Hopfabauer hat geschrieben:Servus!!!
Ich habe heute Winterweizen zum Tagespreis verkauft, liefern frei Hafen.
19 €/dt inklusive MsSt. mehr war net drin. Proteingehalt 12,1%, wäre der Gehalt über 13% gewesen gäbe es 0,50 €dt Zuschlag.
Habe nur die Menge verkauft die ich nicht in meinen Geteidesilos unterbringen konnte, hoffe das nach der zuerwartenden schwachen Körnermaisernte die Preis allgemein wieder anziehen.

Träumst Du noch von "regionalen Märkten"? Weltweit gibt es keine schwache Körnermaisernte! Im Gegenteil - Getreide und auch Soja befinden sich im starken Abwärtstrend!
Und das weiß man nicht erst seit heute. Zumindest ich nicht...

Nordhesse hat geschrieben:Aurelus: Wo hast du eigentlich gelesen, dass ich in einer Bank arbeite???

Und nein , ich arbeite keine 16,4 h am Tag
Du kannst aber gerne mal einen Kurs in Bilanzanalyse besuchen, und dann weiter diskutieren

Und ich lebe ebenso wie viele der Berufskollegen nicht von der Substanz, ich habe sie eher vergrößert, damit das dann die nach mir komm en tun können

sry, das mit der Bank war Dynamo, der deinen Beitrag zitiert hat....
brauchst ja keine 16 Stunden pro Tag arbeiten, das zu bewältigende Arbeitspensum, das zwangsläufig anfällt wird ja in der Landwirtschaft meist sehr "fair" auf alle Familienmitglieder aufgeteilt
ob du von der Substanz lebst oder nicht, hängt ja von sehr vielen Faktoren ab:
hast du nur ne Scheune und paar ha Grund übernommen ist eine Vergrößerung der Substanz ja nicht wirklich ne große Sache...
hast du einen gutgehenden Betrieb übernommen, sagen wir 20 ha, schuldenfrei und max. 3 Jahre alte Wirtschaftsgebäude, dann wird sich erst bei deiner Übergabe herausstellen ob du von der Substanz gelebt hast oder nicht...also nicht vergessen 3 Jahre bevor du übergeben willst alle Wirtschaftsgebäude erneuern..natürlich ohne Fremdkapital....solltest also bald mal 500000 Euro für Gebäude auf der Seite haben, zusätzlich nicht zu vergessen Traktore, Maschinen und sonstige Geräte erneuern, und dann ist da auch noch das Wohnhaus etc. etc. aber mit 25 Euro Stundenlohn sollte das kein Problem sein!

wirklich fair bemessen kann man die Rendite in der Landwirtschaft aussschließlich wenn man bei der grünen Wiese anfängt zu rechnen.
also z.b. bei der Milchwirtschaft:
alles neu: Kühe, Stallungen, Traktore, Geräte, absolut alles bis vielleicht auf die vorhandenen ha, da deren Wert nicht nach max. 30 Jahren wertlos verfällt.
da nimmst du mal ne knappe Million in die Hand um für einen Stundenlohn von 2-6 Euro zu arbeiten...das ist die Realität...nur will die keiner hören;-)

@ Jupp1303
Fremdkapital ist ne tolle Sache....davon leben tausende Banken und deren Bonzen ganz hervorragend. Schulden zu machen war noch nie sinnvoll auch wenn dir das die Bankberater ständig wahrmachen wollen, kann man Ihnen auch nicht verdenken, schließlich leben sie ja davon.

Was ein Geo eines börsennotierten Konzerns so alles erzählt; dem sollte man allerdings kaum eine Bedeutung beimessen. Wenn er den Kurs und seine Boni pushen will, schreit er Aufschwung und wenn er Angst um seinen A... hat schreit er eben Abschwung.

Kali war völlig überteuert, Bauern haben darauf reagiert und vielfach auf die Ausgleichsdüngung verzichtet...ich auch
Es gibt ja quasi das Monopol der 5 Kalierzeuger, diese machen den Preis und haben den Bauern die letzten Jahre Milliarden gekostet, die Russen (Uralkali) wollen halt noch mehr Kohle und steigen aus diesem 5er Konsortium aus um alles auf eigene Rechnung zu machen und schlussendlich noch mehr Kohle zu machen, für uns Bauern sind diese Grabenkämpfe nur gut da sie auf die Preise drücken. Bis halt nur noch einer oder zwei überbleiben und diese wieder die Preise nach oben drücken.

aureleus hat geschrieben: hast du einen gutgehenden Betrieb übernommen, sagen wir 20 ha, schuldenfrei und max. 3 Jahre alte Wirtschaftsgebäude, dann wird sich erst bei deiner Übergabe herausstellen ob du von der Substanz gelebt hast oder nicht...also nicht vergessen 3 Jahre bevor du übergeben willst alle Wirtschaftsgebäude erneuern..natürlich ohne Fremdkapital....solltest also bald mal 500000 Euro für Gebäude auf der Seite haben,.

