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Haltung von Galloways

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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56 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Tops » Mi Aug 25, 2010 17:19

Meini hat geschrieben:ich habe seit 3 Jahren Mutterkühe mehr Zeit und Geld kann man nicht verbrennen wenn dir einer 50 oder gar 100 € Hektar bietet verpachte den Mist oder mulch es oder vielleicht findet sich ja noch jemand der seine Zossen drauf jagt, pacht dann in vorraus :wink:

Die Mistböcke werden ganz schnell wieder verschwinden und ja die Fleckviehmütter und Väter sind sehr friedlich aber die Kälber und Färsen, oh man eine werde ich wohl erschießen lassen müssen :?


"Wie der herr so das Gescherr" :wink: :roll:
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Angus70 » Mi Aug 25, 2010 20:27

n8
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Fendt Farmer » Mo Jan 09, 2012 17:27

Moin,

auch wenn das Thema schon nen bisschen älter ist hole ich es mal wieder aus gegebenem Anlass hoch...

Gibt es hier im Forum Gallowayhalter die bereit sind einige Fragen zu dem Thema Galloways zu beantworten? Bin gerade im 3. Lehrjahr zum Landwirt, aber Neuling auf dem Gebiet Rinder,- bzw. Mutterkuhhaltung. Jedoch besteht reges Interesse an der Haltung von oben genannten Rindern, was bei mir allerdings auch einen Haufen Fragen aufgeworfen hat...

Wäre wirklich nett wenn sich jemand melden würde, der Lust hat einem Interessierten die Galloway-Haltung näher zu bringen!

Schönen Gruß, Dennis
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Manfred » Mo Jan 09, 2012 17:50

Warum fragst du nicht einfach hier?
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Viehhändler17 » Mo Jan 09, 2012 19:13

Fendt Farmer hat geschrieben:Moin,

auch wenn das Thema schon nen bisschen älter ist hole ich es mal wieder aus gegebenem Anlass hoch...

Gibt es hier im Forum Gallowayhalter die bereit sind einige Fragen zu dem Thema Galloways zu beantworten? Bin gerade im 3. Lehrjahr zum Landwirt, aber Neuling auf dem Gebiet Rinder,- bzw. Mutterkuhhaltung. Jedoch besteht reges Interesse an der Haltung von oben genannten Rindern, was bei mir allerdings auch einen Haufen Fragen aufgeworfen hat...

Wäre wirklich nett wenn sich jemand melden würde, der Lust hat einem Interessierten die Galloway-Haltung näher zu bringen!

Schönen Gruß, Dennis

was hast denn für Fragen ???
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Fendt Farmer » Mo Jan 09, 2012 20:05

Okay, ich wollte nur den Rahmen hier nicht sprengen ;)

Wir selber haben zuhause leider keinen landwirtschaftlichen Betrieb, jedoch kommt ein sehr guter Freund von mir von einem Nebenerwerbsbetrieb, den er in den nächsten Jahren erweitern möchte. Es besteht die Möglichkeit in geraumer Zeit Ackerland in der näheren Umgebung zu pachten, an dem der besagte Freund interessiert ist. Der Verpächter besitzt zusätzlich auch noch 10 ha Wiesen, die er am liebsten gleich mitverpachten möchte. Da wir beide uns schon seit einiger Zeit für Galloways interessieren kam nun die Idee auf die Wiesen für diese Rinderrasse zu nutzen. Schlepper mit FL, Anhänger, Schwader und HD-Presse sind vorhanden (Pressen und Wickeln von Rundballen würde vom LU erfolgen). Eine Möglichkeit ein krankes Tier auf den Hof zu holen ist gegeben. Die Wiesen sind meines Wissens nach alle mit Stacheldraht eingezäunt, wovon ich persönlich nicht viel halte, sodass wir zusätzlich einen E-Zaun spannen werden (2 Litzen in gewissem Abstand zum Stacheldraht). Weiterhin müsste ein neuer Betrieb angemeldet werden, da der NE-Betrieb konventionell geführt wird, dies aber für die Galloway Haltung nicht in Frage kommt.

