Hallo zusammen,
ich habe mir vor kurzem einen Fendt GTA 380 gekauft und bin gerade dabei ihn technisch wieder fit zu machen. Ich hab einige Bilder davon gemacht und möchte euch hier bisschen auf dem laufenden halten, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen
Ich habe schon länger nach einem GTA 380 gesucht, aber die meisten sind für ihren Zustand doch relativ teuer.
Nach paar Monaten hab ich dann einen relativ günstigen geschossen, der nicht so weit weg stand.
Baujahr 1989, 18.500 Bh (!), nicht sehr gepflegt, dafür aber rostmäßig einigermaßen in Ordnung. Und was mir noch wichtig war, die Gänge sind nicht rausgefolgen und es gab keine unangenehmes Kratzen oder ähnliches beim schalten.
So kam er bei uns an: (Hab direkt angefangen zu schrauben, drum liegt das Werkzeug schon rum)
Ich hab dann erstmal nach den Elektrikfehlern geschaut (eigentlich schwachsinnig so anzufangen, aber gut, war eben so )
Die Blinker und Fernlicht funktionierten nicht richtig und es waren paar Kabel quer durch den Innenraum verlegt....
Hab dann bisschen rumgemessen und festgestellt dass ledeglich zwei Relais defekt waren. (das fliegende Kabel zu verlegen hat wahrscheinlich länger gedauert als die Fehlersuche der Blinker )
Danach hab ich die Standheizung ausgebaut und gereinigt da diese keinen Muckser von sich gab. Auch hier war ein oxidiertes Kabel schuld. Ohne Spannung kann nix funktionieren. Mit dem neuen Kabel funktioniert sie wieder einwandfrei.
Hier die Luftstandheizung: (noch ungeputzt)
Nachdem die Elektrischen Spielereien wieder funktionierten, hatte er noch zwei größere Probleme. Zum einen die Lenkung, dazu später mehr und zum anderen der Motor. Dieser knallte im kalten Zustand an den Kopfdichtungen (bzw. Ausgleichsplatten) raus.
Nachdem die ganze Blechverkleidung weg war, sah man erst wie verölt alles war.
Hier der Motor im total versifften Urzustand.
Also alles so gut es ging sauber gemacht und die Köpfe runter.
Die Zylinderlaufbahnen waren total glatt, wie poliert. Man sah nichts mehr vom Kreuzschliff und es hatte sich schon ein deutlich spürbarer Absatz am Feuersteg gebildet.
Ich entschied mich dann neue Kolben, Zylinderrohre, Zylinderköpfe sowie Kipphebelböcke und Einspritzventile zu verbauen. Hier waren auch die Videos vom youtuber "050607dx" sehr hilfreich. Falls er auch in diesem Forum unterwegs ist und das hier liest: Vielen Dank und weiter so, deine Videos sind klasse!
Dann mit dem neuen Material (vom Spaltmaß einstellen usw. habe ich leider keine Bilder gemacht):
Stößelrohre einbauen:
Kopfschrauben anziehen:
Nach dem Ventile einstellen:
Mit Krümmer:
Motor läuft super und springt einwandfrei an. Hab ihn aber bis jetzt noch nicht wirklich großartig bewegt, da ich erst noch die Haupt- und Pleuellager erneuern muss.
Gerade bin ich aber noch mit den Zusatzsteuergeräten beschäftigt, da diese dermaßen gesifft haben, dass man den GT ohne Auffangwanne nirgends stehen lassen konnte.
Um besser hin zu kommen hab ich den Reifen abgeschraubt:
Die Steuergeräte noch eingebaut:
Ohne Steuergeräte: