farmerpirat hat geschrieben:Das stimmt. Sind solche Sorten aber munter in der Flur verbreitet ist es naiv zu glauben davon unberührt bleiben zu können.
Ein Beispiel das nicht auf unser Recht so übertragbar ist aber doch ganz gut veranschaulicht auf was es den Vertreibern ankommt
leider ist es nicht so, dass irgendjemand dabei ans Allgemeinwohl denkt

https://www.schule-und-gentechnik.de/wi ... -schmeiser

Percy Schmeiser, ein Krimineller, dient immer noch als Beispiel?
Haben die auch geschrieben, das sein "Raps Saatgut" zu 98% RR war und er die Unkrautbekämpfung mit Glyphosat gemacht hat?
Da hat sich nichts zufällig bei ihm verbreitet, sondern er hat ganz bewusst seinen Nachbau zu RR-Raps gemacht.
Das hat er vor Gericht letztendlich auch eingestanden.

Das er also GVO ganz freiwillig und mit klarer Absicht angebaut hat, wird von Schule und Esoterik wieder unter den Tisch gekehrt.

farmerpirat hat geschrieben:Ein gentechnikfreier Markt ist dann eben nicht mehr sicher!!!
Ab einem gewissen Punkt ist das Kind dann wahrscheinlich eh in den Brunnen gefallen und es gibt kein zurück mehr und keine Möglichkeit gesichert gentechnikfrei zu produzieren. Das ist den Befürwortern natürlich egal aber wohl bewusst.

Stellt sich die Frage, warum das nach 30 Jahren in Brasilien und der USA auch heute noch möglich ist.
Das wirst Du sicher beantworten können?

Hier mal etwas über den weltweit verbreiteten Anbau von gentechnisch verändertem Soja

Offenbar möchte Böll Werbung für gvSoja machen? Nach dem das ja angeblich nicht funktioniert, liegt der Anbau in diesen Ländern bei 98% der Anbaufläche.
Die Nachfrage und die Erlöse für gv-freies Soja waren so gering, dass selbst in Brasilien keine Landwirte mehr bereit waren dieses zu produzieren.

Da haben die Anbauer erst ordentlich für das neue super Saatgut in die Tasche gelangt und langfristig auch noch tiefer für das nötige Pflanzenschutzmittel auf dem die Veränderung aufbaut.

Die müssen wirklich sehr dumm sein, lesen keine deutsche Bio-Propaganda und kaufen stattdessen Saatgut mit gentechnischen Eigenschaften.
Und das seit 30 Jahren! Entweder sind die dortigen Landwirte doof und ungebildet oder Du hast offenbar keine Ahnung?

Am Ende wollen sie nur verkaufen und es ist ihnen egal, ob dabei negative Auswirkungen zustande kommen oder nicht. Wenn ja werden die Anwender als erste dafür in der Kritik stehen.

Welche negativen Auswirkungen hat der Anbau denn?
Brasilien ist in dieser Zeit vom größten Maisimporteur der Welt zum größten Maisexporteur aufgestiegen.
Das sind wirklich negative Auswirkungen, wenn ein Land wie Brasilien sich nun selbst ernähren kann und nicht mehr auf Importe angewiesen ist.

heico hat geschrieben:Bitte sofort die Gentechnik in konventionellen Betrieben zulassen. Die dann abwandernden Kunden werden im Biobereich gerne übernommen.

Wundert mich, dass die Biopropaganda da nicht eine Möglichkeit sieht, um die Vertrieb wieder besser anzukurbeln.
Offenbar ist denen klar, dass es in wenigen Jahren eine Biotechnologische Landwirtschaft geben könnte, die größtenteils auf Pflanzenschutzmittel verzichten kann und die Erträge dann auf Höhe der jetzigen Konvis liegen.
Dann fällt auch der Marketinggag mit den Pflanzenschutzmitteln weg.

Außerdem ist in der Biolandwirtschaft Gentechnik zugelassen, diese muss nur eben nicht gekennzeichnet werden.

Wir werden weiter chemische PSM brauchen, denn eine Kartoffel mit eingebauten Insektiziden gegen den kartoffelkäfer z.B. würde nicht vom Verbraucher akzeptiert. Herbizide kann ich mittels der neuen GVO auch nicht ausschalten, bei Fungi könnte man, wenn sich der Schaderreger nicht anpasst. Pflanzen mit spez. Eigenschaften wie z.B. Amflora oder Golden Rice könnten Bedeutung bekommen. Die Gefahr der Abzocke durch Konzerne bleibt natürlich latent.

Vom Fantasiepirat kommen wohl keine Antworten mehr.


In Dänemark möchte die Ökologische Landwirtschaft (Organic Denmark/Økologisk Landsforening) sich der NGT öffnen.
https://ec.europa.eu/info/law/better-re ... 3430146_en