Todde hat geschrieben:Dachte die Milchbauern hätten sich ne goldene Nase verdient an dem Schwurbellabel Ohne Gentechnik.
Da ist man in Deutschland wohl auf geldgeile Prohpeten reingefallen, die mit Angstkampagnen Geld verdient haben und den Bauern falsche Versprechungen gemacht haben.

Irgendwie ironisch, dass das vorher ja von den bösen Schergen der geheimen Gentechnik Lobby so vorhergesagt wurde.
Warum fragt man da bei seiner Molkerei nicht einmal nach, diesen Blödsinn endlich wieder abzuschaffen? Würde enorme Kosten einsparen.

Kann das sein das du etwas lebensfremd denkst und die Realität der Macht des LEH unterschätzt ?

Baue doch selbst eine Speise-Amflora an und versuche die an den Verbraucher zu bringen. Die würde dir noch nicht mal eine BGA oder Kompostanlage abnehmen.
Was verbrannt ist, ist verbrannt. Ich habe auch damit lernen müssen zu leben, weil ich auch kein GVO-Gegner bin, aber Marktrealist.
Das Thema ist aktuell auch nicht wirklich wichtig für uns Bauern.

Bei den geplanten 50% PSM Einsparungen sollte es aber ein Thema sein.
Bei Fungiziden könnte man sehr viel einsparen durch resistentere Sorten.
Und aktuell ist dann wieder, wenn es zu spät ist, wie mit der Düngeverordnung, die ja jahrelang für "die" Bauern auch kein Thema war, bis diese dann verabschiedet wurde.

Dem LEH dürfte eine GVO freie Fütterung am Allerwertesten vorbei gehen, ist halt kein Marktsegment mehr für die Hochglanzprospekte.
In einigen Jahren werden die dann GVO in die Regale stellen und bewerben, dann aber eben rein aus Importware.

Pass auf: Die dekante deutsche Welt will BIO zum halben konventionellen Preis von Tieren die nach drei Stunden Kuscheln tod umfallen.
Das Ganze kommt idealerweise noch fertig zubereitet aus der Mikrowelle gewandert, die in einer Wohnung steht wo nix kostet.
Versuche es nicht mit Logik, denke wie Vollid-ioten.

Die grüne Gentechnik wird, über kürzere Generationsintervalle, zu einer erheblichen Kostenreduktion führen. Über die konv. Züchtung werden wir schon bald ohne angepasste Pflanzen der Klimaveränderung ausgeseetzt sein. Dem Endverbraucher wird es, entgegen seinem Geplärre, völlig egal sein ob da Gentechnik im Spiel ist, wenn das Produkt nur billig ist! Oder schaut derzeit noch jemand auf den "ohne Gentechnik"-Witz?

T5060 hat geschrieben:Pass auf: Die dekante deutsche Welt will BIO zum halben konventionellen Preis von Tieren die nach drei Stunden Kuscheln tod umfallen.
Das Ganze kommt idealerweise noch fertig zubereitet aus der Mikrowelle gewandert, die in einer Wohnung steht wo nix kostet.
Versuche es nicht mit Logik, denke wie Vollid-ioten.

So ist es.
Bleibt realistisch.
Kein deutscher Konsument will GT.
Einzig wenns noch wesentlich billiger wäre, wie konventionelle Massenprodukte, wie schon seither.
Und alle Beteuerrungen nach Bio, Tierwohl, Nachhaltig und Regional sind nur vorgeschobene Äußerungen bei Umfragen und in Talkshows
um das eigene Gewissen zu beruhigen.
Wenn aber an den Geldbeutel geht, die " heiligen Kühe " Urlaub, Freizeit, Auto und Wohnambiente teurer werden, muss am lebenswichtigsten,
den Lebenmittteln gespart werden.
Und könnten Landwirte Nahrungsrohstoffe mit Hilfe von GT günstiger erzeugen, wird die Kosteneinsparung zwischen
den GT-Firmen und den Verarbeitern und dem LEH großzügig verteilt, so daß im Endeffekt für die eigentlich produzierenden und Risiko
tragenden Landwirte kein Mehreinkommen rauskommt.
Hat schon mal jemand davon erfahren, daß z. B. amerikanische Mais oder Baumwollfarmer finanziell vom Einsatzt gentechnisch veränderter
Pflanzen in Form von höherem Einkommen profitieren ?
Einzig die Abhängigkeiten in Form von Knebelverträgen ist größer geworden.
So wirds auch bei uns. Mit dem Einsatz von GT verpfichtetes du dich auch alle " Spielregeln " der Industrie einzuhalten.
Damit unterwirft man sich zusätzlich zu den staatlichen Kontrollen auch noch Kontrollen der GT-Vertriebsfirmen.
Und die abnehmende Hand will das Ganze auch noch über Zertifizierungen abgesichert haben.
Die wollen, wenn etwas schief geht, auf keinen Fall den " schwarzen Peter " haben.
Gruß AEgro

AEgro hat geschrieben:So ist es.
Bleibt realistisch.
Kein deutscher Konsument will GT.
Einzig wenns noch wesentlich billiger wäre, wie konventionelle Massenprodukte, wie schon seither.