Die Idee ist mit drei Mutterkühen mit Kalb bei Fuß zu starten. Später würde dann ja die Möglichkeit bestehen die Herde aufzustocken (Tierbesatz 2 Tiere/ha bei der ökologischen Haltung?).

Fragen die sich uns aufgeworfen haben sind:
-Kosten für die Anmeldung/Unterhaltung eines landw. Betriebs?
-Höhe der Subventionen für das Grünland (gibt es weitere Förderungen, da ökologische, extensive Haltung?)?
-Wasserversorgung der Tiere im Winter (kein Stromanschluss vorhanden; Versorgung über Wasserfass): Wie das Wasser vor dem Einfrieren schützen?
-Futterversorgung: Die Überlegung ist die Rinder mit Grassilage, die auf den nicht beweideten Wiesen geerntet werden kann, zuzufüttern. Funktioniert das, oder brauchen die Tiere auch Heu? Problem hierbei ist die Lagerung (Silage ist in Rundballen gewickelt, Heu muss im Gebäude gelagert werden, welches nicht vorhanden ist)
-Wie würde das Herdenmanagement grob funktionieren? Wann werden die Kälber von den Mutterkühen getrennt? Es soll erstmal kein Bulle mitlaufen, wobei wir schon bei der nächsten Frage wären:
-Kann man Bullen zum Decken „ausleihen“?
-Wir haben mal so grob überlegt welche Anschaffungen noch anstehen würden und sind dabei neben den bereits genannten Dingen (Zaun, Tränken) auf Mähwerk, Zettwender, Wiesenschleppe und Futterraufe mit Selbstfanggitter (zum evtl. Fixieren für Tierarzt) gekommen. Haben wir was wichtiges Übersehen?
-Welche jährlichen Kosten treten auf? (Tierarztkosten, Lohnansatz für Pressen und Wickeln der Ballen…

Fragen über Fragen wie ihr seht… :/
Und eins vorweg: Von uns beiden hat keiner Angst sich die Finger schmutzig zu machen, denke wir können beide ganz gut anpacken ;)

Hoffe ihr könnt uns helfen, wären euch wirklich sehr dankbar! 

Schönen Gruß, Dennis
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Manfred » Di Jan 10, 2012 20:38

Das sind aber viele Wünsche auf einmal. :wink:
Schlage vor, du besorgst dir das eine oder andere Fachbuch (mal bei amazon.de nach Mutterkuhhaltung suchen) und stellst dann konkrete Einzelfragen, die offen geblieben sind.
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Fendt Farmer » Di Jan 10, 2012 22:31

Moin!

Das Buch "Fleischrinder- und Mutterkuhhaltung" von Günter Hampel habe ich bereits, nur ist es halt ziemlich allgemein gehalten und ich dachte deshalb daran, dass mir vielleicht ein erfahrener Gallowayhalter Tipps oder Ratschläge geben kann, die sich konkret auf diese spezielle Rasse beziehen...
Bin gestern auch noch auf die Internetseite des Bundesverbandes Deutscher Galloway-Züchter e.V. (www.galloway-deutschland.de) gestoßen und habe die auch mal angemailt, mal gucken was sich daraus ergibt!

