Es gab seinerzeit eine klare Arbeitsanweisung für uns (Pannendienst) wie zu verfahren ist:
Grundsätzlich Abschleppwagen bestellen, egal ob gelaufen oder nicht. Hinweis an Kunde, Werkstattarbeit kostenpflichtig. Betrag bis 10 000 €.
Hinweis an Kd, Mercedes spült auf Wunsch auch nur die Anlage, füllt Diesel auf, erneuert den Kraftstofffilter. Arbeiten nur gegen zusätzliche Unterschrift des Kd auf dem Auftrag.
Unter der Fg Nr wird der Kundenwunsch gespeichert, sämtliche Garantie- und Kulanzen sind erloschen.
Verboten war Kraftstoff auf der Straße umpumpen, z.B. in LKW Tanks.
VW- Pumpe- Düse oder VP44 waren unempfindlich, Gemisch Benzin- Diesel raus, Kraftstofffilter neu, Diesel aufüllen, starten und gut.
Bitte auch beachten: In den Bedienungsanleitungen steht explizit das zumischen von Benzin im Winter nicht statthaft ist, 30 % ist vielen noch im Gedächtnis.
Nur mal der Vollständigkeit halber: Common Rail ist äußerst empfindlich. Im Sommer bei Stau, Temperaturen um 30° gab es häufig Liegenbleiber mit Common Rail. Der Raildruck reichte nicht aus, im Fehlerspeicher (sofern vorhanden bzw. auslesbar) war der Fehler entsprechend abgelegt.
Dieser Fehler konnte auch direkt am Railsensor mittels Multimeter gemessen werden, Wert weiß ich nicht mehr, um 3 V (?).
Der Dieselkühler (meist Nähe Hinterachse) war glühend heiß, man verbrannte sich die Finger, konnte man nicht anfassen. Betroffen auch Jaguar, Mercedes, BMW, alles was zu der Zeit Common Rail hatte.
Eine weitere, häufige Fehlerursache war Raildruck bei Kaltstart unzureichend. Diese Fzge konnten z.T. "angeblasen" werden, d.h. Bremsenreiniger oder Startpilot nach dem Luftmassenmesser einsprühen bzw. Luftmassenmesser abklemmen und nach 2 min Motorlauf wieder anstecken.
MfG Berlin