Die Rechnung stimmt nur, wenn die Gebäude damals mit Eigenkapital gebaut wurden.
Wenn sie mit Fremdkapital gebaut wurden und daraus die Zinsen und die Tilgung in Höhe der Abschreibung erwirtschaftet wurden, fand keine Kapitalvernichtung statt.. selbst wenn man wieder auf null rauskommt.

forenkobold hat geschrieben:

aureleus hat geschrieben: hast du einen gutgehenden Betrieb übernommen, sagen wir 20 ha, schuldenfrei und max. 3 Jahre alte Wirtschaftsgebäude, dann wird sich erst bei deiner Übergabe herausstellen ob du von der Substanz gelebt hast oder nicht...also nicht vergessen 3 Jahre bevor du übergeben willst alle Wirtschaftsgebäude erneuern..natürlich ohne Fremdkapital....solltest also bald mal 500000 Euro für Gebäude auf der Seite haben,.

Die Rechnung stimmt nur, wenn die Gebäude damals mit Eigenkapital gebaut wurden.
Wenn sie mit Fremdkapital gebaut wurden und daraus die Zinsen und die Tilgung in Höhe der Abschreibung erwirtschaftet wurden, fand keine Kapitalvernichtung statt.. selbst wenn man wieder auf null rauskommt.

wenn nix überbleibt, hast du eben all die Jahre nur für die Bank gearbeitet....
wenn ich 30 Jahre arbeite und kein Gewinn überbleibt, wofür arbeite ich dann?

Jupp1303 hat geschrieben:

aureleus hat geschrieben:
wenn nix überbleibt, hast du eben all die Jahre nur für die Bank gearbeitet....
wenn ich 30 Jahre arbeite und kein Gewinn überbleibt, wofür arbeite ich dann?

Was meinst du mit "Gewinn" ?

Gemeinhin die Differenz aus der Steigerung des Unternehmenwerts und des Privatvermögens zzgl. Privatverbrauch

Wobei man beim begriff "Unternehmenswert" trefflich über die Art der Bewertung diskutieren kann, dazu gibt es ganze Wälzer. Ja und das Geld was man zum Leben braucht und das Geld was man selbst privat auf den Kopp haut auch nicht vergessen

lies einfach die Postings genauer..und nerv nicht mit deinen Zitaten aus irgendwelchen BWL-Lehrbüchern...

Zurück zum Thema:

Natürlich kann man sich regional nicht völlig dem Gesamtmarkt weltweit entziehen und auch in ertragsschwachen Regionen werden wir heuer niedrige Preise sehen. Trotzdem wird es regional Unterschiede geben, die den Preis für den einzelnen etwas besser ausschauen lassen.

Beispiel:

Ich habe meinen Roggen an einen Biogaser/Lohner für 12,50 € ab Feld verkauft. Zur gleichen Zeit zahlte der Landhandel nur noch 12,00 frei Warenhaus. Ich dagegen bin umgerechnet (Drusch und Abfuhr auf ca. 14,50 - 15,00) gekommen. Sind also 20 % mehr.
Hintergrund: Der Biogaser hätte zwar Roggen überregional für ca. 14,50 € auch kaufen können, aber so hat er nun eine noch bessere Auslastung seiner Erntemaschinen und zahlt mir trotzdem noch die 12,50 €. Da sorgt auch für einen gewissen Kundenstamm, der einem oft auch treu bleibt.

Gleiches Bild beim Nassmais vor 4 Wochen. Als ich mich nach dem Preis erkundigt habe, hat der Biogaser akzeptable 10,50 € genannt und der Landhandel zwischen 8,50 und 9,00 € und von denen wurde ich fast genötigt zu verkaufen....

Man sieht, es gibt schon regionale Einflüsse. Aber natürlich wird für Roggen heuer niemand 19,00 und für Mais 13,50 € zahlen. Daran ist selbstverständlich der Weltmarkt schuld.