Das Thema Wasserversorgung im Winter will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen... habe das hier gefunden: http://www.aforst.com/Patura-Stall-und- ... f-552.html
Allerdings ist das erstens recht teuer und zweitens bräuchte man dann ja immer noch eine Wasserquelle, die nicht einfriert. Ein Brunnen ist nicht auf allen Wiesen vorhanden... Gibts da nicht günstigere Selbstbaumöglichkeiten? Vielleicht hat sich ja schon mal jemand Gedanken zu dem Thema gemacht und möchte seine Idee hier vorstellen :wink:

Schönen Gruß, Dennis
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Frankenbauer » Mi Jan 11, 2012 1:02

Die sauberste Selbstbaulösung steht hier in der Gegend, 2000 liter Glasfaserfass eingehüllt in Steinwolle und mit einer wasserdichten Außenhaut aus Titanzinkblech mit reichlich Schiffsbausilikon (muss besser sein als Baumarktware) und Nieten mit Dichtung. Bei normalem Frost reichte die Temperatur des Leitungswassers bis zum kommenden Tag, wenns richtig kalt war kam noch ein Eimer heißes Wasser dazu, das Fass wurde täglich befüllt. Auch öfters zu sehen sind ausgediente Milchlaster, bzw. deren Anhänger.

Gruß

Werner
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Manfred » Mi Jan 11, 2012 11:01

-Kosten für die Anmeldung/Unterhaltung eines landw. Betriebs?

Das Anmelden selbst kostet nichts. Du musst zum Veterinärmat (über die läuft auch die Anmeldung bei der Tierseuchenkasse und beim Herkunfts-und-Informationssystem Tier), dem Landwirtschaftsamt und zur landwirtschafltichen Sozialversicherung (die zuständige LSV für deine Ecke findest du übers Internet) sowie zum Finanzamt.
Außerdem solltet ihr unbedingt eine Betriebshaftpflichtversicherung abschließen. Die bietet jeder größere Versicherer an.
Die Kosten für Berufsgenossenschaft, Betriebshaftpflicht, Tierseuchenkasse, Ohrmarken + Datenbankmeldungen, jährliche Blutuntersuchung der Tiere sind überschaubar. Ein paar hundert Euro im Jahr. Musst du dir selber bei den zuständigen Stellen zusammenfragen, weil die Kosten von den genauen Daten des Betriebs und der Region abhängen.
Teuer kann es werden, wenn du versicherungspflichtig in der landwirtschaftlichen Alters- und Krankenkasse wirst. Das ist regelmäßig der Fall, wenn du außerlandwirtschaftlich ein Mindesteinkommen hast. Der Betrag müsste derzeit bei ca. 400 oder 450 Euro im Monat liegen. Über die genauen Voraussetzungen für die Befreiung informiert dich die zuständige LSV. Besondere vorsicht ist geboten, wenn du eine Ehefrau hast. Die braucht dann selbst ein monatliches Mindesteikommen, sonst wird sie versicherungspflichtig in der LSV obwohl der Betrieb auf dich läuft.

-Höhe der Subventionen für das Grünland (gibt es weitere Förderungen, da ökologische, extensive Haltung?)?

Hängt vom Bundesland ab. Geld kann es aus verschiedenen Quellen geben. Zunächst die flächenbezogenen EU-Ausgleichszahlungen. Um die zu erhalten, musst du zuerst Zahlungsansprüche kaufen oder mit pachten und dann einen Antrag beim Landwirtschaftsamt/der Landwirtschaftskammer stellen.
Dann gibt es verschiede Förderprogramme der Bundesländer z.B. für ökologischen Landbau, Extensive Bewirtschaftung, späte Schnittzeitpunkte etc. Dazu kann ich wieder das Landwirtschaftsamt beraten.
Für besonders schützenswerte Flächen können evtl. Mittel aus dem Vertragsnaturschutz beantragt werden. Da ist die untere Naturschutzbehörde (Landratsamt) der ansprechpartner.
Manche Kommunen bieten Ausgleichszahlungen für Auflagen in Wasserwirtschaftsgebieten etc.
Da hilft nur, sich vor Ort durchzufragen. Die verschiedenen Programme sind in der Regel nicht kombinierbar. D.h. wenn du z.B. für eine Fläche Bio-Förderung vom Land erhältst, kannst du nicht gleichzeitig Vertragsnaturschutzmittel für die Fläche kassieren.

