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Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen füttern

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen füttern

Beitragvon sunshine-farmer » Do Okt 06, 2016 8:28

Moin Moin,

da ich mit Heulage nu überhaupt keine Erfahrung habe:
Ist ein geöffneter Ballen Heulage über einen Zeitraum von 4,5 Wochen haltbar, wenn man den Ballen "rechtzeitig auseinander" zieht ???

Hintergrund:
Entfernte Bekannte haben 3 Ponys und in diesem Jahr haben sie erstmals Heulage als 1,20m-Rundballen.
Der erste Ballen war 1 Woche nach der Öffnung schimmlig, der zweite Ballen ebenso.
Daraufhin haben sich die Bekannten bei dem Landwirt beschwert, der die Heulage geliefert hat. Gemeinsam wurde der dritte Ballen geöffnet (einwandfreie Qualität) und sie sollten diesen nun spätestens am 3. oder 4. Tag auseinander ziehen. Wenn die Heulage so trocknen könnte, wäre sie auch haltbar. Dazu meinte er noch, dass ein Ballen bei diesem Pferdebestand nach ca. 8 Tagen verbraucht sein sollte.
Dieser dritte Ballen ist nun nach 4,5 Wochen aufgebraucht.

Kann das wirklich sein, oder wurde den armen Viechern wochenlang verdorbene Heulage gefüttert?

Danke für Infos.
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon Manfred » Do Okt 06, 2016 9:06

Kommt halt drauf an, wie trocken das Zeug vor dem Einwickeln war.
Da gibt es von Silage bis Heu eine große Bandbreite. Und entsprechend mehr oder weniger schnell wird das Futter nach dem Öffnen verderben.
Bei so einem kleinen Tierbestand würde ich die Finger von Heulage lassen oder sie allenfalls im Winter bei kalter Witterung verfüttern.
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon fendt59 » Do Okt 06, 2016 18:32

Wenn der Ballen gleich nach dem Öffnen auseinander gezogen wird, ist die Gefahr der Nachgärung gering.Ich hatte früher bei 2 Pferden ( Araber ) auch das Problem,da war der 1 m Ballen aber auch nach 1 Woche verfüttert.Danach hatte ich mir eine Miniballenpresse zugelegt und kleine Ballen gewickelt.
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon Lohmüller » Fr Okt 07, 2016 0:11

Silage oder Heulage ist was für Rinder . Pferde haben nun mal keinen Pansen .
Wenn doch sollte man sich nicht über Kotwasser und andere Verdauungstörungen beschweren ,der Tierarzt freut sich .
H-G
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon sunshine-farmer » Fr Okt 07, 2016 13:51

Hallo,
danke für eure Antworten.
Die Heulage war wirklich sehr trocken beim Öffnen des Ballens und damit
mit Auseinanderziehen/ohne Nachgärung wohl wirklich so lange haltbar.
Das ein kleiner Ballen für den Zeitraum viel zu wenig ist, ist auch allen klar ...
nur nicht den entfernten Bekannten. :(
Gruß vom sunshinefarmer
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon matze6820 » Fr Okt 07, 2016 22:41

Im winter gehen 10-14tage,im sommer max ne woche.
Selbst wenn man fast trockenes material einwickelt bildet sich schimmel nach einiger zeit. Auseinanderziehen hilft zwar aber nicht 4-5 wochen.
Also heu machen oder kleinere bällen,evtl.quaderballen und dann nur 1m lang.
Das heulage nichts für pferde ist ist schwachsinn,bei vernünftiger qualität gibts auch keine probleme. Was manche leute so heu nennen ist schadet mehr
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon valtran121 » Sa Okt 08, 2016 7:41

Weiss jetzt nicht ob es möglich ist , aber meine Nachbarin hat einfach jeden 2 Tag aus dem Ballen der fürs Vieh war eine 80 Liter Tuete gefüllt und abgefahren . Am Ende des Winter wurde abgerechnet . Mich hat es nicht gestört und das Pferd hatte frische Heulage . Ist aber vielleicht nicht machbar .
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon Buer » Sa Okt 08, 2016 10:34