Einen schönen Tag!

aureleus hat geschrieben:

forenkobold hat geschrieben:

aureleus hat geschrieben: hast du einen gutgehenden Betrieb übernommen, sagen wir 20 ha, schuldenfrei und max. 3 Jahre alte Wirtschaftsgebäude, dann wird sich erst bei deiner Übergabe herausstellen ob du von der Substanz gelebt hast oder nicht...also nicht vergessen 3 Jahre bevor du übergeben willst alle Wirtschaftsgebäude erneuern..natürlich ohne Fremdkapital....solltest also bald mal 500000 Euro für Gebäude auf der Seite haben,.

Die Rechnung stimmt nur, wenn die Gebäude damals mit Eigenkapital gebaut wurden.
Wenn sie mit Fremdkapital gebaut wurden und daraus die Zinsen und die Tilgung in Höhe der Abschreibung erwirtschaftet wurden, fand keine Kapitalvernichtung statt.. selbst wenn man wieder auf null rauskommt.

wenn nix überbleibt, hast du eben all die Jahre nur für die Bank gearbeitet....
wenn ich 30 Jahre arbeite und kein Gewinn überbleibt, wofür arbeite ich dann?

Wovon hast du die 30 Jahre gelebt? Dir vllt auch etwas Luxus gegönnt? Wenn Gebäude völlig fremdfinanziert erstellt wurden, hast du mit NULL Eigenkapital angefangen .. also ist auch keines zu erhalten. Wenn Du Gebäude mit EIGENKAPITAL erstellt hast und nach deren Abschreibung ist keine Knete da für den Ersatz, hat das meist nicht die Ursache darin, dass sie sich nicht gelohnt haben, sondern dass man den erwirtschafteten Tilgungsansatz nicht in den Sparstrumpf gelegt hat, sondern mehr oder weniger sinnvoll anderweitig investiert, angelegt, verbraten oder verjubelt hat. DAS zu ergründen, bedarf es einer ausgiebigen Analyse der letzten Jahrzehnte. Jedenfalls taugen Pauschalaussagen wie : "Nach Abschreibung muß die Knete für den Ersatz vorhanden sein" nicht, um einen Betrieb zu beurteilen.

In letzter Zeit versaut ihr irgendwie jeden Thread. Muss das eigentlich sein?

wenn nix überbleibt, hast du eben all die Jahre nur für die Bank gearbeitet....
wenn ich 30 Jahre arbeite und kein Gewinn überbleibt, wofür arbeite ich dann?

Wovon hast du die 30 Jahre gelebt? Dir vllt auch etwas Luxus gegönnt? Wenn Gebäude völlig fremdfinanziert erstellt wurden, hast du mit NULL Eigenkapital angefangen .. also ist auch keines zu erhalten. Wenn Du Gebäude mit EIGENKAPITAL erstellt hast und nach deren Abschreibung ist keine Knete da für den Ersatz, hat das meist nicht die Ursache darin, dass sie sich nicht gelohnt haben, sondern dass man den erwirtschafteten Tilgungsansatz nicht in den Sparstrumpf gelegt hat, sondern mehr oder weniger sinnvoll anderweitig investiert, angelegt, verbraten oder verjubelt hat. DAS zu ergründen, bedarf es einer ausgiebigen Analyse der letzten Jahrzehnte. Jedenfalls taugen Pauschalaussagen wie : "Nach Abschreibung muß die Knete für den Ersatz vorhanden sein" nicht, um einen Betrieb zu beurteilen.

man kann es ja auch anders sehen, wenn ich für eine Bank arbeiten will dann werd ich Banker und nicht Bauer....da hab ich meinen 8 Stunden Job, die Wochenenden frei und knapp 2 Monate Urlaub....
oder ich leih mir das Geld, arbeite bis zu 12 Stunden, verzichte auf Urlaub, Familie etc. und zahle jeden Monat brav an die Bank und wenn ich das Glück habe, dass es sich nach 30 Jahren ausgeht und der Kredit getilgt ist, habe ich keine Kohle und wertlose Gebäude bei denen nur die Erhaltung einen Haufen Geld kosten....und dann bin ich 50 nehm wieder nen Kredit auf, bau mir nen schönen Stall und meine Erben dürfen rackern und weiter für die Bank arbeiten.....

aktuelle Preise von unserem Biogaser:

A-Weizen 17,10 € frei Hof
Roggen 15,10 € frei Hof
Nassmais 10,50 € ab Feld

Alles + Steuer!

Bekommen oder bezahlt?

Ich denke bekommen, bei uns ists derselbe preis.

Hier liegt der Streckenpreis z.Zt bei ca. 15,20 €

Nordhesse hat geschrieben:Hier liegt der Streckenpreis z.Zt bei ca. 15,20 €

Hier lag der Gossenpreis gestern bei 15,25€.

boahh.. habt IHR Preise