@2250
Bei Küstentanne gegen Douglasie würde ich auf die Küstentanne setzen. Die hat den deutlich besseren Zuwachs. Außerdem sind die Pflanzen robuster, d. h. es kommen mehr durch. Die beiden wachsen in Nordamerika von Natur aus in Mischbeständen. Gegen die lindenblättrige Birke hat erstmal weder die Dgl noch die KTa eine Chance. Die Birke wächst so schnell und hat so große Blätter, dass die alles drunter ausdunkelt. Das soll sie auch. Besonders die Brombeere. Außerdem sorgt die Birke schnell für Windruhe. Und bei der KTa erhoffe ich mir, dass ich das so steuern kann, dass deren Jahrringe durch den Birkenschatten darüber nicht zu breit werden. Notfalls kann man dann Birken rausnehmen. Wertholz erwarte ich von der Birke nicht. Aber teures Brennholz in kurzer Zeit.

Die größte Freifläche ist einen knappen Hektar groß. Ansonsten sind es nur Käferlöcher. Ich mache aber schon Voranbau unter 60jähriger Fichte. Dort lasse ich die Birke aber natürlich weg.

Oberdoerfler hat geschrieben: Für das Nadelholz werde ich auch ein anderes mechanisches Einzelschutzverfahren testen, das mit wenig Aufwand hohen Schutz bieten soll.

Klingt interessatn. Was ist das denn für ein Verfahren?

Höffti hat geschrieben:Klingt interessatn. Was ist das denn für ein Verfahren?

Bisher habe ich Tonkin-Stäbe und kurze Kunststoff-Netze um die Pflanzen gemacht. Seit einiger Zeit hat der Bock herausgefunden, wie er mit dem Gehörn das Netz hochheben und die Pflanze dann fegen kann. Mein Förster meint, dass es reicht, wenn die Tonkin-Stäbe mit den Pflanzen verbunden werden. Er hat mir dafür ein Bindegerät aus der Landwirtschaft empfohlen. Also einen dicken Tonkin-Stab neben jede Pflanze und die Pflanze mit einem Band mit dem Stab verbinden. Das werde ich jetzt ausprobieren.

Oberdoerfler hat geschrieben:...Mein Förster meint, dass es reicht, wenn die Tonkin-Stäbe mit den Pflanzen verbunden werden. ... Also einen dicken Tonkin-Stab neben jede Pflanze und die Pflanze mit einem Band mit dem Stab verbinden...

Ein Tonkinstab?
Warum sollte das den Rehbock vom Fegen abhalten? Drei Seiten der Pflanze wären für den Bock frei zugänglich. Das klappt schon mit mehreren wesentlich dickeren Fichtenästen nicht zu 100%.

Sottenmolch hat geschrieben: Drei Seiten der Pflanze wären für den Bock frei zugänglich. Das klappt schon mit mehreren wesentlich dickeren Fichtenästen nicht zu 100%.

deswegen sind meine Douglasien mit 3 Stäben rundherum geschützt

Sottenmolch hat geschrieben:Ein Tonkinstab? Warum sollte das den Rehbock vom Fegen abhalten? Drei Seiten der Pflanze wären für den Bock frei zugänglich. Das klappt schon mit mehreren wesentlich dickeren Fichtenästen nicht zu 100%.

Ganz genau kann ich mir das auch nicht erklären. Aber ich halte meinen Revierleiter für so kompetent und erfahren, dass es mir einen Versuch wert ist. Wichtig sei, dass die Pflanze angebunden ist.
Drei Stäbe um jede Pflanze zu machen ist mir zu aufwändig und zu teuer. Gerade, wenn es auch noch Fichten- oder Robinienstäbe sind. Die Versuche mit blauer Farbe sind in die Hose gegangen. Den Bock stört die Farbe nicht.

Zur blauen Farbe gibt es ja Versuche und die haben gezeigt, dass Blau für Tiere keine Warnfarbe ist. Liegt vielleicht daran, dass man ihnen, im Gegensatz zum Menschen, keinen Bären aufbinden kann.

Berichte im Frühjahr mal, ob die Stäbe erfolgreich geholfen haben.

Ich mache das so, mit den Tonkingstäben: Kostet nur Zeit und sonst fast nichts.
Gruß Yogi

Oberdoerfler hat geschrieben:Drei Stäbe um jede Pflanze zu machen ist mir zu aufwändig und zu teuer.

Gut, wenn man ein Bandsägewerk hat, wo solche Stäbe, schon zugespitzt, beim Besäumen von Brettern quasi umsonst abfallen ... Je nach Brettdicke also 22x22 oder 25x25 mm oder auch dicker.



Adi

Falke, dein Wald sieht etwa so aus wie meiner als er noch gesund war, aber deiner ist ungepflegter!
Bevor ich da etwas anpflanzen würde, würde ich erst mal durchforsten. Viel zu dicht!
Da kommt kein Licht rein und da wird nichts wachsen

Servus,

bin gerade am ausmähen...
Furchtbar wie das alles wieder mal überwuchert ist.
Frage:
würde eine dünne Matte von Hackschnitzeln hier etwa Abhilfe verschaffen bezüglich des Bewuchses?
Praktiziert dies hier wer so?



Gruß

Ecoboost

@ Ecoboost

Schönen fetten Rasen hast da geschaffen. Alles schön klein gehäckselt gibt das ordentlich und schnell verfügbar Nährstoffe damit sich das Unkraut (Gras / Brombeere) auch wohl fühlt.
Ich habe meine Tannen seit der Pflanzung Dez. 2015 drei- oder viermal gepflegt. D.h. holzigen Aufwuchs mit der Schere abgeschnitten und Brombeeren ausgerissen, abgeknickt oder runter getreten. Jetzt sind die meisten durch und es kann mehr oder weniger wachsen was will.

Hackschnitzel, da werden sich die Mäuse freuen.

@Spänemacher

Hinter dem dickeren Baum ist schon die Fichtenwüste eines Waldnachbarn.

Ich pflanze ja kaum was (außer bissle selbstgezogene Ahorn, Wal- und Haselnüsse), und verpflanze bissle NVJ.
Mit den Stäben versuche ich, vielversprechende NVJ außerhalb von Zäunungen hochzubekommen. Nicht mehr und nicht weniger ...

Adi

Falke hat geschrieben:
Gut, wenn man ein Bandsägewerk hat, wo solche Stäbe, schon zugespitzt, beim Besäumen von Brettern quasi umsonst abfallen ... Je nach Brettdicke also 22x22 oder 25x25 mm oder ....

Wenn der Wald nicht zu aufgeräumt ist, kann man einfach was herum liegt als Fegeschutz nehmen.

Sottenmolch hat geschrieben:Wenn der Wald nicht zu aufgeräumt ist, kann man einfach was herum liegt als Fegeschutz nehmen.

Das bringt bei mir nichts. Der Bock haut die Fichtenäste weg. Da ich nicht mit dem Hammer drauf hauen kann, bekomme ich die auch nicht tief genug in den Boden.