Heute ist folgendes passiert:
Abgebildet ist ein noch keine 10 Jahre alter, 2-Tonnen Tandemachs-Anhänger eines namhaften deutschen Herstellers. Oder zumindest das, was von "Tandem" übrig geblieben ist....
An alle Schlaumeier: Dieser Anhänger läuft ausschließlich hinter 2 Zugfahrzeugen, die 1,5 bzw. 1,3 Tonnen Anhängelast haben. (Caddy und Jimney)
Er ist nie überladen worden (NEIN, auch nicht mal "gelegentlich" oder "na vielleicht doch mal öfter "....NEIN, niemals!)
Das würde auch keinen Sinn machen, weil das Gespann mit den genannten (leichten) Fahrzeugen selbst bei legal ausgeladenem Anhänger praktisch unfahrbar sein dürfte.
Auch sind damit keine wilden Fahrmanöver mit 150km/h oder mit Karacho über Bordsteine oder Ähnliches geschehen.
Dieser Anhänger hat zu 90% Grünschnitt und Werkzeug unter völlig normalen Bedingungen transportiert; in seltenen Fällen mal Schüttgüter (weil kein Kipper).
Nun lade ich heute genau 990kg Kies auf (zur Erinnerung: 1.580kg müsste der Anhänger aushalten ), fahre vom Platz weg und sehe in der ersten Kurve im Rückspiegel, dass ich hinten links wohl einen Platten habe; zumindest aber der Reifen komisch aussieht.
Ich denke so bei mir: "Da fährs'te mal die Nächste links rein und schaust lieber mal nach."
Nach etwa 200m (in Schrittgeschwindigkeit) will ich links in eine Nebenstraße einbiegen, da löst sich plötzlich die komplette Hinterachse und rollt an mir vorbei
Nachdem ich mich am Straßenrand abgestellt und die Achse eingesammelt habe sehe ich das Ergebnis:
Achse-Rahmen-Verbindung komplett gebrochen
Dann wurde mir bewusst, dass ich 2 Minuten und 3 Kilometer davon entfernt war, auf die Autobahn zu fahren.
Als ich drüber nachdachte, was für Folgen das für mich und viele andere bei 90km/h auf der Autobahn gehabt hätte, war's für mich aus....
Mitarbeiter haben dann umgeladen und den Schrotthaufen heimgeholt.
Heute Abend dann bei Lichte betrachtet haben wir zum ersten Mal bewusst wahrgenommen, dass die Achsen an einem 5mm "starken", ich nenne es mal "Blech", befestigt sind. Mit einer kleinen Mini-Verstrebung; ebenfalls 5mm.
Bei einem Abstand (also Hebel) zwischen Rahmen und Achse von etwa 25cm.
Die Bruchstellen sind durchgehend frisch, hätten also niemals rechtzeitig erkannt werden können.
Auch ist an dem Fahrgestell aber auch nicht mal ein Fünkchen Rost vorhanden.
TÜV ist 4 Monate alt.
Aber rein aus dem Bauchgefühl kann so eine Konstruktion gar nicht dauerhaft halten.
Bei all unseren anderen Anhängern (von anderen Herstellern) ist das um den Faktor 20 stabiler gelöst.
Den Hersteller halte ich aus rechtlichen Gründen zunächst mal geheim und bitte alle, die ihn evtl. erkennen können, dies auch zu tun.
Wir werden die anschreiben und eine Stellungnahme abwarten.
Und um gleich 2 Fragen vorweg zu beantworten:
- Unsere Fahrzeuge und Maschinen sind jederzeit Top-gepflegt und gewartet. Ich hasse (teure) Ausfallzeiten durch ungepflegtes Gelump wie die Pest. Vorbeugende Wartung und Pflege sind günstiger. Daran lag es nicht.
- Ein neuer Mitarbeiter hat diesen Anhänger (damals 1 Jahr alt) mit in die Firma eingebracht, weil er ihn eigentlich nicht brauchte, da zu groß gekauft.
Ich habe den dann ungesehen für einen vernünftigen Preis übernommen, weil "ist ja ein großer deutscher "Profi"-Hersteller....."
Aus meiner Sicht gehört dieses Anhängermodell flächendeckend überprüft, wenn nicht gar ein Rückruf stattfinden sollte.
Bei Überlast können die Reifen platzen, die Achsen sich verbiegen bis man nicht mehr fahren kann, das Zugmaul reißen oder sonst was.
Aber eine komplette Achse verlieren, das geht gar nicht.
Schon gar nicht, und ich betone es nochmals, wenn der Hänger nicht mal ausgelastet, geschwiege denn überlastet wurde.
Gleichzeitig danke ich heute den unzählbar vielen Schutzengeln, die u.U. sehr großes Leid von mir und vielen anderen abgewendet haben. Danke