut das es Kleiderständerrassen gibt , sonst wär´s ja immer noch
zuviel Fleisch am Markt! :wink:

Hab vor 15 Jahren die höhere Landbauschule Rothalmünster besucht.
Damals wurde uns von den Argrarökonomen vorgebetet , "unter 80 bis
100 Kühen habt Ihr eh keine Chance mehr.
Tja -- jetzt sind wir immer noch da - die Aö´s plappern immer noch das
gleiche und warum , wieso , weshalb das so ist - na egal.
Aber Tatsache ist nun mal das hier rel. kleine Betriebe durchaus in der
Lage sind ne ansprechende Eigenkapitalbildung zu erwirtschaften.
Das kann man auch mal einfach so stehen lassen - auch wenn´s offenkundig schwerfällt... :roll:
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Beitragvon Temme » Fr Dez 08, 2006 22:46

kann auch so stehn bleiben, warum nicht, hat auch nix mit schwer fallen zu tun....... jeder betrieb ist anders und jeder muss wissen, welchen weg er geht, wichtig is auf´m konto (5€ ins phrasenschwein........)
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Beitragvon SHierling » Sa Dez 09, 2006 10:01

Hallo,
Ich denke, die Diskussion "FV oder HF" ist hier eher zweitrangig, und das Fleischleistung und Milchleistung im Genom gegenläufig 'angelegt' sind und in der Zucht negativ korreliert, hat auch nichts mit Glauben zu tun, das ist bloße Biologie. Das das bei 10.000l noch keine große Rolle spielt, ist schon klar, das wußten die Schwarzbuntzüchter 1980 auch schon, und gerade da hat man die Entwicklung doch schön verfolgen können.
Die alten Schwarbunten und Rotbunten waren genau so gute Zweinutzungsrinder wie FV, es gibt ja noch welche, RDN oder auch die SB aus der Genresrve, kann man sich ansehen. Dann kam die Verdrängungskreuzung mit den HF und die Zucht auf reine Milchleistung, die Spitzentiere sind jetzt bei irgendwelchen 17.000l, und das Fleisch ist weg.
Den selben Weg gehen die FV-Züchter, die die Milch- und Fleisch-Linien teilen wollen und "Zuchtrichtungen" anlegen, und das sind eben auch nicht alles Hohlbirnen, sondern die wissen, was züchterisch machbar ist und was nicht. (Nicht: was "sinnvoll" ist - es geht nur um "machbar", denn letzen Endes geht es ums Geld, und da hat bei der Molkerei der die Nase vorn, der die billigste Milch macht, NICHT der mit dem teuersten Kalb, die kaufen nämlich kein Fleisch, die Molkereien. Und ich glaube auch nicht, das Rindfleisch am selben Markt wie Schwein und Geflügel mal so teuer werden kann, daß es "die billige Milch mitträgt", vorher essen die Leute dann wieder mehr Schwein, war schon immer so ).

Was den Milchmarkt angeht, muß man imho Trinkmilch außen vor lassen,
steht aber auch schon irgendwo. In Deutschland sind selbst von den Produzierten Frischmilchprodukten (Quark, Joghurt, etc) nur 17% Konsummilch, mehr nicht. Und der Rest, Käse, Furchtzwerge etc ist ohne weiteres handelbar. Nestle holt sich sein Milchpulver für die (weltweit vermarktete!) Babynahrung da, wo es am günstigsten ist, das tun Krafft&Co für ihre Fertiggerichte auch - und das aus eigenen Molkereien, und die geben den Preis nun mal vor.
Oder Betriebe wie AlSafiDanone, die mit 32.000 eigenen Kühen auf einem einzigen Betrieb (HF natürlich) so eine Art "geschlossenes System" fahren, Melken, Molkerei, Verarbeitung, Transport, Vermarktung - alles in einer Hand. Die versorgen mit diesem einen Betrieb den halben Nahen Osten! Es brauchen doch nur ein paar mehr von der Sorte in Mecklenburg zu investieren (zwei sind da glaub ich schon), dann bestimmen die hier den (Milch-)Markt, egal wieviel Kalbfleisch in Bayern gegessen wird. Und wenn es keine Quote mehr gibt, dann investiert halt der, der Geld hat - und das sind eher nicht die Kleinen. Die überleben wenn, dann mit lokaler Direktvermarktung - da ist dann genug Luft für die 17% "Frischmilch vom Bauern" zusammen mit dem Fleischpaket. Aber das ist eben nur jeder 5te.

Nochmal: sinnvoll ist das nicht, sinnvoll wären kleine Betriebe, Zweinutzungstiere und so weiter. Aber das muß man - meiner Meinung nach - staatlich absichern, denn marktwirtschaftlich kann es nicht klappen, nach allem, was ich gelernt hab zumindest, und nach allem, was man in allen anderen Bereichen der (iinländischen!) Wirtschaft sehen kann, wenn man denn die Augen aufmacht, egal ob bei den Schlachtern, dem Handel oder in der Industrie, es herrscht überall Konzentration.
Mich würde mal die Prognose von jemandem wie Tyler interessieren, der ist doch WiSo-Spezi.

Grüße
Brigitta
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