Da bleibt mir echt die Spucke weg, wenn ich das lese .
Was einige für fantastische Vorstellungen vom Landleben haben .
Unsere vorherigen Nachbarn waren so beknackt (anderen Ausdruck finde ich nicht), die haben die Mäuse, die sie im Haus gefunden haben, gefangen (lebend) und haben sie im Wald ausgesetzt . Als ich denen gesagt habe, dass die Mäuse ja nun verhungern müssen, weil sie sich im Wald nicht auskennen, waren sie ganz ratlos ...
Auf jeden Fall wollten sie, dass das Haus doch bitte isoliert werden soll , so dass keine Mäuse oder anderes Getier mehr reinkommen kann ??:P .
Ich muss dazu sagen, unser Hof ist 250 oder mehr Jahre alt, wie willste den Mäusedicht machen???
Na, wir haben dann morgens den Trecker vor´m Fenster lange laufen lassen und mußten einge Wochenenden Gülle fahren. Da miefte die gute Landluft wohl doch zu doll, nu sind sie weg .
Hm, obwohl sie durch und durch auf "Bio" standen.
Ich habe festgestellt, dass viele aus der Stadt auf "Bio" stehn.

Eigentlich möchte ich einfach nur nette Nachbarn, die sich nicht so töffelig anstellen, als wäre auf dem Land alles heilig, ruhig und gemütlich...
Und die nicht ständig denken, die Bauern meckern und stöhnen immer nur rum, dass sie zu wenig Geld für ihre Ernte und Arbeit bekommen, aber fahren alle dicke Trecker und Auto´s...
Manchmal krieg ich wirklich einen dicken Hals davon


Chickengirl

Chickengirl hat geschrieben:Und die nicht ständig denken, die Bauern meckern und stöhnen immer nur rum, dass sie zu wenig Geld für ihre Ernte und Arbeit bekommen, aber fahren alle dicke Trecker und Auto´s...
Manchmal krieg ich wirklich einen dicken Hals davon


Chickengirl

aber was soll denn ein aussenstehender sonst denken,wenn er die vielen grossen trecker so sieht

^Die Leute Wollen Massenware um liebsten für den Liter Milch nur 39 Cent bezahlen, natürlich soll die frisch sein und von glücklichen Kühen...

Die menge bestimmt den Preis, das haben viele nicht kapiert, ich muss also viel produzieren um niedrige preise hinnehmen zu können...

Daraus folgt:

ich brauche große Maschinen !

Hallo Hans G^^

vielleicht könnte man auch etwas nachdenken und darauf kommen, dass man nur mit den großen Maschinen die Menge an Ha schafft?
Und dass diese Maschinen nicht gerade billig sind und aus der Portokasse bezahlt werden...

Chickengirl

10 ar nicht spritzen...
und den Biofans ne Hacke in die Hand drücken!

forenkobold hat geschrieben:10 ar nicht spritzen...
und den Biofans ne Hacke in die Hand drücken!

Das schaffen sie doch schon im eigenen Garten nicht mit dem Unkraut. Vielleicht könnte man ihnen eine Rechnung schicken über Schadensersatz für den Eintrag von Ungräsern, Unkräutern und sonstigen Schädlingen auf den Acker

Ganz toll war gestern auch die Aussage: "Ich ess ja so was nicht.", aber Brötchen beim Dorfbäcker kaufen....

Wenn ich das hier so lese bin ich froh , dass ich bisher wenig Probleme mit Nachbarn habe. Lezten Sommer hat mich Jemand angerufen der neben einem Rapsfeld wohnt.Er wolle am Sonntag eine Geburtstagsfeier im Garten machen. Er fragte ob wir an diesem Tag ernten wollen, denn dann würde er die Feier verschieben. Das Verhalten find ich toll.

Was mich aber auch nervt sind die Hundehalter, die kilometerweit fahren um dann in unseren Feldern ihre Hunde laufen zu lassen. Ohne Leine, ist klar oder!? Das da der Jagdpächter nicht eingreift. Wenn man diese Leute darauf anspricht werden die meistens noch frech. Das Feld ist nicht eingezäunt also kann da jeder drauf.