-Wasserversorgung der Tiere im Winter (kein Stromanschluss vorhanden; Versorgung über Wasserfass): Wie das Wasser vor dem Einfrieren schützen?

Wasserfahren kostet viel Zeit und Geld. Wenn es die Möglichkeit dazu gibt, sollte man auf den Weiden jeweils Wasserstellen anlegen. Wenn es keine Möglichkeit dazu gibt, muss man halt zwangsläufig mit einem Fass Wasser fahren. Wenn kein Stromanschluss verfügbar ist, kann man Gewächshausheizungen auf Gas- oder Petrolembasis einsetzen, um die Tränke / das Fass frostfrei zu halten. Fass isolieren und darunter einen Hohlraum für die Heizung in die Isolierung bauen. Am besten so, dass das Tränkebecken mit geheizt wird. Wenn, dann friert zuerst das Ventil am Tränkebecken ein.
Die oben von dir verlinkte Website mit der Pumpe ist meine. Habe diese Pumpe auch selbst im Einsatz für meine Mutterkühe. Die Frage ist halt echt, ob die Investionskosten inklusvie Brunnen bei 3 Kühen wieder raus kommen. Da würde ich mir erst mal mit einem IBC-Tank mit Heizung und Isolierung auf einem Anhänger selber was basteln. Wenn das ganze dan eingespielt ist und ihr aufstockt, könnt ihr immer noch in feste Tränkestellen investieren.

-Futterversorgung: Die Überlegung ist die Rinder mit Grassilage, die auf den nicht beweideten Wiesen geerntet werden kann, zuzufüttern. Funktioniert das, oder brauchen die Tiere auch Heu? Problem hierbei ist die Lagerung (Silage ist in Rundballen gewickelt, Heu muss im Gebäude gelagert werden, welches nicht vorhanden ist)

Rundballenheu ist bei Eigenmechanisierung (bis aufs Pressen) deutlich billiger in der Herstellung als Silageballen, wenn das Wetter es zulässt. Lagerung geht im Zweifel auch im Freien. Man muss halt etwas Verlust in Kauf nehmen oder die Ballen abdecken. Dafür gibt es z.B. ein spezielles Vlies, dass Dampf raus lässt, aber keinen Regen rein. Du kannst aber auch ohne Heu, nur mit Grassilage arbeiten. Nur Mineralfutter solltet ihr in beiden Fällen zufüttert, um Nährstoffmängel zu vermeiden.


-Wie würde das Herdenmanagement grob funktionieren? Wann werden die Kälber von den Mutterkühen getrennt?

Weibliche Rinder können ab ca. 8 Monaten geschlechtsreif werden. Deshalb sollten sie dann vom Bullen und männlichen Kälbern getrennt werden, um vorzeitige Trächtigkeiten zu vermeiden. Bei so einer kleinen Herde ist halt echt zu überlegen, ob sich der Aufwand für eine Trennung der Herde rentiert. Besser wäre es wohl, entweder die männlichen oder weiblichen Kälber gleich als Schlachtkälber zu verkaufen.

Es soll erstmal kein Bulle mitlaufen, wobei wir schon bei der nächsten Frage wären:
-Kann man Bullen zum Decken „ausleihen“?


Ja. Wenn man jemanden findet, der seinen Bullen verleit. Wenn z.B. in der Nähe ein Betrieb mit Winterkalbung ist und ihr Frühjahrskalbung macht, dann leiht euch der evtl. den Bullen gegen Gebühr. Bei nur 3 Kühen wäre die Alternative evtl. Besamung. Die Kühe müssten dann aber entsprechend umgänglich sein und zur Besamung fixiert werden.