Genau das ist doch die Zielsetzung für den Einsatz von grüner Gentechnik. Es geht nicht um bessere Produkte!

GVO - Freiheit ist ein Alleinstellungsmerkmal um uns gegen Importe aus Südamerika und der Ukraine abzuschotten. Da hat sich der LEH ein Eigentor geschossen.

@ Einhorn
Ich bin weder Beführworter noch Gegner von GT Einsatz in der europäischen Landwirtschaft.
Aber ich bin soweit Realist, daß ich weiß, den Landwirten bringt ein GT-Einsatz keinen Mehrwert.
Profiteure von GT-Anbau und GT-Futtereinsatz oder GT-Zucht werden nur die Anbieter der Technik, Sorten und Verfahren sein.
Und auf der anderen Seite die Endverbraucher, durch noch mehr Masse und Preisdrückerei.
Ich bin aber auch so weit Realist, daß ich weiß, Deutschland ist keine " Insel " die sich abschotten kann oder will.
Und wenn weltweit GT-Produkte angebaut und gehandelt werden, kommen sie zwangsläufig auch unseren Markt.
Ob es uns gefällt oder nicht.
Dazu sind wir im internationalen Handel viel zu sehr verflochten.

T5060 hat geschrieben:GVO - Freiheit ist ein Alleinstellungsmerkmal um uns gegen Importe aus Südamerika und der Ukraine abzuschotten. Da hat sich der LEH ein Eigentor geschossen.

Die Produkte sind nicht "GVO-frei", sondern lediglich ohne GVO, als Bestandteil der verwendeten Produktionsmittel, hergestellt worden! Das ist ein riesiger Unterschied. Würde man auf GVO untersuchen, würde man "natürlich" ganz oft GVO-Bestandteile finden! Schließlich ist nur ein Bruchteil des importierten Sojas ohne Gentechnik erzeugt worden.

AEgro hat geschrieben:Hat schon mal jemand davon erfahren, daß z. B. amerikanische Mais oder Baumwollfarmer finanziell vom Einsatzt gentechnisch veränderter
Pflanzen in Form von höherem Einkommen profitieren ?

Dazu gibt es eine Menge an Studie.

Einzig die Abhängigkeiten in Form von Knebelverträgen ist größer geworden.

Hast Du jemals einen Vertrag gelesen?
Was steht drin?

So wirds auch bei uns. Mit dem Einsatz von GT verpfichtetes du dich auch alle " Spielregeln " der Industrie einzuhalten.

Welche Regeln sollen das sein und wo?

Da liegt offenbar das Problem, in Deutschland ist so viel Mist im Umlauf und die Leute glauben das auch noch.

Todde wir haben eine linkspädagogische Mediendiktatur mit eben solchen Leuten in den Verwaltungen in Brüssel und Berlin und einen LEH, der dies auch so von uns einfordert.
Mit diesem Volk haben wir z.Zt. andere Dinge und wichtigere zu regeln als irgendwas mit GVO. Das Thema bringt uns aktuell nicht weiter und wäre momentan
verhandlungstaktisch fehlplaziert. Du wirst auch kein Unternehmen finden das sich diesbezüglich in der EU engagiert, weil niemand sich verheizen lassen möchte.
Gerade die großen im Saatgutgeschäft haben durch die Russlandkrise schon einen gehörigen Schaden erlitten. Alles zu seiner Zeit.

Molkerei Müller hat sich als einzige in DE gegen GVO gesträubt. Zum Schluss stieg auch er um. Der LEH hat ihm die Hölle auf Erden versprochen, wenn er nicht mitzieht.

Wer geglaubt hatte, dass die Politik sich besinnen würde und neue Verfahren der grünen "Gentechnik" akzeptieren würde, der darf sich nun eines Besseren belehren lassen. Die EU-Kommission verharrt eher auf ihrem alten Standpunkt als dass sie sich neuen Methoden gegenüber offen erklärt. Wie das einhergeht mit dem Import von gentechnisch geprägten Erzeugnissen, erschließt sich mir nicht. Aber, Bestrebungen zum Umwelt- Arten- und "Klimaschutz" sind eben begrenmzt auf das EU-Gebiet und solange von außerhalb immer noch billige Erzeugnisse importiert werden können, kann man die europäische Landwirtschaft vorzüglich weiter unter Druck setzen.