Ich habe die Heulagefütterung mit unseren zwei Großpferden jetzt in zwei Wintern ausprobiert. Beide Male habe ich nach ca. 10 Tagen den Ballen wegen Schimmelbildung entsorgt. Wenn die Heulage sehr trocken und der Winter sehr kalt ist, mag es gehen. Mir ist das Risiko aber zu hoch, daher bin ich wieder zu normalem Heu (kleine Ballen) übergegangen, welches dann kurz vor der Fütterung gewässert wird. Großquader- oder Rundballen sind natürlich auch ok, aber das Handling ist so einfach: Kleinen Ballen in die Schubkarre legen, Wasser drauf, eine Stunde warten, bis das Überschusswasser durch ein kleines Loch in der Karre abgelaufen ist, Heu verfüttern, fertig.
LG Buer
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon KarlGustav » So Okt 09, 2016 18:53

Lohmüller hat geschrieben:Silage oder Heulage ist was für Rinder . Pferde haben nun mal keinen Pansen .
Wenn doch sollte man sich nicht über Kotwasser und andere Verdauungstörungen beschweren ,der Tierarzt freut sich .
H-G


Endlich ein Beitrag der wissenswertes vermittelt. Danke.
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon fendt59 » So Okt 09, 2016 19:18

Lohmüller hat geschrieben:Silage oder Heulage ist was für Rinder . Pferde haben nun mal keinen Pansen .
Wenn doch sollte man sich nicht über Kotwasser und andere Verdauungstörungen beschweren ,der Tierarzt freut sich .
H-G

Da mache ich seid 21 Jahren etwas falsch,meine Pferde bekommen über Winter ausschließlich Heulage und das ohne zusätzliche Tierarztbesuche und Kotwasser,liegt vermutlich daran,daß meine Pferde dein Fachwissen nicht kennen.
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon kerby499 » Mo Okt 10, 2016 20:21

Silage oder Heulage ist was für Rinder . Pferde haben nun mal keinen Pansen .


Auch unsere Pferde bekommen im Winter Heulage ( Einsteller fragen sogar explizit danach - grade für schlecht futtrige oder Pferde mit Allergie ideal ). Dazu immer etwas Stroh..

Dass ein Heulageballen in 3-4 Tagen verfüttert sein muss (abhängig von der Aussentemperatur ) unterstelle ich hier mal - Ein klassiches Winterfutter halt - wenn Du nicht den entsprechenden "Durchsatz" hast :)

Ich sehe hier keine Bedenken, bei mir hat sich noch kein Pferd in den letzten 23 Jahren beschwert und aus tierärztlicher Sicht habe ich noch nichts anderes gehört ...

Von daher kann ich den Beiag von Fendt59 nur bestätigen
Wenn jemand mehr als 5000 Posts aufweisen kann heisst das nicht, dass er viel Ahnung hat, sondern nur, dass er zu allem seinen Senf geben muss
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon KarlGustav » Mo Okt 10, 2016 21:00

Sich auf der Robustheit einer Pferdenatur auszuruhen heisst noch lange nicht, dass man sich artgerecht den überantworteten Wesen verhält. Der Verdauungstrakt eines Pferdes ist nicht dem einer Kuh gleich. Die Kuh liebt Silage und kann sie gut verwerten, das Pferd will Rauhfutter haben. Kein Gaul geht von heute auf morgen an Heulage kaputt. Gut ist es deswegen noch lange nicht.
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon Pegasus_o » Mo Okt 10, 2016 22:57

KarlGustav hat geschrieben:Sich auf der Robustheit einer Pferdenatur auszuruhen heisst noch lange nicht, dass man sich artgerecht den überantworteten Wesen verhält. Der Verdauungstrakt eines Pferdes ist nicht dem einer Kuh gleich. Die Kuh liebt Silage und kann sie gut verwerten, das Pferd will Rauhfutter haben. Kein Gaul geht von heute auf morgen an Heulage kaputt. Gut ist es deswegen noch lange nicht.


Heulage gehört also nicht zu Raufutter? Was man hier nicht alles lesen kann...

Welcher Unterschied im Verdauungssystem zwischen Kuh und Pferd genau bewirkt denn bitte auf welche Weise, daß ein Pferd Probleme mit Heulage bekommt? Details bitte, Stichwort Pansen langt nicht...


