Irgendenner hat geschrieben:H.B. hat geschrieben:Afrika könnte angeblich anhand ihrer fruchbaren Fläche beinahe die Ernährung der ganzen Welt sicherstellen.
genau so isses... da liegt massig ungenutze fläche rum... gibt ja eingie durchaus fruchtbare gegenden. afrika besteht ja ned nur aus der sahara und anderen wüsten...
Es ist schon länger bekannt, dass reichlich brach liegende Äcker in Afrika existieren. An einigen Stellen wurde noch vor wenigen Jahren erfolgreich angebaut. Aber warum jetzt nicht mehr?
Weil seitens der EU kein Interresse besteht. Man will ja exportieren, dafür sollen die deutschen Bauern und auch andere bis auf Deuwel komm raus produzieren.
Wieso soll ein afrikanischer Bauer südlich der Sahara Hirse oder Mais anbauen und dann versuchen, ein paar Säckchen davon zu verkaufen, wenn von der EU auf dem gleichen Markt europäische Agrarprodukte verschenkt werden? Er bleibt auf seinen Ertrag sitzen oder muss ihn auch verschenken. Im Jahr darauf wird er lieber in der Schlange stehen mit denen, die geschenkt bekommen.
So wird sich diese ekelhafte Dynamik noch selbst antreiben und sogar beschleunigen, wenn nicht durch regionale Projekte gegengesteuert wird. So kümmert sich zum Beispiel Misereor gezielt Kleinbauern:
http://www.misereor.de/en/presse/detail ... a7cf5f1446
Es gibt noch andere Organisationen, die ähnlich helfen. Aber es gibt genug staatliche Aktionen, die so etwas wie Hilfe nur vorgaukeln, uns, den Spendern, und anderen, den Empfängern. Und diese Aktionen fördern zuerst Monokulturen und Konzerne, weil sie damit verbändelt sind. Durch diese Aktionen werden gewachsene Strukturen zerstört und Probleme erst geschaffen, siehe Argentinien.
Fangt erst einmal an, zu misstrauen, bevor Ihr vertrauen könnt!
Es grüßt - Franz