So. Demnächst startet ja die neue Phase Tierwohl. Speziell in der sauenhaltung mit der namlichkeit. Sprich meine Tierwohl Ferkel müssten dann auch an Tierwohl Mäster verkauft werden wenn man das Geld will.

Das gilt dann natürlich auch für die eigenen Mastställe und natürlich auch für kleinere mäster die man hat. Schwierig sind vor allem gelegentliche freie Ferkel.

Wird das umgekehrt auch so sein? Also dass man als mäster die 5,28 nur bekommt wenn man Tierwohl Ferkel einstallt?

Das wäre jetzt die Frage weil das als Sauenhalter schon entscheidend sein kann. Wenn das tatsächlich so ist dann sehe ich für das System aber ein Stück weit schwarz weil Tierwohl Ferkel wirklich selten sind.

Mit der nächsten Runde ab 2024 wird es für die Mäster Pflicht, ITW Ferkel ein zu stallen wenn man den ITW Bonus will.
Ob das wirklich so kommt, meiner Meinung nach, glaube ich nicht. Denn wir werden schlicht weg viel zu wenig Ferkel haben, und ob sich die Kollegen aus DK oder NL daran beteiligen werden halte ich noch nicht für möglich. Allerdings, die Erfahrung "zeigt" es ja bei der Kastration, wird es vermutlich Ausnahmen für ITW Mäster beim Bezug von ausländischen Ferkeln geben. Aber wenn man Deutsche Ferkel mästet und ITW bekommen will, dann Tiere von ITW Sauenhaltern.

Dann Frage ich mich wie das funktionieren soll. Ich kenne jetzt auch ansonsten keinen weiteren Tierwohl Sauenhalter.
Vor allem wegen dem Platzproblem im flattdeck.

Ich sehe es dann schon kommen dass da dann auch wieder mit zu und Abschlägen bei den Ferkeln gearbeitet wird. Entweder der Sauenhalter will zwei Euro extra oder wenn der Markt Mal doch voll ist weniger zahlen.

Das ist doch ein Spiel das eigentlich nur in geschlossenen Systemen laufen kann.

Das ist auch der Grund, warum die wenigsten Ferkelerzeuger mitmachen. In den jetzigen Zeiten, wo sich Ferkel stauen, ist der Ferkelerzeuger selbst Schuld, daß er überbelegt ist und muß bei einer Kontrolle den ITW Bonus zurückzahlen

Habe gerade auf agrarheute die Bedingungen für das Tierwohllabel angesehen. Das ist ja wieder typisch Deusch. Zu den Erlösen wird noch nichts bekanntgegeben, aber die Höhe bei Ordnungswiedrigkeiten werden schon bekanntgegeben. Liebe Politik, so wird das nichts mit Bauernfängerei.

240236 hat geschrieben:Habe gerade auf agrarheute die Bedingungen für das Tierwohllabel angesehen. Das ist ja wieder typisch Deusch. Zu den Erlösen wird noch nichts bekanntgegeben, aber die Höhe bei Ordnungswiedrigkeiten werden schon bekanntgegeben. Liebe Politik, so wird das nichts mit Bauernfängerei.

Erlöse werden auch sicher nicht staatlich vorgegeben. Es wird vorgegeben, was Du einzuhalten hast, wenn Du die jeweilige Haltunsstufe "vermarkten" möchtest.
Ob und falls ja, was Du dafür bekommst, musst Du schon mit Deinen Geschäftspartnern klären.

Nachdem die Borchert-Kommission geschmissen hat, ist die Zukunft von Teilen der deutschen Veredelung wieder auf die Tierwohlinitiativen des LEH beschränkt. Auf "agrarheute" gibt es aktuell einen Artikel zur derzeitigen Situation. Darin kommt auch eine Landwirtin zu Wort. MIr ist völlig unverständlich, dass das Betriebsleiterehepaar den Betrieb im NE bewirtschaftet und dann noch einen neuen Stall für 1 Mio.€ gebaut hat. Die Rasseangabe zum Deckbullen, lässt auf Rindfleischproduktion schliessen. Wie kann man in ein Produktionssystem investieren, das einerseits auf einen höheren Erzeugererlös ausgerichtet ist, wenn auf der anderen Seite genau die dafür notwendigen politischen Regelungen, wie klar absehbar war, fragwürdig bleiben?