Da fällt mir grade ein, im Frühjahr mußte ich ein paar Kinder vom Weizenfeld vertreiben. Die spielten dort Fußball!
Fand ich ein wenig krass.

forenkobold hat geschrieben:10 ar nicht spritzen...
und den Biofans ne Hacke in die Hand drücken!

wir haben hier nen biobauern,der nicht nur 10 ar nicht spritzt,sondern seine gesamte fläche und das seit ca. 25 jahren
am anfang kamen die biofans zum hacken,aber heute kommt keiner mehr und entsprechend sieht es aus
der ist eigentliche pleite,aber ne klappe hat der--überzeugungstäter(künstler)

Ne, Reini...
das hat schon mit dem Thema zu tun.
Von (manchen) Politikern, von Medien und auch von Bioverbänden wird ein Gut/Böse-Bild in die Köpfe der Verbraucher gewaschen. Und da hat mans eben mit der Pflanzenschutzspritze ungleich schwerer mit den Nachbarn als mit der Hacke...
"Steht doch in der zeitung, dass Du ein Umweltschwein bist.. Hau ab"

Das ist doch überall so, bloß nichts spritzen und alles natürlich lassen, wenn die Äpfel dann mal angestochen oder nicht gleichmäßig gefärbt sind bleiben sie liegen. Ich krige immer einen Wutanfall wenn ich auf unsere Wiesen komme und ganze Äste aus den Bäumen gerissen sind weil oben links ein Apfel hin den jemand haben wollte. Als Antwort darf ma sich dann noch beschimpfen lassen, ist ja auch nicht abgetrennt und frei zugängig. Es soll alles natürlich bleiben aber die Wanderpfade über die Wiesen sind fester und fast breiter als unsere autobahn.
Aber am besten sind die Wege uber die bestellten Felder, da fällt mir wirklich nichts mehr ein. Als ob es nicht ausreichend Wanderwege gibt.

Im Gegenteil sie hat sich abgerenzt zu Bio - ein Fehler.

Ich sehs genau andersrum.
Und es gab genug Bemühungen, das image zu heben. Was hilfts? Soll man der kostenlosen Werbung durch die Medien selbstfinazierte Werbung am gleichen Ort entgegensetzen? Wirds wer glauben?

schimmel hat geschrieben: Im Gegenteil sie hat sich abgerenzt zu Bio - ein Fehler.
Deshalb kommen wir immer wieder zum gleichen Ausgangspunkt zurück, aber keinen Schritt voran. Es sei denn, die Ernährungskrise führt dazu, dass Lebensmittel unabhängig von der Ideologie gefragt werden.

Reini

ich behaupte mal,dass bio eben positiv besetzt wurde,weil ja die leute,die bio kaufen, ne andere einstellung haben,haben können,weil sie eben mehr geld fürs essen ausgeben
der konventionelle bauer beherrscht vorrangig die produktion und nicht unbedingt marketing,so einfach ist das
wenns zu ner ernährungskrise kommen sollte,wird der staat eingreifen,dann spielts eh keine rolle mehr

schimmel hat geschrieben:die konventionelle Landwirtschaft hat es noch nie verstanden sich positiv und offensiv zu vermarkten

Sehe ich genauso.

Es wäre z.B. Aufgabe des Bauernverbandes, da was zu machen...

Beispiele:

1.) Zusammen mit den Discountern (das sind immerhin die Kunden der Molkereien, die im Eigentum der Bauern stehen) Konzepte für die Vermarktung von Lebnsmitteln regionaler Herkunft machen... stattdessen: Man beschimpft sein kunden ...
2.) Idiotisch, wie man das Wort "Naturschutz" aus der Hand gegeben hat, anstatt Landwirtschaft als angewandten Naturschutz, der von fachlich qualifizierten und zertifizierten Leuten (nämluich Landwirten) ausgeübt wird zu positionieren.

Hast Du bei www.bauernverband.de geguckt, bevor Du diese Behauptungen in den Raum stelltest?


http://www.bauernverband.de/index.php?s ... page=suche

Teilweise Pressemitteilungen. Der bauernverband hat KEINEN Einfluß drauf, ob und wo die Artikel in der Presse positioniert werden.

Ich denke auch, daß es was mit den Bio-Fanatikern zu tun hat.
Denn selbst wenn man versucht eine sachliche Aufklärung zu betreiben wie ich gestern, wird ja eh alles von vornherein abgebblockt, weil sie zu voreingenommen sind, um überhaupt zu zu hören und erstmal den Verstand einzuschalten.
Da wird gleich abgeblockt mit hohlen Phrasen wie "PSM = Chemie = Gift".
Vernünftige Argumente werden nicht durchdacht sondern gleich völlig blöde abgewehrt.

Andere Leute, denen das Thema konventionell/bio egal ist, benehmen sich zwar mal so, daß eine gewisse Unverständnis zu sehen ist - was ja auch tatsächlich vorliegt, aber sie machen nicht gleich einen Glaubenskrieg daraus.

Heute war Jens schon wieder mit der Spritze da ....