Falls Du es nicht weißt, darf gerne auch der andere Spezialist antworten.

Gruß
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon fendt59 » Di Okt 11, 2016 6:39

Bei mir wird jeder Ballen Heulage während dem Pressen mit EM (effektive Mikroorganismen) "geimpft",damit findet später nach dem Öffnen auch keine Nachgärung mehr statt,funktioniert einwandfrei.Mit dem System konnten wir für mittlerweile 4 Pferde von den Mini auf normale Rundballen umsteigen,ist doch eine erhebliche Arbeitserleichterung.Hier für alle noch eine kleine Info über EM:https://www.youtube.com/watch?v=VU2T5ynJq0Y
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Re: Heulage - wie lange kann man einen offenen Ballen fütter

Beitragvon KarlGustav » Di Okt 11, 2016 18:19

Pegasus_o hat geschrieben:
KarlGustav hat geschrieben:Sich auf der Robustheit einer Pferdenatur auszuruhen heisst noch lange nicht, dass man sich artgerecht den überantworteten Wesen verhält. Der Verdauungstrakt eines Pferdes ist nicht dem einer Kuh gleich. Die Kuh liebt Silage und kann sie gut verwerten, das Pferd will Rauhfutter haben. Kein Gaul geht von heute auf morgen an Heulage kaputt. Gut ist es deswegen noch lange nicht.


Heulage gehört also nicht zu Raufutter? Was man hier nicht alles lesen kann...

Welcher Unterschied im Verdauungssystem zwischen Kuh und Pferd genau bewirkt denn bitte auf welche Weise, daß ein Pferd Probleme mit Heulage bekommt? Details bitte, Stichwort Pansen langt nicht...


Falls Du es nicht weißt, darf gerne auch der andere Spezialist antworten.

Gruß


Die Unverträglichkeit für das Pferd kannst Du gerne haben.

Ein Silierungsprozess ist ein Gärungsprozess, bei Heulage und Silage eine Milchsäuregärung mit Milchsäurebaktieren. Dadurch kommt es dann zur vermehrten Ansammlung dieser Milchsäurebakterien im Dünn- und Dickdarm des Pferdes. Dieser Anstieg verschiebt den ph-Wert in den sauren Bereich und die für das Pferd notwendigen Darmsymbionten sterben ab. Dadurch werden Toxine frei, die wiederum von der Leber abgebaut werden müssen. Die Milchsäurebakterien siedeln sich vermehrt im Darm an und verdauen die Kohlenhydrate. Als Abfallprodukt entsteht jede Menge Milchsäure. Diese Milchsäure kann das Pferd zwar in Glucose umwandeln und daraus dann noch Energie ziehen, es ist allerdings um einiges aufwendiger, als wenn es das aus der Cellulose des Heus machen würde.
Die restliche Milchsäure wird im Bindegewebe eingelagert, dafür muss Wasser zurückgehalten werden (hier hat die Niere wieder einiges zu tun) und die Pferde schwemmen regelrecht auf – man freut sich zuerst, dass das Pferd so schön zugenommen hat, aber eigentlich ist es nur eingelagerte Lymphe.

Diese Ansäuerung führt außerdem zu einer Reizung der Darmschleimhaut. Dadurch sterben Zellen in der Darmschleimhaut ab und es kommt zum sogenannten „Leaky Gut Syndrom“ – es entstehen Löcher, durch die Krankheitskeime ungehindert in den Darm eindringen können. Dadurch wird Kotwasser produziert. Gleichzeitig kommt es wie oben erwähnt zu einer Verdrängung der natürlichen Darmflora und die Milchsäurebakterien produzieren im Gegensatz zur normalen Darmflora kein aktiviertes B-Vitamin P5P (das bei Pferden immer von der Darmflora zur Verfügung gestellt wird) oder weitere B- und K-Vitamine. Die zusätzliche Belastung durch die Giftstoffe und Säuren führt zu einer Überlastung der Leber, die keine richtige Entgiftungsfunktion mehr leisten kann. Summa summarum kommt es zu einer schleichenden Übersäuerung und Vergiftung im Pferd und zur einer KPU.

Das alleine reicht DIR wahrscheinlich nicht. Aber denke trotzdem mal darüber nach.
Karl
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