[url]-Wir haben mal so grob überlegt welche Anschaffungen noch anstehen würden und sind dabei neben den bereits genannten Dingen (Zaun, Tränken) auf Mähwerk, Zettwender, Wiesenschleppe und Futterraufe mit Selbstfanggitter (zum evtl. Fixieren für Tierarzt) gekommen. Haben wir was wichtiges Übersehen?[/url]

Beim Zaun wäre die Kombi aus stromlosem Stacheldraht und davor stromführender Litze an Abstandhalter-Isolatoren tierschutzrechtlich noch zulässig. Falls ihr Verbands-Bio machen wollt, solltet ihr das vorher mit dem Verand abklären.

-Welche jährlichen Kosten treten auf? (Tierarztkosten, Lohnansatz für Pressen und Wickeln der Ballen…
Mit Bezug auf deine obigen Beiträge: Wenn eine Mutterkuh so krank wird, dass sie zur Behandlung heim auf den Hof muss -> Schlachten oder erlösen und entsorgen. Die Behandlungskosten kommen nie wieder rein. Darauf achten, dass der mindest-Viehbesatz je nach beatragen Programmen nicht unterschritten wird. Fürs Pressen von 1,8 m Heurundballen habe ich letztes Jahr 8 Euro pro Stück für 1,25 Siloballen Pressen und Wickeln 13 Euro pro Stück bezahlt, brutto. Tierarzt: Wenn es gut läuft nur ein paar Euro für die jährlichen Blutproben. Wenn es schlecht läuft, kannst du bliebig viel Geld ausgeben oder vorher einen Schlussstrich ziehen.
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Fendt Farmer » Mi Jan 11, 2012 18:31

Ein großes Dankeschön an euch beide, vorallem an Manfred! Habe den Text gerade nur überflogen, da ich in Zeitdruck bin, aber ich denke du hast uns mit deinen Antworten schonmal eine ganze Ecke weitergeholfen!

Gruß, Dennis
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon niederrhein2 » Mi Jan 11, 2012 18:53