Mal ganz ehrlich, wer sich auf all sowas verlässt, sei es Borchert, sei es die Politik, sei es der LEH oder sei es auf den hier auch ansässigen Fleischi, der ist doch jeden Tag mit dem Kopf vor die Wand gelaufen...
Wir sind weder ein abgeschotteter Markt, noch haben die Deutschen wirklich "Moral".
Wenn man sowas machen will, dann sind es Nischen, die noch kleiner sind wie die ganzen Direktvermarkter, denn dann hat man das ganze noch halbwegs selber in der Hand. Was zählt ist der Endpreis je Einheit.
Und da sind wir einfach zu klein. Selbst der Clemens hat Weltweit gesehen nur eine kleine Klitsche, und der grösste Unterschied ist, wenn wir zumachen, dann macht auch er zu, weil unsere Schlacht/Zerlegeindustrie keine geschlossenen Systeme darstellen, die über gewisse Mengen Rohstoff verfügen, anders wie sonst überall in der (neuen) Welt. Sei es Spanien in Europa, sei es BRA, USA, CDN, PRC, Mexico, oder demnächst die UA, überall wird in geschlossenen Ketten auf Höchstleistungen produziert.
Die Musik spielt längst woanders.
Wir haben bislang ITW nur mitgemacht, weil der "Umbau" recht günstig war, der erhöhte Personalaufwand überschaubar und 60% damals von Lidl/Kaufland "bezahlt" wurde.
Mittlerweile fordert man zwar unbedingt HS 3 als Minimum, will sich aber auf keine Zugeständnisse ( Preis) einlassen, weil einem einfach die Inflation in die (woke-) Quere gekommen ist. Genau deswegen ist Borchert auch gescheitert. Denn so wie nun ( bei ITW) wird es nicht weitergehen können, auf einen (billigen-) Aufpreis auf die Notierung, das wird nicht mehr gehen. Es müssen feste Preiszusagen her, nicht bezogen auf eine manipulierbare Notierung....Fragt mal die Sauenhalter hier....Dort spielen die Auf/Abschläge schon eine ganz andere Liga. Dennoch reicht es in manchen Phasen nicht zum Leben...

elchtestversagt hat geschrieben:Mit der nächsten Runde ab 2024 wird es für die Mäster Pflicht, ITW Ferkel ein zu stallen wenn man den ITW Bonus will.
Ob das wirklich so kommt, meiner Meinung nach, glaube ich nicht. Denn wir werden schlicht weg viel zu wenig Ferkel haben, und ob sich die Kollegen aus DK oder NL daran beteiligen werden halte ich noch nicht für möglich. Allerdings, die Erfahrung "zeigt" es ja bei der Kastration, wird es vermutlich Ausnahmen für ITW Mäster beim Bezug von ausländischen Ferkeln geben. Aber wenn man Deutsche Ferkel mästet und ITW bekommen will, dann Tiere von ITW Sauenhaltern.

Wo steht das mit den ITW Ferkeln?
Das ist dich andersherum, liefert der ITW Ferkelerzeuger zum ITW Mäster bekommt er mehr Bonus.

Wie auch immer das laufen soll.
Itw Ferkel kann man in Deutsch an einer Hand abzählen. Für den hohen Anteil an itw Mastschweine reichen die lange nicht. Von Ferkeln aus NL und DK ganz zu schweigen die niemals da mitmachen werden.

In Summe ist das System ein schönwetter system bei dem man sich den billigsten Produktionsbereich aussucht und etwas aufhübscht. Bisher zumindest denn ob überhaupt massenhaft mäster die neuen Vorgaben einhalten wollen muss sich erst klären denn die Umbauten dafür werden schon deutlich umfangreicher.

Dieses Jahr muss man auch klar sagen, dass itw in der Mast ein Zuschussgeschäft war. Da gab's Durchgänge die mehrere Jahre itw Zahlungen kompensiert haben.

Eben weil im steigenden Markt teils sehr gut verdient wurde und manche kosten nicht mehr ins Gewicht fallen(Gülle zb).

Das kann jetzt natürlich auch mal anders herum laufen. Aber wenn man nachher vieleicht mal 5 Jahre durchrechnet wird das nicht überall positiv sein.