Moin Moin
Ich habe Mitte 2010 eine (verwahrloste) Gallowayherde übernommen. Nach leider notwendiger Tötung einiger Tiere besteht die Herde zur Zeit aus einer Kuh mit Kalb, zwei Kalbinnen und einem Bullen .
Meine Erfahrungen : es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Philosophien wie Gallos zu halten sind.
Die erste geht in Richtung, meine Kühe kennen mich, sind lieb, lassen sich streicheln und tun was ich sage. Ist nett, spart auch einige Investitionen (brauch keinen Fangstand, Selbstfanggitter auch nicht zwingend....) Leider sind das mM auch die Halter, die dann mit spektakulären Unfällen in der Zeitung stehen.
Die zweite Möglichkeit, die Viecher Robustrinder sein zu lassen und sie ihr natürliches Herdenleben zu lassen (im Rahmen der Nutztierhaltung). Vorteil: Im Normalfall kaum Arbeit,im Sommer beschränkt sich diese im wesentlich darauf täglich mal am Zaun rumzulungern und die Tiere zu beobachten, im Winter halt noch ab und an nen Ballen in die Raufe und etwas Futter dazu (je nach Witterung ), etwas Futterplatz Unterstand sauber-machen und gut ist. Aber: wenn es nicht der Normalfall ist, hast du Achterbahn. (Die Viecher dann zu fangen und evt zu behandeln wird spannend, Fanggitter greift nicht zuverlässig, weil Gallos sind klein, Ohrmarken kann man prima in ner Radladerschaufel in luftiger Höhe einziehen, weil Mami unten etwas unwirsch wirkt..) Heißt, du brauchst deutlich mehr Hilfsmittel. Natürlich gibt es auch sinnvolle Mischformen)
Was in deiner Aufzählung fehlt , ist ein Unterstand, den brauchen die . Und etwas, das Schatten wirft ist auch nicht schlecht.
Als Unterstand reicht zb ein alter Container mit nen paar zusätzlichen luftlöchern oä (ok, sieht schei.. aus)
Gut ist auch, wenn du den Fressplatz auf ner Betonierten Fläche machen kannst. Da da dann auch die Tränke wäre, halten sich die Tiere da öfters auf. Brauchen die wegen der Klauen, spart tatsächlich Klauen zu beschneiden ein. Außerdem finden unsere Behörden das gut.
Futter. gibs im Sommer nicht, als leckerli mal passende Gartenabfälle ansonsten Weide und Mineral und Salzleckstein. Im Winter 2010/2011 gabs Heu und ab ca 0 Grad noch ne Handvoll Kraftfutter. War aber zuviel, die Viecher sind zu gut genährt durch den Winter gekommen.
Allerdings bin ich der Meinung, das die Kühe unbeschränkt Zugang zu Raufutter haben sollten, darum versuch ichs diesen "Winter" ( hatten hier bisher glaub ich zwei Nächte mit Bodenfrost) mit ner Mischung aus Stroh und Heu, wird auch gerne angenommen und hat auch nicht den Anschein, als ob das ne "reduktionsdiät" ist.
Zaun: Meine Weide ist komplett mit 5 drähtigen Stacheldraht eingezäunt ," intern" mit Ezaun unterteilt. ( Ezaungerät, weiss ich die genaue Energiezahl nicht aus dem Kopf, gehört aber zur Sorte "hat Bums". Der Ezaun wird von den Tieren zwar Respektiert, macht aber auf mich eher den Eindruck, als ob der aus Höflichkeit beachtet wird. Im " Ernstfall" würde ich mich nicht auf den Ezaun verlassen wollen.
Mein Bulle hat, als er neu war und in der Nachbarschaft ein paar Rinder "verliebt" am Blöcken waren, den Zaun systematisch auf Schwachstellen abgesucht.
Meinen Bullen habe ich mit nem anderen GallowayHalter getauscht, hätte mir aber auch problemlos einen leihen können. Zumindest hier in der Ecke scheinen sich die Gallohalter problemlos gegenseitig zu unterstützen.
Wasser hab ich noch nicht viele Wintererfahrungen mit. Letzten Winter habe ich einen normalen Trog mit hier herumliegenden Betonpfählen (Gestapelt) und Resten von Dämmwolle provisorisch isoliert und ein paar Grablichter drunter gestellt, tats- war aber suboptimal und relativ teuer( ca 2 € Tag für die Kerzen), diesen Winter wollt ich eigentlich ne Gartenteichpumpe als Düse in den Trog legen (bringt ordentlich Bewegung ins Wasser und zieht 6 Watt) konnt ich allerdings mangels Winter nicht ausprobieren. Rest was Kosten angeht, wurde schon gesagt.
Grüße
Hans
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Jet 3 » Mi Jan 11, 2012 19:36

Das geht .Wenn ständig Bewegung in der Trogtränke ist ,friert da nichts ein .Entweder ständig umpumpen über E-Pumpe oder (eleganter) bei eigener Quelle und genügend Wasser einfach ständig zu und ablaufen lassen .Bis minus 10 bis 15 Grad gibts da keine Probleme mit einfrieren .
Aber wiso Galloway ?
Es gibt genug andere ,bewährte Rinderrassen in D zur Mutterkuhhaltung und bei dehnen wächst auch mehr an Fleisch dran .
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon Fendt Farmer » Mi Jan 11, 2012 22:23

Ersteinmal auch danke an euch beide für die Antworten!

Ja der Unterstand... den hatte ich schon in den Überlegungen drin, aber dann doch vergessen hier aufzuschreiben.

@jet3: Zum Thema andere Mutterkuhrassen: Da kein Stall vorhanden ist würde ja eh nur eine Robustrinderrasse in Frage kommen, was meines Wissens nach die Auswahlmöglichkeiten schon ziemlich einschränkt. Außerdem gefallen mir persönlich Galloways sehr gut, was Aussehen, Größe usw angeht. Du kannst Galloways ja nicht mit irgendwelchen "x-beliebigen" Fleischrindern vergleichen... Denke schon, dass das Fleisch dieser Tiere etwas Besonderes oder zumindest mal etwas Anderes ist!

Das Wasser in Bewegung zu halten finde ich gerade eine sehr gute Überlegung... Könnte man ja auch ohne Netzanschluss realisieren (Weidezaunakku/- batterie)! Mache ich mir mal Gedanken drüber.

Die Wiesen sind ja eh schon mit Stacheldraht eingezäunt, sodass der E-Zaun nur noch zusätzliche Sicherheit geben soll. Mir ist schon bewusst, dass es sich bei Gallos um wilde Tiere handelt, die nicht zum Schmusen da sind (sollen sie ja auch nicht sein!), deswegen mache ich mir ja auch so meine Gedanken über weitere Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. Fanggitter! Erster Gedanke hierzu war eine Futterraufe mit Fanggittern zum fixieren zur Behandlung anzuschaffen, jedoch sind diese doch erheblich teurer als normale Futterraufen und deswegen suche ich auch hier nach Alternativen... Man könnte ja ein Fanggitter in den Unterstand integrieren, wurde hier im Forum auch glaube ich schon vorgeschlagen.

Eine betonierte Fläche steht auf den Flächen wie es aussieht leider nicht zur Verfügung, aber vielleicht kann man da nach Absprache mit dem Verpächter ja was mit Schotter machen?!

Zum Thema Kraftfutter: Die ganze Haltungsform soll ja schon auf ökologischen Grundsätzen basieren, inwiefern ist da der Einsatz von Zusatzfutter zum Raufutter zugelassen? Hat da vielleicht jemand nen Link zu einem Hersteller für solches Futter? Oder kann man das evtl sogar selber herstellen (Getreideschrot?)? Müssten dann ja nur noch gewisse Mineralien zugegeben werden, um eine vollwertige Ration zu bekommen oder?

Danke nochmals für die vielen hilfreichen Antorten die bis jetzt schon erstellt wurden! Nur merke ich mal wieder: Umso intensiver man sich mit einem Thema beschäftigt, umso mehr Fragen treten auf :roll: Soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht wissbegierig bin :mrgreen:

Würde mich freuen, wenn wir das Thema hier noch weiterführen würden... Hilft ja vielleicht auch zukünftigen Einsteigern, denen sich die gleichen Fragen aufwerfen wie mir ;)

Schönen Gruß, Dennis
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Re: Haltung von Galloways

Beitragvon niederrhein2 » Mi Jan 11, 2012 22:26

@jet 3
Bei mir wurdens Galloways, weil ich die Herde,- in meinem Fall eher Inzucht verseuchte Horde- mit dem (Rest)hof übernommen habe und dem inzwischen verstorbenem Besitzer versprochen habe weiterhin seine geliebten Gallos zu halten.(rührend neee :mrgreen: )
Inzwischen find ich die Viecher ziemlich klasse weil:
Die ein Verhaltensspektrum zeigen, das ich bei anderen Fleischrassen und HF Herden so nicht kenne
Für Kuhhaltung wirklich minimal Arbeit anfällt
Die Viecher recht "clever" sind
Mir die Tiere, wegen ihrer "Größe", kaum Stress mit der Weide machen
Ich die Tiere auch mal ohne ein allzu schlechtes Gewissen zu haben von Freitag nachmittags bis Sonntag abends ohne Aufsicht lassen kann.( Duck und weg)
Außerdem denk ich, das Galloways sehr wohl wirtschaftlich sinnvoll gehalten werden können. ( Bei mir rechne ich ab 2015 mit ca 7000€ Gewinn im Jahr. Wären auf Arbeitsstunden (ohne Tierbeobachtung) gerechnet knapp 14 € die Stunde, reicht mir, da ich davon nicht leben muss.Für die schlauen: Betriebskosten sind großzügig mit drin,die Kalkulation bezieht sich auf MEINE Situation
Ab und zu "Hatari" zu spielen Spaß macht :oops:
Gruß
Hans
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